„Demokratie und Rechtsstaatlichkeit bleiben Voraussetzung“

Foto: BDI, Christian Kruppa

Berlin (dpa). Nach dem gescheiterten Putsch in der Türkei und der darauf folgenden Welle politischer Säuberungen warnt der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) die Regierung in Ankara vor möglichen wirtschaftlichen Rückschlägen.
„Demokratie und Rechtsstaatlichkeit bleiben Voraussetzung für eine Partnerschaft“, sagte BDI-Präsident Ulrich Grillo dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Dienstag). Die Türkei brauche die Partnerschaft mit der EU mehr denn je. „Ohne Partner wird die weitere wirtschaftliche Modernisierung des Landes nicht gelingen.“
Nach Grillos Ansicht ist der Schaden durch den Putsch und zahlreiche Terroranschläge bereits jetzt groß. „Es ist davon auszugehen, dass deutsche Unternehmen ihr Engagement in der Türkei deutlich zurückfahren, zumal es außerdem protektionistische Maßnahmen der Regierung gibt.“

3 Kommentare zu “„Demokratie und Rechtsstaatlichkeit bleiben Voraussetzung“

  1. Die Türkei braucht die EU nicht. Die EU bricht bereits auseinander und wird scheitern. Eine Mitgliedschaft in der EU ist weder sinnvoll noch erforderlich. Selbst GB arbeitet mit diversen Sonderabkommen und Vereinbarungen – auch nach einem möglichen Brexit in einigen Jahren.
    Wer braucht eine EU mit Pleitestaaten wie Spanien, Portugal, Griechenland, Italien und Irland?
    Die EU – und NATO – brauchen die Türkei. Nicht umgekehrt. Die leeren Drohungen der West-Politiker hat man längst durchschaut.
    Und was den Putschversuch angeht, sage ich nur: “Zu früh gefreut!”
    Über “Demokratie und Rechtsstaatlichkeit” in Deutschland und Europa könnte man ganze Bücher schreiben – selbstverständlich über die fehlende “Demokratie und Rechtsstaatlichkeit”.

  2. Sehr gut, Arman, da sind wir uns ja fast einig. Die Türkei braucht die EU nicht. Und wir brauchen die Türkei nicht. Und bitte keine falschen Hoffnungen was den Untergang der EU betrifft. Sehr wahrscheinlich wird sie in einigen Jahren anders aussehen und anders funktionieren als heute. Aber die Vorteile eines 440 Millonen Binnenmarktes sind einfach zu gross als dass dieses Projekt einfach aufgegeben würde. Und ich persönlich würde mich feuen wenn eine demokratische Türkei dazu gehören würde. Auch wenn wir uns natürlich nicht brauchen. 😉

  3. Höhö. Sagt ausgerechnet der Grillo. Eine neoliberale Heuschrecke erster Güte. Solange der Grillo im BDI-Vorstand ist, würde ich als Türke mit dem BDI nichts zu tun haben wollen.

Die Kommentarfunktion ist deaktiviert.