, ,

Amerikas Antiterrorkrieg und das Scheitern in Afghanistan

Nach dem 11. September 2001 riefen die USA den globalen Krieg gegen den Terrorismus aus. Keine drei Jahre später verkündeten sie den ersten Sieg in diesem Krieg – ausgerechnet in Afghanistan. Das sollte nicht die einzige katastrophale Fehleinschätzung bleiben. Von Can Merey und Jan Kuhlmann

Washington (dpa). US-Präsident George W. Bush wollte die Nation aus ihrer Schockstarre erlösen, als er neun Tage nach den Anschlägen vom 11. September 2001 vor dem Kongress sprach. „Unsere Trauer hat sich in Zorn verwandelt und der Zorn in Entschlossenheit“, sagte Bush damals. „Unser Krieg gegen den Terror beginnt mit Al-Kaida, aber er endet nicht dort. Er wird erst enden, wenn jede Terrorgruppe von globaler Reichweite gefunden, gestoppt und besiegt worden ist.“ Von einem Ende der internationalen Terrorbedrohung kann auch 20 Jahre später keine Rede sein. Und auf dem ersten Schlachtfeld in diesem Krieg – Afghanistan – ist der Westen gerade gescheitert.

Nachdem die Taliban sich weigerten, Al-Kaida-Chef Osama bin Laden auszuliefern, begann am 7. Oktober 2001 der US-geführte Angriff auf Afghanistan. Bush machte damals deutlich, dass sich der Kampf der USA ausdrücklich auch gegen jene Regierungen richte, die Terroristen Schutz böten. Das Taliban-Regime stürzte Ende 2001, eine Zeit lang schien es, als wäre Afghanistan auf einem guten Weg. Bei einem Besuch des afghanischen Übergangspräsidenten Hamid Karsai im Weißen Haus sprach Bush im Juni 2004 vom „ersten Sieg im Krieg gegen den Terror“.

Es war eine von vielen katastrophalen Fehleinschätzungen der USA. Spätestens die Abzugspläne von US-Präsident Donald Trump und seinem Nachfolger Joe Biden setzten in Afghanistan eine Dynamik in Gang, die zur erneuten Machtübernahme der Taliban geführt hat. Ursprünglich hatte Biden angekündigt, den US-Truppenabzug bis zum 11. September dieses Jahres abzuschließen. Am 20. Jahrestag der Anschläge weht nun wieder die weiße Flagge der Islamisten in Kabul. Die Nato-geführten Truppen sind im Chaos abgezogen, die afghanischen Sicherheitskräfte kollabiert. Die Taliban haben den Krieg in Afghanistan gewonnen.

Biden argumentiert, das wichtigste Ziel des Einsatzes sei dennoch erreicht worden – und zwar schon im Mai 2011, als US-Spezialkräfte Al-Kaida-Chef Osama bin Laden in Pakistan töteten. Richtig ist, dass die USA seit dem 11. September 2001 nie wieder zum Ziel eines vergleichbaren Terrorangriffs wurden. Die Gefahr ist aber nicht gebannt. In ihrem jüngsten Bericht zur Bedrohungslage schreiben die US-Geheimdienste, die Terrormiliz Islamischer Staat (IS), Al-Kaida und der Iran mit seinen militanten Verbündeten „planen weiterhin Terroranschläge gegen Personen und Interessen der USA, einschließlich in unterschiedlichem Ausmaß in den Vereinigten Staaten“.

Bereits vor dem Abzug der internationalen Truppen war Al-Kaida nach Einschätzung der Vereinten Nationen in fast jeder zweiten afghanischen Provinz präsent. In einem Bericht des US-Sicherheitsrats vom Frühjahr hieß es: „Die Taliban sind weiterhin eng mit Al-Kaida verbunden und zeigen keine Anzeichen für einen Abbruch der Beziehungen.“ Nicht verwunderlich, dass Al-Kaida den Abzug des Westens aus Afghanistan als Triumph feiert: „Gott hat uns den Sieg versprochen und Bush die Niederlage“, teilte das Terrornetz kürzlich mit. „Das afghanische Debakel Amerikas und der Nato markiert den Anfang vom Ende einer dunklen Ära westlicher Vorherrschaft und militärischer Besatzung islamischer Länder.“

Tatsächlich könnte dieses afghanische Debakel auch in Washington zu einem grundsätzlichen Umdenken führen. „Wir müssen aus unseren Fehlern lernen“, sagte Biden nach dem Ende des Einsatzes. „Bei dieser Entscheidung über Afghanistan geht es nicht nur um Afghanistan. Es geht darum, eine Ära großer Militäroperationen zur Umgestaltung anderer Länder zu beenden.“ Die Schaffung demokratischer Strukturen könne nicht Ziel von Anti-Terror-Einsätzen sein. Biden argumentiert, für die Terrorismusbekämpfung müssten keine amerikanischen Bodentruppen in fernen Ländern stationiert werden – dafür hätten sich bereits jetzt andere Mittel wie etwa Drohnen bewährt.

Dass ein großangelegter Einsatz von Bodentruppen schwieriger zu beenden als zu beginnen ist, hat sich nicht erst in Afghanistan gezeigt. Bush nutzte den Krieg gegen den Terrorismus auch als Vorwand, um im März 2003 den Irak anzugreifen. Ende 2011 zogen die USA ihre Truppen aus dem Land ab. Keine drei Jahre später mussten sie zurückkehren, um die irakischen Sicherheitskräfte im Kampf gegen den IS zu unterstützen. Die Terrormiliz ist trotz ihrer militärischen Niederlage weiter im Irak und im benachbarten Syrien aktiv.

Auch in Afghanistan unterstützten die US-Truppen die einheimischen Sicherheitskräfte, und noch eine Parallele ist im Irak zu erkennen: Eine funktionierende Demokratie, wie sie die USA nach ihrer Irak-Invasion 2003 in dem Land etablieren wollten, ist dort niemals entstanden. Zwar gibt es Wahlen zum Parlament, doch ändern diese an den realen Machtverhältnissen wenig. Die Politik des Landes ist geprägt von Misswirtschaft und Korruption. Beispielhaft dafür steht die schwache Infrastruktur des Landes. Während der Irak zu den ölreichsten Ländern der Welt zählt, leiden die Menschen dort permanent an Strommangel.

Der Frust vieler Iraker über ihre herrschende Klasse ist so groß, dass die Wahlbeteiligung 2018 auf ein historisches Tief fiel. Später zogen vor allem junge Frauen und Männer zu Massenprotesten auf die Straße, gegen die die Sicherheitskräfte mit Gewalt vorgingen.

Vor allem öffnete der US-Militäreinsatz im Irak mit dem Sturz von Langzeitherrscher Saddam Hussein das Tor für massiven Einfluss des schiitischen Nachbarn Iran. Die schiitischen Muslime stellen im Irak nicht nur die Mehrheit, sondern dominieren auch die Politik. Teheran nutzt vor allem schiitische Milizen, um seine Interessen durchzusetzen. Diese bewaffneten Gruppen sind nicht nur militärisch stark, sondern auch eng mit wichtigen politischen Parteien verbunden.

Das politische Chaos im Irak nutzte auch der IS, um 2014 große Teile des Landes unter Kontrolle zu bringen. In seinen Reihen fanden sich nicht zuletzt viele Sunniten wieder, die früher in Saddams Armee gedient hatten. Als die USA nach dessen Sturz das Militär auflösten, fühlten sich viele Soldaten gedemütigt – und sannen auf Rache.

Auf die USA wächst der Druck, ihre Soldaten auch aus dem Irak abzuziehen. In den vergangenen Monaten kam es immer wieder zu Raketenangriffen auf Einrichtungen, die von Amerikanern genutzt werden. Washington sieht schiitische Milizen am Werk. Doch ein Abzug hätte weitreichende Konsequenzen: „Der Iran übernimmt dann den Irak“, prophezeit Guido Steinberg, Irak-Experte der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin. Und auch der IS dürfte sich im Aufwind sehen.

Das würde erst recht gelten, wenn die Biden-Regierung auch den von Trump begonnenen Abzug aus Syrien vollenden sollte. Dort unterstützen die US-Truppen die Kurden im Kampf gegen den IS. Ohne Washingtons Hilfe wäre es kaum vorstellbar, dass sie die von ihnen kontrollierten Gebiete im Norden und Osten Syriens halten könnten.

11 Jahre 9/11: „IZ-Begegnung“ mit Paul Schreyer über Hintergründe und Erkenntnismethoden

(iz). Jüngst jährte sich zum elften Mal der Jahrestag des 11. September 2001. Zu sehr wurde das offizi­elle Bild und seine Deutung im Bewusstsein der Menschen verankert, als dass eine Akzeptanz von alternativen Sichtweisen noch als möglich erscheint. Jenseits abstrak­ter historischer Rückbetrachtungen wirft das Desinteresse so genannter „Qualitätsmedien“ an einer ernstzunehmen­den Aufklärung der Hintergründe dieser Angriffe nicht nur ein fragwürdiges Licht auf den medialen Betrieb. Ereignisse in Folge von 9/11 und die globalen Folgen machen eine lückenlose Aufklärung nötig, um nicht weiteren Hypothesen Nahrung zu geben.

Über Kritikpunkte an der offiziellen Hypothese zu 9/11, Unstimmigkeiten, mutmaßliche Insidergeschäfte und dem Unterschied zwischen Paranoia und realen Machenschaften sprachen wir mit dem Publizisten Paul Schreyer. Paul Schreyer, geboren 1977, ist freier Journalist für die Magazine „telepolis“, „Hintergrund“ und „Ossietzky“ sowie Autor des Buches „Insider 9/11 – Neue Fakten und Hintergründe zehn Jahre danach“. Er betreibt die Webseite www.911-facts.info.

Islamische Zeitung: Lieber Herr Schreyer, jüngst jährte sich der 11. Jahrestag der Anschläge vom 11. September 2001 in den USA. Sie kritisier­ten in einem Artikel für das online-Magazin „telepolis“ eine „Denkblockade“ bei Journalisten und Autoren. Könnten Sie Ihre Erfahrungen einmal kurz nachzeichnen?

Paul Schreyer: Es ist immer noch vergleichsweise wenig bekannt, dass in den Tagen kurz vor 9/11 an den Börsen mutmaßliche Insidergeschäfte zu beobachten waren. Damals wurde massiv auf ­fallende Kurse von Unternehmen ­ge­wettet, die von den Anschlägen später betroffen waren – ein Indiz für Vorwissen. Kurz nach dem 11. September war das auch für einige Tage ein Thema, das sehr ernsthaft international diskutiert wurde, zum Beispiel auch vom damaligen Chef der Deutschen Bundesbank. Dann verschwand die Story wieder aus den Medien.

Die amerikanische Börsenaufsicht SEC untersuchte die Vorwürfe, veröffentlichte aber nie ihre Ergebnisse. Und die offizielle 9/11-Untersuchungskommission erklärte den mutmaßlichen Insiderhandel später schlicht für Zufall. 2011 nun haben Finanzwissenschaftler der Univer­sität Zürich eine Studie vorgelegt, die anhand der Auswertung der realen Banktransaktionsdaten ganz im Gegenteil einen Insiderhandel nahelegt. Doch bis auf eine französische Finanzzeitung berichtete kein Mainstream-Journalist darüber. Das hat mich stutzig gemacht und ich habe einige meiner Kollegen, etwa vom ZDF und vom SPIEGEL, darauf angesprochen. Doch niemand wollte sich äußern, oder gar Stellung beziehen. Ein ehemaliger Ressortchef einer großen deutschen Tageszeitung sagte mir schlicht, er glaube das nicht. Dieses Verhalten habe ich als „9/11-Denkblockade“ bezeichnet.

Islamische Zeitung: Um einmal polemisch zu fragen, ist es – soweit es die historischen Folgen und die Tiefenwirkung der Anschläge betrifft – von Relevanz, ob die offizielle Hypothese zutrifft oder eine alternative? Die geopolitischen Veränderungen sind eingetroffen und die militärischen Konflikte sind geführt worden…

Paul Schreyer: Das ist richtig. Aber es gibt einen tiefer liegenden Aspekt. Die Nichtaufklärung eines so gravierenden Ereignisses wie 9/11 führt zu einer anhal­tenden Verunsicherung und einem allge­meinen Vertrauensverlust in die Politik.

In den USA konnte man das schon einmal nach dem Kennedy-Mord 1963 beobachten. Mit jedem Jahr das verging, ohne dass der Mord am Präsidenten aufgeklärt wurde, verloren mehr Bürger ihr grundlegendes Vertrauen in die Regierung und das Funktionieren des Staates. Darin liegt meiner Überzeugung nach die tiefere Relevanz. Die Alternativen zum Bemühen um Aufklärung sind Resignation und Zynismus.

Islamische Zeitung: Eine der am häufigsten gestellten Fragen in Sachen Konspiration ist „Wem nützt es?“. Wem die Ereignisse „genutzt“ haben, liegt ja eigentlich offen zu Tage. Oder ist das zu simpel gedacht?

Paul Schreyer: Derjenige, dem ein Verbrechen nutzt, muss ­logischerweise nicht automatisch der Täter sein. Aber es wäre auch absurd, ihn aus dem Kreis der Verdächtigen von vornherein ­auszuschließen.

Islamische Zeitung: Jemand meinte einmal, dass Bücher und Untersuchungen, die sich mit den Ursachen von 9/11 befassen – und die zu ­anderen Deutungen als der üblichen gelangen – Jahre zu spät kommen, weil die dominante Erklärung und die sie beglei­tende Bildersprache – Bin Laden und Al Qaida als „Ikonen“ des Bösen ­sowie die Notwendigkeit des „Krieges gegen den Terror“ – längst im kollektiven Unterbewusstsein verankert sind. Wie würden Sie dem als investigativer Autor, der hierzu recherchiert hat, begegnen wollen? 

Paul Schreyer: Mit den Fakten. So einfach und auch so schwer. Denn es ist in der Tat schwer, Menschen zu erreichen, die überzeugt sind, bereits alles über 9/11 zu wissen. Trotzdem geht Aufklärung natürlich nur mit Fakten. Fakten, über deren Richtigkeit in einer öffentlichen Debatte der Konsens gesucht werden sollte.

Islamische Zeitung: Was sind die wichtigsten Entgegnungen des media­len und akademischen Mainstreams auf alternative Erklärungen zu den Anschlägen vom 11. September 2001 und wie würden Sie ihnen antworten?

Paul Schreyer: Sofern ein Mainstream-Journalist sich mit alternativen Theorien zu 9/11 überhaupt auseinandersetzt, was selten genug geschieht, dann meist nicht von einem offenen Standpunkt aus, sondern in der Regel von der Position, dass ein Inside-Job – also die Verwicklung der eigenen Regierung – von vornherein als unvorstellbar und damit unmöglich betrachtet wird.

Darauf antworten kann man mit den leider zahlreichen historischen ­Beispielen für geplanten oder auch ausgeführten Staatsterrorismus – die „Strategie der Spannung“, „Gladio“, „Operation North­woods“ usw. Die Debatte wird oft in den Bereich des Glaubens verlagert. „Das glaube ich nicht“ oder „das kann ich mir einfach nicht vorstellen“ hört man dann. Dabei sollte es bei der Aufklärung eines Verbrechens selbstverständlich nie um persönliche Überzeugungen gehen, denn die sind so beschränkt wie die eigenen Erfahrungen und das eigene Wissen. Es sollte immer nur um überprüfbare ­Fakten gehen.

Islamische Zeitung: Lieber Herr Schreyer, welche Elemente der offiziel­len Hypothese sind für Sie am ehesten angreifbar und in Frage zu stellen?

Paul Schreyer: Zunächst der ungeklärte Einsturz der Türme, besonders der von Gebäude 7, dem dritten Turm, der überhaupt nicht von einem Flugzeug getroffen wurde. Dann die Namen der 19 angeblichen Flugzeugentführer. Nach Auskunft der Ermittler war die Liste dieser Namen ganz schnell da, nur wenige Stunden nach den Anschlägen. Aber mit dieser Liste stimmt so einiges nicht. ­Viele der Identitäten sind unklar. Weiterhin die These, dass diese jungen Araber die Jets auch tatsächlich ins World Trade Center und das Pentagon gelenkt haben. Was man auf den Videos oft nicht wahrnimmt: Die Maschinen waren unglaublich schnell. Die Boeing, die in den Südturm crashte, flog direkt vor dem Aufprall zum Beispiel wahnwitzige 900 km/h, dazu in einer präzisen Kurve, die wenige Sekunden vor dem Einschlag nachjustiert wurde. Wäre nur Sekunden­bruchteile früher oder später nachjustiert worden und hätte sich das Flugzeug ­dabei nur um 5 Grad mehr oder weniger geneigt, hätte es sein Ziel verfehlt, wie Analysen des Flugverlaufs zeigen. Das sind Fähigkeiten, die ans Übermenschliche grenzen. Kaum ein Kampfpilot wäre dazu in der Lage; geschweige denn jemand, der gerade Cessna fliegen gelernt hat. Nicht anders ist es bei der Maschine, die ins Pentagon einschlug. Sie ­wendete exakt in einem Radarloch, flog vor Washington eine enge 330-Grad Kurve bei gleichzeitigem steilen Sinkflug, um sodann mit Höchstgeschwindigkeit zwei Meter über dem Boden in das Gebäude einzuschlagen – übrigens genau in die Seite, deren Wände kurz zuvor bei Reno­vierungsarbeiten verstärkt worden ­waren, um besser einem Terroranschlag standzuhalten. Diese Flugmanöver zeigen eine maschinenhafte Präzision, die an eine Fernsteuerung denken lässt – was technisch im Jahr 2001 zumindest möglich gewesen wäre. Dann das Scheitern der Luftabwehr. Kein Kampfjet erreichte auch nur eines der entführten ­Flugzeuge. Diese letzte Frage ist Kernpunkt ­meiner eigenen Recherchen. Und interessanterweise hat ja auch die amtliche „9/11 Commission“ zugegeben, beim Thema Luftabwehr von den Militärs massiv belo­gen worden zu sein.

Islamische Zeitung: Glauben Sie, dass sich im Laufe der Zeit noch andere Hypothesen zu 9/11 werden durchsetzen können, oder ist die ­dominante Erklärung für lange Zeit festgeschrieben?

Paul Schreyer: Ich denke, dass die Vorherrschaft der offiziellen Theorie von der Glaubwürdigkeit ihrer Vertreter abhängt. Je mehr die Glaubwürdigkeit der US-Regierung und der herrschenden Eliten allgemein leidet – Stichworte: Afgha­nistan, Irakkrieg, aber auch die Finanzkrise –, umso mehr Bereitschaft wird es auch geben, kritisches Denken zu 9/11 zuzulassen. Es hat vielleicht auch etwas mit der Souveränität des Landes zu tun, in dem die Debatte geführt wird. Ich meine zu beobachten, dass zum Beispiel in der Schweiz oder in Kanada offener diskutiert wird, als etwa in Deutschland.

Islamische Zeitung: Das Begehren respektabler technischer Experten und unverdächtiger Politiker und Journalisten, die beispielsweise in den USA eine wirklich unabhängige Untersuchung forderten, wurde oft mit dem knappen Verweis auf eine vermeintliche „Verschwörungstheorie“ zurückgewiesen. Dient die Etikettierung als „Verschwörungstheorie“ dazu, ernsthafte Debatten zu unterbinden?

Paul Schreyer: Das ist sicher richtig. Das Wort ist zu einem Kampfbegriff geworden. Verschwörungstheorien sind ja nichts weiter als Vermutungen über Verschwörungen, die wiederum ein Teil unseres Alltags sind. Es ist daher proble­ma­tisch, dass der Begriff „Verschwörungstheorie“ fast ausschließlich synonym mit „paranoider Unsinn“ verwendet wird. Eine solche Definition ist offensichtlich eine sprachliche Verfälschung. Allerdings eine, die gerne und oft dazu benutzt wird, die Untersuchung von Staatsterrorismus pauschal als absurd zu diskreditieren. So wird eine notwendige Debatte von vornherein abgewürgt. Bislang leider sehr erfolgreich, da viele Menschen den Begriff nicht hinterfragen.

Islamische Zeitung: Wie lässt sich für einen Laien eine ernsthafte Hypo­these von einer Verschwörungstheorie unterscheiden?

Paul Schreyer: Verschwörungstheorien und Hypothesen ganz allgemein sind Konstruktionen der Wirklichkeit, die entstehen, wenn es an Transparenz mangelt. Ob sie berechtigt sind oder eher zweifelhaft, ist oft nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Generell kann man aber sagen, dass zweifelhafte Verschwörungstheorien die Dinge meist einfacher darstellen als sie sind, dass sie Widersprüche ausblenden und Feindbilder befördern. Bedenkenswerte Verschwörungstheorien geben auf der anderen ­Seite oft keine fertigen Lösungen vor. Und sie sind falsifizierbar – durch reale Ermittlungen.

Islamische Zeitung: Lieber Herr Schreyer, wir danken für das Gespräch.

Ein Jahrzehnt der Rechtsbeugung

(iz). Kein anderer US-amerikanischer Politiker seit Jimmy Carter macht eine so tragik-komische Figur wie Barack Obama. Während niemand Erwartungen an seinen Vorgänger ­hegte, trat der, an der Finanzkrise scheiternde De­mokrat […]

IZ+

Weiterlesen mit dem IZ+ (Monatsabo)

Mit unserem digitalen Abonnement IZ+ (Monatsabo) können Sie weitere Hintergrundbeiträge, Analysen und Interviews abrufen. Gegen einen Monatsbeitrag von 3,50 € können Sie das erweiterte Angebot der Islamischen Zeitung sowie das ständig wachsende Archiv nutzen.

Abonnenten der IZ-Print sparen beim IZ+ Abo 50%.

Wenn Sie bereits IZ+ Abonnent sind können Sie sich hier einloggen.

* Einfach, schnell und sicher bezahlen per Paypal, Kredit-Karte, Lastschrift oder Banküberweisung. Das IZ+ Abo verlängert sich automatisch um einen Monat, wenn es nicht vorher gekündigt wurde. Sie können ihr bestehendes Abo jederzeit auf der Mein Konto-Seite kündigen.

,

Hysterie in Deutschland? ZDM-Vorsitzender Aiman Mazyek zum zehnten Jahrestages des 11. September. Interview von Christoph Schmidt

(KNA). Eine „Sicherheitshysterie“ droht nach Ansicht von Aiman Mazyek die Integrationsdebatte in Deutschland zu ersticken. Im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Montag in Köln beklagt der Vorsitzende des Zentralrats […]

IZ+

Weiterlesen mit dem IZ+ (Monatsabo)

Mit unserem digitalen Abonnement IZ+ (Monatsabo) können Sie weitere Hintergrundbeiträge, Analysen und Interviews abrufen. Gegen einen Monatsbeitrag von 3,50 € können Sie das erweiterte Angebot der Islamischen Zeitung sowie das ständig wachsende Archiv nutzen.

Abonnenten der IZ-Print sparen beim IZ+ Abo 50%.

Wenn Sie bereits IZ+ Abonnent sind können Sie sich hier einloggen.

* Einfach, schnell und sicher bezahlen per Paypal, Kredit-Karte, Lastschrift oder Banküberweisung. Das IZ+ Abo verlängert sich automatisch um einen Monat, wenn es nicht vorher gekündigt wurde. Sie können ihr bestehendes Abo jederzeit auf der Mein Konto-Seite kündigen.

,

Interview: IZ Herausgeber Abu Bakr Rieger über die Folgen des 11. September für die Muslime in Europa

(iz). Es war ein Jahrhundertereignis mit dramatischen Folgen. Wie umgehen mit einem Verbrechen und seinen dramatischen Folgen? Die islamische Zeitung begleitet bis heute mit unzähligen Beiträgen und Artikeln die innerislamische […]

IZ+

Weiterlesen mit dem IZ+ (Monatsabo)

Mit unserem digitalen Abonnement IZ+ (Monatsabo) können Sie weitere Hintergrundbeiträge, Analysen und Interviews abrufen. Gegen einen Monatsbeitrag von 3,50 € können Sie das erweiterte Angebot der Islamischen Zeitung sowie das ständig wachsende Archiv nutzen.

Abonnenten der IZ-Print sparen beim IZ+ Abo 50%.

Wenn Sie bereits IZ+ Abonnent sind können Sie sich hier einloggen.

* Einfach, schnell und sicher bezahlen per Paypal, Kredit-Karte, Lastschrift oder Banküberweisung. Das IZ+ Abo verlängert sich automatisch um einen Monat, wenn es nicht vorher gekündigt wurde. Sie können ihr bestehendes Abo jederzeit auf der Mein Konto-Seite kündigen.

„Krieg gegen den Terror“ fand längst seinen Einzug in die Populärkultur. Von Sulaiman Wilms

„‘Es gab eine Zeit’, sagte Kate (…), ‘in der von Fürsten, die ihre Länder in den Krieg führten, erwartet wurde, dass sie ihr Leben in der Schlacht riskierten – du […]

IZ+

Weiterlesen mit dem IZ+ (Monatsabo)

Mit unserem digitalen Abonnement IZ+ (Monatsabo) können Sie weitere Hintergrundbeiträge, Analysen und Interviews abrufen. Gegen einen Monatsbeitrag von 3,50 € können Sie das erweiterte Angebot der Islamischen Zeitung sowie das ständig wachsende Archiv nutzen.

Abonnenten der IZ-Print sparen beim IZ+ Abo 50%.

Wenn Sie bereits IZ+ Abonnent sind können Sie sich hier einloggen.

* Einfach, schnell und sicher bezahlen per Paypal, Kredit-Karte, Lastschrift oder Banküberweisung. Das IZ+ Abo verlängert sich automatisch um einen Monat, wenn es nicht vorher gekündigt wurde. Sie können ihr bestehendes Abo jederzeit auf der Mein Konto-Seite kündigen.

Medien: "Wir glauben Euch nicht!" – das Magazin "FOCUS Money" öffnet Qualitätsmedien für Kritik an der offiziellen Version des 11.9. Von Khalil Breuer

(iz). Abgeltungssteuer! Tricks für die Steuererklärung 2009“, – es sind solche profanen Themen, die normalerweise im Blickfeld von „FOCUS Money“ aus dem Haus des renommierten Burda Verlags stehen. In der […]

IZ+

Weiterlesen mit dem IZ+ (Monatsabo)

Mit unserem digitalen Abonnement IZ+ (Monatsabo) können Sie weitere Hintergrundbeiträge, Analysen und Interviews abrufen. Gegen einen Monatsbeitrag von 3,50 € können Sie das erweiterte Angebot der Islamischen Zeitung sowie das ständig wachsende Archiv nutzen.

Abonnenten der IZ-Print sparen beim IZ+ Abo 50%.

Wenn Sie bereits IZ+ Abonnent sind können Sie sich hier einloggen.

* Einfach, schnell und sicher bezahlen per Paypal, Kredit-Karte, Lastschrift oder Banküberweisung. Das IZ+ Abo verlängert sich automatisch um einen Monat, wenn es nicht vorher gekündigt wurde. Sie können ihr bestehendes Abo jederzeit auf der Mein Konto-Seite kündigen.

,

"IZ-Begegnung" mit dem investigativen Journalisten Gerhard Wisnewski über die Funktion des Terrors in der Moderne

(iz). Was treibt die aktuelle Debatte über den Terrorismus an und wie ist der internationale „Kampf gegen den Terror“ zu bewerten? In Mainstreammedien und mit Hilfe der von internationalen Thinktanks […]

IZ+

Weiterlesen mit dem IZ+ (Monatsabo)

Mit unserem digitalen Abonnement IZ+ (Monatsabo) können Sie weitere Hintergrundbeiträge, Analysen und Interviews abrufen. Gegen einen Monatsbeitrag von 3,50 € können Sie das erweiterte Angebot der Islamischen Zeitung sowie das ständig wachsende Archiv nutzen.

Abonnenten der IZ-Print sparen beim IZ+ Abo 50%.

Wenn Sie bereits IZ+ Abonnent sind können Sie sich hier einloggen.

* Einfach, schnell und sicher bezahlen per Paypal, Kredit-Karte, Lastschrift oder Banküberweisung. Das IZ+ Abo verlängert sich automatisch um einen Monat, wenn es nicht vorher gekündigt wurde. Sie können ihr bestehendes Abo jederzeit auf der Mein Konto-Seite kündigen.