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CARE-Bericht über Afrikas vergessene Krisen 2023

niger care

Von der Hilfsorganisation CARE ist der Bericht „Breaking the Silence“ über Armut und Gewalt von Kamerun bis Angola erschienen. (KNA). Afrika, der Krisenkontinent? Dieses Bild wird oft als Klischee kritisiert. […]

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Medien fehlt direkte Anschauung: Rückblick auf Berichterstattung zum Ramadan 2023

Berichterstattung Berlin Sehitlik Moschee Hof Iftar Fastenbrechen

Berichterstattung: Dehydrierte Kinder, gewalttätige Palästinenser, gerissene Islamisten: Wenn deutsche Medien über den Ramadan berichten, erfährt man oft wenig über die Fastenzeit der Muslime; dafür umso mehr über den Kompetenzmangel in […]

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Thema Muezzin: Medien scheiterten bei Berichterstattung

Verschwörung Medien

Wie ausgewogen haben Medien über den islamischen Gebetsruf in Köln berichtet? Der Journalist Fabian Goldmann hat hierzu 135 Artikel aus über einem Jahr ausgewertet und einmal mehr aufgezeigt, was in der „Islamdebatte“ bei uns schief läuft.

(Islam.de) Vor rund einem Jahr hatte die Stadt Köln ein Pilotprojekt gestartet, wonach islamische Gemeinden unter Auflagen freitags für fünf Minuten den Gebetsruf ertönen lassen dürfen – in der Lautstärke eines Gesprächs. Nach der Vorstellung des Projekts war eine bundesweite Debatte entflammt. Von Ranya Nassiba

Foto: Fabian Goldmann

Medien schrammen erneut an Betroffenen und dem Kern vorbei

Die islamdistanzierende bisweilen feindliche Haltung in vielen Berichterstattungen verdrängt immer wieder das im Grundgesetz verankerte Recht auf freie Religionsausübung. So wurde ein genuin religiöses Thema, das ein selbstverständlicher Teil der Vielfalt in diesem Land bildet und zudem vom GG vollständig geschützt ist, problematisiert und verunglimpft, als wäre der Islam eine extremistische Ideologie. 

Mehr noch zeigt die Debatte auf, wie selbstverständlich rassistische Motive in der Islamberichterstattung bedient werden. So waren verschwörungstheoretische Behauptungen einer „Unterwanderung“, „Islamisierung“ oder „Machtdemonstration des Politischen Islam“ das häufigste Argument gegen den Gebetsruf.

So wird der Gebetsruf, ein für Muslime alltäglicher und friedvoller Aufruf zum Gebet, zu einem Kampfprogramm umgeschrieben. Und das nicht etwa von muslimischen Fundamentalisten, die den Gebetsruf instrumentalisieren, sondern von sogenannten Islamexperten und Islamgegnern selbst. Damit stiften sie genau das, was sie angeblich bekämpfen wollen: die Politisierung der Religion.

Foto: Freepik.com

Es wird über Muslime gesprochen, aber nicht mit ihnen

Fabian Goldmanns Analysen zeigen die Absurdität des Ganzen auf: negative Expertenstimmen kamen am häufigsten zu Wort. Betroffenen und Verantwortlichen wurde kaum Gehör verschafft, um die Thematik kompetent einzuordnen. Es scheint, als würde sich ein blinder Automatismus einschalten, sobald das Thema Islam auf der Tagesordnung steht. 

Der Journalist untersuchte 135 Artikel aus über einem Jahr und schaute sich die Berichterstattung großer Zeitungen wie „Bild“, „Die Zeit“, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ), „Süddeutsche Zeitung“ (SZ), „Die Welt“ und „Die Tageszeitung“ sowie die vier auflagenstärksten Zeitungen in und um Köln an.

Goldmann ging der Frage nach, wer bei Islamdebatten zu Wort kommt und wer nicht. Wird nur über Muslime geredet oder auch mit ihnen? Werden Islamverbände hinzugezogen oder wird nur sogenannten Islamkritikern die Bühne geboten?

Auffallend ist das geringe fachliche Niveau deutscher Islamdebatten: Am häufigsten kamen Personen zu Wort, die in der Öffentlichkeit vor allem für Kritik am Islam bekannt sind oder ihm gar feindlich gegenüberstehen. Hingegen wurden Fachleute wie Islamwissenschaftler, Theologen oder Verfassungsrechtler kaum in Medien gehört.

Foto: Zentralrat der Muslime, Facebook

Das Gespräch mit Vertretern von Islamverbänden wurde ebenfalls kaum gesucht. Dass die SZ den ZMD-Vorsitzenden Aiman Mazyek mit den Worten zitierte, Köln sende mit dem Muezzinruf „ein Zeichen der Toleranz und der Vielfalt in die Welt“, blieb eine Seltenheit.

Stattdessen treten altbekannte Namen wie Ahmad Mansour und Necla Kelek in den Vordergrund. Ersterer hatte insgesamt dreimal so viele Erwähnungen (28) wie alle Islam- und Religionswissenschaftler, islamische Theologen und Verfassungsrechtler zusammen (9).

Und das, obwohl die Mehrheit der sonstigen Fachleute ein positives Statement zum Muezzinruf gaben. Mansour nutzte diese ihm von Teilen des Mainstreams gebotene Plattform geschickt, um gleich sein neustes Buch mitzupromoten, das wie alle anderen seiner Bücher die Angst-Rhetorik über den Islam bedient, aber mit null Lösungsansätzen daherkommt.

Vor allem Medien des Springer-Verlags fallen mit überwiegend negativen Stimmen zur Thematik auf. Allen voran die „Bild“-Zeitung: 13 abfällige Statements stehen einer einzigen positiven Stimme gegenüber.

Foto: Alexander Khitrov, Shutterstock

Islamfeindlichkeit in Redaktionen

islam.de befragte Goldmann zu den Missständen der Islamberichterstattung rund um den Gebetsruf. Dieser wies eindringlich auf den Mangel an Repräsentation hin. 

So ist eklatant, dass die großen islamischen Religionsgemeinschaften wie DITIB, der Zentralrat oder Islamrat, die die überwiegende Mehrheit der Moscheegemeinden repräsentieren, in der öffentlichen Debatte kaum präsent waren. „Das zeigt: Die angebliche mediale Dominanz der großen islamischen Verbände ist lediglich ein rechter Mythos“, so Goldmann.

Die Analysen bestätigen nur, was seit jeher Praxis bei den sogenannten „Islamdebatten“ deutscher Medien ist. Goldmann fasste die Tragik dahinter pointiert zusammen: 

Es ging in der Debatte um einen Ruf, der für fünf Minuten pro Woche in einem Kölner Innenhof zu hören ist (…), dass Medien darüber über ein Jahr in hunderten Beiträgen unter Überschriften wie „Ruf des Schreckens“ oder „Wie der Politische Islam unsere Demokratie unterwandert“ berichteten, zeigt wie akzeptiert und verbreitet Islamfeindlichkeit in vielen Redaktionen ist.“

* Erstmals auf der Webseite islam.de erschienen: https://islam.de/34571

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Medien: Kaum Religionsgemeinschaften in Fernsehnachrichten

Nachrichtenüberflutung

Bonn (KNA). Religionsgemeinschaften werden in mehreren TV-Nachrichten einer Statistik zufolge so gut wie gar nicht dargestellt. Zwischen Januar 2021 und Juni 2022 hatten die katholische und die evangelische Kirche, das Judentum und der Islam einen Anteil von höchstens 0,5 Prozent an der Gesamtberichterstattung, wie aus einer repräsentativen Darstellung des Instituts für Demoskopie Allensbach (IfD) und des Forschungsinstituts Media Tenor hervorgeht. Über den sogenannten Freiheitsindex 2022, der am Donnerstag vorgestellt werden soll, hatte zuvor bereits das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet.

Untersucht wurden die Nachrichtensendungen ZDF heute, RTL Aktuell und Tagesschau. Die Zusammenhänge, in denen berichtet wurde, werden allerdings nicht genannt. In der Tagesschau lag der Anteil bei Islam und katholischer Kirche um 0,52 Prozent, beim Judentum bei 0,14 und bei der evangelischen Kirche rund 0,11 Prozent. In der Sendung ZDF heute lagen die Anteile bei rund 0,48 (Islam), 0,47 (katholische Kirche), 0,09 (Judentum) sowie 0,06 Prozent (evangelische Kirche). Am geringsten fällt der Anteil bei RTL Aktuell aus: Der Islam ist mit rund 0,4 Prozent vertreten, die katholische Kirche mit 0,37, das Judentum mit rund 0,1 und die evangelische Kirche mit 0,02.

In allen drei Nachrichtensendungen wurde der Islam am negativsten dargestellt, am neutralsten die evangelische Kirche. Diese hat bei RTL Aktuell den höchsten positiven Anteil. Bei der Tagesschau trifft dies auf das Judentum zu; das gilt auch für ZDF heute, allerdings nicht in so deutlichem Abstand zu anderen Religionsgemeinschaften, die in diesen Fernsehnachrichten beinahe gleich auf liegen.

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Sender schlossen schlecht bei WM ab

(iz). Zum Abschluss der Fifa-WM in Katar hat der Politologe und Medienwissenschaftler Kai Hafez der deutschen Berichterstattung zum Emirat schlechte Noten erteilt. Diese sei „einseitig“ und „selektiv“ gewesen. Man habe […]

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Experte kritisiert deutsche TV-Berichte zur Fußball-WM in Katar

München (KNA). Der Politologe und Medienwissenschaftler Kai Hafez kritisiert die deutsche Fernsehberichterstattung von der Fußball-WM in Katar als einseitig und selektiv. Man habe sich von Anfang an nicht wirklich auf Land und Leute eingelassen, sondern mit einer neokolonialen Attitüde die negativen Aspekte, die es natürlich gebe, bestätigen wollen, sagte Hafez der Wochenendausgabe der „Süddeutschen Zeitung“.

„Es gibt in Katar wirklich viel zu kritisieren, die schlechten Arbeitsbedingungen, das Vormundschaftssystem, die Rechte von Homosexuellen, aber diese Kritik muss auch eingebettet und kontextualisiert werden“, betonte der Professor für Kommunikationswissenschaft an der Universität Erfurt, der seit 25 Jahren die Berichterstattung über den Nahen Osten beobachtet und bekennender Fußballfan ist.

Unter anderem, so Hafez weiter, habe er einen angemessenen historischen Überblick vermisst: „Katar war vor 50 Jahren ein Dorf. Die grandiose Modernisierungsleistung dort ist in keiner Weise gewürdigt worden. Dabei sind die Golfstaaten heute ein internationaler Motor für Handel, gleichzeitig investieren sie Milliarden in Medien, Kultur und Bildung.“

Hafez weist auch auf etliche reißerische Titel hin wie etwa „WM der Lügen“, „Geheimsache Katar“ oder „Die Skandal-WM „. Mit so einer „geballten Vehemenz“ habe man über die WM in Russland nicht gesprochen: „Dabei war Russland schon damals der größere Schurkenstaat.“

Aus der Sicht von Hafez wäre es sehr leicht, auch über Deutschland „eine tendenziöse Berichterstattung zu betreiben, die Deutschland als Land von Rassisten und Europa als Heimat einer illegalen Schattenwirtschaft mit schlechten Arbeits- und Lebensbedingungen für Migranten erscheinen ließe“. Insgesamt hätten die Öffentlich-Rechtlichen aus seiner Sicht eine ausgewogenere Berichterstattung über die erste WM in der arabischen Welt gestalten müssen. International habe man sich damit jedenfalls ein Eigentor geschossen. „Wir stehen jetzt als quasi neokoloniale Lehrmeister da, die bei aller berechtigten Kritik eine Chance zur Völkerverständigung verpasst haben.“

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Emran Feroz hat ein wichtiges Buch über den Afghanistankonflikt geschrieben

„Trauernde Mütter beerdigen ihre Söhne, den einen mit schwarzem Taliban-Turban, den anderen mit der Uniform der afghanischen Armee. Das ist die wahre Tragödie des Krieges, und sie will, so scheint es, einfach kein Ende nehmen.“

Am 15. August verkündeten die Medien der Welt die Einnahme der afghanischen Hauptstadt Kabul nach einer rapiden, und oft kampflosen, Kampagne der Taliban. Ihre konfusen und erschreckenden Bilder illustrieren das Schlagwort eines „2. Saigon“ und einer „Niederlage des Westens“. Erschreckend aktuell und als Abgesang auf den längsten Krieg der US-Geschichte ist ab dem 30. August das neue gleichnamige Buch des Journalisten und Autoren Emran Feroz im Handel erhältlich.

(iz). Was den Text des Autors, der sich in einem Interview just als „Austro-Afghanen“ bezeichnete, so wichtig macht: Er erzählt nicht den Krieg der Amerikaner (und ihrer Verbündeten), sondern den der Afghanen, der „bereits seit dem Ende 1970er-Jahre“ andauert. Liest man ihn, mutete das jüngst kolportierte Schlagwort von „unserer Niederlage“ beinahe zynisch an, wenn wir bedenken, dass es vor allem die Menschen dieses Landes waren, die seit 1979 (spätestens aber 2001, den eigentlichen Zeitraum des Buches) den höchsten Preis zahlten und weiterhin zahlen.

Sagen, was ist

Emran Feroz’ Buch ist ein starker Text, der noch dadurch gewinnt, dass er sich so weit wie möglich einer Metaebene enthält und dass er Geschichte und Gegenwart sowie seine direkten Erfahrungen und die Berichte seiner Gesprächspartner sprechen lässt. Feroz, der mit offenen Augen durch das Land, seine Geschichte und die aktuellen Vorgänge geht, verzichtet auf die Klassifizierung und Othering des Gegners. Er schildert die Taliban als real-existierenden Bestandteil der afghanischen Gesamtlage.

Seine Absicht sei vor allem gewesen, „die afghanische Sichtweise der Dinge deutlich zu machen“. Er wollte einige Märchen und Falschaussagen „rund um den Afghanistan-Krieg“ dekonstruieren. Afghanistan dürfe „nicht zur Projektionsfläche für den eigenen Eurozentrismus“ werden. Wegen einer Vorprägung „durch die mediale Berichterstattung“ gleiche sein Vorhaben „auch einer Zurückeroberung dieser ganz anderen Sichtweise auf den Krieg in Afghanistan“.

Für ihn sei die eigene Herkunft kein Hindernis, sondern habe vielmehr „eine wichtige, konstruktive Rolle“ gespielt. Denn sein Zugang unterscheide sich grundsätzlich von dem der meisten Kolleg:innen aus dem Westen. Meist sei er, so Emran Feroz, in einfachen Taxis unterwegs gewesen, „und nicht mit kugelsicheren SUVs und bewaffneten Sicherheitspersonal“. Das Buch ist nicht von der Warte des „eingebetteten“ Journalisten geschrieben, sondern profitiert von direkten Eindrücken vor Ort und von Gesprächen mit allen Beteiligten – von Vertretern der Zivilgesellschaft, über korrupte Politiker bis hin zu Repräsentanten der Taliban.

So wie Feroz die Geschichte des unendlich scheinenden Krieges in Afghanistan schreibt, so lässt er auch seine Biografie anklingen an Stellen wie: „Ab dem 12. September 2001 war ich in der Schule plötzlich ‘der Afghane’, mit dem selbst die Türken, Bosniaken oder Serben nichts anfangen konnten.“ Obwohl es notwendigerweise um die Afghanen und ihr Land geht, zeichnet Emran Feroz gleichermaßen die globalen Dimensionen des Anti-Terror-Krieges, den weltweiten Verlust von Bürgerrechten sowie die Militarisierung von Islamkritik. Und „Der längste Krieg“ – auch das ist wichtig – ist eine kritische Obduktion der deutschen Berichterstattung und Debatte. Das ist nicht nur ein theoretisches Spiel, denn beinahe alle Menschen beziehen ihr Wissen (oder Nichtwissen) von Afghanistan über die mediale Vermittlung. „Die westliche Kriegsberichterstattung hat mich meist frustriert (…). Oftmals war sie geprägt von Unwissen oder rassistischen und orientalistischen Stereotypen.“ Allein schon von „den Afghanen“ zu sprechen, offenbare große Ignoranz, denn die verschiedenen Gruppen, die auf dem Boden des heutigen Afghanistan leben, seien überaus heterogen.

„Am 7. Oktober 2001 begann der längste Krieg der amerikanischen Geschichte. Zum damaligen Zeitpunkt wusste das natürlich noch niemand“, beginnt Feroz seine Beschreibung des blutigen Konflikts. Um die folgenden Ereignisse der letzten 20 Jahre zu begreifen, muss man allerdings die Vorgeschichte kennen. Und diesen Dienst leistet der Autor mit seiner präzisen Erzählung, die durch Berichte und Erlebnisse damaliger Zeitgenossen unterfüttert wird.

Genauso wichtig wie die nüchterne Darstellung eines blutigen Krieges ist, deren Opfer noch nicht einmal gänzlich bekannt sind, ist der Perspektivwechsel, zudem uns Emran Feroz zwingt. Denn häufig werde versucht, die Gewalt dieses Konfliktes zu „afghanisieren“. So entstehe ein Bild, wonach der Westen mit all dem nichts zu tun hätte. „Wir wollen doch nur helfen, doch die Barbaren zerfleischen sich untereinander.“ Dieses Narrativ, so der Autor, werde konsequent durchgedrückt und immer wieder neu aufgerollt. „Die Opfer westlicher Gewalt werden stets als Kollateralschäden dargestellt, die man eigentlich nicht töten wollte.“

Friedhof der Afghanen

Ein anderer Topos, der nach dem rapiden Durchmarsch der Taliban erneut die Runde in Redaktionen macht, ist das Schlagwort vom „Friedhof der Supermächte“. Einerseits stimmt das „in gewisser Hinsicht“. Immerhin scheiterte nach den Briten und den Sowjets erneut eine Supermacht am Hindukusch. Andererseits seien es „in erster Linie“ jene Supermächte gewesen, die Afghanistan zum Friedhof der Afghanen gemacht hätten. „All die namenlosen Zivilisten, die in den letzten zwei Jahrzehnten getötet wurden, sind auch der Grund, warum die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten heute als Verlierer dastehen.“ Und diese Gewaltexzesse haben laut dem Autor einen „Rückstoß“ (oder Blowback) für die westlichen Militärmächte erzeugt. „Extremistische Akteure wie die Taliban sind ein großer Teil des Problems. Allerdings sind sie in erster Linie ein Symptom und nicht die Ursache.“

Es ist Emran Feroz zu danken, dass er allzu simple binäre Weltbilder nicht durchgehen lässt. Dies richtet sich vor allem an linke Kritiker des westlichen Engagements am Hindukusch, die gleichzeitig die Besetzung durch die Sowjets und ihren blutigen verherrlichen. „Im Laufe der zehnjährigen sowjetischen Besatzung wurden rund zwei Millionen Afghanen getötet, während zahlreiche weitere als Geflüchtete durch die verschiedensten Länder ziehen mussten.“ Das Buch macht deutlich, dass viele Dinge aus dieser Zeit weiterhin stark mit der Gegenwart verstrickt seien.

Was „Der längste Krieg“ interessant und relevant macht, sind jene Episoden und Entwicklungen, die es nicht in die heutigen Schlagzeilen schaffen. Dazu gehört die Erinnerung, wie der blutige Bürgerkrieg nach Ende der kommunistischen Episode den Boden für die Ankunft der Taliban bereitete. Eine andere, von Emran Feroz beschriebene Entscheidung, ist der Vorgang, durch den der erste Präsident Afghanistans im 21. Jahrhundert, Hamid Karzai, überhaupt an seine Position kam. „Der paschtunische Stammesführer mittleren Alters“ sei damals praktisch ein Niemand gewesen. „Doch er wusste, dass seine Zeit gekommen war.“ Was ihn von den anderen Gegnern der Taliban unterschieden habe, sei gewesen, dass er kein Krieger, sondern ein Diplomat und Politiker gewesen sei. Obwohl ihn Beobachter wie der Diplomat Norbert Holl als Figur mit „begrenztem Potenzial“ erlebt haben, wurde er dank seiner Verbindungen zu entscheidenden Akteuren in das spätere Amt gehievt.

„Der längste Krieg“ ist kein Buch über die politische Klasse des Afghanistans zwischen 2001 und 2021. Aber am Beispiel Karzais, der den ganzen Text hindurch immer wieder auftaucht, wird deutlich, wie ungeeignet sie im Laufe der letzten 20 Jahre war, die Mindestbedingungen für ein friedliches Land zu gewährleisten. Da die Warlords, ehemaligen Kommandeure der Mudschahidin sowie Drogenbarone die Innenpolitik der letzten 20 Jahre mitbestimmten, durch ihre Korruption schon alleine eine größere Entwicklung verunmöglichten und die Menschen von der Regierung entfremdeten, müssen auch sie beleuchtet werden.

Neben einer Darstellung der ideologischen Hintergründe des „War on Terror“ sowie einem Kapitel mit „Auszügen des Grauens“, in dem drastisch die Kriegsverbrechen der internationalen Allianz in Afghanistan beschrieben werden, bildet die Beschreibung der „sechs großen Vergehen des ‘War on Terror’ in Afghanistan“ den Kern des Buches. Gerade durch diese beiden letzten Abschnitte wird klar, dass sich die Menge der Opfer unter der afghanischen Zivilbevölkerung nicht einfach in der Logik einzelner, krimineller Soldaten erklären lassen. Vielmehr sind sie – hier bietet sich der häufig unpassende Vergleich mit Vietnam tatsächlich an – das Ergebnis eines bewussten Kalküls und dementsprechender operationeller und taktischer Vorgaben gewesen. Jüngst merkte selbst „Foreign Affairs“ an, dass das berühmte Schlagwort von „Hearts & Minds“ auch in Afghanistan nicht funktioniert habe.

Folter

Das erste „Vergehen“ der westlichen Mächte sei die Beförderung von Terror durch Folter gewesen. Feroz erzählt die Geschichte der Misshandlungen und ihres „Blowbacks“ anhand des berühmt-berüchtigten Stützpunktes Bagram. In dieser „Art afghanisches Guantanamo“ sei tagtäglich gefoltert worden. Die meisten Häftlinge in der bereits von den Sowjets errichteten Basis blieben namenlos und unbekannt. Entschädigungen für die Getöteten und Misshandelten wurden bisher nicht gezahlt. Bagram war aber nicht „nur“ Ort von Folter und Tod, sondern auch der Anstoß für Radikalisierung. Viele Opfer hätten sich „erst nach ihrer Freilassung“ extremistischen Gruppen angeschlossen.

Rassismus und Muslimfeindlichkeit

Als zweiten Punkt sieht Emran Feroz eine „Kreuzzügler-Kultur“ unter westlichen Truppen, Ideologen des Einsatzes und in den Medien. Das Narrativ von Gut gegen Böse sei ein Tabu im Westen und würde in den USA, in Europa und in Australien nur selten hinterfragt. Viele westliche Soldaten in Afghanistan hätten die Afghanen „nicht als Individuen“ gesehen, denen man auf gleicher Augenhöhe begegnen müsse, „sondern als Freiwild, das zum Abschuss freigegeben wurde“. Ein Beispiel dafür sei die Verherrlichung der Soldaten in der heutigen Popkultur.

Korruption und politisches Scheitern

Drittens beschreibt „Der längste Krieg“ den Komplex aus „Warlordismus“, Korruption und der „Lüge der Demokratie“. Es sei das Personal, das nach dem Einmarsch ab 2001 an die Macht kam, welches einen möglichen Rechtsstaat in Afghanistan „konsequent ausgehöhlt“ habe. Karzai und Konsorten hätten Korruption geduldet und gefördert. Außer den Familien im Umfeld der politischen Macht zählten die ehemaligen Warlords und Mudschahidin-Führer zu den größten Plünderern des jungen Staates. Von den vielen Geldkoffern, welche die neuen Herren nach Afghanistan brachten, hätten viele das Land auch wieder verlassen. „Im Schatten von Slums und Flüchtlingslagern“ in Kabul seien pompöse Villen und Hochhäuser entstanden. Milliarden Hilfsgelder für Witwen, Kinder und Bauern seien an die Profiteure der Regierung geflossen.

Gegen-Terror

Das vierte Vergehen des Westens in Afghanistan sei der Terror durch „CIA-Schergen“ gewesen. Im Laufe des Anti-Terror-Kriegs wurde dieser Gegen-Terror durch Medien und Experten als „Aufstandsbekämpfung“ beschönigt. Den Menschen im Westen sei immer wieder weisgemacht worden, dass die nötige Gewalt nur gegen Terroristen und nicht gegen Zivilisten gerichtet sei. Entgegen des herrschenden Narrativs von „präzisen“ Drohnen und Geheimoperation seien unzählige Menschen durch „Predator-Drohnen der Amerikaner“ gejagt und ermordet wurden. Bisher blieben diese Opfer sowohl namenlos als auch gesichtslos.

Verursachung von Flucht

Als vorletzten Kritikpunkt am westlichen Projekt in Afghanistan führt Emran Feroz die „Generierung von Fluchtwellen“ an. Am Beispiel 2015 macht der Autor deutlich, dass die Regierung allein durch die Ausstellung von Reisepässen Profite durch die Ausreisewilligen erzeugen wollte. Dank einer instabilen Regierung des nun geflohenen Präsidenten Ghani schufen Selbstmordangriffe der Taliban und Anschläge ein Klima der Angst, vor dem viele über die Grenze flohen. „2015 gehörte der Krieg in Afghanistan zu den tödlichsten Konflikten der Welt.“ Bereits an diesem Punkt hätten die NATO-Missionen all ihre Ziele verfehlt. Anhand eindrücklicher Beispiele beschreibt Emran Feroz, wie diese schon schwere Lage durch das langjährige Abschieberegime europäischer Staaten wie Deutschland und Österreich erschwert wurde. In diesem Thema sieht Feroz eine verhängnisvolle Verbindung von inhumaner Abschiebepraxis mit einer korrupten afghanischen Regierung.

Frauen

Und schließlich spricht Emran Feroz das schmerzhafte Kapitel der Lage von Frauen während des gesamten Krieges, unter den Taliban aber auch in unserer hiesigen Propaganda an. Für ihn ist die vorgebliche „Frauenbefreiung“ des westlichen Einsatzes eine „Mär“. Seit jeher gehöre dieses Thema „zu den wichtigsten Argumenten für Militärintervention am Hindukusch“. Ein Topos, an dem sich bereits das imperiale Großbritannien versucht habe. Dabei werde meist unterschlagen, „dass es den westlichen Mächten in Afghanistan nie um die afghanische Frau ging“. Es seien vor allem Afghanen selbst gewesen, die positive Errungenschaften in Gang gebracht hätten – „ohne westliche Hilfe“. Vielmehr hätte der Westen in den letzten zwei Jahrzehnten Strukturen gefördert, die zutiefst frauenfeindlich seien. Sie stünden echten progressiven Projekten aufgrund ihrer Korruption und Machtgier im Weg. „Die Kabuler Regierung und ihre westlichen Verbündeten schrieben sich zwar die Rechte der Frau auf die Fahne, allerdings traten sie diese meist mit Füßen.“

„Alle Beteiligten sollten wissen“, schreibt Emran Feroz im Schlusskapitel, „dass der Krieg am Hindukusch nur mit Worten und nicht mit Waffen gelöst werden kann.“ Diese neue Geschichte des modernen Afghanistankrieges ist ein hartes und manchmal drastisches Buch. Aber es ist auch Aufklärung im echten Sinne des Wortes, die mit Verzerrungen, Missverständnissen und krassen Fehlern aufräumt. Als solches gehört es in die Hand eines jeden, der diesen „längsten Krieg“ verstehen will. Es ist darüber hinaus auch die Frucht einer jahrelangen Beschäftigung durch Emran Feroz mit Afghanistan und seinen Menschen, wie sie nur die wenigsten seiner Kollegen in den „Qualitätsmedien“ fertigbringen.

Und, es gibt Momente der Hoffnung: „Während der Feiertage des islamischen Opferfests fanden in den letzten Jahren stets Waffenstillstände zwischen den Kriegsparteien statt.“ Warum nicht immer Opferfest, fragt Emran Feroz Taliban-Kämpfer und -Unterhändler gleichermaßen.

Emran Feroz, Der längste Krieg, Westend Verlag Berlin, August 2021, broschiert (auch eBook und Audio-CD), 176 Seiten, ISBN 978-3864893285, Preis: EUR 18.–

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Interview: Wie sehen Deutschafghanen die aktuelle Lage?

(iz). In Deutschland gibt es sowohl eine exilafghanische Community, die wegen der Krisenspitzen der letzten Jahrzehnte nach Deutschland gekommen ist. Darüber hinaus leben hier auch viele Menschen mit afghanischen Wurzeln, die teil schon in der dritten oder vierten Generation in Deutschland ihre Heimat fanden.

Nach der rapiden Einnahme von afghanischen Provinzhauptstädten und schließlich dem plötzlichen Fall der Hauptstadt Kabul sind diese Menschen umso betroffener, als die allermeisten noch Angehörige in dem Land haben. Mit einigen haben wir in den letzten zwei Wochen gesprochen. Im Folgenden sprechen wir mit mit Belal el-Mogaddedi. Er ist seit Langem, wie viele Deutschafghanen, unter anderem in der muslimischen Community aktiv und Vorsitzender der Deutschen Muslim-Liga e.V.

Islamische Zeitung: Lieber Belal El-Mogaddedi, in Deutschland leben Afghanen bzw. Deutschafghanen seit den 1950ern oder kamen in verschiedenen Krisenpunkten der letzten Jahrzehnte hierher. Wie reagiert die Community bzw. Ihr Umfeld auf die jüngsten Ereignisse?

Belal el-Mogaddedi: Nun, die Reaktionen sind höchst unterschiedlich. Wie sollte es auch anders sein. Es gibt diejenigen, die auf die Straße gehen und gegen die Machtübernahme der Taliban in Afghanistan demonstrieren. Andere dagegen begrüßen diese Machtübernahme, behalten ihre Sympathien für die Taliban aber für sich, um in der Öffentlichkeit nicht anzuecken. Und die dritte Gruppe besteht aus den Menschen, die jetzt erst einmal abwarten, die Lage genau beobachten, sie studieren und sagen, dass man den aktuellen Entwicklungen erst einmal etwas Zeit geben soll, bevor man ein abschließendes Urteil fällt.

Islamische Zeitung: Nach den letzten Tagen zeigten sich Politiker und Experten sehr überrascht. Kam die Implosion der afghanischen Regierung ebenso plötzlich für Exil- und Deutschafghanen?

Belal el-Mogaddedi: Der Vormarsch der Taliban ist für viele Afghanen, die ihr Land gut kennen, sicherlich nicht überraschend gekommen, nachdem im vergangenen Jahr zwischen der Regierung Trump und den Taliban in Doha ein Abzugsabkommen geschlossen worden ist. Friedensabkommen kann man das dünne Papier, das in Doha unterzeichnet worden ist, ja nicht nennen.

Was mich persönlich etwas überrascht hat, ist die Tatsache, dass die Taliban im Norden Afghanistans die Provinzzentren so schnell einnehmen konnten, bevor sie in ihren eigentlichen Einflusszonen im Südosten Erfolge erzielten. Der Zusammenbruch der afghanischen Regierung unter Aschraf Ghani ist für Kenner des Landes sicherlich auch nicht überraschend gekommen, weil diese Regierung kein besonders hohes Ansehen in der Bevölkerung genoss.

Dass sich der Zusammenbruch aber derart schnell, also innerhalb weniger Tage, vollzog, hat kaum jemand voraussehen können. Spätestens nach dem Fall von Ghazni hätte aber jeder wissen müssen, dass das Überleben der Regierung von Herrn Ghani nur noch eine Frage von wenigen Wochen und nicht Monaten sein konnte. Und als dann die nur wenige Kilometer von Kabul entfernte Provinzhauptstadt von Logar, Pul-i-Alam, fiel, war eigentlich klar, dass die Regierung Ghani Geschichte ist.

Islamische Zeitung:  Wie erlebt man eine solche Situation als Person und als Familie, wenn die Zukunft der Angehörigen so ungewiss ist?

Belal el-Mogaddedi: Ich stehe seit dem Fall Kabuls, der ja – Gott Sei Dank – im Vergleich zu den Kriegsszenarien der vergangenen 20 bzw. 43 Jahre Krieg in Afghanistan relativ friedlich erfolgt ist, mit in Afghanistan lebenden Verwandten und sehr guten Freunden in fast täglichem Kontakt. Selbstverständlich macht man sich Sorgen um Freunde und Familie. Aber man erfährt durch sie auch, dass Kabul eben viel mehr ist, als uns die auf den Flughafen konzentrierte mediale Berichterstattung weismachen will.

Das Leben geht weiter; anders, aber es geht weiter. Die meisten Geschäfte sind geöffnet. Die öffentliche Sicherheit, wen verwundert es, ist besser als noch vor zehn Tagen. Niemand kann mit Sicherheit sagen, wie schnell sich das zukünftige politische System in Afghanistan etablieren kann und inwieweit es eine wirkliche inklusive Regierung geben wird.

Man muss Geduld aufbringen, und meine Verwandten und Freunde beobachten die Entwicklungen sehr genau. Was ich allerdings immer wieder in meinen Telefonaten erfahre, ist, dass keiner das Land momentan verlassen will. Ein sehr guter Freund sagte mir vor drei Tagen: Einmal im Leben Flüchtling sein zu müssen, hat mir gereicht. Ich bleibe! Das bewegt und beeindruckt mich sehr.

Afghanistan bleibt auch für mich immer mein Sehnsuchtsland, so dass ich sehr gut verstehen kann, warum dieser sehr gute Freund, ein studierter Jurist, in Afghanistan bleiben will. Um es mal salopp mit einem abgewandelten Zitat von Franz Müntefering zu verdeutlichen: Flüchtling zu sein, ist Mist!      

Islamische Zeitung: Viele Exil- und Deutschafghanen, gerade die hier geborenen, haben das Land noch nie oder nur selten gesehen. Was bedeutet Afghanistan für die Community? Gibt es da einheitliche Bilder?

Belal el-Mogaddedi: Da muss man sicherlich zwischen denen unterscheiden, die Afghanistan nur aus den Erzählungen ihrer Eltern kennen und das Land nicht besucht haben, und denen die zu unterschiedlichsten Zeiten seit dem Fall der kommunistischen Machthaber in Afghanistan in unterschiedlichsten Eigenschaften das Land privat besucht oder dort sogar gearbeitet haben.

Die Bilder sind hier sehr unterschiedlich. Da ist die ganze Bandbreite von Bildern vorhanden. Da gibt es das nostalgische Bild eines Afghanistans unter dem König Zahir Shah, in dem alles gut und geordnet war, was natürlich nicht der Realität entspricht. Und dann gibt es das Bild, dass in den vergangenen 20 Jahren dort alles bestens war, und auch dieses Bild ist nicht richtig.

Ich klammere ganz bewusst die Zeit des Bürgerkrieges von 1992-1996 und die sich daran anschließende Herrschaft der Taliban hier einmal bewusst aus. Jeder hat seine eigenen Eindrücke und Bilder im Kopf.

Viele nehmen Afghanistan nur durch ihre Besuche in Kabul wahr, aber Kabul ist nicht Afghanistan, genauso wenig wie Berlin Deutschland ist. Es ist viel mehr als die Hauptstadt. Afghanistan ist reich an Ethnien, Kulturen, Lebensweisen mit allen Vorteilen und Herausforderungen, die so ein Reichtum mit sich bringen kann. 

Islamische Zeitung: Die Medien zeichnen oft sehr holzschnittartige Bilder von Afghanen – von der hippen, befreiten Frau über die gesichtslosen Opfer bis zum düsteren Talib. Finden sich die Menschen da wieder?

Belal el-Mogaddedi: Nein, natürlich nicht. Medienvertreter reisen in den seltensten Fällen durch das Land. Haben Sie schon einmal einen Bericht über die wunderbare Stadt Herat in den Hauptnachrichten gesehen, über die pulsierende Stadt Jalalabad, über das Leben in Kandahar, Kundus und Mazar-i-Scharif? Ich habe keinen gesehen.

Differenzierung in der Berichterstattung ist nicht gerade die Stärke westlicher Medienvertreter in Afghanistan, die sich aus ihrem Kokon in Kabul kaum herauswagen.

Die Bandbreite des Denkens und der Lebensvorstellungen bzw. -einstellungen sind in Afghanistan, wie in jedem anderen Land in dieser Welt, sehr groß. Dazu muss man aber auch mal einen Blick über den Kabuler Tellerrand hinaus wagen, durch das Land reisen, Stimmen auf dem Land einfangen, sich von Vorverurteilungen lösen und der Vorstellung der eigenen kulturellen Überlegenheit distanzieren.   

Islamische Zeitung: In Deutschland reden wir meist von „Afghanen“, während die dortige Gesellschaft weitere ethnischen und kulturellen Ausprägungen kennt. Spielen diese Differenzen eine Rolle für Deutschafghanen?

Belal el-Mogaddedi: Mit den ethnischen und kulturellen Ausprägungen ist in den vergangenen Jahren sehr viel gespielt worden, und hätten sich bestimmte politische Akteure während des Bürgerkrieges in den 1990er Jahren durchgesetzt, wäre Afghanistan in drei Teile zerfallen. Ich betrachte jeden, der einen afghanischen Pass in der Tasche trägt, als Afghanen; genauso wie jeder, der einen deutschen Pass in der Hand hält, ein Deutscher ist. Und zwar ohne Wenn und Aber.

Natürlich gibt es Akteure in der afghanischen Community im Ausland, also auch hier in Deutschland, die sich auf ihre ethnische Zugehörigkeit etwas einbilden, und einen Vorteil für sich daraus ziehen wollen. Ich habe mit diesem Denken nie etwas anfangen können, es ist mir sehr zuwider. Ganz gleich ob wir Hazaras, Uzbeken, Tadschiken oder Paschtunen sind, ob wir Juden, Hindu, Sikhs oder Muslime sind, wir können nur in der Einheit für Afghanistan arbeiten, zum Wohle und im Interesse aller Afghanen. Für mich als Muslim ist das mehr als nur eine Überzeugung, es ist mein religiöser Auftrag so zu denken und so zu handeln.

Medienanalyse: Warum die Redaktionen so ­gerne über schräge Vögel berichten. ­Hintergründe von Eren Güvercin zur ­Islamberichterstattung

(iz). Die deutschen Medien lieben den Islam. Eine Auswahl von Talkshow-Titeln: „Mord im Namen Allahs“ (Illner), „Gewalt im Namen Allahs – Wie denken unsere Muslime?“ (Jauch), „Auf Streife für Allah?“ (Hart aber Fair) oder „Allahs Krieger im Westen“ (Will). Auch große Magazine ticken ähnlich. Der SPIEGEL brachte Cover wie „Mekka Deutschland“, mit dem Brandenburger Tor vor pechschwarzem Hintergrund, und das lange, bevor Pegida überhaupt existierte. Alles schön dramatisch, alles schön alarmierend. Auch ich als muslimischer Journalist bekomme das zu spüren. Immer wieder fragen mich muslimische Freunde und Bekannte: „Warum berichten die Medien immer negativ über uns Muslime?“

Kai Hafez, der in Erfurt Kommunikationswissenschaft lehrt, beschäftigt sich wissenschaftlich mit dem Islambild deutscher Medien. Seine Ergebnisse veröffentlicht er unter anderem im Religionsmonitor der Bertelsmann Stiftung. Dabei wurden in 13 Ländern insgesamt 14.000 Menschen zu ihren persönlichen religiösen Einstellungen und zum Verhältnis von Religion und Gesellschaft befragt. Er hat festgestellt, dass die Konflikte in der muslimischen Welt die Berichterstattung dominieren, und Bereiche wie Kultur oder Wirtschaft keine oder nur eine sehr geringe Rolle spielen.

Der Blick auf die Region werde stark durch den Faktor Islam beeinflusst. „Der Islam wird sozusagen immer mehr als Schlüssel zur Interpretation der Region benutzt“, so Hafez. „Islamismus ist ein zentraler Faktor, aber bei weitem nicht genug, um die Entwicklung dieser Länder zu verstehen, die man eher sozio-ökonomisch deuten, also mit anderen, ganz anderen Instrumentarien anfassen sollte.“

Auch das Schweizer Institut „Media Tenor“ befasst sich mit Medienanalyse. Christian Kolmer untersucht dort das Image von Religionen und Kirchen, und stellt fest, dass die Islam-Berichterstattung immer wichtiger wurde, aber eben auch immer negativer – gerade im Jahr 2014. „Die Hauptursache dafür ist, dass Terroristen und militante Gruppen, die sich auf den Islam berufen, den größten Anteil der Berichterstattung einnehmen, während der Alltag der Muslime im Nahen Osten aber auch im Westens praktisch keine Rolle spielt.“ Kolmer stellt auch fest, dass nicht nur das Islambild in den Medien durch Negativschlagzeilen geprägt ist.

Religion an sich habe kein positives mediales Image. Ein Grund dafür: die vielen Skandale in der Kirche. Im Gegensatz zu Muslimen hätten Kirchen die Möglichkeit, mit ihren Positionen wahrgenommen zu werden. Geistliche Führer oder Imame kämen in der Berichterstattung selten zu Wort – es sei denn, sie vertreten extreme Positionen. Statt repräsentative Imame, bekommen eher salafistische Prediger eine Bühne.

Vor einigen Monaten etwa war die so genannte Scharia-Polizei von Wuppertal Thema in deutschen Medien. Die Medienaufmerksamkeit war enorm. Salafisten um Sven Lau in Wuppertal haben sich über diese gratis PR-Arbeit gefreut. Ihre Kalkulation ging auf. Die Talkshow „Hart aber fair“ griff das Thema auf und titelte: „Auf Streife für Allah – vor welchem Islam müssen wir Angst haben?“ Gast war unter anderem der Leipziger Prediger Hassan Dabbagh. Warum betitelt „Hart aber Fair“ die Sendung so hysterisch? Und warum einem dubiosen Prediger eine Bühne geben, der für eine verschwindend kleine Minderheit spricht?

Georg Diedenhofen, Redaktionsleiter bei „Hart aber fair“, sieht in solchen Schlagzeilen kein Problem. Die Titel einer Talkshow würde die Menschen nicht beeinflussen. „Ich glaube eher, es bringt sie dazu, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen“, meint er. Schließlich müsse man es als Redaktion hinbekommen, Zuschauer einem 75-minütigen Gespräch im Fernsehen zu folgen. Provokative Titel sollen die Lust beim Zuschauer wecken, und ein schriller Gast hebt die Quote. Das muss nicht primär schlecht sein. Aber die Verwendung von Titeln, die eher aggressiv und zugespitzt sind, prägen langfristig die Sicht der Menschen auf den Islam und die hier lebenden Muslime.

Kai Hafez ist überzeugt, dass Medien die Wahrnehmung von Muslimen und Islam wesentlich prägen. Denn die meisten Menschen haben nach Ergebnis des Religionsmonitors der Bertelsmann-Stiftung mit Muslimen und ihren Lebenswelten keinen direkten Kontakt. Sie sind abhängig von Sekundärinformationen. „In der Schule erfahren sie sehr wenig über die islamische Welt, bleiben am Ende die Medien als Stichwortgeber.“. Wenn dort täglich Negativnachrichten laufen, verzerre das die Wahrnehmung und gebe populistischen und fremdenfeindlichen Bewegungen wie Pegida Vorschub. Hafez benutzt dafür das Bild des Zauberlehrlings: „Die Medien haben eine Kreatur geschaffen – die Islamfeindlichkeit – die sie dann, wenn es zu schwierig und krisenhaft wird, durch kritische Berichterstattung gegenüber diesen fremdenfeindlichen Bewegungen wieder versuchen in Schach zu kriegen.“ Hafez spricht daher von einem „virtuellen Islam“, der mehr und mehr das Islambild der Menschen bestimme. Ein künstliches Bedrohungs- und Repressionsbild führe zu einer verbreiteten Angst unter der Bevölkerung, auch wenn es mit der Realität der hier lebenden Muslime nichts zu tun habe.

Wie gehen hier lebende Muslime mit dem Islambild in den Medien um? Von muslimischen Freunden und Bekannten werde ich oft gefragt: „Hast Du, als muslimischer Journalist, überhaupt freie Hand, dass zu schreiben, was Du willst?“ In der Tat gibt es innerhalb und außerhalb der Redaktionen Leute, die bewusst den üblichen so genannten Islamexperten Raum geben und eine Agenda verfolgen. Eine Redaktion bekam vor einiger Zeit einmal einen Brief von einem „Islam­experten“ einer parteinahen Stiftung, in dem diese Person mich als „Islamisten“ bezeichnete, der „Mainstreammedien unterwandere“. Wir waren uns nie begegnet und gesprochen haben wir auch nie miteinander. Aber anscheinend fühlte er sich durch meine journalistische Tätigkeit ­gestört.

Es gibt solche und ähnliche ideologische Akteure, die nicht wollen, dass Muslime die mediale Bühne betreten und vielleicht ein anderes Bild vermitteln. Da passen Hardliner wie Hassan Dabbagh schon besser ins Bild. Aber auch auf der anderen, der „liberalen“ Seite treten Muslime auf, die den Anspruch haben, für die so genannte schweigende Mehrheit der Muslime zu sprechen. Niemand stellt die Frage, wie man für eine Gruppe, die schweigt, sprechen kann. Die breite Mitte der Muslime bleibt zumindest auf der medialen Plattform erschreckend abwesend.

Vermehrt haben Muslime das Gefühl, dass viele Medien eine Agenda verfolgen. Und hysterische Titelstorys schüren natürlich die Vorstellung einer „Verschwörung“. Wenn man aber einen Einblick in die journalistische Arbeit bekommt, merkt man schnell, dass die wenigsten Journalisten bewusst Dinge unterschlagen oder negativ präsentieren. Es ist eher so, dass viele Redakteure zu einseitig informiert sind und bisher als Quelle oft nur „islamkritische“ Experten hatten. Aber es gibt auch Blätter, die tendenziös berichten und bei bestimmten Themen eine Agenda verfolgen. Im Falle Springer ist dies nicht von der Hand zu weisen. Als muslimischer Journalist steht man auf der anderen Seite immer wieder vor dem Problem, dass man auf ein Thema fixiert wird. Einerseits freue ich mich über Aufträge, aber der Idealfall wäre, dass ich als Muslim nicht nur über Islamthemen etwas schreibe, sondern auch über Themen, die nichts direkt mit Islam oder einem „Migrationshintergrund“ zu tun haben.

Es gibt auch muslimische Medien, die aber erstaunlicherweise von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen werden. Seit 1995 gibt es etwa die „Islamische Zeitung“. Sie leistet Pionierarbeit, denn sie hat es geschafft, als einziges von Muslimen produziertes Medium jetzt mittlerweile 20 Jahre auf dem Medienmarkt zu bestehen. Trotz einer kleinen Redaktion, vielen ehrenamtlichen Autoren und minimalen Ressourcen leistet sie einen wichtigen Beitrag für den Islam in Deutschland. Lange vor dem 11. September hatte man sich klar zu Selbstmordattentaten und Extremismus positioniert, und zwar aus dem Islam heraus; also das, was jetzt überall lautstark gefordert wird, nämlich sich zu diesen extremistischen Ideologien klar und theologisch zu positionieren. Die Hauptmotivation für die IZ, so Chefredakteur Sulaiman Wilms, sei es gewesen, ein Medium an der Hand zu haben, um mit mehr Leuten über den Islam ins Gespräch zu kommen.

Von der Medienlandschaft unisono zu sagen, die Art und Weise wie der Islam dargestellt wird, sei eine Verschwörung oder münde in eine solche, findet Wilms absurd. „Warum? Weil Medien in Deutschland nicht so funktionieren. Nichtsdestotrotz hat die Islamberichterstattung im Augenblick negative Effekte für Muslime und für den gesellschaftlichen Frieden. Das hat aber andere Ursachen “, so Wilms.

Einerseits gäbe es in der Tat ideologische Netzwerke und Seilschaften wie die „Achse des Guten“. Ein anderer Aspekt spiele allerdings für die Islam-Berichterstattung eine viel wichtigere Rolle. „Was wir bei der Islamberichterstattung erleben, ist das serielle Darbringen der gleichen Fakten, die dadurch eine Vielfalt erzeugen, weil sie immer wieder rezipiert und wiedergegeben werden, und dann quasi eine Vielfalt an Vorgängen und so ein Bild erzeugen“, das der Realität nicht mehr wirklich entspreche. Das habe auch mit Produktionsbedingungen zu tun, unten denen heute Medien entstehen: Rückgang der Abonnentenzahl, Abschaffung von Rechercheuren und die damit verbundenen Begrenzungen. Es gibt ideologisch motivierte Aktivisten, welche sich der Medien bedienen.

Bei diesen Aktivisten handelt es sich anders als bei der „Achse des Guten“ nicht um hauptberufliche Journalisten, sondern um Akteure aus dem akademischen Bereich. Die Autoren Markus Mohr und Hartmut Rübner sprechen in ihrem gleichnamigen Buch von der „Sozialwissenschaft im Dienste der inneren Sicherheit“. Die beiden Politikwissenschaftler behandeln in ihrem Buch von 2010 diese fragwürdige Facette der akademischen Welt. Einrichtungen der politischen Bildung würden verstärkt wie eine Art Vorfeldorganisation des Verfassungsschutzes agieren. Als ein Beispiel nennen die beiden Autoren etwa das in Berlin aktive Zentrum für demokratische Kultur. Ein zentraler Bestandteil ihrer Arbeit ist der „Islamismus“. Solchen Akteuren ginge es nicht um Vermittlung von Informationen, sondern um einen „privaten Verfassungsschutz“, so Wilms.

Der „private Verfassungsschutz“ unterscheide sich vom regulären, legitimen und auch verfassungsgemäßen Verfassungsschutz, denn dieser sei an Gesetze gebunden. Beim „privaten Verfassungsschutz“ werde nach geheimdienstlichen Methoden agiert, aber ohne irgendeinen Kontrollmechanismus. Das habe für die Betroffenen massive Folgen, denn diese privaten Verfassungsschützer seien in einer quasi idealistischen, quasi akademischen Position und würden als Autorität wahrgenommen. „Die Rezipienten dieser Informationen sowohl Journalisten, Institutionen sowie die Leser wissen gar nicht, wer diese Person eigentlich genau ist.“

Mit Muslimen wird operiert; unter anderem, weil sie die Definitionshoheit über die Grundbegriffe des Islamdiskurses verloren haben. Eine Eigendeutung eigener Kontexte ist fast unmöglich geworden. Klassisches Beispiel ist der „Islamismus“-Begriff, dessen Unbestimmtheit fatale Folgen hat. Im Islamdiskurs wird als „Islamist“der Moscheegänger bezeichnet, der Mitglied in einem Verband ist, der als „islamistisch“ eingestuft wird. Wird jeder Muslim, der sich veranlasst sieht, sich dank seiner Religion sozial zu engagieren oder Lösungsansätze für Probleme zu formulieren, damit zum „Islamisten“? Es ist genau diese Unschärfe, die den „Islamismus“ so erfolgreich hat werden lassen. Maßgeblich verantwortlich sind Verfassungsschutzberichte und die unkritische Übernahme des Begriffes durch Medien. Je unbestimmter, desto mehr sind Muslime davon betroffen und desto weniger können sie sich zur Wehr setzen.

Durch die Begriffe wird der Islam im Grunde genommen politisiert und gar nicht mehr als Religion wahrgenommen. Für viele Muslime ist das ein Enteignungsprozess: In der Wahrnehmung eines einfachen Muslims wird ihm die Religion weggenommen und politisiert. Auch die selten hinterfragte Forderung nach „Integration“ ist hier von Bedeutung. Die permanente Anwendung der „Integration“ auf den Islamdiskurs und die Vermischung dieser zwei vollkommen getrennten Themen erzeugt die Vorstellung, dass sich Muslime wegen ihrer Religionszugehörigkeit „integrieren“ müssten. Aber sollte dies auf deutsche Muslime wie mich zutreffen, die hier geboren und aufgewachsen sind und hier studiert haben?

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