Zur Polizei wegen „Hinweis auf Konvertierung“

Ausschnitt des auf Facebook veröffentlichten Briefes (Echtheit unbestätigt)

(iz). Auf Facebook wird ein brisanter Beitrag heiß diskutiert. Der Nutzer Sascha Jahn veröffentlichte am 11.02. in der Gruppe „Meine Südstadt“, einem Forum für Kölnliebhaber einen vermeintlichen Brief des Polizeipräsidiums Köln. Interessant wird es beim Betreff. Der Kölner wird wegen einem “Hinweis auf Konvertierung” zur Rücksprache gebeten. Im Brief ist dabei von einem „polizeirechtlichen Ermittlungsverfahren“ die Rede.
Sascha Jahn war sichtlich überrascht, wie seinen Worten zu entnehmen ist. In dem zum Brief beigefügten Text erklärt er nach dem Termin auf der Polizeiwache, er sei wegen eines Hinweises auf „laute islamische Gebetsmusik“ zum Gespräch gebeten worden. Welcher juristische Verdacht vorliege, sei ihm wohl nicht erklärt worden. Der Hauptkommissar sei aber „verständnisvoll und sympathisch“ gewesen.
Sich selbst bezeichnet er als gläubigen Katholiken. Die „Musik“ sei auch nicht aus seiner Wohnung gekommen, sondern aus der Wohnung seines muslimischen Nachbars, den er als „ziemlich coolen Typen“ bezeichnet. Ein offenbar weniger cooler Nachbar habe in dem Klang eine Gefahr gesehen und die Polizei kontaktiert.
Für Sascha Jahn stellt sich letztendlich die Frage, ob man sich zu sehr von Medien beeinflussen lässt. Er sieht außerdem die Freiheit des Einzelnen in Gefahr und appelliert an ein gesundes Nachbarschaftsverhältnis. Der Brief und die Tatsache, dass eine Annahme des Islam polizeirechtlich relevant sein könnte, sorge bei ihm weiterhin für Unwohlsein.
Die Polizei Köln hat bislang keine Stellung zu den Vorwürfen bezogen. So kann die Echtheit des Briefes nicht bestätigt werden. Sollte sich der Fall bewahrheiten, müsste man sich mit einem skandalösen Vorgang auseinandersetzen.