Nürnberg (KNA). 100 Imame haben in den vergangenen drei Jahren in sieben deutschen Großstädten Integrationskurse absolviert. Am Donnerstag werden die letzten zwölf Absolventen in Hamburg verabschiedet, wie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in Nürnberg mitteilte. Die Behörde sowie das Goethe-Institut und die Türkisch-Islamische Union (DITIB) hatten das Projekt „Imame für Integration“ entwickelt. Es umfasste Sprachkurse und Landeskundeseminare, in denen städtische und kirchliche Einrichtungen besucht wurden. Ziel war es, sich besser zu vernetzen und Vorurteile auf beiden Seiten abzubauen.
Die Träger zogen ein positives Fazit. Sprachliche und interkulturelle Kompetenzen seien Voraussetzung für den Dialog von muslimischen Gemeinden mit kommunalen und kirchlichen Organisationen, erklärte Angela Kay vom Goethe-Institut. Das Projekt habe ihre Einrichtung darin bestärkt, das Engagement in dieser Richtung fortzusetzen. Beim Bundesamt hieß es auf Anfrage, die Fortbildung von Imamen sei weiterhin ein wichtiges Anliegen. Deshalb fördere die Behörde derzeit verschiedene Projekte auf kommunaler Ebene etwa Nürnberg, Schweinfurt, Recklinghausen, Schwabach, Fürth und Erlangen.
