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1,5 Milliarden US-Dollar, um die Hungerkrise in den Griff zu kriegen

Foto: Julien Harneis, via Wikimedia Commons | Lizenz: CC BY-SA 2.0

Berlin (KNA). Nach Ansicht der Hilfsorganisation Oxfam bedrohen ohne aeine deutliche Aufstockung der humanitären Hilfe Hunger und Mangelernährung das Leben von über sieben Millionen Menschen in Zentral- und Westafrika. Wie Oxfam und der Norwegische Flüchtlingsrat im Vorfeld der Geberkonferenz am 24. Februar in Oslo erklärten, muss es deutlich mehr Finanzmittel für Nothilfe-Maßnahmen in der Tschadsee-Region geben.
Ausrichter der Konferenz sind Norwegen, Deutschland, Nigeria und die Vereinten Nationen. Sie veranschlagen eine Summe von 1,5 Milliarden US-Dollar, um die Hungerkrise in den Griff zu bekommen. Im vergangenen Jahr war der entsprechende Hilfsaufruf der Vereinten Nationen mit nur 52 Prozent stark unterfinanziert.
Die Geschäftsführerin von Oxfam Deutschland, Marion Lieser, meinte, die Gefahr einer Hungersnot sei im Nordosten Nigerias real. Nach Jahren der Gewalt seien Millionen Menschen am Ende ihrer Kräfte. Sie könnten keine Nahrungsmittel anbauen oder kaufen und seien von humanitärer Hilfe abgeschnitten. Viele seien bereits gestorben.
Ursprung der Krise ist nach Oxfam-Angaben der Konflikt zwischen nigerianischem Staat und der islamistischen Gruppierung Boko Haram. Dieser hat sich in den vergangenen vier Jahren intensiviert und nach Niger, Tschad und Kamerun ausgebreitet. Über 2,6 Millionen Menschen, davon 1,5 Millionen Kinder, sind den Angaben zufolge auf der Flucht, und fast elf Millionen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.