21 000 Rückkehrer nehmen finanzielle Hilfe an

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Berlin (dpa). Rund 21 000 Asylbewerber sind zwischen 2017 und 2019 mit Geld aus einem staatlichen Programm in ihre Heimatländer zurückgekehrt. Das geht aus einer Auswertung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf) hervor. Das Programm „StarthilfePlus“ richte sich an Migranten mit geringen Chancen auf Asyl und ist eines von mehreren Rückkehr-Programmen für Migranten in Deutschland. Das Bamf stellte am Mittwoch in Berlin Ergebnisse einer Befragung unter Rückkehrern vor, die das Programm in Anspruch genommen hatten.
Wie viel Geld die Menschen für ihre Rückkehr bekommen, hängt von deren Heimatland und Familienstand ab. Rund zwei Drittel der Befragten bekamen zwischen 1000 und 2000 Euro für ihre Ausreise, wie eine Autorin der Studie sagte. Bei Großfamilien waren es zwischen 4000 und 5000 Euro. Rund 1300 Rückkehrer wurden von den Mitarbeitern des Forschungszentrums, das zum Bamf gehört, befragt.
Die Zahl der ausreisepflichtigen Ausländer steige stetig, sagte eine Mitarbeiterin des Innenministeriums. Rund 250 000 seien es in diesem Jahr. Ein Großteil davon sind aber geduldete Asylbewerber – im Februar dieses Jahres waren es rund 184 000.
Fast ein Viertel (24 Prozent) der befragten Rückkehrer ging in den Irak zurück. Syrer wurden nicht befragt. Das erhaltene Geld nutzten 80 Prozent für Bedürfnisse des täglichen Lebens. Als Gründe für ihre Rückkehr nannten 46 Prozent den unsicheren Aufenthaltsstatus und das Gefühl, sich hier nicht zu Hause zu fühlen. Heimweh und die Hoffnung, dass sich die Lage in der Heimat verbessert haben könnte, nannten 42 Prozent. Vier Prozent reisten nach eigenen Angaben wegen des Fördergeldes aus.