60.000 Muslime bei Freitagsgebeten am Jerusalemer Tempelberg

Foto: Asim Bharwani, flickr | Lizenz: CC BY-NC-ND 2.0

Ramallah/Jerusalem (KNA). Zu den ersten Freitagsgebeten des islamischen Fastenmonats Ramadan sind 60.000 Muslime zur Al-Aksa-Moschee in der Jerusalemer Altstadt gepilgert. Für Frauen, Kinder unter 13 Jahren sowie Männer über 40 Jahren bestanden keine besonderen Zugangsbeschränkungen, wie die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete. Israels Polizei war eigenen Angaben zufolge mit 3.000 Beamten in und um die Jerusalemer Altstadt im Einsatz. Zahlreiche Straßen rund um die Altstadt waren seit dem Morgen gesperrt.
Einen Tag später als in der Türkei, Europa und den USA hat am Donnerstag auch in den Ländern des Nahen Ostens der Ramadan begonnen. Für Muslime ist das Fasten, das jeweils im neunten Monat des islamischen Mondjahres stattfindet, eine der fünf Säulen ihrer Religion neben dem Pilgern nach Mekka, den täglichen Gebetszeiten, dem Glaubensbekenntnis zu Allah als einzigem Gott und dem Almosengeben. Auf das Ende des Ramadan folgt das dreitägige Fest des Fastenbrechens, arabisch ‘Id al Fitr, das in Nahost in diesem Jahr am 14. Juni beginnt.
Während des Ramadan soll Palästinensern aus dem Westjordanland laut Angaben der zuständigen Koordinationsstelle für Regierungsaktivitäten in den besetzten Gebieten (COGAT) die Einreise nach Israel zu Verwandtenbesuche sowie der Teilnahme an den Freitagsgebeten auf dem Tempelberg und am ‘Id al Fitr erleichtert werden.