Beratung in 15 Sprachen

Foto: Alexas_Fotos, Pixabay | CCO Public Domain

Berlin (KNA). Die Mitarbeiter der Telefonhotline „Gewalt gegen Frauen“ haben im vergangenen Jahr rund 55.000 Anrufe entgegengenommen. Wie aus dem am Montag in Berlin vorgestellten Jahresbericht hervorgeht, waren das elf Prozent mehr Anrufe als im Jahr zuvor. In mehr als 27.000 Fällen fand demnach eine Beratung per Telefon, Chat oder E-Mail statt. 14.400 von Gewalt betroffene Personen erhielten Unterstützung in Form von Erstberatung, Krisenintervention, Information oder Weitervermittlung.
Das beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben angesiedelte Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ist rund um die Uhr unter der Nummer 08000 116 016 und online unter www.hilfetelefon.de über den Termin- und Sofort-Chat sowie per E-Mail erreichbar.
„Das Hilfetelefon informiert und berät in 15 Sprachen. Das ist einmalig und bietet auch vielen gewaltbetroffenen Frauen, die kein oder nur wenig Deutsch sprechen, einen zentralen Zugang zu Beratung und Hilfe“, erklärte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesfamilienministerium, Elke Ferner.
Die Zahl der Beratungen mit Dolmetscherinnen nahmen den Angaben zufolge im Vergleich zu 2014 um beinahe 70 Prozent zu, wobei Polnisch und Arabisch am häufigsten nachgefragt wurden. Insgesamt wurde über 900-mal in einer Fremdsprache beraten.
Die Präsidentin des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben, Helga Roesgen, fügte hinzu, das Hilfetelefon habe einen festen Platz in der Beratungslandschaft in Deutschland eingenommen. „Es hilft auch dann, wenn andere Einrichtungen nicht zu erreichen sind. Rund 40 Prozent der Beratungen fanden 2015 in den Abend-, Nacht- und frühen Morgenstunden statt.“