Bombenbauer aus Thüringen hat offenbar Sympathien für rechtsexteme Gruppen

(dpa/iz). Ein 20-Jähriger ist bei der Zusammenstellung von Sprengstoffen auf dem elterlichen Grundstück in Thüringen lebensgefährlich verletzt worden. Ermittler fanden auf dem Anwesen in Großbartloff nach Polizeiangaben vom Montag ein verstecktes Labor sowie Chemikalien, die sich für die Herstellung von Sprengstoff eigneten. In weiteren Behältern vermutet die Polizei fertigen Sprengstoff. Zuvor war die Polizei auch in der Wohnung des 20-Jährigen in Heiligenstadt fündig geworden.
Spezialkräfte des Landeskriminalamtes stellten dort einen Gegenstand sicher und sprengten ihn kontrolliert außerhalb der Stadt, wie die Polizei am Nachmittag mitteilte.
Dem 20-Jährigen wurden bei der Explosion, die sich bereits am Samstag ereignete, laut Polizei unter anderem Finger abgerissen. Er wurde notoperiert und konnte noch nicht vernommen werden. Dass es sich um Sprengverletzungen handelte, hätten die Ärzte einer Klinik in Kassel bei der Untersuchung festgestellt, so die Polizei. Zunächst sei von einem Unfall mit einer Säge ausgegangen worden.
Die Polizei erklärte, ihre Ermittlungen hätten zunächst ergeben, es habe sich um einen “Hobbychemiker” gehandelt. Weniger später veröffentlichten Nachbarn über Facebook Informationen über den jungen Mann. Er sei Sympathisant der NPD und AfD. Diese Hinweise bestätigte auch das Lokalmedium “Thüringen 24”. Auch andere rechtsextreme Verbindungen seien auffällig.
Die Polizei äußerte sich diesbezüglich noch nicht.