Brandanschlag auf Moschee in Bielefeld

(iz). Wie die „Neue Westfälische” berichtet, kam es am frühen Mittwochmorgen zu einem Brandanschlag auf eine Moschee in Bielefeld.
Anwohner des Gemeindehauses der Islamischen Gemeinschaft der Bosniaken hätten die Feuerwehr kontaktiert, als sie Fensterscheiben klirren hören haben und Feuer sahen. “Als wir vor Ort eintrafen, schlugen die Flammen aus dem Innenraum des Gemeindesaals durch das zerstörte Fenster nach außen”, berichtet Michael Graf, Einsatzleiter der Feuerwehr der „Neuen Westfälischen”.
Im Keller habe der Imam der Moschee, der 60-jährige Mohamed Fetic geschlafen. Er wurde von der Feuerwehr geweckt und konnte unverletzt evakuiert werden. Die Feuerwehr konnte den Brand löschen.
Polizei und Staatsschutz besuchten den Tatort. Der 2. Vorsitzende der islamischen Gemeinschaft, Nihar Becirovic, sagte der „Neuen Westfälischen: “Es ist beängstigend, ich dachte, dass so etwas in Bielefeld nicht passieren kann.” Die Ermittler gehen von Brandstiftung durch einen Brandsatz aus. Nach Verdächtigen wird gefahndet.
In Bielefeld kam es in den letzten zwei Jahren mehrmals zu Angriffen auf Moscheen. In manchen Fällen waren es Brandsätze oder Einbrüche, oder auch Drohungen und Schmierereien, wie etwa von PKK-Anhängern.
Cemil Şahinöz, der Vorsitzende des Bündnis Islamischer Gemeinden, sagt hierzu in einer Pressemitteilung: „Egal von wem aus und aus welchen Motiven der Anschlag geschah, wir verurteilen die Tat aufs schärfste Art und Weise. Ziel war es wohl großmöglichen Schaden anzurichten und Angst zu schüren. Wir werden nun die Ermittlungen abwarten und hoffen auf eine lückenlose, schnelle und gesicherte Aufklärung, so dass keine Fragenzeichen übrig bleiben und die Muslime vor Ort nicht besorgt sein müssen. Wir sind da sehr zuversichtlich. Unsere muslimischen Bürger Bielefelds rufen wir zur Besonnenheit auf.“