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Bundesregierung fördert DITIB nicht mehr

Foto: DITIB Zentralmoschee Köln, Facebook

Berlin (KNA). Die wegen ihrer Nähe zur türkischen Regierung umstrittene Türkisch-Islamische Union DITIB wird aus dem Bundeshaushalt nicht mehr gefördert. Das Innenministerium teilte auf Anfrage am Donnerstag mit, aktuell würden keine Projekte in Trägerschaft der DITIB gefördert. Die entsprechende Förderpraxis wurde demnach überprüft und seit vergangenem Jahr wurden keine neuen Anträge in alleiniger Trägerschaft mehr bewilligt.
Auch aus dem Familienministerium hieß es, aktuell würden keine DITIB-Vorhaben mehr gefördert. Frühere Projekte seien alle schon länger ausgelaufen. Dem Zeitungsbericht zufolge gelte auch für 2019, dass aus dem Bundeshaushalt kein Geld mehr an DITIB fließen soll.
Die Vize-Fraktionschefin der Linken, Sevim Dagdelen, sagte, die Streichung der Gelder sei überfällig gewesen. Jetzt seien auch die Bundesländer gefordert, nachzuziehen und die Zusammenarbeit zu stoppen.
Im vergangenen Jahr förderte die Bundesregierung DITIB-Projekte mit rund 1,3 Millionen Euro. Die Zusagen für dieses Jahr waren dann aber schon um 80 Prozent gekürzt worden. 2016 hatte der Bund noch 3,27 Millionen Euro an die DITIB gezahlt.