Bundesregierung sagt 105 Millionen Euro an Jemen-Hilfe zu

Foto: WFP, Moohi Al-Zikri

Berlin (KNA). Die Bundesregierung hat auf der Geberkonferenz in Genf 105 Millionen Euro für die humanitäre Krise im Jemen zugesagt. „Ohne sofortige Hilfe der internationalen Gemeinschaft sind Millionen Menschen akut vom Hungertod bedroht“, betonte Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) am 25. April in Berlin. „Wir müssen neben der akuten Hilfe auch dafür sorgen, dass die Infrastruktur nicht endgültig zusammenbricht, beispielsweise die Wasserversorgung.“ Deutschland bemühe sich darum, den Menschen auch unter schwersten Bedingungen dabei zu helfen, die Grundversorgung aufrecht zu erhalten.
Im Jemen tobt seit einigen Jahren ein Machtkampf zwischen schiitischen Huthi-Rebellen und der sunnitisch geprägten Zentralregierung. Seit 2015 beteiligt sich auch Saudi-Arabien mit Luftangriffen gegen die Rebellen. Weitere arabische Staaten sowie die USA, Großbritannien und Frankreich haben diese Angriffe unterstützt.
Laut Angaben der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen ist das Gesundheitssystem in dem Land inzwischen zusammengebrochen. “Millionen Menschen im Jemen sind dringend auf Hilfe angewiesen, um zu überleben.” Die humanitäre Hilfe müsse ausgeweitet werden. In Zuge des Konflikts seien zudem Tausende Menschen verletzt, verstümmelt oder getötet worden, hieß es weiter. Teams der Organisation hätten bereits mehr als 60.800 Trauma-Patienten behandelt.