Das Hochzeitspaar, das lieber 4000 Flüchtlinge zum Essen einlud. Von Tarek Bärliner

(iz). Für viele klang die Meldung eher unwahrscheinlich. 4000 Flüchtlinge klingen nach einer zu großen Zahl um wahr zu sein. Doch es sind eben diese Ereignisse, die einen daran erinnern, dass jeder Mensch auf seine Weise helfen kann.
Denn tatsächlich entschieden sich Fethullah Üzümcüoglu und Esra Polat aus dem Süden der Türkei ihre Hochzeit ganz besonders zu gestalten. Das frisch vermählte Ehepaar verzichtete auf eine große Hochzeitsfeier und lud stattdessen 4000 syrische Flüchtlinge zum Essen ein.
In ihrer Heimatstadt Kilis leben tausende Syrer. Seit dem Ausbruch des Bürgerkriegs im Nachbarland Syrien flohen schätzungsweise über zwei Millionen Menschen in die Türkei.
Lokalen Medien erklärte das Paar, es hätte die üblichen Geldgeschenke ihrer Familien lieber für ein Ereignis wie dieses nutzen wollen, anstatt es in eine einmalige Feier zu investieren. Der Vater des Bräutigams Ali Üzümcüoglu, von dem auch der erste Impuls zur Idee ausging, pflichtete dem bei und sprach von einem „neuen Leben“ durch diese „selbstlose Aktion“. Die Braut schien zunächst etwas verwundert über die Idee auf eine klassische Hochzeitsfeier zu verzichten, zeigte sich am Ende aber umso engagierter. Für Fethullah und Esra sei die Sorge um Hilfsbedürftige eine ihrer nicht zu vernachlässigenden islamischen Pflichten.
Das Paar organisierte gemeinsam mit einer lokalen Suppenküche ein öffentliches Essen und servierte den Gästen ihr Mahl persönlich. In türkischen Medien hatte die Meldung hohe Wellen geschlagen. So sollen sich schon einige Nachahmer bei Hilfsorganisationen gemeldet haben, die Flüchtlinge betreuen.
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