Die Islamische Zeitung wünscht allen einen gesegneten Ramadan

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Berlin (iz). Endlich ist es für die Muslime in Deutschland soweit: Wir sind im Monat Ramadan angekommen. Weltweit finden Muslime am Vorabend zum gemeinsamen Tarawwih-Gebet zusammen, um die ersten Verse aus dem Qur’an, den sie während der nächtlichen freiwilligen Gebete bis zum Ende des Fastenmonats vollständig gelesen haben werden, zu rezitieren. Die Tage werden sie damit verbringen, ihren Schöpfer anzubeten – durch das Pflichtgebet, das lebendige Befolgen der Sunna unseres geliebten Propheten Muhammad, Allah segne ihn und schenke ihm Frieden, durch die Enthaltung von Nahrung, Wasser und ehelichen Genüssen, durch die Wohltat den Nachbarn, Verwandten und Fremden gegenüber und insbesondere durch die Dankbarkeit, diese gesegnete Zeit in Gesundheit erreicht zu haben.
Der Ramadan ist nicht besonders, weil wir in ihm fasten. Wir fasten in ihm, um seine gewaltige Bedeutung schmecken zu können. Der Verzicht kostet uns Kraft und fordert uns bis in die Zellen heraus. Doch er gibt uns ungemein mehr: Die Erkenntnis, dass Allah es ist, Der uns am Leben und in Bewegung hält, Der uns die Energie für unsere täglichen Aufgaben gibt und uns in Momenten der Müdigkeit und Schwäche daran erinnert, innezuhalten, Ruhe zu suchen.
Auch sie ist ein Geschenk unseres Herrn, sie zeigt uns, dass die Welt nicht untergeht, wenn wir den Tag langsamer werden lassen. Ramadan belebt uns, weil er unser Dasein auf den Kopf stellt. Jedes Jahr sind wir alle verblüfft darüber, wie wir es geschafft haben, nachts im Gebet zu stehen, das Suhur zu uns zu nehmen, während andere schlafen und unsere wachen Stunden mit dem Gedenken an Allah zu verbringen. All dies kommt nicht von uns selbst. Es ist die Gnade Allahs, die in diesem heiligen Monat, in dem uns der Qur’an offenbart wurde, so zu spüren ist wie zu keiner anderen Zeit des Jahres. Und deswegen weiß nur Allah um die Belohnung des Fastenden, sie ist Sein Geheimnis und unser Schlüssel zum Paradiesgarten.
Deutschlandweit werden nun Muslime zum gemeinsamen Fastenbrechen einladen. Muslime wie auch Nichtmuslime werden sich an den Köstlichkeiten, der Baraka des Zusammenseins, dem gemeinsamen Lachen und der Liebe, die durch das Teilen von Essen entsteht, erfreuen. Überall im Land gibt es Moscheen, die offene Iftare anbieten, sei es in Zelten, in den Moscheeräumlichkeiten oder bei besonderen Veranstaltungen – jeder ist willkommen! Der einsame Muslim, der vor Kurzem erst die Schahada sprach und noch niemanden hat, mit dem er den Ramadan verbringen kann, wie auch der Suchende, die Neugierige, die Weltoffene, oder schlichtweg die Nachbarn, die sich alle fragen, was so besonders am Ramadan sei.
Auch diejenigen, die sich nur schwer eine nette Mahlzeit leisten können, und von ihnen gibt es unter Jung und Alt in unserem Land mehr als wir vermuten, sind herzlich eingeladen, in die Moscheen zu kommen, um den Magen mit Nahrung und das Herz mit Freude zu füllen. Vielleicht kosten sie ja so nicht nur von der Süße der Datteln, sondern auch von jener des Glaubens.
Die Islamische Zeitung wünscht allen Lesern einen gesegneten Ramadan!