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Düsseldorf will zusätzliche Anreize schaffen

Foto: PxHere | Lizenz: CC0 Public Domain

Düsseldorf (KNA). Der nordrhein-westfälische Justizvollzug wirbt derzeit offensiv um muslimische Gefängnisseelsorger. Das Land habe „zusätzliche Anreize“ geschaffen, um muslimische Religionsbetreuer für eine Tätigkeit in den Haftanstalten zu gewinnen, erklärte NRW-Justizminister Peter Biesenbach (CDU) am 21. November im Rechtsausschuss des Düsseldorfer Landtags.
Danach bestehe für Islamwissenschaftler die Möglichkeit, auf Honorarbasis für maximal zehn Stunden pro Woche als Seelsorger tätig zu werden. Pro Stunde würden dafür 20 Euro vergütet. Zudem sei das „Zentrum für islamische Theologie“ der Universität Münster in die Akquisebemühungen einbezogen worden.
Derzeit sind nach Angaben des NRW-Justizministeriums nur noch 26 Imame in den 36 Haftanstalten tätig. Hintergrund ist der Rückzug der in die Kritik geratenen Moschee-Organisation DITIB (Türkisch Islamische Union der Anstalt für Religion) aus der Gefängnisseelsorge. Als NRW noch mit der DITIB kooperierte, waren 109 muslimische Geistliche im Justizvollzug tätig.