Ein Bericht von Yasin Bas

(iz). Der Koordinierungsrat der Muslime in Deutschland (KRM) hat einen neuen Sprecher. Ali Kizilkaya, Vorsitzender des Islamrates, hat turnusgemäß das alle sechs Monate wechselnde Amt von seinem Vorgänger Bekir Alboga übernommen. Kizilkaya bedankte sich für die geleisteten Dienste von Alboga und gab zugleich die neuen Schwerpunkte des KRM für das kommende halbe Jahr bekannt. Er sagte, dass dem interkulturellen- und interreligiösen Dialog sowie dem innerislamischen Konsens mehr Beachtung geschenkt werde. Das Amt wird Kizilkaya bis zum 30. September 2012 innehaben.

Yakup Tufan, der als Vertreter des ZMD sowie der Union der Türkisch-Islamischen Kulturvereine in Europa (ATIB) anwesend war, unterstrich die Bedeutung des KRM. Er sagte: „Der KRM vertritt etwa 90 Prozent der Muslime und 2600 Moscheegemeinden in Deutschland. Somit ist der KRM auch für die fünf Millionen Muslime in diesem Land eine überaus bedeutende Institution.“ Für eine noch erfolgreichere Arbeit des Koordinierungsrates forderte Tufan weitere finanzielle Mittel ein. So könnte beispielsweise weiteres fachliches und qualifiziertes Personal eingestellt werden. Dies werte den KRM auf.

Der KRM wurde im April 2007 von den vier muslimischen Dachverbänden Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB), Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD), Islamrat für die Bundesrepublik Deutschland (IR) und Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) gegründet. Er versteht sich als Spitzenverband für die Vertretung der Muslime in Deutschland und als Ansprechpartner für Politik und Gesellschaft.

//1// In Fragen des islamischen Religionsunterrichts an öffentlichen Schulen, der Lehrkörperausbildung von islamischen Religionspädagogen oder der Imamausbildung fungiert der KRM als Ansprechpartner für staatliche Stellen. Das lose Beratungsgremium gibt zudem Stellungnahmen zu Rassismus Diskriminierung und Islamfeindlichkeit ab und engagiert sich für die Anerkennung des Islam als Körperschaft des öffentlichen Rechts.