„Für Gerechtigkeit und Frieden“

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(iz). Die Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) richtete vom 14. bis 15. April ein zweitägiges Gipfeltreffen in Istanbul aus. Der türkische Präsident Erdogan empfing Staats- und Regierungschefs aus dutzenden Ländern mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit.
Das Zusammentreffen stand unter dem Motto „Einigkeit und Solidarität für Gerechtigkeit und Frieden“. Es war die bislang größte Konferenz muslimischer Staatsoberhäupter, noch nie nahmen so viele Delegierte teil.
Vor allem Konflikte wurden diskutiert. Es wurde erwartet, dass die Konflikte in Syrien, dem Jemen, Palästina, dem Irak und Aserbaidschan die Konferenz dominierten. Erdogan forderte ein gemeinsames Vorgehen der Teilnehmer gegen den Terrorismus und ermutigte, es könne „eine neue Ära für die muslimische Welt“ bedeuten.
Der türkische Präsident unterstrich in Istanbul besonders die Unvereinbarkeit von Terrorismus mit dem Islam und sprach dabei von einer „Unterdrückung“ der Muslime durch Terrorgruppen wie Al-Qaida oder Daesh.
Die Türkei übernahm mit dem Gipfeltreffen für zwei Jahre die Leitung der OIC und weihte gleichzeitig ein Zentrum für internationale muslimische Kooperation, mit Schwerpunkt Kriminalitätsbekämpfung, in Istanbul ein.
Das neue Zentrum soll unter anderem für regelmäßige Konferenzen zur Diskussion der Probleme von Frauen genutzt werden. Eigens dafür wurde eine Stiftung gegründet, die ein Zusammentreffen von Frauenvertreterinnen aus den Mitgliedsländern gewährleisten soll.
Die OIC wurde 1969 gegründet und hat 57 Mitgliedsstaaten. Der ägyptische Präsident al-Sisi blieb dem Gipfeltreffen nach scharfer Kritik an der Absetzung des ehemaligen Präsidenten Mursi und Zweifeln an der Rechtmäßigkeit seiner Wahl fern.