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Grüne-Bundestagsfraktion fragt nach Uiguren

Frage: gruene-bundestag.de

Berlin (KNA). Die Bundestagsfraktion der Grünen erkundigte sich nach der Situation der Uiguren in China. In einer entsprechenden Kleinen Anfrage wollen die Abgeordneten unter anderem wissen, wie viele Angehörige der religiösen Minderheit in Internierungslagern in der Provinz Xinjiang derzeit festgehalten würden. Zudem befragten sie die Bundesregierung nach Informationen zur Situation in den Lagern sowie zu Folter und Zwangsarbeit und zur Versorgung mit Nahrung.

Die Grünen baten die Bundesregierung, sich zu den sogenannten China Cables zu äußern. Nach Ansicht der Fragesteller zeigen diese Schriftstücke „die willkürliche und zeitlich unbestimmte Internierung von etwa einer Million Uiguren und Uigurinnen und anderer muslimischer Minderheiten in der autonomen Provinz Xinjiang im Nordwesten der Volksrepublik China“.

Die Uiguren sind ein muslimisches Turkvolk. Sie leben vor allem in der autonomen Region Xinjiang (Ostturkestan) im Nordwesten Chinas. Mit rund 10 Millionen Mitgliedern sind sie nach den Hui die zweitgrößte muslimische Bevölkerungsgruppe unter den 23 Millionen Muslimen in China. Größere Minderheiten gibt es auch auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion, etwa in Kasachstan. Kleinere Gruppen leben in Kirgistan, Usbekistan, in der Mongolei, der Türkei, Afghanistan und Pakistan.