Hilfe der Vereinten Nationen erreicht nordsyrische Stadt

Pressebild: ICRC.org

Beirut (dpa). Die Vereinten Nationen und die Organisation Syrisch-Arabischer Roter Halbmond haben für Zehntausende Menschen Hilfe in die nordsyrische Stadt Manbidsch gebracht. Zum ersten Mal sei es gelungen, Hilfe über Aleppo nach Manbidsch zu transportieren, teilte das UN-Nothilfebüro Ocha am Donnerstag mit.
Das sei nur möglich gewesen, weil alle Parteien in der Gegend zusammengearbeitet hätten. 37 Lastwagen hätten Lebensmittel, Medikamente und Unterrichtsmaterialien in die Stadt gebracht. Die Nahrung werde für 50.000 Menschen bis zu 30 Tagen reichen.
Manbidsch war früher eine Hochburg der Terrormiliz Islamischer Staat. Derzeit wird die Stadt vom US-gestützen Militärrat Manbidsch gehalten, der mit den von Kurden geführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) verbündet ist.
Nach kurdischen Angaben wurden aus der letzten IS-Bastion Baghus im Osten des Landes am Donnerstag rund 1.000 Menschen in Sicherheit gebracht. Unter ihnen seien Kämpfer gewesen, einige von ihnen verletzt, sagte SDF-Sprecher Mustafa Bali. In dem kleinen Ort nahe der Grenze zum Irak sind noch einige Hundert Anhänger der Terrormiliz auf engstem Raum eingekesselt. Der IS hat sein früheres Herrschaftsgebiet in Syrien und im Irak mittlerweile fast vollständig verloren.