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Kopftuch: Sportartikelkette Decathlon macht einen Rückzieher

Foto: Freepik.com

Paris (KNA). Die Sportartikelkette Decathlon will doch kein Kopftuch für Joggerinnen in Frankreich verkaufen. Priorität habe es, eine „friedliche Situation“ herzustellen, zitierten französische Medien das Unternehmen am 27. Februar. Angesichts der „gewalttätigen Polemik und Bedrohungen“ habe man aus diesem Grund entschieden, das Kopftuch für Joggerinnen nicht zu verkaufen.
Ein Kopftuch für Joggerinnen hatte eine landesweite Debatte über den Artikel in Frankreich ausgelöst. Der sogenannte Hidschab, der Haare und Hals bedeckt, schränke die Würde der Frau ein, sagte die Politikerin Valerie Boyer dem Sender BFMTV.
Über den Nachrichtendienst Twitter erklärte das Unternehmen, der Artikel solle dazu beitragen, Sport überall auf der Welt „zugänglicher“ zu machen. Der sporttaugliche Hidschab sei „ein Bedürfnis einiger Läuferinnen“.
500 Anrufe und Mails hätten das Unternehmen zum Hidschab erreicht, hieß es auf Twitter. Mitarbeiter hätten verbale und physische Bedrohungen und Beschimpfungen erhalten. „Seien Sie versichert, wir leugnen keinen unserer Werte“, twitterte das Unternehmen zurück.