„Kritische Lage“ von Flüchtlingen auf griechischen Inseln

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Bonn (KNA). Das UN-Flüchtlingswerk UNHCR warnt vor katastrophalen Bedingungen für Flüchtlinge in den Aufnahmezentren der griechischen Inseln Lesbos und Samos. Weitere Hilfen seien angesichts des nahenden Winters sowie tausender Neuankömmlinge vom türkischen Festland dringend erforderlich, teilte die Organisation am 7. November in Bonn mit.
Rund 11.000 Flüchtlinge seien in den letzten drei Monaten auf den Inseln angekommen. Laut UNHCR sind bisher 6.500 der Schutzsuchenden auf das griechische Festland gebracht worden. Die Aufnahmezentren auf den griechischen Inseln seien daher stark überbelegt.
„Neuankömmlinge auf den Inseln müssen sich in lokalen Geschäften selbst Zelte kaufen“, sagte der Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe, Peter Ruhenstroth-Bauer. Ein ausreichender Schutz vor Wind, Regen und Kälte sei für diese Flüchtlinge nicht gegeben. Nach UNHCR-Angaben kampieren die Menschen auf Feldern in der Nähe der Aufnahmeeinrichtungen. Es gebe dort keine Elektrizität, fließendes Wasser oder Toiletten.
Eigenen Angaben zufolge hat die Organisation ihre Hilfe vor Ort verstärkt. Demnach stehen in 400 Fertigbau-Containern neue Unterkünfte zur Verfügung. Weitere Hilfsgüter wie Winterkleidung, Schlafsäcke und Hygieneartikel werden ebenfalls auf die Inseln gebracht.