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Laschet: Journalismus muss Vielfalt abbilden

Foto: Dennis Siebert, via Wikimedia Commons | Lizenz: CC BY-SA 3.0

Bonn (KNA). NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) wünscht sich einen Journalismus, der alle Bevölkerungsschichten anspricht. Beim digitalen Global Media Forum (GMF) der Deutschen Welle (DW) sagte er, glaubwürdiger Journalismus müsse die Vielfalt der Lebenswirklichkeiten und die Perspektiven unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen abbilden.

Vielfalt müsse sich auch in den Medienunternehmen selbst wiederfinden, fügte der Ministerpräsident hinzu. Er kritisierte, dass es in Deutschland aktuell keinen Chefredakteur und keine Chefredakteurin gebe, der oder die schwarz sei, aus einer muslimisch geprägten Familie und auch aus den größten Einwanderergruppen aus der Türkei, aus Polen und Russland stamme.

Als große Herausforderung für den Journalismus sieht Laschet, „dass sich Fake News, Hassreden oder Verschwörungstheorien in den Sozialen Medien sehr viel schneller und leichter verbreiten als es früher möglich war“. Umso mehr wachse darum die Bedeutung von unabhängigen Journalisten, die sorgfältig recherchieren, abwägen und einordnen. Der digitale Wandel erfordere vom Journalismus zudem, sich wirtschaftlich neu aufzustellen, sagte der CDU-Politiker. Dazu brauche es tragfähige Geschäftsmodelle.

Der Intendant des deutschen Auslandssenders, Peter Limbourg, sagte, dass die Medien „Teams brauchen, die vielfältig und näher an unserem Zielpublikum sind. Das bedeutet, dass wir mehr Angehörige von Minderheiten in Führungspositionen bringen müssen.“ In diesem Jahr treffen sich die Teilnehmer des Global Media Forum, das jährlich im Frühsommer im Bonner World Conference Center stattfindet, ausschließlich online.