Nigeria: Sultan von Sokoto fordert Ausnahmezustand

Abuja (KNA). Den Ausnahmezustand für Nigeria fordern der höchste Rat für islamische Angelegenheiten (NSCIA) und der Sultan von Sokoto, Muhammad Sa’ad Abubakar. Grund sei die anhaltende Unsicherheit im Land, berichten lokale Medien am 6. Januar.

Nach Einschätzung der islamischen Repräsentanten vergeht demnach in Nigeria kaum ein Tag ohne Entführungen, bewaffnete Überfälle, Angriffe oder Ritualmorde. Die Verhängung des Ausnahmezustands durch die Regierung solle ermöglichen, das Militär effizienter einzusetzen und mutmaßliche Kriminelle zu verhaften. Auch müsse der komplette Sicherheitsapparat reformiert werden. Wichtig sei vor allem ein schnelleres Eingreifen.

Der Verteidigungsausschuss des Parlaments warnte zeitgleich davor, dass möglicherweise ausländische Regierungen Rebellen und Terroristen in Nigeria finanzierten. Es gebe Hinweise dafür, hieß es ohne weitere Angaben.

Im Nordosten Nigerias haben Terrorgruppen wie der „Islamische Staat in der Westafrikanischen Provinz“ (ISWAP) ein internationales Netzwerk aufgebaut. Beobachtern zufolge gibt es Beziehungen in den Sahel sowie den Nahen Osten.