Palästinenserbehörde hebt Corona-Beschränkungen weitgehend auf

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Ramallah (dpa). Die Palästinenserbehörde will angesichts eines glimpflichen Verlaufs der Corona-Pandemie Beschränkungen weitgehend wieder aufheben. Der palästinensische Ministerpräsident Mohammed Schtaje kündigte die Lockerungen am Montag an. Sie sollen der Bevölkerung eine weitgehende Rückkehr zur Normalität ermöglichen. Vorgesehen ist eine schrittweise Lockerung bis Mittwoch, nach Ende des Zuckerfests Eid al-Fitr.
Öffentliche Verkehrsmittel sollen wieder eingesetzt sowie Moscheen, Kirchen, Geschäfte, Parks, Restaurants und Cafés schrittweise geöffnet werden. Das reguläre Schuljahr ist ohnehin vorbei, für die höheren Jahrgänge beginnt jedoch kommende Woche das Abitur.
Schtaje warnte allerdings, im Fall eines neuen Anstiegs von Infektionen mit dem Coronavirus müsse man zu den im März verhängten Einschränkungen zurückkehren.
Laut palästinensischem Gesundheitsministerium ist der Erreger Sars-CoV-2 mittlerweile bei 368 Menschen im Westjordanland und 55 im Gazastreifen nachgewiesen worden. Zwei Menschen im Westjordanland und eine Frau im Gazastreifen sind den Angaben zufolge nach einer Coronavirus-Infektion gestorben. Insgesamt leben im Westjordanland rund 2,9 Millionen Palästinenser, im Gazastreifen rund zwei Millionen.