Ramadan-Schreibprojekt von Stuttgarter SchülerInnen: Viele Muslime, aber auch Nichtmuslime fragen sich, wie sie es schaffen könnten, 18 Stunden nicht zu essen und zu trinken

(iz). Der segensreiche barmherzige Monat Ramadan hat für viele Muslime begonnen. Alle freuen sich auf das gemeinsame Fastenbrechen, Tarrawih-Gebet, Qur’anlesen, auf all das freuen wir uns.

Von Fatima Radi und Yasmin Saleh

„Es ist so ein schönes Gefühl“ berichtet Jasmin (15). Es ist eine wunderschöne Zeit der Gemeinschaft und die Hingabe zu Allah. Doch wie sollen wir es schaffen 18 Stunden lang nichts zu essen und zu trinken? Ist das überhaupt möglich? Klassenkameraden, Kollegen, Freunde fragen Muslime darüber. Sie betrachten es als unmöglich. Die Angst für die Muslime war am Anfang groß, schafft man es wirklich? „So lange das würde ich nie aushalten, vor allem nicht so lange zu trinken“ (Christ, 15). Doch nun sind schon 4 Tage von Ramadan vergangen, es scheint angenehm und nicht so schwer zu sein. „Ich hätte nie gedacht, dass es so einfach wäre“, berichtet Sarah (13).

Dann haben wir Jungendliche Muslime gefragt, was sie Anfänger raten würden. Yasmin empfehlt das viele Trinken und das Suhur auf jeden Fall nicht zu verpassen. Fatima (16) meint, man sollte im Suhur viel trinken und viele Datteln essen, weil der Prophet Mohammed es auch tat. Jwanita findet, dass Anfänger gerne in der Moschee ihr fasten brechen können, damit haben sie auch einen Einblick, wie alles abläuft.

Die zweite Frage war, ob man speziell im Ramadan den Gottesdienst vermehrt. Da meint Yasmin. Sie rezitiert am Tag häufiger Qur’an; einfach, um einfach Allah näherzukommen. Fatima (16) sagt, dass für sie das Tarawih-Gebet immer der Höhepunkt ist, weil man einfach fühlt, wie man Allah näherkommt und eine innere Ruhe fühlt, aber leider muss man es manchmal auch unterlassen, wenn man eine wichtige Klausur am nächsten Tag schreibt, aber möge Allah allen Muslimen die Erschwernis erleichtern.

Die letzte Frage war, ob man ein Sinn im Fasten sieht und da antwortete Yasmin: „Das ist eine schwere Frage. Natürlich hat es für mich sinnvoll, sonst würde ich es ja nicht tun, aber ich kann es schlecht erklären. Kommt man dadurch Allah (swt) näher? Irgendwie schon. Man übt sich in Selbstdisziplin, denkt auch an die, die unfreiwillig fasten, weil sie nichts zu essen haben.“ Fatima fügte noch hinzu, dass sie auf jeden Fall einen Sinn in dieser Sache sieht, denn alle Pflichten, die uns Allah gibt, bewirken etwas Gutes in unserem Körper und in der Gesellschaft.

Wir bedanken uns an bei allen, die bei diesem Interview etwas beigetragen haben und wir wünschen allen Muslimen Ramadan Karim.