Reporter ohne Grenzen: Medienfreiheit in Ägypten in Gefahr

Berlin (KNA). Reporter ohne Grenzen hat gezielte Gewalt gegen Journalisten in Ägypten verurteilt. Während der gewaltsamen Auseinandersetzungen in den vergangenen Tagen sind nach Angaben der Menschenrechtler mindestens zwei Journalisten getötet worden; zahlreiche seien verletzt, so die Organisation am Donnerstag in Berlin.
Viele Sicherheitskräfte, aber auch Anhänger des gestürzten Präsidenten Mursi, gingen gezielt gegen Journalisten vor. „Alle politischen Kräfte in Ägypten sollten umgehend die Gewalt und Einschüchterungsversuche gegen Journalisten einstellen“, forderte der Vorstandssprecher von Reporter ohne Grenzen, Michael Rediske.
Eine unabhängige Berichterstattung sei gerade jetzt notwendig, betonte er. Vor allem Fotojournalisten sind nach Einschätzung der ägyptischen Journalistengewerkschaft gezielt beschossen worden. Am Mittwoch war der britische Kameramann Mick Deabe seiner Schussverletzung erlegen. Habiba Ahmed Abd Al-Aziz, eine Journalistin aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, ist ebenfalls nach einer Schussverletzung gestorben.