Seiters: 13,5 Millionen auf Versorgung angewiesen

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Berlin (KNA). Fünf Jahre nach Ausbruch des bewaffneten Konflikts in Syrien hat das Deutsche Rote Kreuz (DRK) mehr Unterstützung für die Bewohner gefordert. Mehr Menschen denn je seien dringend auf Hilfe angewiesen, sagte DRK-Präsident Rudolf Seiters am 09. März in Berlin. Nichts habe sich in diesen fünf Jahren für die Menschen zum Besseren gewendet, das Gegenteil sei der Fall. Das Land liege weitgehend in Trümmern.
13,5 Millionen Menschen sind laut DRK auf permanente humanitäre Hilfe angewiesen – das entspricht mehr als der Hälfte der ehemaligen Gesamtbevölkerung des Landes. „Einzig die, wenn auch bislang brüchige, Waffenruhe ist jüngst als Zeichen der Hoffnung für die notleidende Bevölkerung zu werten“, so Seiters.
Allein für rund neun Millionen Menschen bestehe keine gesicherte Versorgung an Grundnahrungsmitteln. Auch die medizinische Versorgung sei weitgehend zusammengebrochen, Verbrauchsmaterial sei knapp und viele Krankenhäuser zerstört. Der DRK-Präsident warnte zudem vor einer Verschärfung der humanitären Lage in Syrien. Dann seien weitere Flüchtlingsbewegungen aus Syrien in die Nachbarländer und nach Europa zu erwarten.
Im Januar 2016 befanden sich laut Seiters bereits mehr als 11,4 Millionen Syrer auf der Flucht vor Gewalt und Not, 4,8 Millionen von ihnen haben aktuell Zuflucht in den angrenzenden Nachbarländern gesucht. Das DRK leistet bereits seit 2012 humanitäre Hilfe im Syrien-Konflikt und arbeitet dabei eng mit seiner Schwesterorganisation, dem Syrischen Arabischen Roten Halbmond, zusammen.