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Eine Zeit für Nachbarschaft

Nachbarschaft

Angesichts der neuen Verhältnisse brauchen wir einen Diskurs der Nachbarschaftlichkeit. (iz). Seit Langem wird Muslimen in diesem Land von außen vorgeschlagen, sie mögen sich doch bitte integrieren. Aus der Sphäre […]

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Speisen für Waisen 2023: Hilfsaktion läuft seit 29. August

speisen für waisen

Speisen für Waisen 2023: Seit dem 29. August heißt es wieder: „Gemeinsam essen, gemeinsam helfen.“ „Speisen für Waisen“.

Köln/Berlin (IRD/iz). Deutschlands größte ehrenamtliche Aktion von Muslimen und Nichtmuslimen geht in die 12. Runde. In diesem Jahr gehen die Spenden an Waisenkinder aus der Erdbebenregion Türkei und Syrien.

Foto: Islamic Relief Deutschland

Speisen für Waisen: Helfen und dabei Begegnung(en) fördern)

Am 28. August startete die bundesweite Aktion „Speisen für Waisen“. Damit ruft die humanitäre Hilfsorganisation Islamic Relief Deutschland bereits zum 12. Mal zum gemeinsamen sozialen Engagement von Muslimen und Nichtmuslimen auf.

Das Ziel: Vorurteile abbauen, Begegnungen schaffen und das Miteinander der Menschen fördern. Der Fokus liegt in diesem Jahr auf der Hilfe für Waisenkinder in der Erdbebenregion Türkei und Syrien.

Erlöse gehen dieses Jahr ins Erdbebengebiet

Die Idee ist einfach: Ob geselliges Frühstück mit Kollegen, Tee mit den Nachbarn oder üppiges Abendessen mit Freunden – überall im Land laden tausende Muslime und Nichtmuslime zum gemeinsamen Essen, kommen miteinander ins Gespräch und sammeln dabei Spenden. Damit helfen sie gemeinsam notleidenden Waisenkindern.

Foto: Trappe, Islamic Relief Deutschland

Die Spendenerlöse kommen in diesem Jahr Waisenkindern in der Erdbebenregion in der Türkei und Syrien zugute, die dringend Hilfe benötigen. Durch die verheerende Naturkatastrophe haben viele Kinder ihre Eltern und Geschwister verloren; ihr Zuhause wurde komplett zerstört. Islamic Relief Deutschland unterstützt derzeit über 12.800 Kinder in 23 Ländern.

Die Aktion läuft insgesamt sechs Wochen und endet am 10. Oktober. Seit Beginn der Aktion im Jahr 2013 haben in ganz Deutschland über 200.000 Menschen an einem Essen teilgenommen. Wer in diesem Jahr bei „Speisen für Waisen“ mitmachen möchte, kann sich unter 0221 200 499-2213 anmelden und kostenloses Aktionsmaterial bestellen. Gleiches geht auch online unter www.speisen-fuer-waisen.de 

Foto: Speisen für Waisen, Islamic Relief Deutschland

Die Aktion auf einen Blick

Islamic Relief Deutschland ruft Muslime und Nichtmuslime in ganz Deutschland auf, gemeinsam ein Essen mit Familie, Freunden oder Bekannten zu veranstalten und dabei Spenden zugunsten von Waisenkindern weltweit zu sammeln.

Teilnehmen kann jeder, egal welcher Religion und Herkunft. Auch für die Gestaltung des Essens gibt es keine Vorgaben. Ob schlicht oder vielfältig, jeder ist herzlich eingeladen, sich für den guten Zweck einzusetzen.

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Der Koran im „Divan“ (1) – über Goethes Begegnung

Goethe Koran Divan

Goethe war sich der Problematik von Übersetzungen des Koran sehr bewusst. Sein Divan ist auch Annäherung. „Durch Herder wurde Goethe frühzeitig, womöglich schon im Straßburger Winter 1770/71, zur Lektüre des […]

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Dr. Mahmud Kellner: Allah hat Ramadan besonders gemacht

Ramadan

Der Ramadan ist besonders, weil Allah ihn besonders gemacht hat und das ist ein Grundprinzip von Tauhid. (iz). Dr. Mahmud Kellner ist Professor an der Universität Osnabrück im Fachbereich Islamische […]

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Anlass für Begegnung: Ramadan gehört zu Deutschland

Begegnung

Was  gewiss schon lange zu Deutschland gehört, ist das Fasten im Ramadan. Alljährlich gibt es pünktlich Ramadanbotschaften aus allen Kreisen. (iz). Vor vielen Jahren hatten wir die teils recht polemische […]

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Muslimische Kulturtage: Zehn Tage volles Programm in Karlsruhe

(iz). Der Deutschsprachige Muslimkreis Karlsruhe (dmk) gehört zu den ältesten lokalen und unabhängigen muslimischen Einrichtungen in Deutschland auf städtischer Ebene. 1989 als lokale muslimische Gemeinschaft gegründet widmet sich der Verein nicht nur Angeboten und Dienstleistungen für die Community, sondern tritt auch in Dialog mit der Stadtgesellschaft. Die Gemeindemitglieder haben unterschiedliche kulturelle Hintergründe und gehören verschiedenen Denkrichtungen an.

Zu den langjährigen Projekten des Vereins gehören die zweijährlichen Muslimischen Kulturtage im Fächer (MKF). Ziel des Programms, das in diesem Jahr vom 30. September 2022 bis zum 9. Oktober 2022 angeboten wird, sei es, „mit den Karlsruher Bürger*innen ins Gespräch zu kommen und ein gegenseitiges Kennenlernen zu fördern“.

Das Programm setzt alternierende thematische Schwerpunkte, in dessen Rahmen Vorträge, Workshops, Podiumsdiskussionen, Lesungen und andere Angebote veranstaltet werden. Damit wolle der Muslimkreis die kulturelle Komponente seiner größten Veranstaltung hervorheben und die Angebote vielfältig gestalten. „Der DMK sieht in den Muslimischen Kulturtagen im Fächer das Potenzial, seine Arbeit nach außen aufzuzeigen und persönliche Kontakte zur größeren Stadtgesellschaft aufzubauen. Er hofft damit möglichst viele Gesellschaftsschichten mit den Angeboten anzusprechen und Berührungsängste zu den lokalen Muslimen abzubauen.“ (sw)

Ausgewählte Programmpunkte

Freitag, den 30.09. – ab 17.30 Uhr: Die Fotografie-Dokumentation „Moscheen in Europa“ hält die spirituelle Reise des deutsch-dänischen Fotografen Ahmed Eckhard Krausen auf den Spuren des Islams und muslimischen Lebens in Europa fest.

Freitag, den 30.09. – ab 19.00 Uhr: Die Eröffnungsveranstaltung steht unter dem Motto „Welche Zivilcourage benötigt es, um Veränderung und gesellschaftlichen Fortschritt zu erreichen?“ Redner: Bundespräsident a. D. Christian Wulff, Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup, Dr. Benjamin Idriz und Rüstü Aslandur.

Sonntag, den 02.10.2022 – 10-13.00 Uhr: Stadtführung für Jugendliche „Muslimisches Leben in Karlsruhe“. Wo und wie leben Muslim*innen in Karlsruhe? Wie funktioniert „muslimisches Leben“ in Karlsruhe überhaupt? Leben Muslim*innen wirklich am Rande der Stadtgesellschaft, wie man sich das so vorstellt? Diese Stadtführung bietet Jugendlichen eine sportliche und interaktive Tour durch die Fächerstadt auf den Spuren von Karlsruher Muslim*innen. Eine Kombination aus Geo-Guessr (Online Geographie-Spiel), Schnitzeljagd und Quizspielen macht diese Reise zu einer idealen Aktivität für Personen zwischen 13 und 19 Jahren.

Montag, den 03.10.2022 – 13-17.00 Uhr: Seit 25 Jahren öffnen vielzählige Moscheen in Deutschland am 3. Oktober ihre Türen, um Interessierten einen Einblick in das Gemeinschaftsleben zu geben. Auch der DMK nutzt seit seiner Gründung diese Tradition. Neben einer kleinen Moscheeführung und Vorstellung der muslimischen Gemeinschaft, haben Besucher*innen die Möglichkeit, sich bei Tee, Kaffee und Köstlichkeiten mit den Gemeindemitgliedern auszutauschen und Fragen rund um den Islam zu stellen.

Donnerstag, den 06.10.2022 – 15-17.00 Uhr: Workshop – Empowerment [nicht nur] für junge [muslimische] Frauen und Mädchen. Überwindung der alten und immer noch gern gestellten Hürden im Alltag, in der Ausbildung und in der Berufswelt mit Nadia Doukali. Bewusstmachung eigener Fähigkeiten, einen eigenen Umgang mit Diskriminierung finden und Solidarität untereinander erlebbar machen.

Freitag, den 07.10.2022 – 13.00 Uhr: Öffentliches Freitagsgebet. Den Besucher*innen des Freitagsgebets bietet sich die Gelegenheit, diesen Besonderen Gottesdienst aus nächster Nähe zu betrachten und sich einen Eindruck zu verschaffen, wie Muslim*innen ihre Religiosität praktisch leben.

Samstag, den 08.10.2022 – 13-16.00 Uhr: Marium Saif, Kennerin der pakistanischen Küche, bietet einen Kochworkshop in gemütlicher Atmosphäre an. Es wird die traditionelle Teigtasche „Samosa“ sowohl in vegetarischer als auch nicht-vegetarischer Variante zubereitet.

Samstag, den 09.10.2022 – 13-16.00 Uhr: Stadtführung „Muslimisches Leben in Karlsruhe“ die spezifisch für Karlsruhe angelegte Stadtführung stellt muslimischen wie nicht-muslimischen Bürger*innen Aspekte des gegenwärtigen muslimischen Lebens in der Stadt vor. Sie möchte auch die Frage nach der Geschichte der Muslim*innen und des Islams bzw. der islamischen Kultur in Karlsruhe klären. Gemeinsam wollen wir die Stadt aus dem Blickwinkel der hier lebenden Muslim*innen betrachten und uns auf die Suche nach Orten begeben, die für sie besonders wichtig sind.

Weitere Infos zum Programm unter:
dmk-karlsruhe.de/mkt

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Heute schon einen Muslim gebasht?

(iz). Bashing“ nennt man die wörtliche oder auch körperliche Attacke gegen etwas oder jemanden. Eine öffentliche Schmähung von Muslimen, sei es nun verbal oder physisch, wird als Muslim-bashing bezeichnet. Muslim-bashing scheint in letzter Zeit ein neuer Volkssport oder Freizeitbeschäftigung – teilweise auch unter Muslimen und Türken – geworden zu sein. Wir müssen also nicht nur nach Dresden zu den so genannten Patriotischen Europäern gegen die Islamisierung des Abendlandes“(Pegida) schauen. Auch in der westfälischen Stadt, die es angeblich gar nicht gibt und über die viele kuriose Geschichten im Internet existieren, ist ein Sündenbock gefunden. Dazu gleich mehr.
Transformation und Veränderungen führen bei manchen Menschen zu Angstattacken
Zunächst einige mögliche Gründe des Muslim-bashing: Feindseligkeit, Aggression, Abneigung, Misstrauen, Missgunst, Verleumdung und Neid zeigen vor allem in Krisenzeiten ihr hässliches Gesicht. Nicht nur Verlust- und Veränderungsängste, sondern die Angst an sich, spielt dabei eine wichtige Rolle. Politische, wirtschaftliche und sozio-kulturelle Transformationsprozesse, kurz: ökonomische und strukturelle Veränderungen können Menschen durchaus vor psychologische Herausforderungen stellen. Und: Wenn die Bedeutung bestimmter gesellschaftlicher Gruppen, unter ihnen auch selbsternannter Eliten sowie ihrer Repräsentanten hinfällig werden und diese immer mehr an Wirkung verlieren, können unschöne Situationen entstehen.
So wird derzeit der hoch angesehene deutsch-türkische Soziologe, Journalist, Autor, Glücksspielsuchtberater, Integrationsbeauftragter und Familienberater Cemil Şahinöz, von Teilen der Lokalpresse in Ostwestfalen und einer Gruppe, die zu den „alten Eliten“ der „Alten Türkei“ zählen, angegriffen. Bei einigen Pressevertretern und Medienkonsumenten kommt die „Hau auf den Muslim“-Strategie scheinbar gut an.
Şahinöz ist Ansprechpartner für Politik, Gesellschaft und Wissenschaft
Şahinöz, der sich stets auf seine muslimische Identität beruft, hielt am 19. Januar auf der Kundgebung „Nein zu Rassismus und Islamfeindlichkeit“ vor etwa 10.000 Menschen eine Rede. Organisiert wurde die Aktion vom Bielefelder Bündnis gegen Rechts. Die komplette Rede ist auf dem Videokanal Youtube im Internet nachzuverfolgen. Das Publikum reagiert mit großem Beifall. Vertreter der Parteien und der zivilgesellschaftlichen Organisationen äußern sich durchweg positiv über die Rede.
Auf sozialen Netzwerken wie Facebook wird die Ansprache über 10.000 Mal geteilt. Durch diese Aktion werden einige türkischstämmige Personen, die zum „alten Establishment“ gezählt werden, auf den Plan gerufen. Es gehen anonyme Beschwerden bei Parteien und Verwaltungen ein. Diese stehen jedoch mehrheitlich hinter dem jungen muslimischen Integrationsexperten. Es wird geantwortet, dass Şahinöz Vorsitzender des Dachverandes der Moscheevereine in Bielefeld sei und es selbstverständlich ist, dass er als Repräsentant der 18 Moscheegemeinden spricht. Daraufhin werden türkischsprachige Kolumnen von Şahinöz in Umlauf gebracht. Ihm wird unterstellt, dass er in diesen anders auftritt als in seinen deutschsprachigen Verlautbarungen.
Diesen rufschädigenden Unterstellungen widerspricht der Doktorand und Schriftsteller Şahinöz vehement. Der Autor zahlreicher Bücher und Chefredakteur der Zeitschrift „Ayasofya“, der von den Spitzen der Politik, u.a. durch Bundeskanzlerin Angela Merkel, der Staatsministerin für Migration, Flüchtlinge und Integration, Aydan Özoğuz oder dem Berater Barack Obamas für Islamfragen, Rashad Hussain, empfangen und ausgezeichnet wurde, setzt sich in seinen Kolumnen nachweislich für demokratische Werte, Meinungs- und Pressefreiheit ein. Er ist Gesprächspartner und ein gern gesehener Redner von Politik, Verwaltung, Polizei, Wissenschaft und der Kirche. Seine Popularität lässt sich ebenfalls auf „Wikipedia“ nachlesen.
Allerdings steht der Vater zweier Kinder unter der missgünstigen Beobachtung von Leuten, die in den 1970ern, 1980ern und 1990ern Kontaktpersonen und Ansprechpartner von Teilen der Verwaltung, Justiz, Politik und auch Sicherheitsbehörden waren. In der Türkei verlieren diese Leute derzeit stark an Einfluss. Dennoch sind sie gut vernetzt und straff organisiert. Nicht nur am Bosporus, sondern international.
Radikale Säkularisten waren in der Türkei tonangebend – das wandelt sich nun
Die streng säkulare Türkei war bis vor wenigen Jahren noch religionsdistanziert und kritisch gegenüber jedem Glauben eingestellt, sei es nun Judentum, Christentum, Buddhismus oder Islam. Der Staat sah es gleichsam als seine Pflicht an, Menschen so weit wie möglich ihre religiösen Überzeugungen auszutreiben. Seit etwa fünf bis zehn Jahren hingegen bemüht sich die Türkei ernsthaft um religiöse Toleranz sowie konfessionellen und religiösen Frieden. Das passt dem antireligiösen, laizistischen Establishment ganz und gar nicht. So wurden diese schon in jüngerer Vergangenheit Teil eines Agitationskartells, das gegen christliche Missionare hetzte und jedwede christlich-islamische Dialogbemühungen torpedierte. Sabotiert wurden auch die alevitisch-sunnitische sowie türkisch-kurdische Annäherung.
Die Türkei ist erst seit knapp einem Jahrzehnt auf dem Weg in eine Demokratie nach westlichen Maßstäben. Bis dato hatte das Land viele Bewährungsproben nicht bestanden. Ein Establishment, das die Modernität und seinen originellen Lebensstil für sich pachtete, das sich hinter dem glorreichen Republikgründer Mustafa Kemal versteckte und ihn immer und immer wieder für die eigenen Ziele und Zwecke benutzte, ja missbrauchte, saugte das Land aus, verschaffte sich selbst weitgehende Privilegien und behandelte die Mehrheit der türkischen Bevölkerung wie Menschen zweiter und dritter Klasse.
Diese Minderheit besetzte indessen systematisch die Schaltstellen im Staate: Justiz, Verwaltung, Militär, Staatsbetriebe, Schulverwaltung, Universitäten – alles war in den Händen dieser autoritären Clique. Sie bestimmten durch Verbote, Strafen, Folter und auch Morde, wie und ob die Menschen in der Türkei zu leben hatten. Und jedes Mal, wenn das Volk nach Ende der Einparteiendiktatur 1947 eine Regierung wählte, die dieser antidemokratischen Elite nicht passte, gab es in der Türkei einen Putsch oder Putschversuch.
Tee trinken und weiter für den gesellschaftlichen Frieden, für Gerechtigkeit, Meinungs- und Pressefreiheit streiten
Es sind leider auch Teile dieser destruktiven Kräfte, die derzeit Cemil Şahinöz und andere Autoren mit explizit muslimischer Identität zu verunglimpfen versuchen. Die Antwort von Şahinöz und Kollegen lautet: „Wir setzen Tee auf, trinken diesen und machen da weiter, wo wir aufgehört haben! Wir setzen uns weiter für Demokratie, den gesellschaftlichen Frieden, für Gerechtigkeit, Meinungs- und Pressefreiheit ein.“
Autoreninfo: Yasin Baş ist Politologe, Historiker, Autor und freier Journalist. Zuletzt erschienen seine Bücher: „Islam in Deutschland – Deutscher Islam?” sowie „nach-richten: Muslime in den Medien“.

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Neuausrichtung der DIK ist ein Erfolg für de Maiziere

(iz). Ganze neue Töne in Berlin: Alle größeren muslimischen Verbände sitzen wieder an einem Tisch und begrüßen sogar gemeinsam die Neuausrichtung der Deutschen Islamkonferenz. Da muss man nicht lange herumreden: […]

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Niemand sollte sich die Gelegenheit entgehen lassen, dass Gute im Gesicht der anderen zu sehen

(iz). Die unausweichliche Schwerkraft von Alltag und Routine ist ein zweischneidiges Schwert. Man soll sie nicht verachten; würde jeder Handgriff, jede notwendige Verrichtung etwas ­Neues und Aufregendes sein, wären wir […]

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Gedanken eines Schweizer Muslims über das Warum und Wie einer echten Einladung zum Islam

(iz). Seit dem Jahr 1970 hat sich die Demographie Europas drastisch geändert. Als ich 1972 Muslim wurde, gab es in der deutschen Schweiz relativ ­wenig Muslime. Die Mehrheit stammte aus […]

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