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Kurzmeldungen Deutschland März 2024 (Nr. 345)

kurzmeldungen

Scholz ruft zu Völkerrecht auf BERLIN/MÜNCHEN (Agenturen). Angesichts der wachsenden Besorgnis über die geplante israelische Bodenoperation in der Stadt Rafah hat Bundeskanzler Olaf Scholz am 17. Februar Tel Aviv zur […]

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Neues Berliner Bestattungsgesetz verabschiedet

Berlin Bestattung Totengebet

Grünes Licht aus dem Berliner Abgeordnetenhaus: Künftig fällt die 48-stündige Wartefrist bei Bestattungen weg.

Berlin (KNA). Vor allem Juden und Muslime können nun ihren Glaubensregeln gemäß innerhalb eines Tages nach dem Tod bestattet werden.

Kopftuch

Foto: Kolossos, via Wikimedia Commons | Lizenz: CC BY-SA 3.0

Berliner Abgeordnete beschließen Bestattungsgesetz

In Berlin fällt die 48-stündige Wartefrist zwischen dem Tod eines Menschen und seiner Beisetzung weg. Das Abgeordnetenhaus verabschiedete am Donnerstag ohne Gegenstimmen eine Novelle des Bestattungsgesetzes.

Damit wird den Bestattungsriten von Juden und Muslimen stärker Rechnung getragen. Ihre religiösen Vorschriften sehen eine Bestattung Verstorbener in der Regel innerhalb eines Tages vor.

Tod

Foto: DİTİB Sehitlik Moschee Jugend, Facebook

Andere Länder legten vor

Ähnliche Regelungen gibt es in Hessen und im Saarland, wo die Frist von 48 Stunden ebenfalls verkürzt werden kann. Andere Bundesländer wie Baden-Württemberg, Bayern und Hamburg schreiben keine Mindestfristen mehr vor.

Das Land Berlin folgt mit der Reform nach eigenen Angaben der Bitte von jüdischen und muslimischen Gläubigen.

Außerdem stelle die Gesetzreform klar, dass auch Embryonen und Föten aus Schwangerschaftsabbrüchen künftig auf Wunsch der Eltern bestattet werden könnten, so der Landespressedienst. Zudem solle das neue Gesetz das Verfahren bei Seebestattungen erleichtern.

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Dabke als Teil der Heilung

dabke

Dabke: Der Tänzer Medhat Aldaabal unterrichtet in Berlin Interessierte aus allen Schichten. „Meiner Meinung nach ist der Tanz das beste Mittel, um Mauern zwischen den Kulturen abzubauen“, sagt Medhat Aldaabal. […]

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Berlin-Monitor dokumentiert Vorurteile in der Hauptstadt

koexistenz islam berlin-monitor tag der einheit antimuslimischer rassismus Berlin

Eine Erkenntnis aus dem Berlin-Monitor: Viele Moscheegemeinden, die ihre Türen öffnen, sind in Berlin engagiert und erfolgreich. (iz). Berlin ist eine weltoffene, moderne Stadt. Denkt man. Nach der Studie des […]

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Berlin: Über den Vergissmeinnicht Salon für Kunst, Literatur und Musik

Vergissmeinnicht

Vergissmeinnicht Salon: Im Berliner Wedding gibt es seit Juni 2023 einen neuen kulturellen Raum für Kunst, Literatur und Musik.

(iz). Das Motto des Salons ist es, die Strömungen und Herausforderungen unserer Zeit zu navigieren, indem wir uns in unserer spirituellen Tradition verwurzeln, in unseren lokalen Kulturen leben und uns an die globale Gemeinschaft wenden. Von Karina Khadidja Schneider

Vergissmeinnicht Salon soll Bewusstseinsförderung in der Community dienen

Die Gründer, Askanadi und Dr. Claudia Azizah Seise, möchten zur Förderung des spirituellen, kulturellen und künstlerischen Bewusstseins in der lokalen und globalen Gemeinschaft beitragen. Sie möchten unsere lokalen Gemeinschaften und insbesondere unsere junge Generation befähigen, ihre Talente und Fähigkeiten gezielt einzusetzen, um unsere Gesellschaft zu bereichern und sinnvolle und nachhaltige Fußabdrücke in dieser Welt zu hinterlassen.

Die Gründer sind überzeugt, dass jedem Menschen Talente und Fähigkeiten von Gott gegeben worden sind. Es liegt in unserer Verantwortung, diese Fähigkeiten und Talente nach besten Kräften zu entwickeln und zu nutzen.

Durch die kulturellen und spirituellen Programme im Vergissmeinnicht Salon möchten die Gründer einen sinnvollen Beitrag zur Gesellschaft leisten. Mit dem Ziel, das Bewusstsein für die Bedeutung von Literatur, Kunst und Spiritualität für das gemeinschaftliche und individuelle Leben zu schärfen.

Ermutigung für den Einzelnen

Gleichzeitig wollen Askanadi und Dr. Seise die Mitglieder unserer Gemeinschaft ermutigen, ihre Talente und Fähigkeiten nach besten Kräften einzusetzen.

Warum sie gerade einen Salon gegründet haben, erklären die Gründer mit der deutschen Geschichte. In Deutschland gab es immer wieder an Literatur interessierte Menschen, die einen Raum, häufig ihr Wohnzimmer, zur Verfügung stellten. In diesem Raum trafen sich Schriftsteller, trugen ihre Werke vor und kamen ins Gespräch.

Die in Alt-Tegel begrabene Caroline von Humboldt Dacheröden (1766-1829), die Gemahlin von Wilhelm von Humboldt, dem Gründer der Humboldt Universität zu Berlin, unterhielt solche Literatursalons und war für ihr Interesse an und Förderung von Literatur bekannt.

Diesem großen Vorbild möchten, Dr. Seise und Askanadi im Kleinformat folgen: einen Raum geben, wo Literaten, Künstler und Musiker ins Gespräch kommen, neue Inspiration finden und wo interessierte Menschen mit zeitgenössischer Literatur, Kunst und Kultur in Berührung kommen können.

Eine Blume symbolisiert Zusammengehörigkeit

Für die Gründer symbolisiert die kleine blaue Vergissmeinnicht Blume Zusammengehörigkeit, vor allem in der Familie. Sie kann auch einen liebevollen Abschied mit Hoffnung auf ein Wiedersehen beschreiben. Sie steht für den Wunsch nicht vergessen zu werden und mit diesem Wunsch etwas Bleibendes und Nützliches für die Folgegenerationen zu hinterlassen.

Das Blau des Vergissmeinnichts erinnert auch an die Sehnsucht nach der blauen Blume während der Romantik. Der Dichter Novalis (1772-1801) setzte ihr in seiner Poesie ein literarisches Denkmal. Seitdem steht die blaue Blume als Symbol für die romantische Sehnsucht nach dem ewig Unerreichbaren.

Seit Juni konnten schon mehrere Dichter und Musiker ihre Künste einem kleinen Publikum präsentieren. So spielte z.B. der algerische Mandolenspieler Rachid Haroun andalusische Musik, die Harfenistin Bhavani Beate Benninghoven spielte wunderschöne atmosphärische Stücke. 

Die Berliner Dichterin Antje Remke las aus ihren zwei Gedichtbänden. Ahmet Aydin las aus seinem Deutschen Diwan. Claudia Azizah Seise stelle ihren neuen Gedichtband über Java vor.

Auch die Kinderbuchautorin und Dichterin Layla Kamil Abdulsalam las aus ihren Werken. Vertreter der Nashid Gruppe As-Surur begeisterten das Publikum mit Lobgesängen auf den Propheten Muhammad. Im November las Dr. Ayyub Axel Köhler aus seinen Gedichten und lud zu Gesprächen und Diskussionen ein. Begleitet wurde er von dem Akkordeonspieler Frank Seise.

Am 16. Dezember um 19:00 Uhr wird der bekannte deutsche muslimische Rapper Bastian Musa Gerner zu Besuch im Vergissmeinnicht Salon sein und mit seiner Live Impro die Zuschauer in den Bann ziehen.

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Ender Çetin: „Selbstverständlich gibt es Debatten“

Ender Çetin Berlin

Ender Çetin – der Berliner Imam und Erzieher über einen Aufruf zum Thema Gewalt und Debatten unter Berliner MuslimInnen. (iz). Am 11. Oktober schalteten sich Mitglieder des Rates Berliner Imame […]

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Brandanschlag auf Synagoge: Mehr Schutz jüdischer Einrichtungen gefordert

Brandanschlag Razzia IS cuxhaven Polizei

Brandschlag: Unbekannte Männer griffen Berliner Gemeindezentrum der Kaha Adass Jisroel mit Brandsätzen an.

Berlin (KNA, dpa, iz). Der versuchte Brandanschlag auf eine Synagoge in Berlin hat Entsetzen ausgelöst. „Es ist ganz klar, dass wir nicht hinnehmen werden und niemals hinnehmen werden, wenn gegen jüdische Einrichtungen Anschläge verübt werden“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Mittwoch in Kairo.

Brandanschlag: Vermummte werfen Brandsätze

Nach Angaben der Polizei hatten zwei vermummte Unbekannte in der Nacht zum Mittwoch Brandsätze in Richtung des Zentrum von Kahal Adass Jisroel geworfen, die das Gebäude jedoch nicht erreichten. Dort ist neben einer Synagoge eine jüdische Kita untergebracht.

Die Vermummten hätten gegen 3.45 Uhr zwei mit Flüssigkeit gefüllte, brennende Flaschen in Richtung des Gebäudes in der Brunnenstraße geworfen, teilte die Polizei mit.

„Die Flaschen schlugen auf dem Gehweg auf und zerbrachen. Dabei erloschen die Feuer.“ Auf dem Gehweg sei ein kleines Feuer ausgebrochen. Dieses sei umgehend von einem Mitarbeiter des Zentralen Objektschutzes gelöscht worden.

Berliner Staatsschutz ermittelt

Die Gemeinde Kahal Adass Jisroel hatte zuvor bei der Plattform geschrieben, Unbekannte hätten zwei Molotow-Cocktails in Richtung ihres Gemeindezentrums geworfen. Nach Angaben von Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) verhinderte die Anwesenheit der Polizei, dass die Täter nahe genug an das Gebäude an der Brunnenstraße herangekommen seien, um ihr Ziel zu treffen.

Der für politisch motivierte Taten zuständige Staatsschutz ermittelt wegen versuchter schwerer Brandstiftung. Während der Ermittlungen am Tatort kam es laut Polizei vor der Synagoge zu einem weiteren Vorfall: Gegen 8.00 Uhr sei ein 30-Jähriger mit einem E-Scooter vorgefahren, habe diesen weggeworfen und sei auf das Gebäude zugelaufen. Polizisten hätten den Mann gestoppt und ihn vorläufig festgenommen, hieß es. Der Mann habe sich gewehrt und dabei volksverhetzende sowie israelfeindliche Parolen gerufen.

Foto: Mo Photography Berlin, Shutterstock

Juden in der Hauptstadt fühlen sich nicht mehr sicher

Die Jüdische Gemeinde hofft nach dem versuchten Anschlag auf eine Synagoge auf Solidarität der Berlinerinnen und Berliner. „85 Jahre nach der Reichspogromnacht sollen in Deutschlands Hauptstadt Synagogen wieder brennen“, warnte der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Gideon Joffe, am Mittwoch. „Die antijüdische Gewalt auf den Straßen Berlins hat damit eine neue Dimension erreicht.“

Die Sicherheitsmaßnahmen an jüdischen Institutionen seien zu Recht erhöht worden und hätten wohl Schlimmeres verhindert. „Aber Juden und Jüdinnen in unserer Stadt fühlen sich trotz allem nicht mehr sicher“, erklärte Joffe. Der Anstieg islamistischer Gewalt sei erschreckend. „Hier liegt es nun auch an der Zivilgesellschaft, sich mit der jüdischen Gemeinschaft zu solidarisieren.“

Polizeischutz vor einer Synagoge in Berlin. (Foto: Tobias Arhelger, Shutterstock)

Mehr Schutz jüdischer Einrichtungen gefordert

Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat den Brandanschlag scharf verurteilt. Auch wenn die genauen Hintergründe ermittelt werden müssten, sei „eine Verbindung zu den fortdauernden antisemitischen Ausschreitungen in Berlin naheliegend“, erklärte er am Mittwoch.

„Wir alle sind erschüttert über diesen Terroranschlag“, betonte der Zentralrat. „Vor allem sind die Familien aus dem Umfeld der Synagoge schockiert und verunsichert.“ Die Vernichtungsideologie der Hamas gegen alles Jüdische wirke auch in Deutschland.

Felix Klein, Antisemitismus-Beauftragter der Bundesregierung, sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe zum Anschlag in Berlin, es sei „pures Glück, dass weder Gebäude noch Personen zu Schaden gekommen sind“. Er forderte, den Schutz jüdischer Institutionen nochmals zu erhöhen.

Der Co-Vorsitzende der Grünen, Omid Nouripour, und FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai riefen die Sicherheitsbehörden auf, dass sie „alles daran setzen, jüdische und israelische Einrichtungen in Deutschland zu schützen“.

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Friedensaufruf aus Hannover. Berliner Imame melden sich zu Wort

hannover

Friedensaufrufe aus Hannover & Berlin: Gemeinsame Stimmen schalten sich in die Debatte ein.

Hannover/Berlin (KNA, iz). Die Initiatoren eines jüdisch-palästinensischen Friedensaufrufs vom Montag in Hannover haben ihre Beweggründe dafür erläutert. 

„Ich möchte der jüdischen Öffentlichkeit sagen: Nicht alle Palästinenser sind Terroristen! Es gibt unter ihnen gute und schlechte Menschen, wie unter Juden und Israelis auch“, so der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Hannover, Michael Fürst, in einem Interview der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (Mittwoch).

Foto: Bernd Schwabe in Hannover, via Wikimedia Commons | Lizenz: CC BY-SA 3.0

Friedensaufruf zum gemeinsamen Miteinander

Ihr oberstes Ziel derzeit sei, „dass wir in Hannover und Niedersachsen verträglich miteinander auskommen“, so sein palästinensischer Freund Yazid Shammout.

Auf die Frage, warum er an einer Solidaritätskundgebung für Israel nicht teilgenommen habe, nannte Shammout politische Gründe. Für eine „rechtsextremistische Regierung, welche die palästinensische Bevölkerung unterdrückt und die Besatzung aufrechterhält“, könne er „nicht undifferenziert Solidarität bekunden“. Fürst äußerte dafür Verständnis.

Meinungsverschiedenheiten schränken gemeinsamen Einsatz nicht ein.

Zugleich bekräftigten Fürst und Shammout ihre unterschiedlichen Ansichten über Wege hin zu einer möglichen Konfliktlösung zwischen Israel und den Palästinensischen Gebieten. Dennoch schmälerten diese und andere Meinungsverschiedenheiten zum Nahostkonflikt weder ihre Freundschaft noch ihren Einsatz für ein gutes Zusammenleben in Deutschland, betonten beide.

Am Montag hatten die Palästinensische Gemeinde Hannover und der Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen in einer gemeinsamen Erklärung „die barbarischen Ereignisse im Nahen Osten“ verurteilt. Hintergrund war der Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel am Samstag. Zugleich riefen sie ihre Mitglieder und Sympathisanten dazu auf, trotz aller Differenzen respekt- und friedvoll miteinander umzugehen.

Die Gemeinden sehen die Gefahr, dass sich in Deutschland antisemitische und ausländerfeindliche Klischees verbreiten könnten. Zugleich fordern sie von der deutschen und europäischen Politik, deeskalierend zu handeln „und eine dauerhaft friedliche Lösung durchzusetzen“.

Ramadan Berlin Imame Rat Leitfaden

Foto: Muslimische DiaLogen

Berliner Imame kritisieren Gewaltverherrlichung

Am Mittwoch wandte sich der Rat Berliner Imame mit einer Erklärung an die Öffentlichkeit. Darin wurden die „jüngsten Terrorakte im Nahen Osten“ nicht nur „auf das Schärfste“ verurteilt.

Gezielt kritisierte der Zusammenschluss „Äußerungen und Gesten“ bei Demonstrationen in der Hauptstadt. „Mord, Hass und Gewalt dürfen niemals geduldet oder gar bejubelt werden. Pietätlosigkeit mit Opfern und Angehörigen von Mord, Krieg und Terror steht jeder religiösen Botschaft entgegen und sollte in aller Form geächtet werden.“

Opfer von Terror und Mord verdient immer Mitgefühl. „Die Verhöhnung von Toten, ihren Angehörigen sowie die Verherrlichung von Krieg und Gewalt sind inakzeptabel und religiös nicht begründbar.“

Die Imame seien besorgt um die soziale Kohäsion in der Stadt. Die Zivilgesellschaft der Hauptstadt stünde in der Pflicht, die Austragung schrecklicher internationaler Konflikte in Berlin zu verhindern.

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Berlin: Deutschlands prächtigste Moschee (die es nie gab)

berlin moschee

Berlin: Zeitungen schrieben schon vom „neuen Gesicht Berlins“: Gefeiert von Politik und Öffentlichkeit sollte vor 100 Jahren in Berlin eine riesige Moschee entstehen. (iz). Der Islamwissenschaftler Mohammad Luqman Majoka über […]

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Nach Gewalttat in Cuxhaven ermittelt Polizei gegen 62-Jährigen

Brandanschlag Razzia IS cuxhaven Polizei

Gewalt in Cuxhaven: Lehrer beklagen „Täter-Opfer-Umkehr“ aufseiten der Polizei.

Berlin/Cuxhaven (dpa). Nach dem Angriff in Cuxhaven mit einem Motorradhelm auf einen Schüler einer Berliner Schule ermittelt die Polizei wegen gefährlicher Körperverletzung. Tatverdächtig ist ein 62-Jähriger. Für ein rassistisches Motiv gebe es keinerlei Hinweise, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch.

Cuxhaven: 16-jähriger erleidet Kieferbruch

Der 16-Jährige hatte bei dem am Dienstag bekanntgewordenen Vorfall vom 12. Juni einen Kieferbruch erlitten. Die Berliner Ferdinand-Freiligrath-Schule hat laut „Tagesspiegel“ einen großen Teil muslimischer Schüler. Die Polizei ermittelt nach einer Anzeige des 62-Jährigen wegen versuchten Diebstahls auch gegen mehrere Jugendliche.

Nach Darstellung der Schule hatten sich vier Achtklässler auf der Klassenfahrt einem abgestellten Elektroroller genähert, an dessen Lenker ein Smartphone steckte. Nach Angaben der Polizei gingen der 62-jährige Besitzer und sein Sohn davon aus, dass die vier einen Diebstahl begehen wollten. Als die Jugendlichen wegrannten, seien die zwei hinterher gelaufen.

Mit Helm ins Gesicht geschlagen

Laut einer Polizeimitteilung vom Dienstag soll der Mann den 16-Jährigen mit einem Motorradhelm niedergeschlagen haben. Nach Angaben der Schule riss der 62-Jährige den Jugendlichen zu Boden und schlug ihm mit dem Helm ins Gesicht.

Eine Lehrerin beschwerte sich einen Tag später bei der Polizei über deren Verhalten den Jugendlichen gegenüber. Dem Vorwurf der „Täter-Opfer-Umkehr“ widersprach der Polizeisprecher.

Wegen der vorliegenden Anzeige hätten die Jugendlichen „belehrt“ werden müssen. Dabei gehe es unter anderem darum, dass sie nicht verpflichtet seien, Angaben zu machen. Der Vorgang sei von den Lehrkräften „falsch interpretiert“ worden.