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IZ-Gespräch mit Dr. Cornelia Schu von der Stiftung Mercator über die Aktivitäten der Körperschaft in Sachen Islam

(iz). Dr. Cornelia Schu ist seit 2010 bei der Stiftung Mercator tätig und leitet den Themenschwerpunkt Integration der Stiftung. Zuvor war sie sieben Jahre in verschiedenen Positionen in der Geschäftsstelle […]

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Mit der Islamischen Akademie wollen junge Muslime „islamisches Wissen aufbauen und erneuern“

„Wir leben im digitalen Informationszeitalter! Fakt ist jedoch, dass mit mehr Information nicht mehr Erkenntnis an die Menschen gelangt. Durch diese Informationsüberflutung entsteht nur ein ‘Chaos der Gedanken’. Genau an diesem Punkt setzen wir an!“ (Islamische Akademie Deutschland e.V.)

(iz). Wir leben in Zeiten einer Kakophonie von Meinungen und umfundierten Ansichten. Das betrifft die Gesamtgesellschaft, aber auch die vielfältige muslimische Gemeinschaft. Für sie allerdings hat das noch negativere Auswirkungen, kann ­Allah doch ausschließlich durch Wissen korrekt angebetet werden. Egal ob jemand sich dem so genannten „Mainstream-Islam“ verbunden fühlt oder an einem der vielen Ränder der Community irrlichtet, immer häufiger wird es zur Gewohnheit, dass Aussagen über wichtige Aspekte unserer Religion und Lebensweise nicht auf fundiertem Wissen beruhen, sondern auf Meinungen. Man bekommt so das Gefühl, dass viele Muslime heute ihre eigenen Imame, Qadis und Schaikhs sind.

Es hat bisher nicht den Anschein, dass die entstehende „Islamische Theologie“ daran etwas wird ändern können oder wollen. Auch aus diesen Gründen ist es wichtig, dass sich die dynamische musli­mische geistige Elite – frei von ausländischer Beeinflussung – um die Bewahrung und Weitergabe des Mehrheits-Islam und seiner Wissenschaften bemüht. Eines dieser Projekte, dass seinem Eigenverständnis nach „eine wissenschaftliche Institution“ sein will, ist die Islamische Akademie Deutschland e.V. (IAD) Der eingetragene, gemeinnützige Verein hat seinen Sitz in Frankfurt. Die IAD versteht sich als „unabhängige Vereinigung von jungen Theologen und Religions- sowie Islamwissenschaftlern, die auf der Basis des sunnitischen Islam ihren Beitrag“ zum Aufbau der Islamwissenschaften in deutscher Sprache leisten will. Die IAD-BetreiberInnen verstehen sich als „idealistisches Team aus jungen Wissenschaftlern. (…) Wir sind ideologisch und organisch unabhängig von jeder Gruppe, aber erstreben dennoch eine Zusammenarbeit“. Angesichts des existierenden Eigenbrötlertums in der Community bleibt ehrlich zu hoffen, dass die jungen Akademiker mit ihrem Bestreben Erfolg haben. Immerhin, ihr Ziel ist kein geringeres als „die Wiederbelegung islamischer Wissenschaften in deutscher Sprache“.

Im Wesentlichen stehen „Forschung, Bildung und wissenschaftliche Begleitung der muslimischen Gemeinschaft“ im Zentrum der Absichten vom IAD und ihren GründerInnen. Aus diesem Grund sei die muslimische Jugend eine der „Zielgruppen der Akademie“. IAD-Mitglieder würden sich in der Jugendarbeit betätigen und „helfen Jugendlichen bei der Entde­ckung und Entfaltung der eigenen Fähig­keiten“. Im Hinblick auf junge Muslime gehe es dem Verein um „den Aufbau einer deutsch-muslimischen Identität“ sowie Prävention von „Kriminalität“ und „jeglicher Radikalität“.

Die Arbeit der Akademie behandelt im Kern das Wissen und seine verschiedenen Aspekte. Dazu gehört auch, so eine verfügbare Präsentation über die Vereinsarbeit, dass es heute durch verschiedene Dinge bedroht werde: Zerstückelung der Wahrheit, was zur Aufhebung der „geistigen Einheit“ führe, Zerstreuung des Wissens, was unter anderem zu Gruppenfanatismus führe, sowie die allgemeine Informationsüberflutung. Gleichzeitig ergäben sich aus der deutschen Situation „neue Herausforderungen“ für das islamische Wissen: Relativierung von Wahrheit, Adaption des Wissens sowie der Kontext des „Islam in Deutschland“.

In der Behandlung des Wissens identifiziert die Islamische Akademie Deutschland e.V. neun Schritte: Sammlung, Kategorisierung, Katalogisierung, Sichtung, Rezeption, Systematisierung, Aktualisierung und Erweiterung, Erstellung eines Kontextes sowie seine Vereinheitlichung und Harmonisierung. Wichtig ist der Akademie dabei einerseits die Rückbindung an die Methodenlehre der islamischen Wissenschaften, andererseits will sie aber auch zu einer „Erneuerung“ dieser Wissenschaft sowie zur „Entwicklung einer deutschsprachigen Islamterminologie“ beitragen. Die Islamdebatten der letzten beiden Jahrzehnte, insbesondere die Vereinnahmung von tradierten Begrifflichkeiten durch extreme Randgruppen, belegt gerade die Bedeutung dieses Anliegens.

Nach eigenen Angaben betreibt der Verein „Grundlagenforschung als Beitrag für den Aufbau der Islamwissenschaften in deutscher Sprache“. Außerdem wolle man als Brücken zwischen jener Wissenschaft und der Gesellschaft fungieren, wobei „gewonnene Erkenntnis und erar­beitetes Wissen (…) auch für die Allgemeinheit aufgearbeitet werden soll“.

„Hierbei dienen neben populärwissenschaftlichen Publikationen auch Veranstaltungen wie Vorträge, Lesezirkel etc. als ein wichtiges kommunikatives Medium. Die Vision der Akademie ist eine ‘Meta-Universität‘ zu werden, das heißt, zum Beispiel Wissen und Forschung für die Erwachsenenbildung auch außerhalb der Universität zugänglich zu machen. In diesem Rahmen wird auch die Webseite Islam-auf-deutsch.de betrieben, die ebenso aktiv in Sozialen Medien (Facebook, Twitter) ist.“

Webseiten:
islam-auf-deutsch.de
islam-akademie.de

„IZ-Begegnung“ mit dem Penzberger Imam Benjamin Idriz

„Das Studium der islamischen Theologie in Deutschland hat, meiner Meinung nach, vertikal angefangen, aber in die falsche Richtung, nämlich von oben her. Wie jede Ausbildung muss auch die islamische Theologie von unten nach oben studiert werden, analog zum Bau eines Hauses.“

(iz). Der Penzberger Imam Benjamin Idriz arbeitet seit Jahren an den Plänen für eine repräsentative Moschee in München. Er könne nicht noch zehn Jahre investieren, sagte er der „Süddeutschen Zeitung“. „In einer absehbaren Frist“ müsse es Fortschritte geben. Dem scheidenden Münchner Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) hält der Imam vor, das Projekt zwar unterstützt, aber nie zur Chefsache gemacht zu haben. Der Name des Projektes lautet „Münchener Forum für Islam“ (MFI).

Seit 2007 setzt sich Benjamin Idriz für eine Moschee in München ein. Dazu sollen ein Gemeindezentrum, eine Islam-Akademie mit Imam-Ausbildung, ein Museum und eine Bibliothek kommen. Doch bisher gibt es noch nicht einmal einen Standort. Ein zunächst ins Auge gefasstes städtisches Grundstück kommt inzwischen nicht mehr in Frage. Mit ihm sprach die Islamische Zeitung über das Projekt sowie über die Rolle, die es für den Islam in Deutschland insgesamt spielen könnte.

Islamische Zeitung: Was ist die Absicht Ihres Vorhabens?

Benjamin Idriz: Unsere Initiative will nicht einfach noch eine große Moschee bauen, sondern entscheidend dazu beitragen, dass für Muslime wie Nicht-Muslime sichtbar wird: Islam ist nichts Fremdes in Deutschland und nichts Anachronistisches im 21. Jahrhundert. Die Muslime, die in unserem Fall in München zuhause sind und bleiben, die sich sprachlich und kulturell nicht oder nicht mehr in erster Linie an anderen Ländern orientieren wollen und die sich vom Islam zur Kooperation mit der Gesellschaft, zu Pluralismus und Demokratie, Gleichberechtigung und Religionsfreiheit inspirieren und verpflichten lassen, sollen eine repräsentative Adresse in der Stadt bekommen.

Wir haben das ursprünglich „Zentrum für Islam in Europa – München (ZIE-M)“ genannt, weil es um Islam im Hier und Jetzt geht. Die Bezeichnung ist aber von islamfeindlichen Extremisten propagandistisch instrumentalisiert wollen, die den Menschen einreden wollten, es ginge um ein „europäisches Islamzentrum“ in München. Nachdem Unterstützer, die das Projekt gern in München verwirklicht sehen wollen, dazu geraten haben, haben wir nach langen internen Entscheidungsprozessen kürzlich beschlossen, die Initiative umzubenennen. Sie heißt jetzt: „Münchner Forum für Islam“ (MFI).

Islamische Zeitung: Gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ mahnten sie Fortschritte auf Seiten der politischen Entscheidungsträger an. Was muss Ihrer Ansicht nach Geschehen, damit es zu erkennbaren Fortschritten kommt?

Benjamin Idriz: Wir erfahren schon lange ein eindrucksvolles Maß an Unterstützung quer durch die demokratische Parteienlandschaft und von allen wichtigen Institutionen des öffentlichen Lebens, die großen Kirchen eingeschlossen. Dort ist bekannt, dass wir das, was wir in München verwirklichen wollen, seit vielen Jahren in Penzberg Tag für Tag umsetzen.

Vor mittlerweile vier Jahren haben alle Stadtratsfraktionen gemeinsam eine Beschlussvorlage für die Unterstützung des Projektes formuliert. Für alles Weitere ist aber eine tragfähige Finanzierung Voraussetzung – und darum bemühen wir uns weiterhin. Wir hoffen insbesondere, dass der neue Oberbürgermeister (OB Ude kann bei den bevorstehenden Kommunalwahlen nicht mehr antreten) das Projekt entschlossen unterstützt und wir in enger und guter Kooperation dann zügig vorankommen.

Islamische Zeitung: Welche Elemente sind in Ihrem Projekt vorgesehen? Wie soll es finanziert werden?

Benjamin Idriz: Natürlich ist eine zentral gelegene Gebetsstätte, eine schöne Moschee, Bestandteil des Projekts, die architektonisch in unsere Zeit passt und mit der Umgebung in Einklang steht; aber auch ein Gemeindezentrum, das den Austausch mit allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern der Stadt pflegt, eine Akademie für die Aus- und Weiterbildung von Religionspädagogen/innen, ein Museum, das die Verflechtungen der islamischen Kultur und Geschichte mit Europa, und auch ganz speziell mit München, thematisiert, eine öffentliche Bibliothek über den Islam und interreligiösen Dialog. Das alles macht natürlich nur dann Sinn, wenn es nicht am Stadtrand oder in Industriezonen stattfindet, sondern dort, wo städtisches Leben pulsiert.

Die Finanzierung soll möglichst breit aufgestellt sein, damit auch dadurch zum Ausdruck kommt, wie weit die Unterstützer der Idee reichen. Jeder ist eingeladen, auch nur symbolische Bausteinchen mit beizutragen! Wir freuen uns über Spender jedweder Herkunft, auch über die Unterstützung durch andere Religionen – wir erwarten nur, dass die Sponsoren das Konzept und die Idee des „Münchner Forum für Islam“ befürworten. Was auf jeden Fall ausgeschlossen sein wird, ist eine inhaltliche Einflussnahme durch Geldgeber auf unsere Arbeit, auf die Ausrichtung des MFI.

Das gilt natürlich auch für größere Sponsoren – denn realistischerweise wird es so sein, dass für ganz große Anteile – wir reden hier ja von zweistelligen Millionenbeträgen – nur wenige Spender in Frage kommen können. Das Emirat Qatar hat sich hier seit längerem sehr interessiert gezeigt, und eben erst hat der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude am Rande der so genannten Sicherheitskonferenz in München mit dem qatarischen Außenminister ein Gespräch dazu geführt. Die Signale sind jetzt recht ermutigend.

Islamische Zeitung: In der Vergangenheit mussten Sie Erfahrungen mit Attacken durch so genannte „Islamkritiker“ in München machen. Wie ist die Politik und die Öffentlichkeit mit diesen umgegangen?

Benjamin Idriz: Tatsächlich findet derzeit in München die größte Hetzkampagne gegen Angehörige einer bestimmten Religion statt, die es seit 1945 in Deutschland gegeben hat! Natürlich ist es einerseits so, dass etwas derartiges, wenn es sich gegen eine andere Religion richten würde, nicht im Ansatz geduldet werden würde. Viele Muslime – aber nicht nur Muslime! – sind entsetzt und verstehen nicht, wieso es erlaubt sein kann, dass sie und ihre Religion praktisch täglich per Megaphon in der Fußgängerzone und auf den Straßen und Plätzen der Stadt derart beschimpft werden.

Andererseits erleben wir aber auch, dass die Stadt das ihr Mögliche tut und im Rahmen der Gesetze das Treiben der Rechtspopulisten einschränkt. Es hat sich ein breites politisches und gesellschaftliches Bündnis gegen diese neuen Formen des Extremismus, des Rassismus und der Menschenverachtung gebildet – worin die vielleicht wichtigste Errungenschaft liegen dürfte, die vor dem Hintergrund unseres Projektes jetzt schon verwirklicht wurde. Der Bayerische Verfassungsschutz hat (nachdem dort jahrelang in eine ganz andere Richtung gesteuert worden war) jetzt erstmals die Kategorie „islamfeindlicher Extremismus“ eingeführt und bezeichnet den Landesverband der Mini-Partei „Die Freiheit“ und deren hyperaktive Führungsgestalt, einen gescheiterten Sportjournalisten, der von einer eigenen politischen Karriere träumt, damit ausdrücklich als verfassungsfeindlich. Zu befürchten ist, dass diese Figur bei den bevorstehenden Kommunalwahlen in den Münchner Stadtrat einziehen wird – so wie das bisher vorher schon einem NPD-Mann gelungen war.

Islamische Zeitung: Seit Monaten diskutiert die muslimische Gemeinschaft in Deutschland auch das Thema „Islamische Theologie“. Kann Ihr Projekt auch einen Beitrag zu dieser sich entwickelnden Wissenschaft leisten?

Benjamin Idriz: Die Islam-Akademie des MFI versteht sich als Plattform für den wissenschaftlichen Diskurs. Hier kann an der Entwicklung einer Islamischen Theologie in Deutschland mitgearbeitet werden. Eine theologische Aus- und Fortbildung bringt nicht nur eine Dynamik in die Entwicklung einer Theologie ein, sondern reagiert auch auf das religiöse Leben der Muslime, insbesondere auf das Verlangen der neuen Generationen, ihre Religion in den deutschen Kontext einzubinden, und auf das Bedürfnis der Mehrheitsgesellschaft nach Aufklärung durch kundige Muslime.

Mit den universitären Zentren für islamische Studien strebt MFI eine Kooperation an und will Studierenden die Möglichkeit bieten, in Form von Praktika Gemeindeerfahrung zu erwerben. Hier begegnen die Studierenden den Menschen mit ihren Fragen und Problemen, die eben im Mittelpunkt ihrer Ausbildung stehen müssen, denn nur an der Basis, an den Graswurzeln, wird der akademische Prozess seine Bodenhaftung finden. In Deutschland haben wir mittlerweile in 6 verschiedenen Universitäten theologische Zentren, was wir ausdrücklich begrüßen. Diese Zentren bilden keine Imame aus, auch wenn die Medien das gern so darstellen.

Das Studium der islamischen Theologie in Deutschland hat, meiner Meinung nach, vertikal angefangen, aber in die falsche Richtung, nämlich von oben her. Wie jede Ausbildung muss auch die islamische Theologie von unten nach oben studiert werden, analog zum Bau eines Hauses. Erst steht das Fundament, dann die Wände und dann kommt das Dach. Eine theologische Ausbildung, welche nur an der Uni stattfindet, ist genauso, als wenn jemand ein Haus bauen will und dabei nur an das Dach denkt! Einige, die dort studieren, die kein Fundament haben, lernen erst die arabischen Buchstaben, und das ist dann so, als wenn ein Student der Mathematik erst an der Uni die Zahlen und Nummern lernt.

In islamischen Ländern gibt es zuerst voruniversitäre, anerkannte Schulen mit Schwerpunkt Islamische Theologie, wie „Imam-Hatip Lisesi“ in der Türkei, „Ma’had al-ulum al-schar’iyyah“ in arabischen Länder oder hier in Europa „Medresa“ wie es in Bosnien, Kroatien, Kosovo oder Mazedonien der Fall ist. Nach deren Abschluss erweitern die Schüler ihre Kenntnis an den islamischen Fakultäten.

In Deutschland ist dies leider nicht so, und deswegen ist es fraglich, inwieweit die Universitätsabsolventen entsprechend produktiv für die Gemeinden sein können, und ob überhaupt die Moscheegemeinden bereit sein werden, die Absolventen als Imame einzustellen. Diese Lücke zu schließen kann eine wichtige Funktion der Initiative MFI werden.

Islamische Zeitung: Lieber Benjamin Idriz, vielen Dank für das Gespräch.

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In der bleiernen Zeit der Alternativlosigkeit ­findet politische Bildung auch auf dem Bildschirm statt

„Unsere Politiker stecken unter einer Decke mit den Lobbyisten, die Banken schmeißen den Laden. Das ist die Struktur des Systems, in dem wir operieren.“ (Evgeny Morozov) (iz). Kramen wir in […]

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Muslimische Kindergärten stehen unter hohem Rechtfertigungsdruck: Wie gehen ihre MacherInnen damit um?

Karlsruhe/Mannheim (dpa). Es duftet nach frisch gebackenen Brötchen, Spielzeug liegt herum, immer wieder ist Kinderlachen zu hören. Ein kleines Mädchen hilft, den langen Tisch für das gemeinsame Frühstück zu decken. Eigentlich eine Kita wie jede andere. Der Unterschied: Der Halima-Kindergarten in Karlsruhe ist in muslimischer Trägerschaft. Hier gibt es kein Schweinefleisch, die Regeln des Islams und muslimische Feste werden ernst genommen.

Von Michaela Anderer und Christine Cornelius

Bundesweit sind muslimische Kindergärten immer noch die Ausnahme – es werden aber mehr. Neben dem in Karlsruhe gibt es solche Kitas zum Beispiel in Mainz oder Berlin. Wie bei Moscheen ist der Weg bis zur Eröffnung oft langwierig und von Protesten und Skepsis begleitet. Nach jahrelangen Diskussionen wird an diesem Mittwoch auch in Mannheim ein muslimischer Kindergarten offiziell eröffnet, die ersten Kinder kommen im Januar.

Der Vorsitzende des Mannheimer Trägervereins, Faruk Sahin, ist erleichtert und auch ein bisschen stolz. „Es war eine lange Auseinandersetzung, jetzt ist es endlich erreicht, das kann man schon zelebrieren“, sagt er. Das öffentliche Interesse zeige aber auch, dass noch ein langer Weg zu gehen sei. „Wir hoffen, dass es bald Normalität wird, dass auch muslimische Träger Kindergärten eröffnen.“

//1//Die 1999 eröffnete muslimische Kita in Karlsruhe stieß anfangs ebenfalls auf Widerstände, Vorurteile und Ängste, wie der Vorsitzende des Trägervereins, Mesut Palanci, erzählt. Es habe viele Bedenken gegeben – und auch Fragen wie: Werden die Kinder geschlagen? Müssen die Mädchen ein Kopftuch tragen?

Besonders umstritten ist stets die Frage, welche Sprache gesprochen wird. Auch in Mannheim gibt es kurz vor der Eröffnung noch entsprechende Bedenken: Der CDU-Fraktionsgeschäftsführer des Gemeinderats, Matthias Sandel, kann sich zum Beispiel nicht recht vorstellen, dass es mit dem Deutschsprechen tatsächlich klappt. Er nehme an, dass in der Kita vor allem Türkisch gesprochen werde. Palanci und Sahin hingegen betonen immer wieder, die Erzieher sprächen Deutsch mit den Kindern. Außerdem seien die Kindergärten offen auch für Nicht-Muslime.

Die Bedenken rund um das Thema hält Sahin für eine Stellvertreterdebatte. „Alles, was mit dem Islam oder mit Muslimen zu tun hat, ist immer noch ein parteipolitischer Aufreger“, sagt er. „Man kann ja kritisch sein, es geht schließlich um die Zukunft der Kinder. Man sollte aber für alle Religionen dieselben Maßstäbe anlegen.“ Sahin betont: „Die Dreijährigen sollen hier nicht den Koran auswendig lernen, sie sollen erst mal die deutsche Sprache erlernen.“ In diesem Alter könnten die Kinder mit Religion in ihrer ganzen Komplexität noch gar nichts anfangen.

//2//In der Karlsruher Einrichtung treffen Kinder aus neun verschiedenen Ländern aufeinander, darunter auch deutsche. „Halima ist kein rein muslimischer Kindergarten und will es auch nicht sein“, sagt Palanci vom Trägerverein. „Natürlich haben wir unsere religiöse Grundeinstellung. Aber über 95 Prozent der Arbeit ist wie in anderen Kindergärten auch.“ Von Einigelung und Abkapselung könne nicht die Rede sein. „Wir sind sehr stolz darauf, dass 70 Prozent unserer Kinder später ins Gymnasium gehen.“

Migrationsforscher Klaus J. Bade versteht die ganze Aufregung nicht. „In einem Land, in dem es evangelische, katholische und jüdische Kindergärten gibt, kann es selbstverständlich auch muslimische Kindergärten geben“, sagt er. „Wir müssen uns daran gewöhnen, dass eine Einwanderungsgesellschaft aus kultureller Vielfalt besteht.“

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Ist die Jugend der ideale Zustand zum falschen Zeitpunkt? Begegnung mit Mariem Dhouib und Dr. Mahmud Kellner

„Das Auffällige“, so Dr. Kellner, „ist die Dominanz der Jugendlichen in unseren Seminaren. Wir sind eine sehr junge Ummah“. Diese Konstellation der muslimischen Gemeinschaft stellt ein positives Potential dar, denn […]

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Exklusiv aus der neuen Ausgabe – Schwerpunkt "Wissen": Über das entstehende Studienfach lassen sich noch keine endgültigen Urteile fällen. Von Fauzia Lewandowski & M. Özkan

(iz). Wie kaum ein anderes Vorhaben stand die Erteilung des Islamischen Religionsunterrichts (IRU) an deutschen Schulen und die einhergehende Einrichtung von Lehrstühlen der – noch im Aufbau befindlichen – „Islamischen Theologie“ im Fokus von Gesprächen zwischen Vertre­tern deutscher Muslime und staatlicher Einrichtungen. Zweifelsohne wurden darauf viel Aufmerksamkeit und Energie verwandt. Beide Elemente – der Religionsunterricht und die Universitäten zur Ausbildung der Lehrer – sind verbunden. Nachdem die Politik sich mit dem Gedanken eines islamischen Bekenntnis­unterrichts durch muslimische Religionsgemeinschaften (ein alter Wunsch deutscher Muslime) angefreundet hatte – die Islamkonferenz sprach sich 2008 dafür aus – ergaben sich Folgefragen. Woher sollten die für den IRU notwendi­gen Lehrer kommen? Nach einer Schätzung des Bundesbildungsministerium würden mindestens 2.000 Lehrer für die 320.000 muslimischen Schüler benötigt.

Neues Studienfach
Offenkundig ist die Fortführung des Imports ausländischer Imame und Reli­gionslehrer – die seit Jahrzehnten mehrheitlich gewählte Lösung für die muslimi­schen Gemeinden – nicht im langfristigen Interesse der muslimischen Gemein­schaft in Deutschland. Verfassungsrecht­liche Grundfragen außer Acht lassend, ob bisherige muslimische ­Organisationen den Anforderungen einer Religionsgemeinschaft entsprechen (im Zusammen­hang mit Religionsunterricht nach Art. 7 Abs. 3 Grundgesetz), setzte sich der Vorschlag des Deutschen Wissenschafts­rates zur Einrichtungen von Zentren für eine „Islamische Theologie“ durch. Bis zum heutigen Tage ungeklärt ist die Frage und die konkrete Umsetzung der Beteiligung muslimischer Organisationen beziehungsweise Religionsgemeinschaften. In Folge – und in vergleichsweise hohem Tempo – entstanden fünf Lehreinrichtungen, an denen zukünftige Reli­gionslehrer, Imame und TheologInnen ausgebildet werden sollen.

Die bereits jetzt eingeschriebenen StudentInnen, Graduierten sowie das beteiligte akademi­sche Personal sind so Teil einer sich noch erschaffenden Wissenschaft. Anzumerken sei, dass es in der muslimischen Gemeinschaft bisher wenig Grundsatzde­bat­ten darüber gab, was diese „Theologie“ sein wird, noch in welchem Verhältnis sie zum bisherigen Wissenschafts­kanon des Islam stehen wird oder kann. Die neuen Zentren der „Islamischen Theolo­gie“ geben hierauf keine einheitliche Antwort.

Differenzierung
Es wird aber bereits jetzt klar, dass an den fünf Lehranstalten unterschiedliche Schwerpunkte und Perspektiven prägend sein werden. Ein Stichwort hierfür seien neue ­Konzep­te wie ­“Theologie der Barmherzigkeit“ oder „Theologie der Mitte“. Zusammen mit der jeweils anders gearteten Einbindung muslimischer Organisationen und Repräsentanten dürfte dies zur ihrer weiteren Differenzie­rung beitragen. Errichtet wurden sie an den Universitäten Tübingen, Erlangen-Nürn­berg, Frankfurt am Main (in Kooperation mit Gießen) sowie Münster und Osnabrück (Beide werden im Verwaltungsrahmen als ein „Standort“ geführt. Es gibt eine Kooperation in Form einer ­gemeinsamen ­Jahrestagung und einer gegenseitigen ­Anrechnung von Studienleistungen). Unge­achtet der akademischen Schwerpunktsetzung dienen sie der Lehre der Islamischen Religionslehre und – mit momentaner Ausnahme von Frankfurt und Tübingen – der „Islamischen Religionspädagogik“. Auf Nachfrage ­erklärte ein Dozent in einem der Standorte, dass bei ihnen ca. 2/3 aller eingeschriebenen StudentInnen sich für die Theologie eingeschrieben hätten. In Frankfurt gab es eine Stellenausschreibung für eine Profes­sur der „Islamischen Religionspädagogik“. Tübingen will laut Webseite ab Winter­semester 2013/14 einen Lehramtsstudiengang „Islamische Religionslehre“ anbieten. Beide Fächer sind – im Gegensatz zu bisherigen Studiengängen der Islam- oder Religionswissenschaft – bekenntnisorientiert.

Auch wenn alle fünf universitären Standorte unter der Kategorie „Islamische Theologie“ firmieren, entwickeln sie sich bisher doch mit ­unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Unterschiede beste­hen unter anderem bei der Möglichkeit des Studiums zur Religionspädagogik sowie der darin angebotenen Schulformen.

Des Weiteren hängt das Angebot von Lehr­veranstaltungen auch von der perso­nellen Besetzung beziehungsweise der Menge der eingeschrieben Studenten im jeweiligen Standort ab. So berichtete „Die WELT“ am 16.10.2012, dass sich nur eine Handvoll StudentInnen am Interdisziplinären Zentrum für Islamische Religionslehre (IZIR) in Erlangen-Nürnberg eingeschrieben hätte. Zu diesem Zeitpunkt waren dort nach Angaben des Blattes auch nur zwei von vier Lehrstühlen besetzt. Zentrumsleiter Harun Behr beispielsweise zielt allerdings auch nicht auf die Masse ab: „Wer die Islamisch-Religiösen Studien absolviert hat, ist ohnehin überqualifiziert für den Imamberuf.“

Derzeit wird jeder Standort mit bis zu vier Millionen Euro jährlich durch Bundesmittel gefördert. Hinzu kommen Stiftungen, die auf diesem Gebiet aktiv sind. Beim Osnabrücker IIT beispielsweise bereiten sich einige Doktoranden auf ihre Promotion mit Hilfe der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) vor. In diese Kategorie fällt auch die Maturidi-Studienförderung für Islamisches Denken, die der türkischen DITIB nahesteht. Das bekannteste Beispiel, die Mercator-Stiftung, ihrerseits ist seit der Einführung der „Islamischen Theologie“ mit einem standortübergreifenden Programm im Rahmen ihres Graduiertenkollegs vertreten. Ihre Stipendiaten arbeiten und forschen an den jeweiligen Standorten. Außerdem gibt es eine Kooperation bei der Organisation von Tagungen, Veran­staltungen und Studienreisen. Koordiniert wird dieses Programm von Münster aus. Die Auswahl der Nachwuchswissenschaftler nehmen die Professoren der Standorte zusammen mit einigen Professoren der Islamwissenschaft vor. Da die Graduierten auch als wissenschaftliche Mitarbeiter beziehungsweise Dozenten an der jeweiligen Fakultät eingebunden sind, gestalten sie das Profil ihrer lokalen Lehreinrichtung mit. Zum standortübergreifenden Studienprogramm des Kollegs werden regelmäßig internationale Gastwissenschaftler eingeladen.

Ungeklärte Beteiligung
Noch stellenweise unterschiedlich gehandhabt beziehungsweise auch unklar ist die Einbindung muslimischer Gemeinschaften (in ihrer bisherigen Form als Moscheenorganisationen und Dachverbände) in die Gestaltung der Lehrinhalte von „Islamischer Theologie“ und „Islamischer Religionspädagogik“. „Über die Lehrinhalte (und auch Professuren) bestimmen die Verbände aber nur insofern, dass sie ein Veto einlegen dürfen, wenn konkrete Inhalte/Personen gegen religiöse Grundsätze verstoßen. Die Lehrpläne und Einstellung der Professuren obliegen aber ausschließlich den Universitäten“, meinte ein Insider auf Anfrage der IZ. Insbesondere beim Religionsunterricht ist dies nach Meinung muslimischer Vertreter relevant, weil die Vorgaben des Grundgesetzes („Unbeschadet des staatlichen Aufsichtsrechtes wird der Religionsunterricht in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der Religionsgemeinschaften erteilt.“ Art. 7 Abs. 3) natürlich die Beteiligung einer Religionsgemeinschaft vorsähen. Als Beispiel hierfür mag der nordrhein-westfälische Beirat für den Islamischen Religionsunterricht gelten. „Verfassungsrecht­lich ist jedoch klar, dass die Entscheidungen zu den inhaltli­chen Fragen der Theologien grundsätzlich nur den Religionsgemeinschaften zustehen. Diese gewährleisten durch ihre Mitwirkung, dass das jeweilige Bekenntnis zur Geltung kommt, sind Garant für die Authenzität der Theologie und gewährleisten die Rückkopplung mit der muslimischen Basis in den Moscheegemeinden“, schrieb Engin Karahan vor einigen Wochen. Er ist Referent für Rechtsfragen im Islamrat für die Bundesrepublik Deutschland.

Karahan und andere verweisen darauf, dass an einigen Standorten diese Mitwir­kung muslimischer Religionsgemeinschaften (die bisher keinen Status im Sinne einer Körperschaft des öffentlichen Rechts inne haben) zwar vorgesehen sei, „jedoch nur in einer abgestuften Version“ gehandhabt werde. Das liege unter anderem daran, da das Modell des Wissenschaftsrates aus dem Jahre 2010 auch „Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens“ als Beiratsmitglieder einschließt.

Umgesetzt wird dieses Modell ­(ähnlich zur Zusammensetzung der Deutschen Islamkonferenz) nur stellenweise an den Standorten Münster und Tübingen, da es hier nur eine begrenzte Beteiligung muslimischer Gemeinschaften gibt. In Tübingen gibt es einen Beirat muslimischer Vertreter, aber nur zwei kommen aus dem organisierten Islam – ein Vertreter der DITIB sowie der bosniakischen IGBD. In Fall Münster kommt hinzu, dass man bisher auf die konstituierende Sitzung des Beirates wartet. In Erlangen-Nürnberg habe man, so Karahan, die Zusammenarbeit mit organisierten Mus­limen bisher verweigert. „Das Zentrum rühmt sich sogar öffentlich damit, die muslimischen Religionsgemeinschaften nicht zu berücksichtigen.“ Dort hat man einen Beirat aus 16 Einzelpersonen gebildet, und die Gemeinschaften umgangen.

Wegen seines Ursprunges als Stiftungs­professur der staatlich-türkischen Diyanet hat sich in Frankfurt kein Beirat konstituiert. Nicht nur Engin Karahan ist der Ansicht, dass es bisher einzig der Standort Osnabrück sei, „der für eine verfassungsrechtlich saubere Gestaltung der Mitwirkung der muslimischen Religionsgemeinschaften gesorgt hat. Dem dortigen Beirat gehören nur Vertreter der muslimischen Gemeinschaften an“.

Offene Fragen
Nicht nur, weil es bisher innerhalb der muslimischen Gemeinschaft an einer inhaltlichen und terminologischen Auseinandersetzung mit dieser akademischen Neuschöpfung fehlte, bleiben Fragen offen. Wie Hermann Horstkotte in der „Süddeutschen Zeitung“ berichtete, wurde ein Kandidat für den Münsteraner Beirat von Universitätsleitung und Bundesministerium abgelehnt. Es wurde gar mit Einstellung der Finanzmittel gedroht. Pikant daran ist, dass der abgelehnte Repräsentant problemlos Mitglied des NRW-Beirates für den Islamischen Religionsunterrichtes ist.

Muslime in Deutschland stellen sich nicht nur deswegen die Frage, inwieweit sie uneingeschränkten Zugang zu einer freien Lehre haben, wie sie bei den großen christlichen Konfessionen Usus ist.

Feuilleton: In einer ungerechten Gesellschaft kann es keine wahre Zivilisation geben. Von Ahmad Gross­

(iz). Nichts geschieht ohne Notwendigkeit. Im Deutschen spricht das Wort „Notwendigkeit“: Es besteht aus den beiden Worten „Not“ und „wenden“. Erst die Not wendet, verändert die Situation ­eines Menschen. Heidegger sprach von der „Not der Notlosigkeit“. Solange die Menschen nicht wissen, dass sie in der Not sind, solange kann sich an ihrem Zustand auch nichts ändern.

Schaikh Ad-Darqawi sagte in einem ­seiner berühmten Briefe über die Not: „‘Hätten die Menschen die Geheimnisse und Segnungen gekannt, die in der Not sind, so hätten sie nichts ande­res als die Not gebraucht.’ Es heißt, dass sie anstelle des Größten Namens steht.“ So gesehen ist die heutige Finanzkrise, die in Wirklichkeit eine fundamentale Systemkrise ist, ein reiner Segen. Indem sie die Schleier der gescheiterten Projek­te lüftet, zwingt sie uns zur Veränderung, also zum Leben selbst. Uns Muslimen sind Kreisbewegungen sehr vertraut. Mindestens einmal im Leben versammeln wir uns aus der ganzen Welt in Mekka für eine Kreisbewegung um das Haus Allahs. Zudem wird diese Kreisbewegung bekanntlich auch von den geometrischen Figuren der Linie (dem Gang zwischen Safa und Marwa) und des Punktes (dem Stehen auf einem Punkt auf der Ebene von Arafat) begleitet. Solange wir uns also auch „lineare Ziele“ setzen und damit irgend­wann auch „auf den Punkt kommen“, haben wir kein Problem damit, uns im Kreis zu drehen. Ganz im Gegenteil. Entscheidend ist nur, dass wir uns um die richtigen Dinge drehen.

Dieses Kreisen um das gleiche ­Thema benennt Goethe einmal mit einem Begriff aus der Chemie als „cohibieren“: Durch immer höhere Konzentration zum Wesentlichen, zur Essenz einer ­Sache vordringen. Es erinnert an die Homöopathie: Manchen Menschen erscheint sie als Schwindel und Placebo. Anderen hilft sie, durch Allahs Befehl. Der große Sufi Sidi Ali al-Dschamal sagte sinngemäß: Das Unsichtbare beherrscht das Sichtbare. Die Ideen des unsichtbaren Ruh (arab. Geist) rufen nach der Manifestation in der sichtbaren Welt, nach Erde, nach Menschen und ihren Taten.

Woher kommt der Begriff „Kultur“? Der Begriff „Kultur” meinte ursprüng­lich die Kultivierung von Seele und Geist. Seine neuzeitliche Bedeutung in den Schriften deutschsprachiger Denker des 18. Jahrhunderts (Kant, Pestalozzi, Herder). Als geistiges Kind von Descartes, Erasmus und Francis ­Bacon bestellte ihr so genannter ­Rationalismus den Boden für den Atheismus des 19. und den Nihilismus des 20. Jahrhunderts. Wie konnte das geschehen? Indem sie das Kind (den kindlichen Glauben an unseren Schöpfer) mit dem Bade (die irrationale Doktrin der Kirche) ausschütteten. So wurde Gott, der Herr der Welten, der Schöpfer und Erhalter des Universums, so wurde aus Allah nach und nach eine bloße Idee des Verstandes; eine Idee, die bewiesen werden musste, damit man sie glauben ­konnte.

Alles geriet aus den Fugen. Allah sagt im Qur’an: „Und Ich habe die Dschinnen und die Menschen nur erschaffen, damit sie Mich anbeten.“ (Adh-Dharijat, 56) Doch nun spielte das Geschöpf Schöpfer. „Die Welt ist die Hände der Menschen gefallen“, wie Rilke schrieb. Angesichts von Inquisition und Hexen­verfolgung versteht man die humanistische Begeisterung für die Freiheit und Helle der Antike. Doch wer brachte sie ins Europa der Renaissance? Die muslimischen Übersetzerschulen von Al-Andalus – so viel zur Zugehörigkeit des Islam zu Europa. Doch ohne die entscheidende Rückbindung zum Göttlichen wurde aus den Statuen des Phidias bald der frierende, nackte Mensch der Neuzeit, Agambens homo sacer der Lager. Wie anders empfand es noch Goethe. Als 1831 viele Menschen an der Cholera starben, tröstete er ­Louise Adele Schopenhauer: „Hier kann niemand dem andern rathen; beschließe was zu thun ist jeder bey sich. Im Islam leben wir alle, unter welcher Form wir uns auch Muth machen.“

Da wir Europäer so durch die Jahrhunderte unsere gelebte Religion verlo­ren, machten wir unsere Kultur zur Religion. Laut Rilke will alle Kunst und Dichtung rühmen, preisen. Im 18. Jahrhundert vergaßen die Europäer jedoch, wen sie preisen sollten. Im 19. und 20. Jh. verging ihnen das Preisen überhaupt und das große Klagen begann. Wenn der Mensch glaubt das Höchste zu sein, wenn sich die Schöpfung die Eigenschaften des Schöpfers anmaßt, dann mündet die Wirklichkeit des Menschen ins Menschenunwürdige: Der „Übermensch“ impliziert den „Untermenschen“. Ohne Gott ist laut Dostojewski alles erlaubt. Ohne Ihn gibt es keine allgemein verbindlichen Regeln, keine Schranken mehr. Aber auch kein Ge­länder mehr am Abgrund. Und nieman­den, Der einen auffängt.

Heute scheinen die bedeutendsten Köpfe Europas – Denker, Dichter und Wissenschaftler – auf ihre je eigene Art und Weise ein allgemein greifbares Gefühl zu bestätigen: Dass das Schiff sinkt. Wer kann heute sagen, er leiste mehr, als „die Verluste zu zählen“, wie es Botho Strauß nannte? Wer vermag heute mehr, als die Meditation über den „Knacks“ (Roger Willemsen) unserer Sterblichkeit?

Als ich den spanischen Historiker und Ibn-Khaldun-Experten Sidi Karim Viudes nach seinem Begriff von „Kultur“ befragte, winkte auch er eher trocken ab. Je mehr von „Kultur“ die Rede ist, desto weniger habe man vermutlich (…) Als er meine Ratlosigkeit bemerkte, schob er nach, dass dieser Begriff eigentlich erst im 18. und 19. Jahrhundert in Mode kam. Die Antike gebrauchte ihn – außer für die Kultivierung im agrarischen Sinne – nur zur Bezeichnung der Erziehung der Kinder in der Schule. Später griff ich zum „besten deutschen Buch“ (laut Nietzsche), Eckermanns „Gespräche mit Goethe“. ­Darin sagt Goethe zu Eckermann: „Wir bewundern die Tragödien der alten Griechen; allein recht besehen, sollten wir mehr die Zeit und die Nation bewundern, in der sie möglich waren, als die einzelnen Verfasser.“ Jede kulturelle Einzelleistung der Griechen „(haftet) nicht bloß einzelnen Personen (an), sondern (…) sie (gehört) der Nation und der ganzen Zeit an und (war) in ihr in Kurs.“ (24. April 1827) Wer sich von seinem Schöpfer abwendet und glaubt, ohne einen alltäglichen Bezug zu Ihm existieren zu kön­nen, der muss – der Mensch ist zur Anbetung geschaffen – sich seine Ersatz-Götter, seinen Pseudo-Din (Arabisch für Religion/Lebensweise) schaffen. Wer keinen Din hat, der macht sich seine Kultur zum „Din“. Im Bild des Hausbaus gesprochen: Wer die variable Ausschmückung eines Hauses mit seiner mathematischen, universalen Statik verwechselt, der hüte sich vor dem Zusam­menbruch seines Hauses! Allah schütze uns davor, indem Er uns einen klaren Din (Religion, Lebensweise des Islam) und Unterscheidungskraft (Furqan) gewährt, sodass wir niemals Din und Kultur verwechseln! Wir wissen dass der Din (die Statik menschlicher Existenz) keine Kultur, sondern ein Filter für jede Kultur ist, der sie reinigt und veredelt.

Wir wissen – heute mehr denn je zuvor – dass das, was einst im Europa zwischen dem Mittelalter und dem 19 Jahrhundert den Namen „Kultur“ verdient hat, heute vom „Staub des Wuchers“ (wie es der Prophet vorausgesagt hat) bedeckt ist. In einer ungerechten Gesell­schaft, einer Gesellschaft, die Wohlstand monopolisiert, kann es keine Kultur geben, die die Bezeichnung Kultur oder Zivilisation verdient. Lassen wir den Begriff der „Kultur“ auf sich beruhen und wenden wir uns der Bildung zu. Das Deutsche und die slawischen Sprachen unterscheiden zwischen „Bildung“ und „Erziehung“, während im Englischen und in den lateinisch-romanischen Sprachen das Wort „education/educación“ genügt: Lat. ēducāre „auf-, großziehen, ernähren“.

„Erziehung“ im Deutschen und Slawischen ist etwas, das den Menschen von außen kommend erzieht/aufzieht, also eher den pädagogischen Vorgang der Schul-Erziehung beschreibt. „Bildung“ steht dagegen für die weiter gefasste Erziehung, die man auch aktiv selbst unternimmt, die das Selbst auf seinem Weg zur Verfeinerung, Reinigung, Veredelung unternimmt. Bilden bedeutet „Gestalt annehmen“, das „Sich-Bilden“, die Formung von etwas. Der Begriff „Bildung“ ist mit dem griechi­schen Begriff der Paideia verwandt.

Das Bild, nach dem wir Muslime uns formen/bilden, ist das Bild, das uns von Allahs Propheten Muhammad, Friede und Segen seien auf ihm, als Besten der Schöpfung überliefert wird. Um den Propheten Muhammad, Friede und Segen seien auf ihm, überhaupt in einen unvoreingenommenen, freieren Blick nehmen zu können, musste Europa nach „Al-Andalus“ Jahrhunderte warten. Goethe und Thomas Carlyle sind hier zu nennen. Goethe und Schiller haben wie weni­ge ihrer Zeitgenossen geahnt, was Bildung im besten Sinne sein kann. Goethe schrieb die beiden Schlüsselromane, welche die literarische Gattung des Bildungsromans, begründeten: Wilhelm Meisters Lehrjahre und Wilhelm Meisters Wanderjahre.

Ein wiederkehrendes und zentrales Motiv des Romans ist die Entsagung, der Abwendung von der diesseitigen Welt. Die berühmteste Abschnitt ist wohl jene Episode, in der Wilhelm und sein Sohn Felix die so genannte „Pädagogische Provinz“ aufsuchen. Dies ist ein landschaftliches Areal der Lehre und des Lernens, in dem ungewöhnliche Sitten herrschen und eine eigene pädagogi­sche Philosophie und Methode angewandt werden: Musik, insbesondere Gesang ist wesentliches Element der dort praktizierten Pädagogik; Fremdsprachen, Poesie, ein ausgeprägter Sinn für Respekt, Bescheidenheit und Ehrfurcht bilden den Kern dieser Weltsicht. Es wird vermutlich immer Leute geben, denen die Künste und alle ­Dinge, die wir traditionell unter Kultur verstanden haben – Literatur, Malerei, Musik, Theater – ein Herzensanliegen sind. Was ist die Rolle von Kultur, von Dichtern, Künstlern? Für Roger Willemsen ist Kultur „im Kern (…) eine Über­brückung von Einsamkeit“. Für Heidegger ist es das dichterische Denken, für Rilke das denkende Dichten. Vielleicht braucht es, bevor wir wieder zu einem gerechten Austausch kommen, auch Künstler, die sich des ­unhaltbaren Status quo des Wuchers auf ihre je eigene Art und Weise annehmen.

Welcher Schiller ruft uns heute zum Kampf gegen die Tyrannei der „Märk­te“ und für unsere Freiheit auf? Welcher Regisseur dreht heute einen Film wie Truffauts „Fahrenheit 451“, in dem die Gefahren eines sorglosen Gebrauchs der Technik geschildert werden? Ein Zeitgenosse Goethes, Johann Peter Hebel, (1760-1826) schrieb: „Wir sind Pflanzen, die, – wir mögens uns gerne gestehen oder nicht, – mit den Wurzeln aus der Erde steigen müssen, um im Aether blühen und Früchte tragen zu können.“

Der Text ist die gekürzte Variante eines längeren Vortrags zum Thema Erziehung.

Ein Debattenbeitrag von Wolf D. Ahmed Aries zur öffentlichen Bewertung der aktuellen Studie über muslimische Jugendliche

Hannover (iz). Wer den Blog von Serdar Günes aufruft, entdeckt eine Seite, auf der die wohl meisten – wenn nicht fast alle – Untersuchungen zu Fragen des Islam in diesem Land aufgeführt sind. So wurden „die“ Muslime in ihren unterschiedlichsten gesellschaftlichen Vorkommen analysiert (um nicht seziert zu schreiben).

Es sind in den zurückliegenden zwei Jahrzehn­ten 197, das heißt in der Zeit von 1994 bis 2012, Befragungen von Muslimen rund 200 Mal durchgeführt; wer sie denn seien, was sie tun, denken oder was sie über ein gegebenes Thema denken. Die veröffentlichten Berichte umfassten nicht nur eine überschaubare Anzahl von Seiten, sondern waren teilweise hoch differenzierte Arbeitsberichte von mehreren hundert Seiten.

Man befragt Muslime, aber redet nicht mit ihnen. Die Muslime reagieren ihrerseits mit Stellungnahmen, in denen Missverständnisse in den Untersuchungen, die Fehlinterpre­tationen ihres Glaubens und christlichen beziehungsweise säkularen Unterstellungen aufgegriffen werden. Leider fehlt den muslimischen Verbänden bisher das Geld, um ­eigene Feldforschung dagegen zu setzen; zugleich machte sich eine soziale Aufsteigerproblematik der ersten und zweiten Genration bemerkbar: Man hatte nämlich nur jene Fächer studiert, von denen man hoffen konnte, möglichst rasch (viel) Geld zu verdienen: ­Medizin, Jura, Ingenieurwissenschaften u.a.m.

Die Diskurse zur Integration beziehungsweise zum Islam wurden und werden aber in Sozial­wissenschaften geführt. Sie stellen ihren ­Methodenapparat zur Verfügung, das heißt ­Fragebogen, strukturierte und nicht strukturierte Interviewformen, statistische Metho­den, Verhaltensbeobachtungen u.a.m.

Politiker, Journalisten und andere Laien übersetzen die Ergebnisse anschließend, sodass Schlagzeilen entstehen, mit denen man hausieren kann. Die Wissenschaftler ­protestieren dagegen, aber was kümmert es jene, die ihre politischen Botschaften schon unter die ­Leute gebracht haben.

Dies der Fall in der neuesten Studie zu den „Lebenswelten junger Muslime in Deutschland“. Zwar warnten ihre Autoren davor, dass „diese und die folgenden Prozentangaben keinesfalls weder auf alle in Deutschland leben­den Muslime im Allgemeinen, noch auf alle in Deutschland lebenden jungen Muslime im Alter von 14 bis 32 Jahren hochgerechnet werden dürfen“, doch welcher Journalist oder Politiker kümmert sich um solche wissenschaftlichen Bedenken. Sie gebrauchen das, was ihnen dient. Man könnte auch sagen, dass sie die Wissenschaft missbrauchen, um mit ihrem Renommee Tagespolitik zu betreiben.

Hinzu kommt, dass Laien zuerst und häufig nur die Zusammenfassungen lesen und nicht die Untersuchungen selbst, weil sie deren Fachbegriffe ebenso wenig verstehen wie die Statistiken, mit denen die Forscher ihre Ergebnisse erarbeiten. Das gilt auch für Annah­men, auf denen Untersuchungen beruhen. Darauf hat vor allem Naika Foroutan (FU Berlin) aufmerksam gemacht.

Sie belegen, dass entgegen der bisherigen Kriterien der Struktur (Bildung, Arbeitsmarkt), soziale Integration (Freundschaft, Vereine) und kulturelle Aspekte wie Sprache in ­dieser Untersuchung zum (ersten Mal) der Schwerpunkt auf Gefühlen liegt. Allerdings erfasst man sie nur mit wenigen Fragen, unter ­denen es unter anderem um den Kontakt mit Muslimen und Deutschen ging. Das heißt, man vergleicht die Nationalität der einen mit der Religion der anderen. Für einen säkularen Staat ist dies eine erstaunliche Mixtur.

Dazu wurden vor allem Schüler ­angesprochen und nicht muslimische Wehrpflichtige, Polizisten, Universitätsdozenten oder Beamtenan­wärter beispielsweise im Auswärtigen Dienst. Ihre wachsende Zahl bestätigt die ­Ergebnisse anderer Befragungen, die von einer zunehmenden Integration sprechen.

Und so kann man Dr. Foroutan nur zustimmen, wenn sie den Verdacht äußert, es ginge den Auftraggebern im Bundesinnenministerium darum, die bisherigen Integrationsfortschritte durch eine neue Spiraldrehung – von den ­Sachfragen zu den Gefühlen – zu forcieren, in dem man die Messlatte weiter nach oben legt. Dieser Gestus erinnert an die Integration der Huge­notten beziehungsweise der Flüchtlinge nach 1945.

Leider gibt es eine weitere und zu meist übersehene Entwicklung. Die Populismusforschung zeigt, dass sich die religiöse Minderheit der Muslime ähnlich verhält wie die Gesamtbevölkerung. Auch hier gibt es extreme Positionen. Während sich das eine Extrem verharmlosen lässt, kann man das andere gebrauchen oder missbrauchen. So wird es Zeit, dass die Verbände ­anfangen, ihre Hausaufgaben zu machen, indem sie selber Forschungskapazitäten aufbauen, um eigenes vorzulegen. Wer in einer Mehrheitsgesellschaft ankommen will, darf sich nicht auf öffentliche Symbole wie dem Moscheebau beschränken, sondern muss sich aktiv am gesellschaftlichen Diskurs mit eigenen Beiträ­gen beteiligen.

Es ist die Frage, ob sich diese Situation mit der Entwicklung in den neuen Islamzentren verändert. Der Vergleich in Sache ­Integration mit der Heidelberger jüdischen Hochschule macht bewusst, wie lange so etwas dauert. Aber haben wir Muslime so viel Zeit, um nicht zu einem neuen Woyzeck zu werden? Allein Allah ta’ala weiß es.

Das Kölner BFmF e.V. feierte am 01. Juli einen Tag der Offenen Tür. Ein kurzes Interview mit Geschäftsführerin Amina Theißen

(iz). Zu den grundlegenden Gesetzmäßigkeiten zählt die Erkenntnis, dass nur die Einfluss und Vorrang für sich beanspruchen dürfen, die anderen dienen. Während viele Sprecher des organisierten Islam oft vorrangig ihre […]

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