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Düsseldorfer Muslime: Einen Mehrwert für alle schaffen

(iz). Immer mehr Dienstleistungen, abseits des klassischen religiösen Angebots, werden von muslimischen Organisationen angeboten. Was mit Nachhilfe begann, erstreckt sich heute über viele Felder. Das Angebot umfasst soziale Dienstleistungen für […]

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Dienstleistungen: Düsseldorfer Muslime bieten Bildungsreisen nach Bosnien

(iz). Immer mehr Dienstleistungen, abseits des klassischen religiösen Angebots, werden von den muslimischen Organisationen angeboten. Was mit Nachhilfe begann, erstreckt sich heute über viele Felder des gesellschaftlichen Lebens. Das Angebot erfaßt soziale Dienstleistungen für ältere Gemeindemitglieder, Beratungen in allen Lebenslagen, bis hin zu Hilfestellung bei den Beerdigungen für verstorbene Mitglieder.

Im Rahmen des verstärkten Angebots, werden auch Ausflüge und Bildungsreisen angeboten. Neben muslimischen Reiseanbieter, die sich in erster Linie auf religiöse Reisen (Organisieren der Pilgerreisen), etablieren sich Bildungsreisen als eine innovative Form der Wissensweitergabe. Dazu sprach die Islamische Zeitung mit Sejfuddin Dizdarević vom Kreis der Düsseldorfer Muslime (KDDM) die solche Bildungsreisen anbieten.

Islamische Zeitung: Was ist der KDDM?

Sejfuddin Dizdarević: Der Kreis der Düsseldorfer Muslime ist der lokale Zusammenschluß von fast allen muslimischen Organisationen in Düsseldorf. Wir sind nicht nur multinational – bei uns sind unter anderem Mitglieder der bosnischen, albanischen, türkischen, arabischen, iranischen, afghanischen, Subshara Muslimen, die in Düsseldorf ansässig sind. Wir sind aber auch multikonfessionell, weil die Mitglieder aus beiden muslimischen Hauptströmungen angehören; sowohl dem sunnitischen als auch dem schiitischen.

Wir sind über Düsseldorfer Stadtgrenzen wegen des sogenannten KDDM-Cup bekannt. Es handelt sich um ein Volksfest in Düsseldorf, wo wir ca. 10.000 Besucher haben; mit Fußballturnier, Bühnenprogramm, kulinarischer Meile und Infoständen der Organisationen aus der Stadtgesellschaft.

Islamische Zeitung: Wie kam es die Bildungsreisen in euer Angebot aufzunehmen?

Sejfuddin Dizdarević: Wir verstehen uns als einen Dienstleister an der zivilen Gesellschaft und haben uns überlegt, mit welchem Angebot wir einen Mehrwert für die Gesellschaft schaffen können. Reise bietet sich hierzu hervorragend an, und die Erfahrung bestätigt unsere Annahmen. Des weiteren haben wir uns überlegt, mit welchem Reiseziel können wir bestimmte Botschaften vermitteln. Wir haben uns entschieden, zuerst auf Bosnien zu konzentrieren; als ein spannendes Land welches sich zwar in Europa befindet aber eine mehrheitlich muslimische Bevölkerung aufweist. Und welche Learnings sich für das Zusammenleben in Deutschland ergeben.

Islamische Zeitung: Welche Bevölkerungsschichten nehmen das Angebot wahr?

Sejfuddin Dizdarević: Die Teilnehmer der Bildungsreisen sind sehr heterogen, was auch von uns gewollt war. Die Heterogenität ist nicht hinsichtlich des Alters, wo wir vom 20-jährigen Studenten bis zum interessierten Rentner Teilnehmer haben. Die Teilnehmer haben auch diversen religiösen Background; an den Reisen nehmen nicht nur Muslime teil; da wir uns in der Stadtgesellschaft in verschiedenen Kontexten bewegen, sind auch viele Nicht-Muslime teil der Reisegruppe.

Islamische Zeitung: Was verspricht euch von diesen Reisen?

Sejfuddin Dizdarević: Wir erhoffen uns die Horizontenerweiterung der Teilnehmer, und hoffen einen positiven Impuls für das Zusammenleben in Deutschland als Rückkopplung zu geben. Angesichts der schwierigen Geschichte des Balkans kein leichtes Unterfangen aber gerade deshalb spannend. 

Islamische Zeitung: Wie geht es weiter mit eurem Angebot?

Sejfuddin Dizdarević: Unsere nächste Bildungsreise nach Bosnien findet im kommenden Mai statt und es die Interessierten sind herzlichst eingeladen sich unter bildungsreise.kddm-online.de anzumelden.

Islamische Zeitung: Lieber Sejfuddin Dizdarević, vielen Dank für das Interview.

Link zur Webseite:

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Der Tod und andere Exilanten – über den leeren Raum, den Bosniens Muslime zurücklassen

Nach ethnischen Säuberungen und Massenmord herrscht in der politischen und kulturellen Geografie Bosniens nach dem Krieg eine Leere, wo es einst lebendige bosniakisch-muslimische Gemeinschaften gab. Darum weigerte sich mein Vater […]

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Wahlen in Bosnien: Nationalisten bleiben trotz Verlusten bestimmend 

Die Probleme sind riesig: Ineffiziente Verwaltung, Korruption und Vetternwirtschaft lähmen das Land. In Bosnien regieren seit dem Krieg der 90er-Jahre nationalistische Parteien. Bleibt ihre Macht auch nach dieser Wahl ungebrochen?

Sarajevo (dpa). Bei den Wahlen in Bosnien-Herzegowina haben die Nationalisten Verluste erlitten, bleiben aber im komplizierten Macht- und Verwaltungsgefüge des kleinen Balkanlandes bestimmende Kraft. Im Kampf um das dreiköpfige Staatspräsidium fuhren am Sonntag zwei von drei nationalistischen Kandidaten eine Niederlage ein, wie die Wahlkommission am Montag in Sarajevo nach Auszählung von 85 Prozent der Stimmen mitteilte.

Den augenscheinlichsten Erfolg nicht-nationalistischer Reformkräfte feierte der Sozialdemokrat Denis Becirovic. Mit 57 Prozent der Stimmen sicherte er sich den bosniakischen Sitz im Staatspräsidium. Der Vorsitzende der unter den bosnischen Muslimen dominierenden muslimisch-nationalistischen SDA-Partei, Bakir Izetbegovic, unterlag ihm mit 38 Prozent der Stimmen deutlich. Damit wird zum ersten Mal seit zwölf Jahren kein SDA-Politiker im Staatspräsidium vertreten sein.

Neben dem Staatspräsidium wählten die Bürger am Sonntag auch das Bundesparlament, die Parlamente in den beiden weitgehend selbstständigen Landesteilen, die Präsidentschaft in der Serbischen Republik (RS) und die Kantonsverwaltungen in der bosnisch-kroatischen Föderation (FBiH).

Die Machtkämpfe und die korrupte Klientelpolitik der eingesessenen Nationalparteien verhindern, dass das Land seine eigentlichen Probleme löst: wirtschaftliche Rückständigkeit, schlechte Verwaltung, schwacher Rechtsstaat. Anders als die Ukraine und Moldau hat Bosnien-Herzegowina immer noch keinen EU-Kandidatenstatus. Als Voraussetzung verlangt die Union, dass das Land 14 Missstände in den Bereichen Verwaltung, Rechtsstaatlichkeit und Gleichbehandlung der Bürger beseitigt.

Im Staatspräsidium vermochte der bürgerliche Reformer Zeljko Komsic den kroatischen Sitz gegen eine Kandidatin der nationalistischen HDZ-Partei zu verteidigen. Der serbische Sitz ging klar an eine Nationalistin aus der RS. Zeljka Cvijanovic ist eine Vertraute des starken Mannes in der Serbenrepublik, des Separatisten Milorad Dodik. Er hatte die serbische Position im Staatspräsidium in den letzten vier Jahren besetzt.

Dodik selbst hatte sich diesmal um den Posten des Präsidenten der RS beworben. Nach Angaben der Wahlkommission gewann er mit 49 Prozent der Stimmen gegen die konservative Wirtschaftswissenschaftlerin Jelena Trivic mit 43 Prozent. Im Bundesparlament zeichnet sich die fortwährende Dominanz der Nationalparteien ab. Im Landesteil FBiH wurde die SDA mit 25 Prozent der dort abgegebenen Stimmen stärkste Kraft, gefolgt von der kroatischen HDZ mit 19 und den Sozialdemokraten mit 12 Prozent der Stimmen.

In der Serbenrepublik bleibt Dodiks SNSD mit 42 Prozent der Stimmen, die in der RS für das Bundesparlament abgegeben wurden, die stärkste Partei. Die moderat-nationalistische SDS und die konservative PDP folgen mit 19 beziehungsweise 11 Prozent. Für die Mandatsverteilung in der gesamtstaatlichen Volksvertretung lagen zunächst keine Angaben vor.

Ersten Einschätzungen zufolge bleibt die Lage in Bosnien schwierig, weil sich die nationalistischen Kräfte weiterhin gegenseitig blockieren können. Dodik strebt zudem eine Abspaltung der RS von Bosnien an und genießt dabei die Unterstützung Russlands, Serbiens und des EU-Landes Ungarn. Die kroatische HDZ versucht wiederum, den Gesamtstaat zu schwächen, um eine eigene ethnische „Entität“ aus dem Landesteil der bosnisch-kroatischen Föderation herauszulösen. Unterstützt wird sie vom EU-Land Kroatien und einigen westlichen Diplomaten.

Bosnien war 1992 bis 1995 Schauplatz eines von Serbien gestarteten blutigen Kriegs. Rund 100.000 Menschen wurden getötet, an die zwei Millionen vertrieben. Der Friedensvertrag von Dayton schuf auch das Amt eines internationalen Repräsentanten. Zu Zwecke Einhaltung des Vertrags kann er Gesetze erlassen und außer Kraft setzen sowie bosnische Amtsträger absetzen. Seit über einem Jahr bekleidet der frühere deutsche Landwirtschaftsminister Christian Schmidt das Amt.

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Wahlen in Bosnien und Herzegowina: Das Land bleibt entlang ethnischer Linien gespalten

Göttingen (GfbV). Am 2. Oktober finden in Bosnien und Herzegowina die neunten allgemeinen Wahlen statt. Sie sind stark von ethnischen-nationalistischen Drohungen einzelner Entitäten und den geopolitischen Umständen geprägt. Besonders Russlands Krieg gegen die Ukraine beeinflusst die Stimmung im Land. Die Führung der serbischen Entität Republika Srpska sympathisiert offen mit Russlands imperialistischen Ambitionen: „Milorad Dodik, der Präsident der Republika Srpska, verhindert seit Jahren den Beitritt Bosniens zur Nato und zur EU. Putin unterstützt dafür seinen Wahlkampf. Noch im September haben sich die beiden getroffen“, berichtet Jasna Causevic, Referentin für Genozid-Prävention und Schutzverantwortung bei der Gesellschaft für bedrohte Völker. „Die ethnische Spaltung des Landes in Entitäten macht es für Beeinflussung durch andere Staaten besonders empfänglich. Neben Serbien und Russland versuchen auch die EU-Staaten Kroatien und Ungarn Bosnien aus eigenen Interessen zu destabilisieren.“

Das Konzept ethno-nationalistischer Parteien habe einen verheerenden Effekt auf das multiethnische, multireligiöse und multikulturelle Land. Bei Wahlen bestünde die Tendenz, nach ethnischer Zugehörigkeit abzustimmen, und nicht nach Kompetenz. „Wenn man mit Hass auf andere ethnische Gemeinschaften Wahlen gewinnt, führt das zu immer extremeren Positionen.

Durch die umfassenden Rechte, die die ethnischen Entitäten im Bosnischen Staat genießen, bleibt dieser gelähmt“, erklärt Causevic. „Diese festgefahrene Lage führt zu großem Frust, besonders bei jungen Menschen. Viele möchten sich nach Westen orientieren, weg von Russland. Sie sehen in Bosnien keine Zukunft und verlassen das Land.“ Zurück blieben diejenigen, die im Denken der 1990er Jahre verhaftet seien, sodass sich die Spaltung des Landes entlang ethnischer Linien fortsetze.

Laut einem aktuellen UN-Bericht ist Bosnien und Herzegowina eines der Länder mit dem höchsten Bevölkerungsrückgang. Es wird ein jährlicher Rückgang von 1,5 Prozent verzeichnet, in den letzten acht Jahren haben beinahe eine halbe Million Menschen das Land verlassen. Das leichte Wirtschaftswachstum zwischen 2018 und 2020 endete mit der Corona-Pandemie. Jetzt herrschen Inflation und eine Energie- und Lebensmittelkrise. Die schlechten Aussichten auf wirtschaftliche Entwicklung und soziale Wohlfahrt werden sich unter den gegebenen Umständen kaum verbessern.

Die Änderungen am Wahlsystem, die der Hohe Repräsentant der Internationalen Gemeinschaft vorgeschlagen hat, würden die Lage jedoch weiter verschlimmern: „Christian Schmidt bedient mit seinen Vorschlägen die Forderungen Kroatiens, die für Bosnien nicht weniger destruktiv sind als die serbischen. Es ist inakzeptabel und brandgefährlich, dass ein deutscher Politiker – aus welchen Gründen auch immer – die Diskriminierung von Juden und Roma in Bosnien hinnimmt und sich gleichzeitig gegenüber kroatischen Extremisten verhandlungsbereit zeigt“, so Causevic.

Fachkonferenz in Sarajevo: 25 Jahre GfbV Bosnien und Herzegowina

Göttingen (GfbV). Die Sektion Bosnien und Herzegowina der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) feiert ihr 25-jähriges Bestehen. Die Sektion wurde gegründet, um die Verbrechen des Bosnien-Krieges aufzuarbeiten und eine Aussöhnung zwischen den Menschen verschiedener Ethnien auf dem Westbalkan zu erleichtern.

„Diese Aufgabe ist leider immer noch nicht abgeschlossen. Noch immer sind nicht alle Massengräber gefunden, nicht alle Getöteten identifiziert“, berichtet Jasna Causevic, GfbV-Referentin für Genozid-Prävention und Schutzverantwortung. „Die Spaltung des Landes, die das Abkommen von Dayton zementiert hat, führt immer noch zu Konflikten. Für unsere bosnische Sektion gibt es weiterhin viel zu tun.“ 

Anlässlich des Jubiläums findet in Sarajevo die Konferenz „Wir haben unsere Stimme erhoben, weil Europa versagt hat“ statt. Am 15. September sprechen auf Einladung der GfbV zahlreiche Prominente aus der bosnischen Politik und Zivilgesellschaft. Neben dem Direktor GfbV Deutschland, Roman Kühn, wird auch Christian Schwarz-Schilling erwartet. Er hat sich während des Krieges und später als Hoher Repräsentant für Bosnien und Herzegowina sehr um das Land verdient gemacht. Für seinen außerordentlichen Beitrag für das Wohlergehen Bosnien-Herzegowinas verleiht ihm die GfbV eine Sonderauszeichnung.

Die beiden Journalisten Almasa Hadžić und Salih Brkić werden ebenfalls ausgezeichnet. „Die Fachkonferenz in Sarajevo ist eine Mahnung an den Westen, der tief in der Schuld der überlebenden bosnischen Opfer steht. Wegen seiner Tatenlosigkeit während des Krieges, weil er die Verbrechen zugelassen hat, und auch wegen des Friedensvertrags, der das Land aufgeteilt hat“, erklärt Roman Kühn.

Seit 25 Jahren gilt der Einsatz der bosnischen Sektion der GfbV einem multiethnischen, multireligiösen und multikulturellen Bosnien-Herzegowina, in dem alle seine Nationalitäten und Religionsgemeinschaften – Bosniaken (Muslime), Kroaten, Serben, Roma, Juden und andere gleichberechtigt leben sollen. Sie engagiert sich für die Versöhnung und Verständigung unter allen Nationalitäten Bosnien-Herzegowinas sowie für die Rückkehr aller Vertriebenen und Flüchtlinge in ihre Heimatorte. Sie fordert nach wie vor die Verhaftung und Verurteilung der Kriegsverbrecher, die immer noch auf freiem Fuß sind. 

Der 1995 vom Westen initiierte, ungerechte Frieden hat dem Land keine Zukunftsaussichten gegeben. Die Dayton-Verfassung ist den Menschen in Bosnien und Herzegowina zum Verhängnis geworden. Sie bietet skrupellosen Nationalisten eine Basis für ihre Abspaltungspolitik und ermöglicht ihnen, das Land funktionsunfähig zu halten.

Die ständigen Abspaltungs-Drohungen der aktuellen Führung der Republika Srpska, die Leugnung von Völkermord und die Verehrung der Täter, die ungerechten Forderungen der bosnischen Kroaten nach einer dritten Entität im Staat und die Einmischung der Nachbarstaaten Serbien und Kroatien: Aus all diesen Gründen steht Bosnien vor den Wahlen am 2. Oktober am Rande eines neuen Konfliktes. Wegen der ständigen Blockaden der Politiker aus der Republika Srpska gibt es seit Jahren keine Fortschritte auf dem EU- und NATO-Beitrittsweg und damit auch keine wirtschaftliche Entwicklung im Lande.

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Dr. Harun Karčić über die hässliche Fratze des Nationalismus auf dem Westbalkan

(iz). Vor mehr als 26 Jahren beendete das Abkommen von Dayton den genozidalen Krieg in Bosnien, in dem unzählige bosniakische Muslime von serbischen (und in geringerem Maße auch kroatischen) Soldaten ermordet, verstümmelt und vertrieben wurden.

Jetzt, nach mehr als einem Vierteljahrhundert, ist der blutige Nationalismus erneut gefährlich laut. Ein erster Schritt ist der faktische Rückzug der Entität „Serbische Republik“ aus dem Staatsgefüge des Landes. Hilfe fand Serbenführer Dodik nicht nur in Belgrad, sondern auch in Ungarn und vor allem in Moskau. Bisher gab es kaum nennenswerte Reaktion der USA oder der EU.

Wir sprachen darüber mit dem bosnischen Journalisten und Beobachter Dr. Harun Karčić. Er sieht den Westen schlecht vorbereitet und macht sich von Ländern wie der Türkei oder der „muslimischen Welt“ nicht viel Hoffnung. Der Journalist und Fachmann ist Redakteur und Moderator einer außenpolitischen Sendung auf dem Balkan-Kanal von Al Jazeera. In den letzten zehn Jahren hat er zahlreiche Artikel über den Islam im postkommunistischen Bosnien und Herzegowina und die Rolle ausländischer Mächte in der Region, darunter Saudi-Arabien, Iran, die Türkei und in jüngster Zeit China und Russland, verfasst.

Islamische Zeitung: Lieber Harun Karčić, Milorad Dodik, politischer Führer der Republika Srpska, kündigte vor Kurzem den Rückzug seiner  Entität aus der verfassungsmäßigen Ordnung von Bosnien und Herzegowina an. Neue, proserbische Gesetze sollen binnen von sechs Monaten beschlossen werden. Was war der weitere Hintergrund für diesen Schritt?

Harun Karčić: Milorad Dodik sprach seit Jahren von seinem Verlangen, dieses serbische Gebilde aus Bosnien und Herzegowina herauszulösen und dem benachbarten Serbien anzuschließen. Tatsächlich ist das ein alter Plan, den Radovan Karadžić und Ratko Mladić zuerst in den frühen 1990ern formulierten. Für was er sich hier ausspricht, ist also im Wesentlichen eine Fortsetzung dieses Vorhabens.

Die Idee ist simpel: Alle Nicht-Serben, die im östlichen und nördlichen Bosnien leben, sollen getötet oder vertrieben werden, um dann die Unabhängigkeit und einen Anschluss an Serbien zu verkünden. Der erste Schritt wurde erreicht, jetzt sollen die nächsten folgen. All das geschieht zu einem sehr schwierigen Zeitpunkt: EU und USA sind mit Russlands möglichem Einmarsch in die Ukraine beschäftigt, in Europa nimmt Islamfeindlichkeit zu, rechtsextreme Parteien finden mehr Zulauf, die muslimische Welt ist in Unordnung und die Türkei – die einzige wirkliche Regionalmacht – steckt in einer tiefen Wirtschaftskrise. Im Inneren sind die bosniakischen Muslime gespaltener wie nie zuvor.

Islamische Zeitung: Den allermeisten außerhalb Bosniens dürfte nicht bewusst sein, was diese „Entität“ ist. Worum geht es hier eigentlich?

Harun Karčić: Damals, im Jahre 1991, beschlossen die bosnischen Serben, dass sie nicht mit ihren bosniakisch-muslimischen und kroatisch-katholischen Nachbarn zusammenleben wollen. Also bildeten sie eigene serbisch-autonome Regionen, die sich 1992 zur Republika Srpska vereinten.

Sie töteten und vertrieben beinahe alle Bosniaken und Kroaten auf ihrem Gebiet, das im Rahmen des Dayton-Vertrags 49 Prozent der Gesamtfläche erhielt. Die andere Entität heißt Föderation Bosnien und Herzegowina, wo Bosniaken und Kroaten konzentriert sind und 51 Prozent stellen. Die bosnischen Serben haben ein hohes Maß an Autonomie – ein eigenes Parlament und Regierung, Rechtssprechung und Polizeikräfte.

Die Föderation ihrerseits ist in zehn Kantone nach Schweizer Vorbild zersplittert – jedes mit eigenem, hohen Grad an Autonomie. Es gibt eine Zentralregierung, die ist jedoch schwach und durch die Vetos aller drei ethnischen Gruppen gelähmt. Das war gleichwohl die einzige Kompromisslösung, die sich in Dayton finden ließ.

Islamische Zeitung: Lieber Harun Karčić, also ist die gegenwärtige Ordnung das Ergebnis dieses Vertrages von 1995. Ist die erneute Eskalation der serbischen Seite innewohnender Bestandteil im Aufbau des jetzigen Staates selbst?

Harun Karčić: Bosniakische Muslime oder die auf dem Balkan insgesamt werden von ihren christlichen Nachbarn als die sichtbaren Überreste der stark verhassten Osmanen gesehen. Was 1992 bis 1995 in Bosnien geschah, unterschied sich nicht von vorherigen Verbrechen und Vertreibungen von Muslimen in Serbien, Montenegro, Bulgarien oder Griechenland im Laufe der letzten 150 Jahre. Jede politische Unordnung oder Sicherheitskrise im Europa der letzten 150-200 Jahre wurde als Vorwand zur Lösung der „östlichen Frage“ genutzt; mit anderen Worten, ein Vorwand, um die Reste der Muslime auf dem Balkan zu vertreiben.

Islamische Zeitung: Lieber Harun Karčić, die Menschen in Bosnien und Herzegowina sind als erste durch eine solche nationalistische Radikalisierung betroffen. Wie nehmen sie das Säbelrasseln der Serben wahr?

Harun Karčić: Selbst nach dem letzten Krieg gab es bei bosnischen Muslimen keine Racheakte gegen ihre serbischen Nachbarn. Dieser Punkt ist bemerkenswert. Ihr ganzes Vertrauen galt der internationalen Gemeinschaft und dem Strafgerichtshof für Verbrechen im ehemaligen Jugoslawien (Den Haag). Dieser verurteilte eine Reihe hochprofilierter serbischer Politiker und Kommandeure zu langen Gefängnisstrafen für Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Serbische und kroatische Nationalisten sowie böswillige Journalisten im Westen haben oft den Schluss gezogen, dass die relativ kleine Anzahl bosnischer Muslime, welche sich dem Salafismus angeschlossen haben, ein Zeichen von Radikalisierung sei. Das ist nicht wahr. Religiöse Wiedererweckung im ehemals kommunistischen Balkan sowie transnationale religiöse Trends sind verbunden mit den neu erfahrenen religiösen Freiheiten und nicht mit dem Krieg. Eine kleine Zahl mag radikalisiert sein. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass viele Genozidüberlebende aus Srebrenica, von denen ich einige kenne, Trost im Alkohol gefunden haben.

Islamische Zeitung: Es gab vereinzelte Reaktion von individuellen Politikern in den USA und der EU. Tun das Ausland und multinationale Organisationen genug, um ein Ansteigen von Spannungen zu unterbinden?

Harun Karčić: Nein, wir sind im Wesentlichen auf uns gestellt. Für die EU sind wir zu muslimisch und für die muslimische Welt zu europäisch. Die Welt befindet sich in einer sehr angespannten Situation. Die EU und die USA machen sich mehr Sorgen über die Haltung Russlands gegenüber der Ukraine und darüber, wie sie das breitere NATO-Bündnis bedrohen könnte. Die EU hatte noch nie die Kraft, mit einer Stimme zu sprechen. Also können sie höchstens Erklärungen abgeben, die niemand liest. Hinzu kommt, dass der rechtsextreme Nationalismus in der EU zunimmt, sodass es sogar Länder wie Ungarn gibt, die serbische Sezessionisten unterstützen.

Das einzige Medium, dass bosniakische Muslime hörbar unterstützt und das die Lage gründlich versteht, ist die israelische „Haaretz“. Die Türkei befindet sich in einer ökonomischen Krise und ist nicht sonderlich an Bosnien interessiert. Die arabischen Staaten befinden sich im Chaos des arabischen Nach-Frühlings, Asiens mehrheitlich muslimische Länder verfolgen die Lage nicht. Wahrscheinlich werden sie Spenden für bosnische Muslime sammeln, wenn sie im Fernsehen sehen, wie wir abgeschlachtet werden.

Islamische Zeitung: Nachbarländer wie Ungarn – und allen voran Russland – unterstützen die serbischen Aktionen oder helfen mit. Was sind die Interessen solcher Akteure?

Harun Karčić: Russland will nicht, dass Bosnien NATO-Mitglied wird. Deshalb wäre es ihnen lieber, wenn Bosnien zerfiele oder ein eingefrorener Konflikt bliebe. Die dortigen Muslime sind im Vergleich zu Serben und Kroaten am eifrigsten bemüht, der NATO und der EU beizutreten. Moskau hat ebenso traditionell orthodox-christliche Bindungen mit Serben. Ungarn ist ebenfalls ein – neues – Bündnis mit ihnen eingegangen: Beide sind islamfeindlich und rechtsextrem. Sie sehen sich auf Augenhöhe, wenn es um europäische Muslime geht. Es ist ein großer Erfolg für Milorad Dodik, wenn er einen Verbündeten in der EU und der NATO hat.

Islamische Zeitung: Einer unserer bosniakischen AutorInnen sagte kürzlich, dass junge Bosniaken, Kroaten und auch Serben vor denselben Herausforderungen und Problemen wie Jugendarbeitslosigkeit oder Chancenlosigkeit stehen. Kann sich die neue Generation noch für die national-rassistische Rhetorik eines Milorad Dodik begeistern?

Harun Karčić: Arbeitslosigkeit und Korruption sind Probleme, vor denen alle drei ethnischen Gruppen stehen. Jedoch sind serbischer und kroatischer Nationalismus sowie ihr Hass auf bosniakische Muslime ein übergeordneter Aspekt. Die jüngere Generation der serbischen und kroatischen Nationalisten unterscheiden sich nicht von den alten; vielleicht sind sie sogar schlimmer. Sie wuchsen mit parallelen Erzählungen über den Krieg 1992-95 auf und hassen Muslime mehr als ihre Eltern. Sie sind Genozidleugner und sehr islamfeindlich. Ausnahmen sind selten. Ich kenne nur eine Handvoll, die offen zugeben, dass bosnisch-serbische Kräfte Völkermord an bosniakischen Muslimen begannen.

In Sachen der Muslime auf dem Balkan bin ich alles andere als optimistisch. Das erinnert alles sehr an die letzten Jahre von Granada.

Islamische Zeitung: Lieber Harun Karčić, wir bedanken uns recht herzlich für das Interview.

Warnung: Der eingefrorene Krieg heizt sich auf

Göttingen (GfbV/presseportal.de). Die Gesellschaft für bedrohte Völker International (GfbV) richtete heute einen Appell an die EU-Mitgliedstaaten, die USA und die internationale Gemeinschaft, unverzüglich entschlossene Maßnahmen zu ergreifen, um eine gewaltsame Eskalation in Bosnien und Herzegowina zu verhindern. 

Durch serbisch-nationalistische Hetze und separatistische Drohgebärden scheine sogar ein neuer Krieg möglich: „Die wachsende Radikalisierung in der Republika Srpska und auch in Serbien ist nicht mehr zu übersehen. Seit zehn Jahren droht der serbische Vertreter im bosnischen Staatspräsidium ganz offen mit einer Abspaltung von Bosnien und einer Vereinigung mit Serbien. Die Staaten der EU sowie die USA haben diese Drohungen ignoriert – und das rächt sich jetzt“, erklärte Jasna Causevic, GfbV-Referentin für Genozid-Prävention und Schutzverantwortung. 

Milorad Dodik und andere Politiker aus der Republika Srpska hätten das jüngst eingeführte Gesetz gegen Genozid-Leugnung zum Anlass genommen, den gesamten bosnischen Staat zu blockieren. 

„Die Gefahr eines neuen Krieges ist real. Es ist höchste Zeit, Dodik und seine Unterstützer mit empfindlichen Sanktionen zu belegen. Dazu zählen die Streichung von Finanzhilfen der EU, Einreiseverbote in Länder der EU sowie das Einfrieren von Geldern im Ausland“, so Causevic. „Die Nationalisten wollen den Vernichtungs-Feldzug gegen alles Nicht-Serbische vollenden, den das Friedensabkommen von Dayton vor 26 Jahren unterbrochen hat. Daran muss die internationale Gemeinschaft sie mit allen Mitteln hindern.“

Begleitend zu den Sanktionen müssten sich die EU, Großbritannien und die USA unmissverständlich gegen die groß-serbischen Bestrebungen positionieren und auch auf Kroatien und kroatische Extremisten in Bosnien einwirken, die den bosnischen Staat zerstören wollen. Es dürfe nicht sein, dass ein EU-Mitgliedsland mit ethno-nationalistischen Praktiken den Frieden in einem Nachbarland und damit gesamten Region unterminiert, heißt es im Appell.

Einige EU-Staaten sähen die Krise in Bosnien und Herzegowina als weiteren Hebel für die Durchsetzung eigener Interessen. Dieses zynische Taktieren könne für die Menschen in Bosnien und Herzegowina tragisch enden. „Wenn die Europäische Union außen- und sicherheitspolitisch ernstgenommen werden will, darf sie die Fehler aus den 1990er Jahren nicht wiederholen. Sie darf Genozid und Kriegsverbrechen nicht zulassen – oder durch Wegsehen dulden“, mahnt Causevic.

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Tharik Hussain: We are like ‘time travelers’

Minarette

(iz). There are not many books about Islam and Muslims in Europe that have a transforming effect just by reading them – not to mention enthusiasm. The English travel writer and photographer Tharik Hussain has succeeded in writing such a book with “Minarets in the Mountains.”

In the past, the Briton has worked for the BBC, among others, and published several travel guides on countries such as Saudi Arabia, Bahrain, or Thailand. We talked to him about his new book, the Western Balkans, and European Muslims.

Islamische Zeitung: Dear Tharik Hussain, your latest book “Minarets in the Mountains” has recently been published in English and is going to have a German translation too. As it is so encompassing, is it only a traveling book or equally a history and a description of the present?

Tharik Hussain: It falls into the genre of travel literature, and I believe good travel literature, written by the likes of William Dalrymple, Tim Mackintosh-Smith and others that have influenced me, should do all of this; offer history, an insight of the present and a good, engaging narrative.

Islamische Zeitung:  Since you were not just moving through a physical space but also a temporal, how did you experience this duality of space and time in the places visited?

Tharik Hussain: It was fascinating. I have always loved books written in this way, like the one by Tim Mackintosh-Smith when he follows in the footsteps of Ibn Battuta. Tim put it best when he said to me, we are like ‘time travellers’, and that’s how it can sometimes feel to have that historic window and compare it to what is in front of you.

Islamische Zeitung: You let yourself being guided by the memories of the famous Ottoman traveler Evliya Çelebi. How import was he as an interpretation and as a helper to find your way around in the Western Balkans?

Tharik Hussain: As I state in the book, Evliya’s observations are important because he was writing at a time when many of the places I visited were the most ‘Muslim’ they have ever been, so it allowed me to see just how much of that remains, and then ask questions about why it might have changed. Equally important was the fact that as a Muslim, Evliya was looking at this history and heritage as his own, like I wanted to. This was something previous writers in English about this region didn’t always do because they were not Muslim.

Islamische Zeitung: Dear Tharik, one remarkable aspect of your travel book is that you are not just featuring physical places and their history. You’re always meeting people and engaging with them. What are your impressions of the Muslims you met?

Tharik Hussain: Like people across the globe, they were fascinating. They are very proud of their roots and their identities. These are people with ancient histories who are very secure in who they are. But of course, the most engaging thing was to hear the individual stories of remarkable people like those that saved Jews in the holocaust or fought in the Siege of Sarajevo – all were truly inspiring Muslims of Europe I had not known about before this journey.

Islamische Zeitung: Do you think mainly migrant Muslims in Western Europe pay enough head to this aspect? Should the Muslims in Southeastern Europe receive more representation by the wider Muslim community in the west?

Tharik Hussain: Absolutely. The Muslims of SEE are almost entirely overlooked and not even viewed in the popular domain as part of the global Muslim community. Those living in the western half – many the result of postcolonial migration or conversion to Islam could learn a lot about belonging and identity from a community that has been European and Muslim for almost six centuries.

Islamische Zeitung: What fascinates you most in the Western Balkans?

Tharik Hussain: The way the everyday people there, seem to have always harmoniously bridged the different religious and cultural influences that have come together in this region, from sharing sites of religious significance like the Islamic-Christian tombs of Bulgaria that I write about, through to the pluralist heritage of places like Sarajevo. Yes, the powers that be were warring at various intervals, but the people; how they got along (in the main), inter married, respected each other’s differences – that was fascinating.

Islamische Zeitung: If you had to pick one place during your journey what would it be?

Tharik Hussain: That would be tough, but the most surprising was probably Skopje as I knew very little about it before I arrived, and to then be literally stumbling over stunning Islamic monuments blew me away – but then I could say that about every corner of Muslim Europe!

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Alltag der Muslime: Wie soll man reisen?

(iz). Während sich unsere Autobahnmeistereien vorbereiten, für ausreichend Baustellen zu sorgen, und Nachzügler preiswerte Tickets in letzter Minute ­ergattern, stehen Sommerurlaub und die ­Karawane unzähliger Erholungsuchender vor der Tür. Dieses […]

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