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Reihe „Atemzüge“: Das Lob Gottes oder wie Atheismus mir half

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Die Wege zu Allah seien so zahlreich wie die Atemzüge der Menschen, sagt der Prophet Muhammad. (iz). Es gibt keinen Gott – außer Gott. Wer kennt ihn nicht, den ersten […]

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Lesen, um den Krieg besser zu verstehen

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Lesen: Bücher von palästinensischen und israelischen Autoren sind erhellender als der beschränkte deutsche Diskurs. (iz). Als die mörderischen Angriffe von Hamas-Einheiten auf die israelische Zivilbevölkerung begannen, überschwemmten die ersten Videos […]

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Krieg: Bücher helfen, durch seinen Nebel zu dringen

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Der Krieg in der Ukraine wird durch soziale Medien nur noch unverständlicher. Bücher helfen beim Verständnis. (iz). Der aktuelle Krieg Russlands in und gegen die Ukraine ist ein passendes Beispiel […]

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Bücher sind „eine Herzensangelegenheit“

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Bücher: Der Verleger Ersin Süngü über Produkte, die hochwertig und trotzdem bezahlbar sein sollen. (iz). Die Produktion und Herausgabe von Büchern ist kein bloßes Geschäft. Ohne Herzblut und Liebe zum […]

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Buchvorstellungen der aktuellen Ausgabe: Tolstoi, Frauenperspektiven und der Schlüssel

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Was folgt, sind die Buchvorstellungen der aktuellen Ausgabe. Sie reichen von Tolstoi, über Frauenwelten bis zur Geschichte des Schlüssels Buchvorstellung: Tolstoi und der Islam Wie Goethe im deutschsprachigen Raum und […]

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Noch etwas über den Islam: Rezension eines neuen Buches von Alexander Flores

(iz). Kann der Islam denn nun Zivilisation oder ist er der Ausdruck hoffnungsloser Barbarei? Dieser Frage geht der Bremer Professor und Autor Alexander Flores für uns alle nach. Einerseits wurden […]

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Buchvorstellung: Zweiheimisch oder die Methode Pascha

(iz). Bei dem Buch „Zweiheimisch. Die Erben des Paschas von Magdeburg“ herausgegeben von Mieste Hotopp-Riecke und Stephan Theilig handelt sich um eine Textsammlung verschiedenster Autoren. Die Kernfrage des Buches lautet: […]

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Die Ilmihal-Werk sind ein Hilfsmittel für Nichtgelehrte, grundlegendes Wissen zu erlangen. Von Abdullah Cakir

„Die hohe Stellung des Gelehrten gegenüber einem Nichtgelehrten ist wie die Überlegenheit des Propheten gegenüber seiner Prophetengemeinde.“ (Hatib)

(iz). Wissenschaft zeichnet sich dadurch aus, dass sie systematisch aufeinander aufbauend strukturiert ist. Ein Beispiel sei angeführt: In der Grundschule erlernen wir die Elementarmathematik. In der Sekundarstufe 1 folgen darauf aufbauend Algebra, Trigonometrie und Arithmetik. In Sekundarstufe 2 Differential- und Integralmathematik, lineare Algebra und Komplexe Zahlen usw. Und für ein technisches oder naturwissenschaftliches Studium ist die Höhere Mathematik unumgänglich.

Wenn Lücken in den vorherigen Bereichen vorhanden sind, wird es keinen Fortschritt in den höheren Bereichen geben, weil Abhängigkeiten vorliegen. So ähnlich ist es auch in den islamischen Wissenschaften. Es ist oft zu beobachten, dass Muslime ihre Kenntnisse in der Religion punktuell und unsystematisch erwerben und unachtsam bezüglich der Informationsquellen sind.

Ilm-i hal bedeutet wortwörtlich „Wissen vom Zustand“ und gemeint ist „Wissen für das tägliche, religiöse Leben“. Die Ilmihal sind Werke, in denen umfassende Grundlagen für Glaubenslehren (‘Aqaid), Rechtsnormen (Fiqh) für rituelles Gebet, Fasten, Pilgern und Zakat sowie soziale Themen wie Nachbarschaft, Familienumgang, und Verwandschaftspflege behandelt werden. Schließlich werden moralische Normen und Prinzipien (Akhlaq) dargestellt. Drei Bereiche decken diese wertvollen Handbücher ab. Es sind die Grundlagen von Kalam, Fiqh und Tasawwuf.

Diese Gebiete stellen das Fundament, auf denen das islamische Leben steht. Sie stärken den Iman (aus ‘Aqaid-Werken), entfalten den ‘Amal (das islamische Handeln, aus Fiqh-Werken) und stärken die reine Absicht, den Ikhlas aus dem Tasawwuf und den Akhlaq-Werken. Diese drei Grundfundamente sind komplementär und einander ergänzend. Gibt es hier Lücken, Risse oder fehlen gar große Teile, ist ein Weiterentwickeln ausgeschlossen. Kein Bau ist stabil, wenn das Fundament brüchig oder nur in Teilen vorhanden ist.

Notwendiges Wissen für jeden Muslim
Da der Erwerb von Wissen für Muslime fard (religiös verpflichtend) ist, haben die islamischen Gelehrten erläutert, welches Wissen in welchem Umfang fard ‘ain, also für jeden Pflicht ist, und welches Kollektivpflicht (fard kifaja)darstellt, somit also für die Gemeinschaft als Pflicht entfällt, wenn ein Teil der Gemeinschaft dieses Wissen erwirbt.

Die Ilmihal, oder Risala genannten Handbücher umfassen das notwendige Wissen, dessen Erwerb fard ist für jeden Muslim. Wer seinem Erwerb nicht oder nur teilweise nachgeht, und sich stattdessen isolierten Wissenschaften zuwendet, dem wird Allah ta’ala keinen Erfolg geben und er wird keinen Nutzen davon haben. Das ist wie der Versuch, höhere Mathematik betreiben zu wollen, ohne die Grundpfeiler der Mathematik verinnerlicht zu haben. Zweifellos wird es nicht funktionieren. Oder es ist wie, wenn man Zakat nicht gibt, aber stattdessen Geschenke verteilt.

Der grosse islamische Gelehrte Imam Rabbani Ahmad Faruk Sirhindi schreibt in seinem „Maktubat“ zum Thema: „Verglichen zur ‘Ibada (religiöse Taten), die fard sind, haben die nafila ‘Ibadat (nicht verpflichtende, aber verdienstvolle religiöse Taten) keinen Wert. Es ist nicht mal ein Tropfen verglichen zu einem Meer. Der verfluchte Schaitan täuscht die Muslime, indem er die fard als unbedeutend zeigt und stattdessen die Nafila fördert (und so fard verhindert). Obwohl (zum Beispiel) ein Goldstück Zakat einem Armen geben verdienstvoller ist als das Verteilen von Hunderttausend Goldstücken, die Sadaqa (Sadaqa gehört zu den nafila ‘Ibadat) sind.“ (Band 1, Brief 29; Band 3, Brief 17)

Arten und Weisen des Lernens
Gewöhnlich lernt man religiöses Wissen von Angesicht zu Angesicht. Der Gelehrte unterrichtet die Schüler in Madrassen (religiöse Hochschulen), oder im Privatunterricht. In der Moschee, aber auch vor allem an Wintertagen, haben die Muslime sich in Wohnungen versammelt und einem Gelehrten oder einem gebildeten Muslim durch Zuhören als auch mit Unterstützung von islamischen Werken durch Vorlesen umfassendes Grundwissen erworben. Die Treffpunkte der Sufis (Zawiya, Tekke, Dergach) waren ebenfalls Orte der Bildung.

Seit dem Kolonialismus und den darauffolgenden Zeiten durch umwälzende Veränderungen in der muslimischen Welt sind vielerorts diese Strukturen und Netzwerke islamischer Bildung zum Erliegen gekommen. Viele Bildungseinrichtungen machen hohe Versprechungen, aber verglichen zu der traditionellen umfassenden Bildung früherer Zeiten sind sie meist ungenügend.

Es gibt einen zweiten Weg, sich systematisch und umfassend Grundwissen über den Islam anzueignen. Gelehrte haben Werke verfasst, in denen die obigen drei Hauptgebiete für jeden Muslim und jede Muslimin didaktisch mit vielen Erläuterungen in einfacher Sprache für das Volk geschrieben haben. Diese Bücher sind die Werke des Ilm-i hal.

In Nordafrika, wo die malikitische Rechtsschule (Madhhab) verbreitet ist, war die „Risala“ von Imam Abi Zaid Al-Qairawani ein beliebtes und verbreitetes Handbuch. Es gibt auch eine französische Übersetzung. Die Schafi’iten haben insbesondere Werke des Imam Ghazali, allen voran das „Ihja ‘Ulum ad-Din, Bidaja ut-Hidaja“ (in Deutsch vorhanden), „Ajjuhal’walad“, „Kimja-i Seadat“ gelesen. Ferner Imam Nawawis „Umdat As-Salik“ (ins Englisch von Nuh Ha Mim Keller übertragen). Von den Hanbaliten sei das „Gunjatut Talibin“ von Sajjid Abdulqadir Gailani genannt. Die Türken haben Jahrhunderte lang das „Mizrakli Ilmihal“ genannte „Miftah un Dschannah“ gelesen (ein auch ins neue Türkisch übertragene und ins Englische übersetzte Werk). Des Weiteren das „Hudschetut Islam“ genannte Werk von Suleiman bin Dscheza (auf Deutsch vorhanden).

Unter den Ilmihals kann man grob zwei Arten trennen. Die einen sind in sehr einfacher Sprache geschrieben und umfassenden das Allernotwendigste. Sie sind für jedermann geeignet – besonders für Jugendliche. Ferner gibt es Ilmihals, die viel umfassender sind und sowohl für Jugendliche als auch für Gebildete geeignet sind. Des Weiteren gibt es jene Ilmihals, die eher als Nachschlagwerke zu benutzen sind, da auf Erläuterungen und Geschichten zum Thema verzichtet wird. Imam Al-Ghazali pflegte, nachdem ein Thema behandelt wurde, mit Geschichten und Zitaten didaktisch Hilfe­stellungen zu geben, um besser den Inhalt einzuprägen. (auf der Webseite www.ghazali.org sind einige Werke des Imams abrufbar)

Umfassende Ilmihals sind auch das „Nimet-i Islam“ von Muhammad Zihni Efendi. Die Hanafiten auf dem indischen Subkontinent studierten oft das „Rijad An-Nasihin“ von Muhammad Rebhami. Es gibt sicherlich noch weitere Ilmihals, die hier nicht genannt sind. Alle kann man nicht anführen.

Es ist notwendig, in solchen Werken täglich studierend, Stück für Stück lernend und praktizierend, die Grundlagen des islamischen Lebens aufzubauen. Das ist einer der sichersten und stabilsten Wege, den Islam authentisch zu lernen. Der Grund liegt in Folgendem: Es ist meist fatal, wenn nicht von den Gelehrten gelernt wird beziehungsweise aus deren Werken, sondern anderswo. Nicht umsonst gehen so viele Jugendliche Muslime in die Irre, indem sie Sekten verfallen. Es gibt auch viele, die den Islam falsch kennenlernen und sogar ihre Religion verlieren.

Der Konsens hunderter Millionen und Abermillionen Muslime und hunderttausender Gelehrter all die Jahrhunderte hindurch, dass diese oben genannten und ähnliche Werke Grundwerke sind, woraus die Muslime ihre Grundlagen lernten, ist unumstößlich. Ein edler Hadith besagt, dass die Umma, die muslimische Gemeinschaft, sich nicht im Irrweg einigen wird. Wenn die Muslime heute die allgemein anerkannten Werke der muslimischen Gelehrten studieren, werden sie ein Maß bekommen, womit sie die heutigen „messen“ können. Sonst sind sie „blind“. Heutzutage kann und darf ein jeder irgendetwas als „Islam“ darstellen und publizieren. Früher waren die Muslime sehr bedacht. So durften bis 1908 im Osmanischen Reich Bücher über den Islam nicht blindlings publiziert werden, sondern mussten zuvor von einem Gelehrtenteam begutachtet werden.

Fundiertes umfassendes Grundwissen im Islam kann man gewöhnlich nicht in befriedigender Art punktuell und unsystematisch lernen. Ein Gebäude wird auf solidem Fundament errichtet. Hat das Fundament Lücken, Löcher und Risse, so hält es weder Wände noch Decke. Daher ist es nicht nur wichtig, woher man sein Wissen nimmt, sondern auch die Art und Weise des Lernens. Diese Ilmihals sind systematisch aufeinander aufbauend zu lesen und zu studieren. In kleinen Gruppen regelmäßig gemeinsam aus Ilmihal Stück für Stück lesen, lernen und umsetzen hat viele Vorteile. Sich gegenseitig unterstützen und motivieren bringt Erleichterungen.

Innere Dimensionen
Das Thema hat auch eine innere Dimension. Das Lehren religiöser Inhalte, als auch das Erlernen, sind Teil der Religion selbst. Und damit das Erfolg (Taufiq) hat, muss das Lehren sowie das Lernen mit reiner Absicht und Aufrichtigkeit (Ikhlas) stattfinden. Scheich Sadi erzählt in seinem Buch „Gulistan“, dass ein Imam Predigten hielt, aber keine oder kaum Zuhörer fand. Ein anderer Imam erzählte inhaltlich dieselben Themen, aber die Menschen, die ihm zuhörten, bereuten ihre Fehltaten und wurden fromme Menschen. Die Lösung des Rätsels ist, dass Allah ta’alas Zufriedenheit maßgeblich ist. Das Schreiben, Übersetzen, Veröffentlichen und das Lehren müssen für Allah sein. Schleichen sich weltliche Interessen ein, wird die Wirkung teilweise oder ganz verhindert.

Von daher gibt es Werke, die keine oder kaum Wirkungen haben, weil weltliche Interessen sich eingeschlichen haben. Der bedeutende Gelehrte Sajjid Abdulhakim Arwasi sagte über das Buch „Miftah un-Dschannah“: „Der Autor war ein Muslim, der salih (rechtschaffen) war. Man kann von seinem Werk Nutzen ziehen.“

Wie wichtig innere Dimensionen sind, sei mit einer Geschichte erläutert: Molla Dschami hatte sich nach seinem Studium islamischer Wissenschaften auf die Berge zurückgezogen und viele Jahre alleine gelebt. Er wollte, dass keines seiner Glieder sich in irgendwelche Sünden einmischt. Er vertiefte sich ins Studium islamischer Werke und Gebete. Und weil er sich innerlich reinigte und wieder ins Volk mischte und predigte, passierte etwas, was zuvor nicht geschah. Seine Worte hatten derart Wirkungen, dass Hunderttausende Menschen zum Islam kamen oder Tauba (Reue) beziehungsweise Umkehr übten. Dem Prophet Isa, Friede sei mit ihm, sagten einige Menschen: „Die Gebete, die Du vorträgst, haben wir auch vorgetragen, aber kein Toter ist auferstanden. Kein Blinder ist sehend geworden. Was ist der Grund?“ Er antwortete: „Die Gebete waren die selben aber nicht der Mund.“ Es ist vergleichbar mit Rohren, aus denen Wasser strömt. Sauberes Wasser kommt aus sauberen Leitungen. Es ist nicht unbedeutend, welche Motive und welche Zustände jemand hat, wenn er oder sie etwas über den Islam sagt, schreibt oder veröffentlicht. Nicht nur der Inhalt muss richtig sein, sondern auch die Art und Weise, wie das Wissen zum Menschen kommt.

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Publizist Peter Scholl-Latour im Alter von 90 Jahren gestorben

Bonn (KNA). „Matata am Kongo“ – so hieß das erste Buch von Peter Scholl-Latour, das 1961 auf den Markt kam. 2012 brachte er mit „Die Welt aus den Fugen“ eines seiner letzten Veröffentlichungen heraus. Dazwischen liegen zig Titel etwa zu den Konflikten in Afrika, Asien oder Arabien, die den Ruf des deutsch-französischen Journalisten als einer der erfolgreichsten Sachbuchautoren hierzulande begründeten. Am Samstag ist der umtriebige Publizist im Alter von 90 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben.

Bis zuletzt saß Scholl-Latour regelmäßig am Schreibtisch, reiste um den Globus und deutete in Talkshows oder Kolumnen das Weltgeschehen. Die Arbeit an einem Buch, das die aktuellen Krisenherde im Nahen Osten und in der Ukraine in den Blick nimmt, habe er noch abschließen können, teilte der Ullstein Buchverlag mit.

Scholl-Latours Leben selbst bietet für eine Biografie Stoff in Hülle und Fülle. Geboren in unruhigen Zeiten am 9. März 1924 in Bochum, als französische und belgische Truppen das Ruhrgebiet besetzt hielten, verbrachte der Arztsohn von 1936 bis 1940 einen Teil seiner Schulzeit am Jesuitenkolleg Sankt Michael im schweizerischen Freiburg. Sein Abitur legt er 1943 in Kassel ab – und geriet wenig später mitten hinein in die Wirren des ausgehenden Zweiten Weltkriegs. Bei dem Versuch, sich 1945 der Partisanenarmee des späteren jugoslawischen Staatschefs Josip Broz Tito anzuschließen, wurde er in der Steiermark von den Nazis aufgegriffen und in Haft gesteckt.

//2// Foto: Wikimedia Commons|GFDL

Eigentlich habe er niemals Sympathien für Tito und seine Kommunisten gehegt, bekannte Scholl-Latour 2007 in einem Gespräch mit dem Linken-Politiker Gregor Gysi. „Ich wollte einfach aus Deutschland raus!“ Den Drang in die Freiheit und die Fremde hätte der damals 21-Jährige jedoch beinahe mit dem Leben bezahlt. Im Wiener Gestapo-Gefängnis infizierte sich Scholl-Latour mit Flecktyphus. Von der Krankheit habe es geheißen: „Entweder man stirbt daran, oder man wird verrückt“, so der Publizist. „Ich habe eine dritte Lösung gefunden und bin gesund geworden.“

//3l//Krisenfest und kaltschnäuzig: Diese beiden Eigenschaften sollten für das deutsche Fernsehpublikum ab den 1960er Jahren zum Alleinstellungsmerkmal der Marke „PSL“ gehören. Zunächst für die ARD berichtete der promovierte Politologe, der zudem an der katholischen Sankt-Joseph-Universität in Beirut Arabistik und Islamkunde studierte, vor allem aus Afrika und Asien. 1963 eröffnete er dann das ARD-Studio Paris, das er bis 1969 leitete. Nachdem er 1971 zum ZDF wechselte, wurde Scholl-Latour neben anderen Funktionen erneut mit der Studioleitung in der französischen Hauptstadt betraut, diesmal für den Mainzer Sender.

Kongo-Krise, Vietnam-Krieg oder der Aufstieg des Ajatollah Khomeini im Iran: Scholl-Latour war bei vielen historischen Schlüsselmomenten zugegen – und brachte sie seinen Zuschauern und Lesern in Deutschland nahe. Dabei geriet der Reporter immer wieder in brenzlige Situationen. So etwa im August 1973, als er und sein Kamerateam in die Hände der vietnamesischen Guerilla-Organisation, des Vietcong, gerieten. In solchen Situationen brauche es einen gewissen Instinkt, hatte Scholl-Latour in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) gesagt. „Den erwirbt man mit der Zeit.“

//1//Es gab aber auch Kritiker, die Scholl-Latour, seine Analysen als stereotype Darstellungen im Kolonialromanstil bezeichneten. Zudem provozierte der Publizist gern.

Ob man angesichts aller Gewalt und allen Elends überhaupt an Gott glauben könne, beantwortete der Katholik im KNA-Interview so: Die christliche Lehre der Erbsünde sei ihm vertraut. „Der Mensch ist nicht von Grund auf gut.“ Und weiter: „Die Vorstellung, dass wir in einem ‘Tal der Tränen’ leben, trifft es ganz gut, finde ich.“ Auf die Frage, wie er in Erinnerung bleiben möchte, hatte er in dem Interview geantwortet, „mir sind, denke ich, ein paar ganz gute Bücher gelungen. Der Rest ist Staub“.

Muslimischer Frauenverlag „Narrabila“ neu gegründet. Ein Bericht von Tasnim El-Naggar

(iz). Am Donnerstag, den 23. Juni 2011, gründete sich nach langem Schreiben und Planen der muslimische Frauen-Verlag Narrabila. Zu diesem Anlass wurde in der Werkstatt der Kulturen in Berlin ein […]

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