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Islamberatung: Miteinander reden und ins Handeln kommen

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Für diverse Anfragen gibt es die Islamberatung. In Bayern läuft die Finanzierung dieses Jahr aus. Dafür gibt es neue Ideen fürs Ausland. (KNA). Die Islamberatung der Eugen-Biser-Stiftung geht in den […]

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Koranverbrennungen laut Bielefeldt widerlich – Appell an Medien

Koranverbrennung Bücherverbrennung

Koranverbrennungen: Aktionen in Schweden und Dänemark haben weltweit für Aufsehen gesorgt. Der frühere UN-Sonderberichterstatter für Religionsfreiheit sieht darin widerliche Akte der Provokation. Er mahnt auch die Medien. (KNA) Koranverbrennungen in […]

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Saudi-Arabien und Iran wollen Beziehungen normalisieren

Saudi-Arabien Iran

Jahrelang lagen die Beziehungen zwischen Saudi-Arabien und dem Iran auf Eis. Nun machen die Rivalen einen großen Schritt aufeinander zu.

Teheran/Riad (dpa/iz). Der Iran und Saudi-Arabien wollen nach sieben Jahren Eiszeit wieder diplomatische Beziehungen aufnehmen. In einem ersten Schritt wurde ein Außenminister-Treffen der rivalisierenden Länder beschlossen, wie die staatlichen Nachrichtenagenturen beider Länder, IRNA und SPA, am Freitag berichteten. Demnach unterzeichneten hochrangige Regierungsvertreter unter chinesischer Vermittlung in Peking eine entsprechende Übereinkunft.

Foto: en.kremlin.ru

Saudi-Arabien und Iran wollen Dialoglösung

Im Dialog wollen Riad und Teheran Differenzen beilegen, wie es in der Mitteilung der saudischen Staatsagentur SPA hieß. Beide Staaten verständigten sich darüber hinaus auf die Wiedereröffnung der Botschaften innerhalb von zwei Monaten.

Das sunnitische Saudi-Arabien und der mehrheitlich schiitische Iran unterhielten in den vergangenen Jahren keine diplomatischen Beziehungen. Beide Länder ringen in der Region um politischen und militärischen Einfluss.

Bei dem Ministertreffen soll über einen Aufbau von Handelsbeziehungen und eine Zusammenarbeit in Sicherheitsfragen gesprochen werden. China hatte iranischen Medienberichten zufolge als Gastgeber der Unterzeichnung neben dem Oman und dem Irak als Vermittler eine wesentliche Rolle.

Karte Naher Osten Iran Yuan Einfluss

Chinesischer Yuan auf der Karte von Saudi-Arabien und Iran. Konzept des Ölkaufs, wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Peking und den Ländern des Persischen Golfs

China einflussreich bei Verhandlungen

Die Vereinbarung sei dank einer „großzügigen Initiative von Präsident Xi Jinping“ zustande gekommen, hieß es von der saudischen Staatsagentur. Angesichts der politischen Isolation des Irans und internationaler Kritik hatte die Islamische Republik in den vergangenen Jahren in Asien nach neuen Partnern gesucht. Der Oman und Irak begrüßten die Annäherung zwischen Riad und Teheran.

Der Iran und Saudi-Arabien sind beide vom Ölexport abhängig. Auch die Konkurrenz auf dem Energiemarkt hatte zur Rivalität beigetragen. Durch internationale Sanktionen im Rahmen seines umstrittenen Atomprogramms ist der Iran aber weitgehend vom Markt ausgeschlossen.

Beobachtern zufolge könnte eine Normalisierung der Beziehungen der beiden Länder auch die Verhandlungen zur Wiederbelebung des Wiener Atomabkommens positiv beeinflussen. Seit fast einem Jahr liegen die Gespräche auf Eis.

Riad hatte die offiziellen Kontakte mit Teheran im Januar 2016 als Reaktion auf einen Angriff iranischer Demonstranten auf die saudische Botschaft im Iran gekappt. Ausgelöst wurden die Proteste durch die Hinrichtung des prominenten schiitischen Geistlichen Scheich Nimr al-Nimr in Saudi-Arabien. Ihre Rivalität trugen die beiden Staaten in vergangenen Jahren auch bei militärischen Konflikten in der Region aus, etwa im Jemen.

Man will regionale Sicherheit

Die beiden Länder wollen mit der Annäherung auch Frieden und Sicherheit auf regionaler und internationaler Ebene fördern, hieß es in der Erklärung von SPA weiter. Die Entwicklung könne positive Auswirkungen auf regionale Krisenherde wie den Krieg in Syrien sowie die Krise im Libanon haben, sagte der Analyst Naif al-Waka dem staatlichen saudischen Fernsehsender Al-Ekhbariya. Chinas Vermittlung werde das Ansehen und die Glaubwürdigkeit des Landes in der Region festigen.

Der Analyst Ali Alfoneh schrieb auf Twitter, es bleibe abzuwarten, ob Teheran und Riad möglichen Sabotageakten seitens Israels Stand halten könnten. Israel ist Irans Erzfeind und bemüht sich seit längerem um eine Normalisierung der Beziehungen mit Saudi-Arabien. Seit der Islamischen Revolution von 1979 stellt der Iran Israels Existenzrecht in Frage.

Foto: Jennifer Bose, CARE

Tel Aviv sieht „gefährliche Entwicklung“ – USA unter Bedingungen positiv

Israels Ex-Ministerpräsident Naftali Bennett kritisierte die Wiederannäherung scharf. Das Abkommen sei „ein Scheitern der israelischen Bemühungen, eine Koalition gegen Teheran aufzubauen, schrieb er auf Twitter. Er sprach von einer „gefährlichen Entwicklung für Israel“. Der Oppositionsführer Jair Lapid nannte den Deal „einen kompletten Fehlschlag“ für das Land.

Die „regionalen Verteidigungsmauern“ seien zusammengebrochen. Beide gaben die Schuld der aktuellen Regierung, die von einer umstrittenen Justizreform abgelenkt sei. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu äußerte sich zunächst nicht zu der Entwicklung.

Die USA sähen vor allem den inneren und äußeren Druck, unter dem die Regierung in Teheran stehe, als Grund für die Annäherung, wie der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, sagte. 

Sofern der Schritt helfe, den Krieg im Jemen zu beenden und dazu beitrage, dass sich Saudi-Arabien nicht mehr gegen Angriffe verteidigen müsse, sei die Annäherung zu begrüßen. Bei den Verhandlungen habe mehr als „nur eine Einladung Chinas“ eine Rolle gespielt, sagte Kirby.

Im vergangenen Jahr näherten sich beide Seiten auf diplomatischer Ebene vorsichtig an. Im Irak fanden mehrere Gesprächsrunden mit iranischen und saudischen Vertretern statt, die sich vor allem um Sicherheitsfragen drehten. Irans einflussreicher Politiker Ali Schamchani, Sekretär des Sicherheitsrats, war Berichten zufolge in den vergangenen Tagen wieder für Gespräche in Bagdad.

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Neue jüdisch-muslimische Denkfabrik nimmt ihre Arbeit auf

„Religion und Politik müssen zusammen gedacht werden“, sagt Dmitrij Belkin, der Leiter einer neuen jüdisch-muslimischen Denkfabrik in Berlin. Sie will das Verbindende unterstreichen – und Themen neu anpacken. Von Letitia […]

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Ein Besuch im Hamburger „Religionsunterricht für alle“

Beim Religionsunterricht geht Hamburg einen bundesweit einmaligen Weg: Schüler aller Konfessionen und Religionen lernen gemeinsam. Wie läuft das, und ist das auf andere Bundesländer übertragbar? Ein Unterrichtsbesuch. Von Michael Althaus  […]

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Micha Brumlik: „Ich bin gegen digitale Gespenster als Gesprächspartner“

Berlin (KNA). Der jüdische Erziehungswissenschaftler und Publizist Micha Brumlik wird am 4. November 75 Jahre alt. Im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) blickt er auf die schulische Vermittlung von Wissen […]

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Protestanten und Muslime für mehr interreligiöse Zusammenarbeit

Dortmund (KNA). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und der Koordinationsrat der Muslime (KRM) planen mehr Zusammenarbeit zwischen den Religionen gegen Armut und Ungerechtigkeit. Bei ihrem jährlichen Austausch am 29. Oktober in Dortmund habe das Thema „Armut und Gerechtigkeit“ im Mittelpunkt gestanden, teilte die EKD am Samstag mit.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung der Energiekosten und der steigenden Inflation wachse die Gefahr, dass viele Menschen in Deutschland an den Rand ihrer Belastungsgrenzen kommen. Man sei sich einig, dass die staatliche Unterstützung gezielt an diejenigen erfolgen müsse, die unter den wirtschaftlichen Entwicklungen besonders leiden.

Religionsgemeinschaften kommen nach Ansicht von EKD und KRM besondere Aufgaben zu, wenn Menschen in Not geraten sind. Es gehöre zum zentralen Selbstverständnis sowohl des Islam als auch des Christentums, die Benachteiligten in der Gesellschaft zu unterstützen und ihnen zu einem Leben in Würde zu verhelfen.

Beide Dachverbände riefen zu mehr interreligiösen Kooperationen auf. Die etablierten Akteure sollten dabei stärker als bisher muslimische Initiativen als potenzielle Partner wahrnehmen. Umgekehrt sollten sich muslimische Gruppen um Anschluss an bestehende Arbeitsgruppen bemühen: „Durch ein gemeinsames Engagement von Christinnen und Musliminnen für die Benachteiligten wird Solidarität nicht nur mit den Schwächsten gelebt, sondern dadurch auch das interreligiöse Miteinander gestärkt.“

Die Ratsvorsitzende der EKD, Annette Kurschus, machte einen konkreten Vorschlag und sagte: „Die gemeinsame Aktion #Wärmewinter der EKD und der Diakonie bietet eine gute Möglichkeit auch für interreligiöse Kooperationen. Ich würde mich freuen, wenn es an vielen Stellen in Deutschland auch zu einem gemeinsamen Engagement über Religionsgrenzen hinweg kommen würde.“ Dieser Vorschlag sei von der muslimischen Seite begrüßt worden, so die EKD weiter.

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Muslimische Kulturtage: Zehn Tage volles Programm in Karlsruhe

(iz). Der Deutschsprachige Muslimkreis Karlsruhe (dmk) gehört zu den ältesten lokalen und unabhängigen muslimischen Einrichtungen in Deutschland auf städtischer Ebene. 1989 als lokale muslimische Gemeinschaft gegründet widmet sich der Verein nicht nur Angeboten und Dienstleistungen für die Community, sondern tritt auch in Dialog mit der Stadtgesellschaft. Die Gemeindemitglieder haben unterschiedliche kulturelle Hintergründe und gehören verschiedenen Denkrichtungen an.

Zu den langjährigen Projekten des Vereins gehören die zweijährlichen Muslimischen Kulturtage im Fächer (MKF). Ziel des Programms, das in diesem Jahr vom 30. September 2022 bis zum 9. Oktober 2022 angeboten wird, sei es, „mit den Karlsruher Bürger*innen ins Gespräch zu kommen und ein gegenseitiges Kennenlernen zu fördern“.

Das Programm setzt alternierende thematische Schwerpunkte, in dessen Rahmen Vorträge, Workshops, Podiumsdiskussionen, Lesungen und andere Angebote veranstaltet werden. Damit wolle der Muslimkreis die kulturelle Komponente seiner größten Veranstaltung hervorheben und die Angebote vielfältig gestalten. „Der DMK sieht in den Muslimischen Kulturtagen im Fächer das Potenzial, seine Arbeit nach außen aufzuzeigen und persönliche Kontakte zur größeren Stadtgesellschaft aufzubauen. Er hofft damit möglichst viele Gesellschaftsschichten mit den Angeboten anzusprechen und Berührungsängste zu den lokalen Muslimen abzubauen.“ (sw)

Ausgewählte Programmpunkte

Freitag, den 30.09. – ab 17.30 Uhr: Die Fotografie-Dokumentation „Moscheen in Europa“ hält die spirituelle Reise des deutsch-dänischen Fotografen Ahmed Eckhard Krausen auf den Spuren des Islams und muslimischen Lebens in Europa fest.

Freitag, den 30.09. – ab 19.00 Uhr: Die Eröffnungsveranstaltung steht unter dem Motto „Welche Zivilcourage benötigt es, um Veränderung und gesellschaftlichen Fortschritt zu erreichen?“ Redner: Bundespräsident a. D. Christian Wulff, Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup, Dr. Benjamin Idriz und Rüstü Aslandur.

Sonntag, den 02.10.2022 – 10-13.00 Uhr: Stadtführung für Jugendliche „Muslimisches Leben in Karlsruhe“. Wo und wie leben Muslim*innen in Karlsruhe? Wie funktioniert „muslimisches Leben“ in Karlsruhe überhaupt? Leben Muslim*innen wirklich am Rande der Stadtgesellschaft, wie man sich das so vorstellt? Diese Stadtführung bietet Jugendlichen eine sportliche und interaktive Tour durch die Fächerstadt auf den Spuren von Karlsruher Muslim*innen. Eine Kombination aus Geo-Guessr (Online Geographie-Spiel), Schnitzeljagd und Quizspielen macht diese Reise zu einer idealen Aktivität für Personen zwischen 13 und 19 Jahren.

Montag, den 03.10.2022 – 13-17.00 Uhr: Seit 25 Jahren öffnen vielzählige Moscheen in Deutschland am 3. Oktober ihre Türen, um Interessierten einen Einblick in das Gemeinschaftsleben zu geben. Auch der DMK nutzt seit seiner Gründung diese Tradition. Neben einer kleinen Moscheeführung und Vorstellung der muslimischen Gemeinschaft, haben Besucher*innen die Möglichkeit, sich bei Tee, Kaffee und Köstlichkeiten mit den Gemeindemitgliedern auszutauschen und Fragen rund um den Islam zu stellen.

Donnerstag, den 06.10.2022 – 15-17.00 Uhr: Workshop – Empowerment [nicht nur] für junge [muslimische] Frauen und Mädchen. Überwindung der alten und immer noch gern gestellten Hürden im Alltag, in der Ausbildung und in der Berufswelt mit Nadia Doukali. Bewusstmachung eigener Fähigkeiten, einen eigenen Umgang mit Diskriminierung finden und Solidarität untereinander erlebbar machen.

Freitag, den 07.10.2022 – 13.00 Uhr: Öffentliches Freitagsgebet. Den Besucher*innen des Freitagsgebets bietet sich die Gelegenheit, diesen Besonderen Gottesdienst aus nächster Nähe zu betrachten und sich einen Eindruck zu verschaffen, wie Muslim*innen ihre Religiosität praktisch leben.

Samstag, den 08.10.2022 – 13-16.00 Uhr: Marium Saif, Kennerin der pakistanischen Küche, bietet einen Kochworkshop in gemütlicher Atmosphäre an. Es wird die traditionelle Teigtasche „Samosa“ sowohl in vegetarischer als auch nicht-vegetarischer Variante zubereitet.

Samstag, den 09.10.2022 – 13-16.00 Uhr: Stadtführung „Muslimisches Leben in Karlsruhe“ die spezifisch für Karlsruhe angelegte Stadtführung stellt muslimischen wie nicht-muslimischen Bürger*innen Aspekte des gegenwärtigen muslimischen Lebens in der Stadt vor. Sie möchte auch die Frage nach der Geschichte der Muslim*innen und des Islams bzw. der islamischen Kultur in Karlsruhe klären. Gemeinsam wollen wir die Stadt aus dem Blickwinkel der hier lebenden Muslim*innen betrachten und uns auf die Suche nach Orten begeben, die für sie besonders wichtig sind.

Weitere Infos zum Programm unter:
dmk-karlsruhe.de/mkt

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Hamburg: Landesrabbiner besucht Centrum-Moschee

Hamburg (Schura). Am 30. Juli stattete Landesrabbiner und stellvertretender Vorsitzender des Interreligiösen Forums Hamburg Shlomo Bistritzky der Centrum-Moschee in St. Georg einen Besuch ab und wurde dort vom Mitvorsitzenden der Schura, Fatih Yildiz, sowie Mitgliedern des Gemeindevorstandes und Imamen verschiedener Hamburger Moscheen empfangen.

Dieser Besuch geschah als Zeichen der Solidarität zwischen der jüdischen und der islamischen Religionsgemeinschaft angesichts einer Zunahme von Antisemitismus wie auch Islamfeindlichkeit in der Gesellschaft. Insbesondere Angriffe auf Moscheen und Synagogen bereiten dem Landesrabbiner und dem SCHURA-Vorsitzenden Sorgen.

Am vorherigen Wochenende war es zu einem Farbanschlag auf das Islamische Zentrum an der Außenalster gekommen. Bistritzky und Yildiz waren sich einig, jegliche Angriffe auf Gotteshäuser zu verurteilen. Der SCHURA-Vorsitzende und der Landesrabbiner betonten zudem das gute Verhältnis der Religionsgemeinschaften in Hamburg.

Zudem gebe es gerade zwischen Juden und Muslimen aufgrund gewisser ritueller Ähnlichkeiten eine Reihe von gemeinsamen religiösen Interessen vom Tragen religiöser Kopfbedeckungen in der Öffentlichkeit bis zur Verfügbarkeit von Koscher- und Halal-Lebensmitteln. Man möchte deshalb den Austausch zwischen Vertreterinnen und Vertretern beider Religionsgemeinschaften in Hamburg fortsetzen.

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Heute schon einen Muslim gebasht?

(iz). Bashing“ nennt man die wörtliche oder auch körperliche Attacke gegen etwas oder jemanden. Eine öffentliche Schmähung von Muslimen, sei es nun verbal oder physisch, wird als Muslim-bashing bezeichnet. Muslim-bashing scheint in letzter Zeit ein neuer Volkssport oder Freizeitbeschäftigung – teilweise auch unter Muslimen und Türken – geworden zu sein. Wir müssen also nicht nur nach Dresden zu den so genannten Patriotischen Europäern gegen die Islamisierung des Abendlandes“(Pegida) schauen. Auch in der westfälischen Stadt, die es angeblich gar nicht gibt und über die viele kuriose Geschichten im Internet existieren, ist ein Sündenbock gefunden. Dazu gleich mehr.
Transformation und Veränderungen führen bei manchen Menschen zu Angstattacken
Zunächst einige mögliche Gründe des Muslim-bashing: Feindseligkeit, Aggression, Abneigung, Misstrauen, Missgunst, Verleumdung und Neid zeigen vor allem in Krisenzeiten ihr hässliches Gesicht. Nicht nur Verlust- und Veränderungsängste, sondern die Angst an sich, spielt dabei eine wichtige Rolle. Politische, wirtschaftliche und sozio-kulturelle Transformationsprozesse, kurz: ökonomische und strukturelle Veränderungen können Menschen durchaus vor psychologische Herausforderungen stellen. Und: Wenn die Bedeutung bestimmter gesellschaftlicher Gruppen, unter ihnen auch selbsternannter Eliten sowie ihrer Repräsentanten hinfällig werden und diese immer mehr an Wirkung verlieren, können unschöne Situationen entstehen.
So wird derzeit der hoch angesehene deutsch-türkische Soziologe, Journalist, Autor, Glücksspielsuchtberater, Integrationsbeauftragter und Familienberater Cemil Şahinöz, von Teilen der Lokalpresse in Ostwestfalen und einer Gruppe, die zu den „alten Eliten“ der „Alten Türkei“ zählen, angegriffen. Bei einigen Pressevertretern und Medienkonsumenten kommt die „Hau auf den Muslim“-Strategie scheinbar gut an.
Şahinöz ist Ansprechpartner für Politik, Gesellschaft und Wissenschaft
Şahinöz, der sich stets auf seine muslimische Identität beruft, hielt am 19. Januar auf der Kundgebung „Nein zu Rassismus und Islamfeindlichkeit“ vor etwa 10.000 Menschen eine Rede. Organisiert wurde die Aktion vom Bielefelder Bündnis gegen Rechts. Die komplette Rede ist auf dem Videokanal Youtube im Internet nachzuverfolgen. Das Publikum reagiert mit großem Beifall. Vertreter der Parteien und der zivilgesellschaftlichen Organisationen äußern sich durchweg positiv über die Rede.
Auf sozialen Netzwerken wie Facebook wird die Ansprache über 10.000 Mal geteilt. Durch diese Aktion werden einige türkischstämmige Personen, die zum „alten Establishment“ gezählt werden, auf den Plan gerufen. Es gehen anonyme Beschwerden bei Parteien und Verwaltungen ein. Diese stehen jedoch mehrheitlich hinter dem jungen muslimischen Integrationsexperten. Es wird geantwortet, dass Şahinöz Vorsitzender des Dachverandes der Moscheevereine in Bielefeld sei und es selbstverständlich ist, dass er als Repräsentant der 18 Moscheegemeinden spricht. Daraufhin werden türkischsprachige Kolumnen von Şahinöz in Umlauf gebracht. Ihm wird unterstellt, dass er in diesen anders auftritt als in seinen deutschsprachigen Verlautbarungen.
Diesen rufschädigenden Unterstellungen widerspricht der Doktorand und Schriftsteller Şahinöz vehement. Der Autor zahlreicher Bücher und Chefredakteur der Zeitschrift „Ayasofya“, der von den Spitzen der Politik, u.a. durch Bundeskanzlerin Angela Merkel, der Staatsministerin für Migration, Flüchtlinge und Integration, Aydan Özoğuz oder dem Berater Barack Obamas für Islamfragen, Rashad Hussain, empfangen und ausgezeichnet wurde, setzt sich in seinen Kolumnen nachweislich für demokratische Werte, Meinungs- und Pressefreiheit ein. Er ist Gesprächspartner und ein gern gesehener Redner von Politik, Verwaltung, Polizei, Wissenschaft und der Kirche. Seine Popularität lässt sich ebenfalls auf „Wikipedia“ nachlesen.
Allerdings steht der Vater zweier Kinder unter der missgünstigen Beobachtung von Leuten, die in den 1970ern, 1980ern und 1990ern Kontaktpersonen und Ansprechpartner von Teilen der Verwaltung, Justiz, Politik und auch Sicherheitsbehörden waren. In der Türkei verlieren diese Leute derzeit stark an Einfluss. Dennoch sind sie gut vernetzt und straff organisiert. Nicht nur am Bosporus, sondern international.
Radikale Säkularisten waren in der Türkei tonangebend – das wandelt sich nun
Die streng säkulare Türkei war bis vor wenigen Jahren noch religionsdistanziert und kritisch gegenüber jedem Glauben eingestellt, sei es nun Judentum, Christentum, Buddhismus oder Islam. Der Staat sah es gleichsam als seine Pflicht an, Menschen so weit wie möglich ihre religiösen Überzeugungen auszutreiben. Seit etwa fünf bis zehn Jahren hingegen bemüht sich die Türkei ernsthaft um religiöse Toleranz sowie konfessionellen und religiösen Frieden. Das passt dem antireligiösen, laizistischen Establishment ganz und gar nicht. So wurden diese schon in jüngerer Vergangenheit Teil eines Agitationskartells, das gegen christliche Missionare hetzte und jedwede christlich-islamische Dialogbemühungen torpedierte. Sabotiert wurden auch die alevitisch-sunnitische sowie türkisch-kurdische Annäherung.
Die Türkei ist erst seit knapp einem Jahrzehnt auf dem Weg in eine Demokratie nach westlichen Maßstäben. Bis dato hatte das Land viele Bewährungsproben nicht bestanden. Ein Establishment, das die Modernität und seinen originellen Lebensstil für sich pachtete, das sich hinter dem glorreichen Republikgründer Mustafa Kemal versteckte und ihn immer und immer wieder für die eigenen Ziele und Zwecke benutzte, ja missbrauchte, saugte das Land aus, verschaffte sich selbst weitgehende Privilegien und behandelte die Mehrheit der türkischen Bevölkerung wie Menschen zweiter und dritter Klasse.
Diese Minderheit besetzte indessen systematisch die Schaltstellen im Staate: Justiz, Verwaltung, Militär, Staatsbetriebe, Schulverwaltung, Universitäten – alles war in den Händen dieser autoritären Clique. Sie bestimmten durch Verbote, Strafen, Folter und auch Morde, wie und ob die Menschen in der Türkei zu leben hatten. Und jedes Mal, wenn das Volk nach Ende der Einparteiendiktatur 1947 eine Regierung wählte, die dieser antidemokratischen Elite nicht passte, gab es in der Türkei einen Putsch oder Putschversuch.
Tee trinken und weiter für den gesellschaftlichen Frieden, für Gerechtigkeit, Meinungs- und Pressefreiheit streiten
Es sind leider auch Teile dieser destruktiven Kräfte, die derzeit Cemil Şahinöz und andere Autoren mit explizit muslimischer Identität zu verunglimpfen versuchen. Die Antwort von Şahinöz und Kollegen lautet: „Wir setzen Tee auf, trinken diesen und machen da weiter, wo wir aufgehört haben! Wir setzen uns weiter für Demokratie, den gesellschaftlichen Frieden, für Gerechtigkeit, Meinungs- und Pressefreiheit ein.“
Autoreninfo: Yasin Baş ist Politologe, Historiker, Autor und freier Journalist. Zuletzt erschienen seine Bücher: „Islam in Deutschland – Deutscher Islam?” sowie „nach-richten: Muslime in den Medien“.