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Frankreichs Riots durch das Kino erklären

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Frankreich: Das Kino unseres Nachbarlandes beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit den Banlieues und Konfliktursachen. (The Conversation). Frankreich wurde im Frühsommer von tagelangen Unruhen erschüttert, nachdem ein unbewaffneter Jugendlicher algerischer Herkunft […]

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Gesellschaft: Warum morden Massenschützen?

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Gesellschaft: Ein äußerst beunruhigender Aspekt des Lebens in Amerika ist die Zahl von Massenerschießungen. (The Conversation). Ein äußerst beunruhigender Aspekt des Lebens im heutigen Amerika ist die zunehmende Zahl von […]

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Kongress in Kasachstan: Religiöse Führer betonen Willen zur Zusammenarbeit

Nur-Sultan (KNA). Die Teilnehmer des Weltkongresses der Religionen in der kasachischen Hauptstadt Nur-Sultan haben angesichts globaler Krisen ihren Willen zu verstärkter Zusammenarbeit betont. Am Donnerstag beschloss die Mehrheit der anwesenden Religionsführer eine 35 Punkte umfassende Abschlusserklärung.

Darin wird das Entfesseln militärischer Konflikte jedweder Art verurteilt: Derlei Auseinandersetzungen führten zu unnötigem Blutvergießen, unabsehbaren Kettenreaktionen und störten die internationalen Beziehungen. Konkrete Beispiele, wie etwa den aktuellen Krieg in der Ukraine, nennt der Text nicht.

Die Kongressteilnehmer heben ihre Bereitschaft hervor, durch gemeinsame Initiativen zu Frieden und Dialog zwischen den Völkern und Kulturen beizutragen. Jeglicher Form von „Extremismus, Radikalismus und Terrorismus“ erteilen sie eine deutliche Absage. Die negativen Folgen der Corona-Pandemie könnten nur durch gemeinschaftliche Anstrengungen überwunden werden.

Zu diesem Zweck soll die Konferenz in Kasachstan zu einer „globalen interreligiösen Dialogplattform“ ausgebaut werden. Dafür wolle man mit internationalen und nationalen Organisationen in aller Welt kooperieren, heißt es in der Schlusserklärung. Ein entsprechendes Konzept sei in Auftrag gegeben worden. Als Grundlage für die künftige Arbeit diene unter anderem das „Dokument über die Brüderlichkeit aller Menschen“, das Papst Franziskus und der sunnitische Großimam von Kairo, Ahmad al-Tayyeb, 2019 unterzeichnet hatten.

Zum Weltkongress der Religionen, an dem in diesem Jahr auch der Papst teilnahm, waren etwa 100 Delegationen aus 50 Ländern angereist. Zu den weiteren prominenten Teilnehmern zählten der griechisch-orthodoxe Patriarch von Jerusalem, Theophilos III., Großscheich Ahmed al-Tayyeb und Israels sephardischer Oberrabbiner Yitzhak Yosef. Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. ließ sich vertreten.

Seit 2003, auch als Reaktion auf den islamistischen Terroranschlag vom 11. September 2001 in den USA, lädt die kasachische Regierung alle drei Jahre zu einem „Kongress von Führern der Welt- und traditionellen Religionen“.

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Die IZ-Blogger: Die Ice-Bucket-Challenge

(iz). Es war nur eine Frage der Zeit, bis ich nominiert werde. An keinem ist der neue Trend vorbeigegangen: Ice-Bucket-Challenge. Ursprünglich (gar nicht so lange her) erfunden worden, um aufmerksam […]

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Bücher: Mit „Imageproblem“ klärt Anja Hilscher nicht nur auf. Wichtiger ist noch: Das Buch ist unterhaltsam. Von Sulaiman Wilms

„Ist es ungefähr das, was Sie so denken? (…) legen Sie dieses Buch besser zurück (…) Nicht, dass ich Leser verprellen möchte, aber Sie gehören nicht zu meiner Zielgruppe. Falls Sie aber was anderes denken – oder auch gar nichts – dann lesen Sie ruhig weiter!“ (Anja Hilscher)

(iz). Bücher, die sich der Widerlegung negativer Vorurteilen widmen, sind leider notwendig. Mit Ausnahme von Paukenschlägen wie Bahners „Die Panikmacher“ oder Feridun Zai­moglus furiose Sprache haben die ­meisten Titel den Nachteil, dass sie den Angriff schon vorwegnehmen. So bekommt man immer das Gefühl, sie wären in der Defen­sive geschrieben worden. Andere, wohlwollende Aufklärungsbücher wie das Buch von A. Hackensberger sind zwar mit Herz geschrieben worden, aber stellenweise faktisch falsch, sodass man sie guten Gewissens kaum als Leitfaden empfehlen möchte.

Anja Hilschers beim Gütersloher Verlagshaus jüngst erschienener Titel „Ima­geproblem. Das Bild vom bösen Islam und meine bunte muslimische Welt“ ist nicht mit diesen Fehlern behaftet. Die Autorin [siehe IZ-Interview in der ­letzten Ausgabe] lässt keinen Moment Defensive oder eine Rechtfertigungslogik zu. Anstatt auf tatsächliche oder imaginäre Kritik (ein großes Problem für viele Schreibende) reagieren zu müssen, spinnt Hilscher ihren eigenen geistigen Faden. Mit seiner Hilfe zieht sie uns durch ihre gesamte Argumentation. Warum nimmt sie uns auf ihren Parforceritt mit? Die Autorin gibt uns die Antwort: „Angesichts der Skrupellosigkeit, mit der das Bild des Islam verzerrt wird, stellen sich halbwegs gebildeten Muslimen regelmäßig die Nackenhaare auf. Mir auch. Seit über 20 Jahren. Es gibt Vorurteile und Missverständnisse ohne Ende.“

Hilscher führt mit 20 thematischen Kapiteln in ein faszinierendes Phänomen ein, dass ihrer Meinung weder von Außen, noch von vielen „muslimischen Erbsenzählern“ richtig verstanden oder dargestellt wurde. Da sie das mit einer gehö­rigen Portion Humor und Ironie – die sie auch nicht vor sich selbst haltmachen lässt – tut, kann man ihr das Kompliment machen, dass sie nicht nur aufklärt, sondern ihre Leser zusätzlich auch noch unterhält – was beinahe noch wichtiger ist. Es gibt genug sauertöpfische Texte zum Thema „Islam“.

Ihr – stellenweise bissiger – Humor ist aber nicht Selbstzweck oder Attitüde, sondern notwendig, weil zu oft die Regeln des „Diskurses“ nicht mehr eingehalten werden: „Jep, ich bin Muslima. Die kalte, komplizierte Welt überfordert mich total! Ich bin ein seelisch labiler Mensch und brauche starre Regeln, weil ich zu psychotischen Schüben neige. (…) Na ja, offen gestanden mache ich es nicht so extrem. Ich traue mich nicht. Deshalb musste ich dieses Buch schreiben.“

Weil Anja Hilscher im „Imageproblem“ wichtige Impulse aus der Pers­pek­tive einer selbstbewussten, deutschen Muslimin liefert, kann man ihr manches Missverständnis und die gelegentliche Burschikosität nachsehen. Ihre Attacke auf das islamische Recht (S. 45), oder das Fiqh, dass sie als Rechtsprechung „von mittelalterlichen Theologen mit starker Tendenz zum Pharisäertum“ beschreibt, ist unbegründet und leider auch unfair. Diese oberflächliche Betrachtung tut den allermeisten Rechtsgelehrten Unrecht, die der Prophet als „die Erben der Propheten“ bezeichnete, und die oft eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der islamischen Lebensweise spielte. Auch der – an einigen Stellen zu freizügige – Umgang mit den Primärquellen mag für den Außenstehenden erfrischend sein. Es wäre aber manchmal besser gewesen, die Autorin hätte sich stärker mit grundlegenden und anerkannten Deutungen ­beschäftigt.

Man muss es Hilscher hoch ­anrechnen, dass sie sich nicht – um Sympathien von falscher Seite einzuheimsen – gedankenlos auf eine politisch korrekte Sicht der Dinge einlässt. Daher ist es etwas unver­ständlich, warum sie auf den letzten Seiten in ein One-World-Image abdriftet, und die – unter US-Muslimen isolierte Amina Wadud – als Vorbild beschreibt. Wäre, so möchte man die Autorin ­fragen, am Ende alles gleich wahr und jeder hätte ein bisschen Recht, gäbe es dann noch die Notwendigkeit, sich für den Islam zu begeistern?

Anja Hilscher kann aber den ­Zweifler versöhnen, wenn sie an Ibn Khaldun (der namentlich nicht in ihrem Buch vorkommt) anknüpfend, uns an das Auf und Ab der menschlichen Kulturen insgesamt erinnert: „Im Gegensatz zu dem Politikwissenschaftler Hamed Abdel-Samad, der vor einiger Zeit in seinem gleichnamigen Buch den ‘Untergang der islamischen Welt’ vorhersagte, glaube ich dass weder der Islam als Religion, noch die islamische Welt zum Untergang verurteilt sind. Schließlich ist Allah der ‘Hervorbringer des Lebendigen aus dem ­Toten’!“

Details:
Anja Hilscher
Imageproblem
Das Bild vom bösen Islam und ­meine bunte muslimische Welt
Gütersloher Verlagshaus, 2012
ISBN: 978-3579065762
Preis: 14,99 Euro