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Eine Zeit für Nachbarschaft

Nachbarschaft

Angesichts der neuen Verhältnisse brauchen wir einen Diskurs der Nachbarschaftlichkeit. (iz). Seit Langem wird Muslimen in diesem Land von außen vorgeschlagen, sie mögen sich doch bitte integrieren. Aus der Sphäre […]

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Ramadan 2024: Stress vermeiden. Vorbereitung für den Fastenmonat

Stress vermeiden

Effizienz kann überall gesteigert werden. Gerade im Ramadan lässt sich jede Menge Stress durch Vorbereitung vermeiden.

Ramadan 2023 beginnt im letzten Drittel diesen Monats. Auch wenn es ein Monat des Verzichts sein soll, bedeutet er gerade für Hausfrauen und Mütter Mehrarbeit in der Küche. Um nicht dort die ganze Zeit zu verbringen und Zeit für Wichtigeres zu sparen, gibt die bekannte US-amerikanische Köchin und Autorin Yvonne Maffei einige Tipps.

(My halal Kitchen). Effizienz kann überall gesteigert werden. Im Ramadan ist es jedoch wichtiger als sonst, Leistungsfähigkeit in die Lebensführung einzubinden, um weniger Zeit in der Küche zu verbringen und mehr Zeit für spirituelle Augenblicke zu haben.

Vorbereitung: Die Mahlzeiten fürs Fastenbrechen vorplanen

Wenn Sie jetzt noch keine Vorbereitungen getroffen haben, ist es trotzdem nicht zu spät. Sie müssen nicht jedem Ratschlag folgen, aber es hilft erheblich, wenn Sie vorab wissen, was sie in der kommenden Zeit kochen wollen und dementsprechend planen.

Kaufen Sie große Mengen

Abgesehen von regelmäßig verwendeten Lebensmitteln, die sich für den Ramadan besser in großen Mengen kaufen lassen, empfiehlt es sich auch, Spülmittel, Schwämme, Papierhandtücher, Reinigungsmittel sowie ökologisch nachhaltiges Wegwerfgeschirr zu besorgen. Das spart Zeit, wenn man ansonsten für kleine Dinge in den Laden müsste. Ein Großeinkauf hilft nicht nur bei der besseren Planung von Mahlzeiten, er hilft auch, wenn sich Überraschungsgäste oder Iftar-Einladungen ankündigen.

Foto: Lucy Ewitt

Bereiten Sie Ihre Zutaten vor

Die Franzosen nennen das „mise en place“. Wenn Sie beispielsweise die Basis für Suppen oder Eintöpfe vorbereiten, müssen Sie Gemüse wie Zwiebeln, Karotten oder Sellerie schneiden. Wenn Sie das rechtzeitig tun, wird das Kochen schneller und besser organisiert von der Hand gehen. Das hilft bei der allgemeinen Produktivität in der Küche. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Zeit nach dem Suhur (morgendliche Mahlzeit vor Beginn des Fastentages) der beste Augenblick ist, um Zutaten für das Iftar am Abend vorzubereiten. Finden Sie die Zeit, die am besten für Sie passt, und halten sich dann an diese.

Aufräumen während der Arbeit

Es gibt einen guten Grund, warum die besten Chefköche darauf gedrillt sind, diszipliniert und reinlich zu arbeiten. Sie wissen, dass Zeit Geld ist. Im Ramadan ist Zeit wesentlich und man kann ihren Verlust nicht mit Geld ausgleichen. Zwischen Fastenbrechen, dem Beten am Abend und Tarawwih in der Nacht gibt es nicht viel Zeit, die man verlieren kann. Wenn man während des Kochens saubermacht, gibt es weniger zu tun, sobald die Teller zum Abwasch zurück in die Küche kommen.

Verhindern Sie Dehydrierung

Die meisten Menschen bedenken diesen Punkt in der Regel überhaupt nicht und wissen auch nicht, dass er die Effizienz Ihrer Arbeit in der Küche beeinflusst. Es ist entscheidend das Dehydrieren in einer heißen Küche zu verhindern, um unseren Energiespiegel hochzuhalten. Auch wenn wir während des Fastens nicht trinken dürfen, können wir doch Fenster und den Abzug über dem Herd öffnen, um Hitze und Feuchtigkeit abziehen zu lassen.

Reste können helfen

Gelegentlich kochen wir mehr, als wir essen können; vielleicht, weil die Augen beim Fasten größer sind als unser Magen. Wenn Sie genug für den nächsten Tag übrig haben, lässt es sich entweder beim Suhur benutzen oder einfrieren, um später im Monat ein komplettes Iftar damit zu bestreiten. Übriges Gemüse können in ein Omelett getan werden und verbleibendes Fleisch oder Reis in eine Suppe.

Bereits am Abend decken

Da wir Suhur zu sehr früher Stunde essen, bleibt oft nicht die Zeit, den Tisch entsprechend zu decken. Wenn Sie am Abend zuvor den Tisch decken, bleibt morgens mehr Zeit für die Zubereitung dieser wichtigen Mahlzeit.

Setzen Sie ihre Kochzeit klug ein

Gleich, ob Sie alleine oder mit Familienmitgliedern kochen, nutzen Sie die Zeit, um währenddessen etwas wirklich Produktives zu tun. Das kann das Auswendiglernen einer Sura oder etwas Unterricht für Ihre Kinder sein. Anstatt währenddessen zu telefonieren oder in Gedanken Ihr Stressniveau zu steigern, bringt eine sinnvolle Betätigung in der gesegneten Zeit um Suhur und Iftar richtigen Nutzen.

Für jeden eine Aufgabe

Nutzen sie alle zur Verfügung stehenden Hände in Ihrer Familie, indem Sie jedem eine Aufgabe für das Essen geben, ob groß oder klein. Gleich, ob es das Tischdecken ist, die Verpackung von Resten oder das Gemüseschneiden, jedes Familienmitglied kann seine Rolle spielen, um die Effektivität im Haushalt zu steigern.

Beten Sie für Segen

Und nicht zuletzt: Bitten Sie Allah um Segen (Baraka) für alles, was Sie tun. Ihre eigenen Anstrengungen und Vorplanungen werden sie, inscha’Allah, zu einer effizienteren Küche im Ramadan führen.

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Ramadan 2023 nicht nur ein Fastenmonat

Fasten Dimension Fastenmonat

Der gesegnete Fastenmonat ist eine Gelegenheit der Belohnung, die uns von Allah, dem Allmächtigen, gewährt worden ist. In diesem Monat erinnern wir uns an den Rang der Gnaden, die Allah […]

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Es gibt keine schlechten Ramadan-Fragen

Ramadan-Fragen

Manche Muslime reagieren hingegen nicht mehr ganz so motiviert, wenn sie die üblichen Ramadan-Fragen zum gefühlt hundertsten Mal hören oder das Gefühl haben, da möchte jemand provozieren.

As-Salaamu ’alaikum,
liebe Muslime,

die BILD titelte (im April 2021) zu Beginn des Fastenmonats: „Diese Fragen können Muslime im Ramadan nicht mehr hören“.  Gemeint sind solche: Ist das Fasten freiwillig und bei der Hitze nicht ungesund? Oder der Klassiker: Ist nicht einmal trinken erlaubt? Die BILD-Schlagzeile ist natürlich pauschal und unzutreffend, denn die meisten Muslime antworten geduldig und freuen sich über das Interesse unserer nicht-muslimischen Mitbürger.

Motivation schwindet bei Ramadan-Fragen

Manche Muslime reagieren hingegen nicht mehr ganz so motiviert, wenn sie die üblichen Fragen zum gefühlt hundertsten Mal hören oder das Gefühl haben, da möchte jemand provozieren. Das ist nachvollziehbar. Ich habe jedoch kein Verständnis für Muslime, die in aller Öffentlichkeit Nichtmuslime kritisieren, weil sie keine Ramadan-Experten sind.

Wer darüber klagt, sollte sich zunächst selbstkritisch die Fragen stellen, ob er über das Fasten der Buddhisten, Christen und Juden bestens informiert ist. Ich würde lügen, wenn ich behaupte, mich im Detail auszukennen. Und natürlich würde ich anderen Glaubensanhängern meine Fragen stellen, wenn ich welche treffen würde. Von unserem Prophet Mohammed (s.a.a.s) ist überliefert: „Nach Wissen zu streben ist eine Pflicht für jeden Muslim, Mann und Frau. Darum strebt nach Wissen, wo es zu finden ist, und erfragt es von all denen, die es besitzen.“

Foto: Official White House Photo by Lawrence Jackson

Pflicht zur Information

Wir sind also nicht nur in der Pflicht uns zu informieren, sondern in der Verantwortung, Fragen zu beantworten. Es ist anmaßend und arrogant, wenn einige Muslime festlegen, was Nichtmuslime über Ramadan mindestens wissen müssten. Es wäre fatal, wenn Nichtmuslime folglich das Gefühl erhalten, ihre Fragen seien dumm, nur weil sie „es immer noch nicht wissen“. Einer meiner Lehrer pflegte immer zu sagen: „Es gibt keine dummen Fragen, sondern nur schlechte Antworten.“

Foto: igmg.org

Wir kritisieren zurecht, weit verbreitete Vorurteile gegenüber Muslime. Andererseits sind einige Muslime genervt, wenn sie wiederholt mit Fragen zu ihrer Religion konfrontiert werden. Da machen es sich einige zu einfach. Wer als Muslim während des Ramadans Fragen von Nichtmuslimen öffentlich kritisiert, möge sich den Rest des Jahres zurückhalten, bestehende Vorurteile gegenüber Muslime anzuprangern.

Ramadan ist eine Chance

Der Monat Ramadan bietet uns Muslimen die Möglichkeit mit Nichtmuslimen über unsere Religion ins Gespräch zu kommen und mit einigen Vorurteilen aufzuräumen. Aus meiner Sicht sollten wir Muslime dankbar dafür sein, auf Fragen antworten zu dürfen, bevor es andere machen, die schlecht informiert sind oder ideologisch motivierte Unwahrheiten verbreiten.

Wir können uns Kundenberater zum Vorbild nehmen, die jeden Tag aufs Neue über ihre Produkte aufklären und gelegentlich auch scharf kritisiert werden. Wenn der Islam uns mehr wert ist als irgendein Produkt, sollten wir kein Problem damit haben, die Ramadan-Fragen vielleicht ein Leben lang zu beantworten.

Ich wünsche euch noch einen gesegneten Fastenmonat.

Wa Salaam
Said

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Mehr aus dieser Zeit machen

Freude Zeit Ramadan

Wir befinden uns in der letzten Phase vor dem Ramadan. Und einige freuen sich auf die zu erwartenden Gerichte zum Fastenbrechen. Andere hoffen auf einen Gewichtsverlust durch den Verzicht. Die […]

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Zeit: Der Fastenmonat ist besonders

fürst monat Fastenmonat Ramadan

Es gibt besondere Phasen: Allah hat den Fastenmonat zu einem Moment eines großen Geheimnisses gemacht. (iz). Für die meisten von uns sind Ramadan und Fasten beinahe gleichbedeutend – beide werden […]

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Ramadan 2023: Organisation reduziert Belastung

Organisation Fasten Ramadan

Mit etwas Planung, Organisation und Berücksichtigung lässt sich der Ramadan 2023 jedoch bewältigen. (grünebanane.de). Der kommende Monat ist eine friedliche Zeit, wenn wir eine Pause von unserer täglichen Routine nehmen […]

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Vor den Toren des Ramadan 2023

Erwartung Ramadan 2023 Fastenmonat Ramadanbeginn

Der Ramadan beginnt dieses Jahr voraussichtlich am Mittwochabend des 22.03.23 und endet voraussichtlich am Freitagabend den 21.04.23. (Islam Hoy). Mit Allahs Willen befinden wir uns vor den Toren des Monats […]

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Wie nähern wir uns dem Ramadan 2023?

Ramadan 2023 Fasten Monat Radschab

Der Ramadan 2023 beginnt voraussichtlich nach dem Abendgebet am 22.03. und endet voraussichtlich zum Abendgebet des 21.04.23

„Der Radschab ist der Monat, in dem die Saat ausgebracht wird. Schaban die Zeit, in der die Pflanzen bewässert werden und Ramadan der Monat für die Ernte. (…) Radschab ist wie der Wind. Schaban wie die wasser-tragenden Wolken und Ra­madan ist wie der Regen.“ (Abu Bakr Al-Balkhi)

(iz). Imam Muslim überlieferte von Abu Huraira, möge Allah mit beiden zufrieden sein, vom Propheten, ­Allahs Frieden und Segen auf ihm, dass Allah sagte: „Jede Handlung des Sohnes von Adam gehört ihm selbst, außer dem Fasten. Es ist Mein und Ich werde ihn dafür entlohnen. (…) Der Fastende hat zwei Freuden: Wenn er sein Fasten bricht, erholt er sich, und wenn er seinem Herrn gegenübersteht, hat er Freude an seinem Fasten.“

Foto: sewcream | Freepik

Ramadan eilt heran

Mit schnellen Schritten nähert sich der Fastenmonat Ramadan – viel rapider, als man jedes Jahr zu glauben vermag. Dann wird sich wieder für 29 oder 30 Tage der Alltag unzähliger praktizierender Muslime in Deutschland umstellen und der Vergeistigung ihrer Existenz zuwenden. Es wäre jedoch kurzsichtig zu glauben, dass zwischen dieser Zeit und dem Rest des Jahres ein tiefer Graben liegt. Vielmehr gibt es eine Zwischenphase, die ebenfalls von erheblichem Wert ist. Kenntnis von ihr hilft uns bei der notwendigen Vorbereitung und Einstimmung auf den Ramadan selbst.

Der Prophetengefährte Salman Al-Farisi, möge Allah mit ihm zufrieden sein, sagte einmal: „Allahs Gesandter, möge Allah ihn segnen und ihm Frieden geben, hielt einen Vortrag für unseren Nutzen am letzten Tag des Schaban (…): ‘Oh, ihr Leute, ein mächtiger Monat breitet seinen Schatten über euch aus.’“ Das kann unter anderem auch heißen, dass der Ramadan nicht einfach plötzlich kommt, sondern seinen „Schatten“ langsam vorausschickt.

Radschab

Man kann sagen, dass der Vorlauf für die Zeit des verpflichtenden Fastens bereits zwei Monate zuvor beginnt. Und zwar mit dem Radschab, dem siebten Monat des islamischen (Mond-)Kalenders. Dieser zählt zu den vier heiligen Monaten unseres Din. Allah sagt über sie im Qur’an: „Wahrlich, die Zahl der Monate bei Allah beträgt zwölf, so sind sie im Buch Allahs festgelegt worden seit dem Tag, da Er die Himmel und die Erde erschuf. Von diesen Monaten sind vier heilig. Das ist der beständige Glaube.“ (At-Tauba, 37)

Wenn der Radschab bevorstand, sprach der Prophet, möge Allah ihn segnen und ihm Frieden geben, ein besonderes Du’a [arab. Bittgebet]: „Oh Allah, segne uns im Radschab und im Scha’ban und lasse uns den Ramadan erreichen.“
„Das verweist darauf, dass der Prophet Muhammad, Segen und Frieden auf ihm, diese drei Monate miteinander verband und Allahs besonderen Segen in den beiden Monaten vor dem Ramadan erflehte.

Des Weiteren wird deutlich, dass in diesem Monat die Vorbereitungen für besondere Anstrengungen auf dem Wege Allahs auf einen besonders fruchtbaren Boden treffen. Dazu gehören eine gesteigerte Anbetung sowie weitere Handlungen, die helfen, Allahs Wohlgefallen zu erlangen“, schreibt Hasbullah Shafi’iy in einem aktuellen Beitrag für die IZ. Das Wort Radschab leite sich aus der Wurzel „radschaba“ ab, was so viel wie „respektieren“ bedeutet.

Foto: Andrew Shiva / Wikipedia / CC BY-SA 4.0

Es gab mehrere historische Begebenheiten, die sich in diesem Monat ereigneten. Zwei wichtige davon sind:

1. Die Himmelfahrt des Gesandten, möge Allah ihn segnen und ihm Frieden geben. Sie geschah in der 27. Nacht des Radschab. In dieser Nacht, der Lailat Al-Miradsch, ist der Prophet in die Himmel aufgestiegen, wo Allah ihm vieles gezeigt hat und der Prophet Allah so nahe kam, wie es keinem Menschen vorher und nachher sonst gewährt wurde. Allah sagt dazu im Qur’an: „Gepriesen sei Der, Der bei Nacht Seinen Diener von der heiligen Moschee zu der fernen Moschee hinführte, deren Umgebung Wir gesegnet haben, auf dass Wir einige Unserer Zeichen zeigten. Wahrlich, Er ist der Allhörende, der Allsehende.“ (Al-‘Isra, 1)

2. Der Prophetengefährte Bilal, möge Allah mit ihm zufrieden sein, brachte 400 Männer in die Gegenwart des Propheten, Allahs Heil und Segen auf ihm, und sie nahmen den Islam an.

Schaban

Das ist der Monat, der dem Ramadan vorausgeht. Nach einer Überlieferung, die von ‘Aischa weitergegeben wurde, werden in diesem Monat dem Todesengel die Namen derjenigen gegeben, die im kommenden Jahr sterben werden. Einem Mann riet der Gesandte Allahs, Heil und Segen auf ihm, er solle zwei Tage im Schaban fasten.

Es ist Sunna, in diesem Monat zu ­fasten. Der Prophet selbst pflegte, die Tages des letzten Monats vor dem Ramadan zu fasten und die Nächte im Gebet zu verbringen.

Allerdings ist es wichtig, dass das freiwillige Fasten eine individuelle Angelegenheit ist – zwischen dem Herrn und Seinem Diener. Man soll sie nicht nach außen tragen oder gar mit ihr prahlen. Qutada riet dazu, diese freiwillige Handlung zu verbergen: „Es ist empfohlen für einen Mann, der fastet, Parfüm zu benutzen, damit es kein Anzeichen dafür gibt, dass er fastet.“

Auch hier gibt es eine besondere Nacht (die 15. des Monats), in der Mitte des Schaban: die Lailat Al-Baraa. Sie ist die „Nacht der Befreiung“, eine der gesegnetsten Nächte des Jahres. Segen, Gnade und Vergebung kommen in dieser Nacht auf die Erde herab. Es wird überliefert, dass dann Fehler vergeben werden, mit Ausnahme der schwerwiegenden. Es ­gehört zu den Besonderheiten der hanafitischen Rechtsschule, der insbesondere die hiesigen Muslime mit türkischen und bosnischen Wurzeln angehören, sich in dieser Nacht in den Moscheen zu ­versammeln.

Es wurde berichtet, dass Schaikh Hasan Al-Basri einmal in dieser Nacht sein Haus verließ und dabei ganz bleich aussah. Als der große irakische Gelehrte der frühen muslimischen Vorzeit danach befragt wurde, entgegnete er: „Ich schwöre, dass ich in einem Zustand bin, der schlimmer ist als der eines Mannes, dessen Schiff unterging. Denn ich bin mir meiner Fehler gewiss, aber ich habe keine Gewissheit darüber, ob meine guten Taten angenommen werden. Deshalb sorge ich mich so viel.“

Im letzten Monat vor dem Ramadan sollten Muslime besonders viel im Qur’an lesen und das Bittgebet (As-Salat ‘ala An-Nabi) für den Propheten rezitieren, sowie ihr gutes Handeln steigern. Oft haben die Wohlhabenden gerade jetzt viel Sadaqa unter die Armen verteilt, damit diese für den Ramadan gestärkt sind. Gefangene wurden freigelassen. Auch ziehen sich viele in die Moscheen zurück (I’tikaf), um den Beginn des Ramadan zu erwarten und um in Abgeschiedenheit zu reflektieren.

Gelegentlich geschieht es, dass dieser Monat, weil er zwischen Radschab und Ramadan liegt, ein bisschen „untergeht“. Das war schon zu Zeiten des Propheten, möge Allah ihn segnen und ihm Frieden geben, so: „Dies ist ein Monat, den die Menschen zwischen Radschab und Ramadan vernachlässigen. In ihm werden die Werke zum Herrn der Welten emporgehoben.“ (Ahmad, An-Nasa’i)

Für diejenigen Fastenden, die im vorangegangenen Ramadan bestimmte Tage nicht fasten konnten, eignet sich der Schaban dafür, diese nachzuholen. Es wurde von Abu Salama berichtet, dass dieser sagte: „Ich hörte ‘Aischa sagen, möge Allah mit ihr zufrieden sein: ‘Manchmal verpasste ich einige Tage im Ramadan und konnte sie nicht nachholen, außer im Monat Schaban.’“ Jeder verpasste Tag vom letzten Jahr muss ­spätestens im Schaban nachgeholt werden und hat Vorrang vor freiwilligen ­Fastentagen.

Ein interessanter Gedanke zu dieser besonderen Zeit kommt von Schaikh ­Abdalhaqq Bewley. Die herausragende Qualität des Ramadans komme nicht vom Fasten, sondern man faste in dem Monat, weil er so besonders sei.

Mit Material von Laila Massoudi und Sulaiman Wilms.

Lesen Sie hierzu:

Der Ramadan – Die Grundlagen des Fastens

Abu Bakr Rieger – Über das Fasten im Ramadan

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Die arabische Halbinsel bereitet sich auf den heiligen Monat Ramadan vor. Von Burkhard Jürgens

Bonn (KNA) In Arabien ticken die Uhren von Montag an wieder etwas anders: Dann beginnt der Ramadan, der Fastenmonat des Islam. In diesem Jahr stehen die Feiern und Predigten auch […]

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