Bundeswehr betreibt die Einbindung von Muslimen

Berlin/Koblenz (GFP.com). Die Bundeswehr forciert die Rekrutierung junger Muslime. Integraler Bestandteil der dazu in Gang gesetzten Propagandamaßnahmen ist es, die deutschen Streitkräfte als “bunte Truppe” darzustellen, die rigoros gegen jede Form von Rassismus und Diskriminierung vorgeht. In einem offiziellen “Arbeitspapier” der Bundeswehr findet sich zudem der “Hinweis an Vorgesetzte”, mit den Angehörigen islamischer Religionsgemeinschaften “angemessen” umzugehen und etwa von ihnen vorgebrachte Wünsche nach Gebetsräumen soweit wie möglich zu erfüllen. Verwiesen wird hier auch darauf, dass ein muslimischer Soldat, der entgegen den militärischen Dienstvorschriften einen “längeren Bart” trägt, “zu einem akzeptierten Gesprächspartner in Afghanistan werden kann”. Bereits seit längerem setzen die deutschen Streitkräfte Muslime als “Sprachmittler” im Rahmen von Kriegsoperationen ein – am Hindukusch unter anderem bei der für Propaganda und Spionage zuständigen “Truppe für Operative Information”. Damit einher gehen Bemühungen der militärischen Führung, für die seelsorgerische Betreuung muslimischer Armeeangehöriger islamische Feldgeistliche, sogenannte Militärimame, in Dienst zu stellen.

Mit Allah im Flecktarn
Aktuelle Publikationen der Bundeswehr lassen den klaren Willen erkennen, verstärkt junge Muslime zu rekrutieren. So berichtet das Militärmagazin “Y” unter der Überschrift “Mit Allah im Flecktarn” über den Alltag des 21-jährigen Hauptgefreiten Usama Pervaiz, der im Unterstützungsbataillon des Kommandos “Operative Führung Eingreifkräfte” freiwillig Wehrdienst leistet. Der Sohn pakistanischer Eltern ist voll des Lobes über die deutschen Streitkräfte. Während seine deutschstämmigen Kameraden “neugierig” auf seine Kultur seien, komme die Bundeswehr seinen religiösen Vorstellungen weitgehend entgegen, erklärt Pervaiz: “Das Essen der Truppenverpflegung ist hier leider nur ansatzweise an muslimische Bedürfnisse angepasst. (…) Das ist aber kein großes Problem. Ich bin von der Teilnahme an der Gemeinschaftsverpflegung befreit und bekomme das Geld dafür ausgezahlt.”

Freitagsgebet im Einsatz
Auch auf den Webseiten der Bundeswehr, die für eine Karriere bei der deutschen Armee werben, finden sich entsprechende Beiträge. Berichtet wird hier über muslimische Militärangehörige, die als Besatzungssoldaten in der serbischen Provinz Kosovo eingesetzt sind. Geradezu überschwänglich bedanken sie sich für die Möglichkeit zum Besuch eines islamischen Gotteshauses: “Im Einsatz, im Kosovo, zum Freitagsgebet in die Moschee zu dürfen, ist besonders schön.” Organisiert wurde der Moscheebesuch vom katholischen Feldgeistlichen der Truppe, der mit folgenden Worten zitiert wird: “Als Seelsorger fühle ich mich auch für die muslimischen Soldaten in der Bundeswehr mitverantwortlich, und wenn es möglich ist, versuche ich sie in ihrer Glaubensauslebung in allen Belangen zu unterstützen.” Dass die Muslime im Sold der deutschen Streitkräfte in Uniform an islamischen Gottesdiensten teilnähmen, störe im Kosovo “niemanden”, heißt es abschließend.[3]

Antirassismus à la Bundeswehr
Parallel dazu ließ der von migrantischen Bundeswehrangehörigen gegründete Verein “Deutscher Soldat” jüngst mehrfach öffentlich verlauten, Rassismus sei “nicht symptomatisch” für die deutschen Streitkräfte: “Im Gegenteil: Er ist dort weniger verbreitet als in der Gesellschaft insgesamt.” Zwar bestünden insbesondere bei muslimischen Gemeinden “noch viele Vorurteile” über die Truppe, jedoch habe sich diese mittlerweile “gewandelt”: “Sie ist heute bunt.” Anlass der Statements war ein von Bundeswehrsoldaten verübter rassistischer Angriff: Am 15. Februar hatten vier Unteroffiziere auf dem im Libanon stationierten Schnellboot “Hermelin” ihren asiatischstämmigen Vorgesetzten misshandelt und als “Mongo” bezeichnet.

Militär als Integrationsinstanz
Das für die politisch-weltanschauliche Schulung der Truppe verantwortliche “Zentrum Innere Führung” der Bundeswehr hat unterdessen sein “Arbeitspapier” zum Umgang mit den deutschen Soldaten “muslimischen Glaubens” neu aufgelegt. Das Militär wird hier als “wesentlicher Ort” bezeichnet, “an dem die Integration muslimischer Staatsbürger gefordert und gefördert wird” – verbunden mit entsprechenden “Hinweise(n) für die Vorgesetzten”. Diese werden explizit aufgefordert, sich ihren Untergebenen gegenüber “angemessen” zu verhalten und gegebenenfalls auch “Freiräume” für “Einzelfallentscheidungen” zu nutzen. So liege es etwa “im klugen Ermessen eines Vorgesetzten, ob er einem Soldaten oder einer Soldatin mit Blick auf einen muslimischen Feiertag Erholungsurlaub oder Dienstausgleich gewährt”. Auch dürfte es “in der Praxis” nur “geringere Schwierigkeiten” bereiten, muslimischen Militärs den Wunsch nach einem Gebetsraum zu erfüllen, heißt es. Selbst der geltende “Bart- und Haarerlass”, dem zufolge Bärte und Koteletten “kurz geschnitten” sein müssen, wird von den Autoren des “Arbeitspapiers” in Bezug auf Muslime relativiert: “Es sind durchaus Situationen denkbar, in denen ein deutscher Soldat mit einem längeren Bart zu einem akzeptierten Gesprächspartner in Afghanistan werden kann.” Die zuletzt genannte Aussage verweist auf die Funktion, die Muslime aufgrund der ihnen zugesprochenen “interkulturellen Kompetenz” im Rahmen der Kriegsoperationen der Bundeswehr wahrnehmen: Insbesondere am Hindukusch werden sie als sogenannte Sprachmittler für den Kontakt zur einheimischen Bevölkerung eingesetzt. Dabei arbeiten sie entweder für den jeweiligen Kommandeur des deutschen ISAF-Kontingents oder für die auf Propaganda- und Spionagetätigkeiten spezialisierte “Truppe für Operative Information” (german-foreign-policy.com berichtete ).

Militärimame
Mit der von Seiten der Bundeswehr offensiv verfolgten Strategie der “Integration” von Muslimen korrespondiert die erklärte Absicht, islamische Feldgeistliche, so genannte Militärimame, in Dienst zu stellen. Presseberichten zufolge sind sowohl der Leiter der “Zentralen Koordinierungsstelle Interkulturelle Kompetenz” am “Zentrum Innere Führung”, Oberstleutnant Uwe Ulrich, als auch der Pastoralreferent des Katholischen Militärpfarramtes, Thomas R. Elßner, “von der Notwendigkeit der Beschäftigung eines Militärimams auf die gleiche Weise überzeugt”. Beide forderten erst unlängst die muslimischen Dachverbände in Deutschland auf, hierzu Stellung zu nehmen: “Diese Organisationen müssen festlegen, von wem und auf welche Weise die religiösen Dienstleistungen im Militär angeboten werden.”