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Ein Jahr nach dem Erdbeben – aufgeben ist keine Option

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Auch nach einem Jahr geht die Erdbebenhilfe in der Türkei und Syrien weiter. Überlebende haben weiterhin mit den Folgen zu kämpfen. (iz). Knapp ein Jahr nach dem Erdbeben in Syrien […]

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Auf dem Fahrrad zur Hadsch 2024: Darmstädter hilft sterbenskranken Kindern

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Abdul-Aleem Malik plant, 5.000 km Landweg auf dem Fahrrad nach Mekka zurückzulegen. Sein Ziel: Spenden für das KinderPalliativTeam Südhessen. (Commonsplace.de). Der Darmstädter Abdul-Aleem Malik (31) widmet eine 5.000 km lange […]

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Erdbeben in Marokko: Bevölkerung benötigt humanitäre Hilfe. Hunderte werden noch vermisst

erdbeben marokko

Erdbeben in Marokko: Während die Suche nach Opfern weitergeht, benötigen Überlebende humanitäre und seelische Hilfe.

Rabat/Bonn (dpa/CARE/iz). Nach dem schweren Erdbeben in Marokko mit mindestens 2000 Todesopfern geht die Suche nach Überlebenden weiter. Die Einsatzkräfte kommen in den Bergen nur mühsam voran. Das deutsche Technische Hilfswerk will helfen, hat aber noch kein grünes Licht.

Screenshot: alyaoum24, via Wikimedia Commons | Lizenz: CC BY 3.0

Erdbebenopfer brauchen Hilfe

Rettungs- und Bergungskräfte in den Unglücksgebieten von Marokko haben die Suche nach Überlebenden des schweren Erdbebens fortgesetzt. Die Helfer kommen in den teils abgelegenen Bergregionen nur mühsam voran. Zudem bestand weiter die Gefahr von Nachbeben, wodurch beschädigte Gebäude vollends einstürzen könnten.

Die marokkanische Nachrichtenseite Hespress berichtete, dass ein Einsatzteam aus dem Nachbarland Spanien mit Hunden inzwischen in Marokko eingetroffen sei, um die Such- und Rettungskräfte zu unterstützen. Derweil stehen in Deutschland und anderen Ländern Hilfskräfte einsatzbereit.

Bei der Suche nach Verschütteten in Folge eines Erdbebens sprechen Experten in etwa von einem Zeitfenster von 72 Stunden. Dies gilt als Richtwert, die ein Mensch längstens ohne Wasser auskommen kann.

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Foto: allexxandarx, Adobe Stock

Epizentrum lag im Süden von Marrakesch

Das Epizentrum des Bebens der Stärke 6,8 lag gut 70 Kilometer südwestlich von Marrakesch im Atlasgebirge. Dort liegen Ortschaften entlang steiler und kurvenreicher Serpentinen.

Da Erdbeben in Nordafrika relativ selten auftreten, sind Gebäude nach Einschätzung von Experten nicht robust genug gebaut, um solchen starken Erschütterungen standzuhalten. In der Bevölkerung brach Panik aus.

Das Beben vom späten Freitagabend war das schlimmste seit Jahrzehnten in Marokko. König Mohammed VI. ordnete eine dreitägige Staatstrauer an. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO sind mehr als 300.000 Menschen in Marrakesch und umliegenden Gebieten von dem Unglück betroffen. Aus aller Welt trafen Beileidsbekundungen ein. Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union boten in einem Brief an den König ihre Hilfe an und drückten ihre Anteilnahme aus.

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Foto: Oujdecity.net

CARE Marokko: humanitäre und psychologische Hilfe nötig

Unzählige Gebäude wurden zerstört, weite Teile des Landes sind verwüstet und mit jeder Stunde schwindet die Hoffnung, noch Überlebende unter den Trümmern bergen zu können. Angesichts der verheerenden Auswirkungen passt CARE Marokko, das bereits seit 15 Jahren im Land aktiv ist, seine Arbeit an die aktuelle Lage an.

„Die letzten Nächte in Marokko waren schrecklich. Hunderte Menschen schlafen auf der Straße oder liegen mit Decken in Parks, weil sie Angst haben, nach Hause zu gehen. Die Menschen sind erschöpft. Neben den enormen physischen Verwüstungen wiegt vor allem auch der emotionale Schaden, der von dem erlebten Grauen und der ausgestandenen Angst verursacht wurde, sehr schwer“, berichtete Hlima Razkaoui, Generalsekretärin von CARE Marokko.

Es sei wichtig, die Menschen nicht nur mit humanitärer Hilfe wie Nahrung, Wasser, Unterkünften und Hygieneartikel zu unterstützen, sondern auch psychologisch. „Aus anderen Erdbebeneinsätzen wissen wir, dass es von entscheidender Bedeutung ist, die Grundbedürfnisse zu decken. Für die Erholung nach solchen Katastrophen ist jedoch auch die Verarbeitung essenziell und dies kann Monate, wenn nicht Jahre dauern“, sagt Razkaoui.

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Vom Krieg zerrissen: Wie den Jemeniten helfen?

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Jemen: Trotz möglicher Lösungen für den Jemenkrieg, leiden Millionen akut unter seinen Folgen. (IPS). Ende Mai veranstalteten die Vereinten Nationen ihre jährliche Woche zum Schutz von Zivilisten. Die Themen der […]

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Islamic Relief: Rückblick auf erfolgreiche Ramadan-Kampagne 2023

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Islamic Relief Deutschland erreichte im Ramadan 2023 über eine Million Menschen mit Lebensmittelpaketen. (IRD). Islamic Relief Deutschland und ihr internationales Netzwerk erreichten in diesem Ramadan über eine Million Menschen mit […]

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Jemen geht uns alle an

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Die Lage in Jemen ist katastrophal. Die internationale Gemeinschaft darf nicht länger passiv bleiben. (IPS). Während der Jemenkrieg in sein neuntes Jahr tritt, stehen seine Menschen vor einer humanitären Krise […]

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Solidarität der Armen nach dem Erdbeben

Erdbeben Europa Muslime Solidarität

Es ist eine allzumenschliche Realität, dass es in Notfällen häufig die Armen sind, die schneller und bereitwilliger helfen als einige Wohlhabenden (unter den es ebenfalls sehr Großzügige gibt). Diese Solidarität erleben wir im Alltag genauso wie bei internationalen Notlagen.

(dpa/iz). In den letzte beiden Tagen gingen Nachrichten über die Ticker der Agenturen, dass Gruppen, die selbst unter harten Bedingungen leben, sich solidarisch mit den Erdbebenopfern in der Türkei und Syrien verhalten.

Rohingya spenden Decken und Jacken

Rohingya-Flüchtlinge aus überfüllten Lagern in Bangladesch haben Hilfe an die Opfer des verheerenden Erdbebens in der Türkei geschickt. Rund 700 Decken und 200 Jacken hätten sie dem Büro der Turkish Cooperation and Coordination Agency in der Hauptstadt Dhaka übergeben, sagte Rohingya-Anführer Sahat Zia Hero der Deutschen Presse-Agentur. Die Sachspenden seien mit kleinen Geldbeträgen der Flüchtlinge gekauft worden, die ihrerseits von internationaler Hilfe und der Hilfe von Rohingya in anderen Teilen der Welt abhängen. Bald wollten sie Windeln und Hygienebinden schicken.

„Es ist unsere Geste an die Menschen in der Türkei, ein Zeichen der Liebe für unsere Brüder und Schwestern, die in Schwierigkeiten leben“, sagte Hero. „Wir können den Schmerz, obdachlos zu sein, nachfühlen und rufen alle dazu auf, den Opfern beizustehen – mit den Mitteln, die sie haben.“ Er betonte, dass die Türkei besonders viel geholfen habe, als es 2017 zu einer Massenflucht der Rohingya gekommen war. Die Angehörigen der muslimischen Minderheit waren damals vor Repression und Verfolgung in ihrem mehrheitlich buddhistischen Heimatland Myanmar vorwiegend ins Nachbarland Bangladesch geflüchtet.

Syrische Kinder sammeln für Erdbeben-Opfer

Während es nach den schweren Erdbeben bislang nicht ausreichend Nothilfe für Syrien gibt, bekommen die Betroffenen dort Unterstützung von unerwarteter Seite: Kinder aus der Stadt Rakka hätten ihr Taschengeld und Ersparnisse für die Opfer der Katastrophe gespendet, teilten die Aktivisten der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Mittwoch mit. Geld und Kleidung der Mädchen und Jungen sollen demnach von den Beben betroffenen Altersgenossen im Land zugutekommen.

Ein Video der Aktivisten zeigte, wie die jungen Helferinnen und Helfer der Reihe nach ihre Spenden abgaben. Einige Kinder hielten zudem Schilder mit Grußworten in die Kamera. „Was dich getroffen hat, hat auch uns getroffen“, ist darauf etwa zu lesen.

Pomozi
Bosnien
Erdbeben
Solidarität

Foto: Amina Alađuz-Lomigora

Überwältigende Solidarität auf dem Balkan

Wie das Medium „Balkan Stories“ am 13. Februar auf seiner Webseite (https://balkanstories.net/2023/02/13/wer-nichts-hat-gibt-am-meisten/) unter dem zutreffenden Titel „Wer nichts hat, gibt am meisten“ meldete, kam es in den vorherigen Tagen zu einer enormen Solidaritätswelle vom Balkan. Demnach haben vor allem in Bosnien Arbeiter, Rentner und Arbeitslose in der Region Sachgüter und Geld gespendet. Mittlerweile hätten die Sarajevoer Verkehrsbetriebe eine „Sonderbuslinie“ eingerichtet.

Wegen der enormen Menge an Sachgütern, die zeitweise nicht mehr zu bewältigen war, baten die Helfer darum, vorläufig nur Geld zu spenden. Rechnet man die bisherigen getätigten Spenden, so „Balkan Stories“, inklusive einberechneter Einkommensunterschiede auf Wien um, wäre die Spendenmenge 30-40 Millionen Euro hoch.

„Überwältigend auch die Hilfsbereitschaft im montenegrinischen Sandžak. Bis Freitag hatten die Moscheegemeinden in der mehrheitlich muslimischen Grenzregion zu Serbien und zum Kosovo 275.000 Euro für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien gesammelt“, beschrieb der Autor die Hilfsbereitschaft in der mehrheitlichen Provinz, die zwischen Serbien und Montenegro geteilt ist.

Deutschlands Muslime machen mit

Auch in Deutschland geben Muslime seit Bekanntwerden des Erdbebens verschiedene Arten von Hilfen. Dazu gehören neben den vielen Einzelspendern individuelle Vereine, Dachverbände der Moscheen sowie mehrere muslimische Hilfsorganisationen.

Ein Beispiel dafür sind die kombinierten Bemühungen der IGMG, von Hasene International und des Islamrates. Mit einem Pool von 2.000 ehrenamtlichen Helfern und einem Logistikzentrum in Kahramanmaraş. Bisher konnten sie Folgendes leisten und liefern: 100 Lkw-Ladungen (davon 5 nach Syrien), 80 Fahrzeuge für die Verteilung, über 330 ehrenamtliche Fachkräfte (davon 30 Bergungskräfte, 50 medizinisches Personal), mobile Bäckerei (7.000 Brote täglich), mobile Suppenküche (für 10.000 Personen täglich), 2.700 Generatoren, 500 mobile Toiletten und 35 Betonbrecher, mobile Klinik, Hilfsgüter wie Lebensmittel (Babynahrung), Medikamente, Zelte, Winterkleidung.

In den Moscheen der IGMG wurde das Ereignis in den Freitagsgebeten thematisiert. Darüber hinaus verrichtete man für Verstorbene Toten- und Bittgebete in Abwesenheit.

Einige muslimische Hilfsorganisationen in Deutschland:

WEFA e.V. https://wefa.org/de/
Islamic Relief https://www.islamicrelief.de/erdbeben-tuerkei-syrien/
muslimehelfen e.V. https://spenden.muslimehelfen.org/?emergency_disaster_relief=70
Hasene International https://www.hasene.org/de/
Tuisa Hilft Stiftung https://tuisa.de/catalog/product/view/id/481/s/verheerendes-erdbeben-turkei-syrien/

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Erdbeben in Türkei und Syrien: Deutschlands Muslime reagieren mit Anteilnahme und Hilfsbereitschaft

Erdbeben Türkei Syrien

„Die Katastrophe hat auch uns tief im Herzen getroffen.“ Zenahir Mrakovic, Islamische Gemeinschaft der Bosniaken

Köln (iz). Nach dem schweren Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet haben MuslimInnen in Deutschland mit Anteilnahme und Hilfsbereitschaft auf dessen verheerende Folgen für die Menschen in den betroffenen Regionen reagiert. In vielen deutschen Moscheegemeinschaften wurde die Katastrophe in den Freitagsgebeten erwähnt und für die MuslimInnen vor Ort gebetet. Darüber hinaus wurden in vielen Moscheen Hilfsgelder gesammelt.

Am Freitag trafen Repräsentanten der Union der Islamisch-Albanischen Zentren in Deutschland e.V. (UIAZD und der Islamischen Gemeinschaft der Bosniaken in Deutschland (IGBD) in der Zentrale des Moscheeverbands DITIB zu Kondolenzbesuchen ein. Dabei sprachen sie Überlebenden und Angehörigen ihre Anteilnahme sowie Solidarität aus. Mansur Khalili (Vorsitzender UIAZD) betonte: „Wir wollen am Freitag ebenfalls bundesweit in allen unseren Moscheen Spenden sammeln für die Erdbeben-Opfer. Unser Prophet sagte, dass die Ummah einem Körper gleicht, und wennn ein Glied leidet, so leidet der ganze Körper.“ Im Gespräch wurden Hilfsgelder und weitere Hilfen angeboten.

Muharrem Kuzey als Vorsitzender des obersten Religionsrates der DITIB und Leiter der Spendenkampagne bedankte sich für den Besuch. Er zeigte sich beeindruckt von der großen Anteilnahme und Solidarität in Deutschland sowie dem Zusammenhalt der Menschen in dem Katastrophengebiet in diesen schwersten Stunden. „Natürlich beten wir in unseren Moscheen für die Rettung so vieler Menschen, wie nur möglich. Gleichwohl sind wir als Menschen, als Gläubige dazu aufgerufen, zu helfen, wo und wie wir nur können. Bezeichnend dafür ist, dass Moscheen für die obdachlosen Erdbebenopfern geöffnet werden, ihnen Zuflucht bieten vor Kälte, Einsamkeit und Verzweiflung.“

Muslime sammeln Hilfen

Wie die IGMG am 10. Februar wurden alleine in ihren Reihen sowie im Hilfsverein Hasene International eine Million Euro für die Betroffenen im Erdbebengebiet gesammelt. „Die Hilfs- und Spendenbereitschaft der Menschen hält ungebrochen an. Die Situation vor Ort ist jedoch weiterhin katastrophal und wird zunehmend unerträglich“, teilte der Moscheeverband mit. „Was wir hier vorfinden und erleben, ist kaum in Worte zu fassen. Das Leid der Menschen ist unermesslich. Die Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln und Bekleidung wird zwar immer besser, ausreichend ist das aber noch lange nicht“, teilte IGMG-Vorsitzender Kemal Ergün aus der Region mit.

Direkt, nachdem das Beben und seine Folgen bekannt wurden, erklärte der Zentralrat der Muslime: „Der ZMD ruft zudem alle Hilfsorganisationen, Menschen guten Willens und insbesondere die muslimische Gemeinschaft in Deutschland auf, schnell und unbürokratisch Geld- und Sachspenden in die Erdbebengebiete zu schicken.“

Konkrete Unterstützung von Hilfsorganisationen

Am 6. Februar gab der Verein WEFA e.V. den Beginn seiner Nothilfe (https://wefa.org/de/nothilfe-tuerkei-wefa/?44005) bekannt. WEFA e.V. hat in Abstimmung mit verschiedenen Vereinen Hilfsmaßnahmen im Katastrophengebiet koordiniert und durchgeführt. Die in Europa gesammelten Spenden werden in Zusammenarbeit mit dem AFAD, dem Türkischen Roten Halbmond und der Diyanet Stiftung Türkei an die Erdbebenopfer übergeben.

Auch Islamic Relief Deutschland war kurz nach den Beben mit Helferteams vor Ort (https://www.islamicrelief.de/erdbeben-tuerkei-syrien/). Dabei wurden Lebensmittel und Winterkleidung verteilt, „um Betroffene vor der Kälte zu schützen“. Des Weiteren lieferten die Helfer Decken, Matratzen, Medikamente und weitere Unterstützung.

„Bei einer solchen humanitären Katastrophe wird jede Hilfe benötigt. Auch wir bemühen uns darum, unseren Brüdern und Schwestern beizustehen. Damit wir jedoch bei Notfällen wie diesen schnell handeln können, benötigen wir genügend Mittel“, gab muslimehelfen e.V. auf Facebook bekannt.

Auch die Tuisa Hilft Stiftung war mit HelferInnen vor Ort (https://tuisa.de/catalog/product/view/id/481/s/verheerendes-erdbeben-turkei-syrien/), um schnell Nothilfe zu leisten. „Menschen die alles verloren haben, stehen vor ihren zuerrütteten Häusern und warten darauf das Rettungskräfte ihre Kinder, Eltern, Ehepartner, Enkel oder Freunde bergen können. Darum sind wir hier, um den Menschen die überlebt haben, die warten und weinen aber auch hoffen eine helfende Hand zu sein.“

Einige muslimische Hilfsorganisationen in Deutschland:

WEFA e.V. https://wefa.org/de/
Islamic Relief https://www.islamicrelief.de/erdbeben-tuerkei-syrien/
muslimehelfen e.V. https://spenden.muslimehelfen.org/?emergency_disaster_relief=70
Hasene International https://www.hasene.org/de/
Tuisa Hilft Stiftung https://tuisa.de/catalog/product/view/id/481/s/verheerendes-erdbeben-turkei-syrien/

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Zerstörungen nach Erdbeben werden sichtbarer: Opferzahl steigt auf mehr als 37.500

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Istanbul/Damaskus (dpa/IZ/KNA). Eine Woche nach dem verheerenden Erdbeben im syrisch-türkischen Grenzgebiet ist die Zahl der Opfer auf mehr als 37.500 gestiegen. Alleine in er Türkei gebe es inzwischen 31.643 Todesopfer, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Montag unter Berufung auf die Katastrophenschutzbehörde Afad. Mehr als 80.000 Menschen wurden demnach verletzt. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO beträgt die Opferzahl in Syrien mindestens 5.900; tausende Personen werden vermisst.

Am frühen Montagmorgen vor einer Woche hatte die erste Erschütterung der Stärke 7,7 um 2.17 Uhr (MEZ) die Region erschüttert, Stunden später folgte ein zweites schweres Erdbeben (7,6). Das Epizentrum lag in der südtürkischen Provinz Kahramanmaras. Die Katastrophenschutzbehörde Afad registrierte bislang mehr als 2.400 Nachbeben. In der Türkei sind zehn Bezirke von dem Beben betroffen – dort gilt inzwischen ein dreimonatiger Ausnahmezustand.

Insbesondere in Syrien ist es schwierig

Inzwischen berichten HelferInnen von wachsender Verzweiflung. Viele Menschen könnten nicht in ihre Gebäude zurück, „weil sie stark einsturzgefährdet sind. Es gibt nur eine rudimentäre technische Ausstattung und Gerätschaft, um die Häuser zu stabilisieren und den Schutt wegzuräumen“, sagte der Projektkoordinator des katholischen Hilfswerkes missio Aachen in Syrien, Robert Chelhod, am Sonntag.

Zudem fühlten sich viele Menschen nach den Jahren des Bürgerkriegs in Syrien „einfach kraftlos“, sagte er. „Wir hatten die Hoffnung auf eine bessere Zukunft, aber die Verzweiflung greift nach dieser Katastrophe immer mehr um sich. Wer kann, verlässt Aleppo und flieht.“ Die HelferInnen wollten dennoch weitermachen „und gegen alle Hoffnung hoffen“.

„Wir hoffen, dass weitere Grenzübergänge für Hilfslieferungen geöffnet werden und mehr Hilfe in die Region gebracht werden kann“, sagte Oliver Hochedez, der die Nothilfe von Malteser International koordiniert. „Unsere syrischen Partnerorganisationen haben von uns finanzielle Hilfe bekommen, um auf dem syrischen Markt verfügbare Güter wie Lebensmittel und Decken einkaufen und schnell verteilen zu können.“ In Syrien gestalten sich Hilfsprojekte und Rettungsaktionen schwierig, weil das Erdbebengebiet im Norden von unterschiedlichen Seiten kontrolliert wird.

Corinne Fleischer, Regionaldirektorin für den Nahen Osten, Nordafrika und Osteuropa beim Welternährungsprogramm, sagte, das WFP sei in der Türkei und Syrien vor dem Beben stark präsent gewesen. Dies habe ermöglicht, eigene Mitarbeiter, Logistikkapazitäten und Partner sofort zu mobilisieren. Im Nordwesten Syriens hängen laut dem UN-Hilfswerk 4,1 Millionen Menschen von humanitärer Hilfe ab – 90 Prozent der Bevölkerung. Fast drei Millionen lebten als Vertriebene des Syrien-Konflikts trotz eisiger Temperaturen in Zelten, Behelfsunterkünften oder verlassenen Gebäuden. Die Beben hätten die akute Krise weiter verschlimmert.

Schnelle Hilfen aus dem Ausland

Auch Teams von mehreren Hilfsorganisationen aus Deutschland sind seit Tagen in dem Erdbebengebiet im Einsatz. 43 Prozent der Menschen in Deutschland haben laut einer Umfrage für die Opfer in den Erdbebenregionen gespendet oder wollen es tun.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan am 2. Februar in einem Telefonat die Lieferung von weiteren Zelten, Decken und Heizvorrichtungen zu. Über das sogenannte EU-Katastrophenschutzverfahren wurden der Türkei nach Angaben vom Sonntag schon jetzt 38 Rettungsteams mit 1.651 Helfern und 106 Suchhunden angeboten. Zudem hätten zwölf EU-Staaten 50.000 winterfeste Familienzelte, 100.000 Decken und 50.000 Heizgeräte zur Verfügung gestellt. Hinzu kämen 500 Notunterkünfte, 8.000 Betten und 2.000 Zelte, die die Kommission mobilisiert habe.

Bundesregierung will Einreisebestimmungen erleichtern

Die Bundesregierung kündigte an, die Visavergabe über ein unbürokratisches Verfahren zu vereinfachen, damit Betroffene zeitweilig bei Angehörigen in Deutschland unterkommen können. Betroffene des Erdbebens im türkisch-syrischen Grenzgebiet mit Verwandten in sollen offenbar erleichtert mit Visa einreisen dürfen: Das berichtet die „Bild am Sonntag“ unter Berufung auf Bundesinnenministerium und Auswärtiges Amt. „Es geht um Hilfe in der Not“, sagte Innenministerin Nancy Faeser (SPD) der Zeitung.

Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Baden-Württemberg, Gökay Sofuoglu, rief die Behörden im Redaktionsnetzwerk Deutschland dazu auf, bei der Vergabe tatsächlich schnelle Entscheidungen zu treffen. „Es wird für alle ein Aufwand sein, aber in dieser schwierigen Lage sollten die Behörden sowohl in Deutschland, aber auch in der Türkei alles daran setzen, dass diese Menschen reisen können.“

Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, forderte „die Zusage, weitere Finanzmittel bereitzustellen und alle mit der Flüchtlingsaufnahme verbundenen Kosten zu erstatten“. Für den kommenden Donnerstag hat Ministerin Faeser einen Flüchtlingsgipfel angekündigt. Eingeladen seien unter anderen die kommunalen Spitzenverbände und die Länder.

UN-Agentur will bis zu 500.000 Betroffene versorgen

 Nach den Erdbeben in der Türkei und in Syrien hat auch das Welternährungsprogramm WFP seine Nothilfe mobilisiert. Bis zum 4. Februar habe man fast 64.000 Menschen in beiden Ländern erreicht, teilte die UN-Organisation mit Hauptsitz Rom mit. Geplant sei, eine halbe Million Menschen zu versorgen. Das Hilfswerk forderte, ungehinderten Zugang nach Nordwest-Syrien zu gewähren, und rief die Staatengemeinschaft zu Spenden in Höhe von umgerechnet 43 Millionen Euro auf.

Im Südosten der Türkei nahe dem Epizentrum koordiniert das WFP der Mitteilung zufolge gemeinsam mit den Behörden die Verteilung von Familien-Nahrungsmittelpaketen in provisorischen Camps, in denen neben syrischen Flüchtlingen nun auch türkische Erdbebenopfer leben. In Gebieten, in denen Versorgungsketten und die Belieferung von Supermärkten unterbrochen ist, könne man für ein bis zwei Wochen Lebensmittel bereitstellen, bis sich die Lage stabilisiere.

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Hilfe für Erdbebengebiet: „Das Haus begann zu zittern“

Erdbebenopfer Erdbeben Türkei Syrien

Augenzeugen berichten über die Momente, als die Erde bebte. Hierzulande bangen Menschen um Angehörige. Zahlreiche Organisationen aus Deutschland helfen in der Türkei und Syrien mit Mitarbeitenden, Geld und Utensilien. Von Leticia Witte

Bonn (KNA). Rettungskräfte versuchen, Verschüttete rechtzeitig aus Trümmern zu befreien. Menschen halten sich in der Kälte im Freien auf – aus Angst, dass weitere Gebäude einstürzen könnten. Die Situation nach den schweren Erdbeben am Montag in der türkisch-syrischen Grenzregion ist verheerend. Die Zahl der Toten steigt: Bisher werden mindestens 2.300 Opfer gemeldet, verletzt wurden Tausende weitere Menschen. Krankenhäuser riefen zu Blutspenden auf.

Hilfe aus Deutschland

Organisationen aus Deutschland sind Teil der internationalen Hilfe. Auch wurden die Menschen in Deutschland zu Spenden aufgerufen. Mitglieder der türkischen Gemeinschaft in Deutschland bangen zum Teil um Angehörige. Spitzen aus Politik und Kirche hierzulande drückten ihre Trauer aus und riefen zu Solidarität und Unterstützung auf.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sagte, er hoffe, dass noch viele Menschen aus Trümmern gerettet würden. Bundeskanzler Olaf Scholz erklärte, dass Deutschland „selbstverständlich“ Hilfe schicken werde.

Derweil schickte Malteser International ein Nothilfeteam. „Vor allem in den Flüchtlingsgebieten im Norden Syriens benötigen unsere lokalen Partner dringend Unterstützung, denn dort leben hunderttausende Menschen in einfachen Unterkünften und sind nun nach dem Erbeben schutzlos“, hieß es. Auch andere Organisationen machten darauf aufmerksam, dass auf syrischer Seite Menschen vom Bürgerkrieg ausgezehrt seien.

Caritas international stellt nach eigenen Angaben 250.000 Euro bereit: „Der Bedarf an Hilfsgütern wie Nahrungsmittel, Wasser oder an Decken und Zelten für die provisorische Unterbringung wird gewaltig sein, das ist jetzt schon abzusehen.“ Die Diakonie Katastrophenhilfe stellte 500.000 Euro für Nothilfemaßnahmen zur Verfügung. Weitere Organisationen, darunter Misereor, kündigten ebenfalls Hilfsgelder sowie Sachspenden an.

Lage in Syrien

Ein Helfer von World Vision aus Syrien wird mit den Worten zitiert: „Während wir schliefen, begann das Haus zu zittern.“ Jedes Nachbeben löse bei ihm erneut Panik aus. „Die meisten Menschen halten sich derzeit bei Schnee und Regen auf den Straßen auf.“ Rami Araban von Care Deutschland, ein weiterer Augenzeuge, berichtete aus Gaziantep: „Ich dachte, dass die ganze Stadt zusammenstürzt.“ Es gebe kein Wasser, Menschen stünden im Schnee.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sagte, dass jede Hilfe in Bewegung gesetzt werde, „die wir aktivieren können“. Dabei nannte sie auch das Technische Hilfswerk. Dieses stimme sich bereits eng mit dem Türkischen Zivilschutz ab.

Der Zentralrat der Muslime bat die Bundesregierung, schweres Gerät und Nothilfe „schnell und unbürokratisch“ zu entsenden. Auch rief er die muslimische Gemeinschaft zu Spenden auf.

Spendenaktionen von muslimischen Hilfsorganisationen:

Hasane International https://www.hasene.org/de/

WEFA e.V. https://wefa.org/de/nothilfe-tuerkei-wefa/?44005

Islamic Relief Deutschland https://www.islamicrelief.de/erdbeben-tuerkei-syrien/