De Maiziere trifft sich ab Montag mit muslimischen Verbänden

Berlin (KNA). Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) will sich bereits am Montag mit  muslimischen Verbänden treffen. Dann soll über die Zukunft der Deutschen Islamkonferenz (DIK) beraten werden, wie der Berliner „Tagesspiegel“ (Samstag) berichtete. De Maiziere hatte vor wenigen Tagen angekündigt, er wolle die Islamkonferenz nicht in der bisherigen Form fortsetzen.

Nach Informationen der Zeitung wurde auch der Islamrat zu den Gesprächen eingeladen. De Maiziere hatte ihn während seiner ersten Amtszeit als Minister von der Konferenz mit der Begründung ausgeschlossen, dass gegen hohe Mitglieder der Vereinigung Milli Görüs, die dem Islamrat angehören, ermittelt werde.

Das Ministerium hatte auf Anfrage der Zeitung aber nur die Einladung an die aktuell vertretenen Organisationen bestätigt. Dazu gehören die türkisch-islamische DITIB, die Alevitische Gemeinde, der Verband der islamischen Kulturzentren VIKZ, die Türkische Gemeinde, die Vertretungen von bosnischen und marokkanischen Muslimen und der Zentralrat der Muslime (ZMD). Der Islamrat sei für Gespräche am Mittwoch eingeladen, so die Zeitung weiter.

Angeblich kommt Bewegung in die Debatte um das Zentrum für Islamische Theologie Münster

Münster (KNA/iz). In die Debatte um das Zentrum für Islamische Theologie (ZIT) an der Universität Münster kommt Bewegung. Wie die Hochschule am Sonntag ankündigte, will sich Anfang des kommenden Jahres der für das ZIT zuständige Beirat zu seiner konstituierenden Sitzung treffen. Darauf hätten sich die Universität und der Koordinationsrat der Muslime verständigt.

Die acht Mitglieder des Gremiums sollen über Professoren und Lehrinhalte bestimmen und werden je zur Hälfte von der Hochschule und vom Koordinationsrat vorgeschlagen. Zwei nacheinander von den Islamverbänden aufgebotene Kandidaten stießen wegen des Vorwurfs mangelnder Verfassungstreue allerdings auf Ablehnung. Deswegen lagen die Ernennung von Professoren oder die Verabschiedung von Lehrplänen bislang auf Eis.

Ursprünglich war die erste Beiratssitzung den Angaben der Universität zufolge für den kommenden Donnerstag vorgesehen. Der nun erfolgte Aufschub solle den im Koordinationsrat vertretenen Verbänden Gelegenheit geben, die zwei noch ausstehenden Plätze zu besetzen. „Wir sind zuversichtlich, dass wir zu einer Lösung kommen“, so die Rektorin der Universität, Ursula Nelles.

Derzeit herrscht auch Unklarheit über das vom KRM angekündigte Gutachten über die Einlassungen von Prof. Dr. Khorchide. Bisher ist es noch nicht zu der für Anfang Dezember angekündigten Veröffentlichung gekommen. Eine erste Version kursierte bereits vorab halböffentlich im Netz und wurde einigen Journalisten zugänglich gemacht. Insider berichteten, dass es wider Erwarten zu Meinungsverschiedenheiten auf der abschließenden KRM-Sitzung gekommen sei. Ein weiteres Treffen soll diesen Montag eine Klärung bringen. Andere Beobachter vermuten, dass der Streit um die zukünftige Stellung Khorchide, wenn er ungelöst bleibt, zu einer schweren Belastung der Beziehung innerhalb des Beratungsgremiums führen könnte.

Das ZIT ist eine von bundesweit vier universitären Einrichtungen, in denen künftig islamische Theologen ausgebildet werden. Ende November war Bundespräsident Joachim Gauck in Münster zu Gast. Um das ZIT gibt es seit längerem kontroverse Diskussionen. Der Koordinationsrat der Muslime wirft dem Leiter des Zentrums, dem Theologen Mouhanad Khorchide vor, nicht bekenntnisorientiert, sondern wie ein Orientalist zu argumentieren.

Gutachten spricht dem Leiter des ZIT Münster die nötige Qualifikation ab

(iz). Der seit Monaten schwelende Konflikt um die Thesen des Münsteraner Theologen, Mouhanad Khorchide, hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Ein unveröffentlichtes Gutachten des Koordinationsrates der Muslime (KRM) kommt unter anderem zu dem Ergebnis, dass die Thesen des ZIT-Leiters mit den Lehren der Hauptströmung des Islams nicht vereinbar seien.

Mit seinem Buch „Islam ist Barmherzigkeit“ hatte Mouhanad Khorchide Kritik auf sich gezogen, da die „Grundzüge einer modernen Religion“ wie sie durch Khorchide vertreten werden, nicht mit dem Islam übereinstimme, der den Glauben der großen Mehrheit der Muslime in Deutschland repräsentiere.

Vor allem aus den islamischen Landesverbänden aus Norddeutschland kamen zunächst vereinzelt Widersprüche gegen die Ausführungen Khorchides (http://www.schurahamburg.de/index.php/component/content/article/2-uncategorised/14-klarstellung-zu-prof-khorchides-theologischen-positionen-und-aktivitaeten-bei-facebook-in-diesem-zusammenhang).

Inzwischen distanzieren sich immer größere Kreise von seinen Vorstellungen. So gab es kürzlich ein Interview mit einer Studierenden aus Münster, die – stellvertretend für ihre Kommilitonen – die Verhältnisse am dortigen Islaminstitut beklagte. Verstärkt wird die Problematik dadurch, dass es sich bei dem Zentrum für Islamische Theologie in Münster (ZIT) explizit um eine bekenntnisgebundene Einrichtung handelt, in welcher die Theologen zur Bekenntnisgebundenheit verpflichtet sind.

Dies unterscheidet die „Islamische Theologie“ zum Beispiel von Islamwissenschaft, in welcher die Identifikation mit den Grundüberzeugungen des Islam nicht obligatorisch ist. Der Münsteraner Theologe, der inzwischen sein zweites populärwissenschaftliches Buch („Scharia – der missverstandene Gott“) veröffentlichte, konnte jedoch vor allem die vermeintlichen „Missverständnisse“ um seine eigenen Thesen nicht ausräumen. Vielmehr ist das Gegenteil der Fall.

Der Widerstand wächst und der KRM, der bei der Besetzung der Professuren am ZIT über den theologischen Beirat eine wichtige Rolle spielt, sah sich gezwungen, ein Gutachten in Auftrag zu geben, welches die theologische und wissenschaftliche Qualifikation Khorchides darlegen soll. Das Gutachten, das nunmehr vorliegt, kommt für den Münsteraner zu einem desaströsen Ergebnis, da es ihm eben jene Kompetenzen abspricht.

Neben den theologischen Positionen werden auch seine wissenschaftlichen Methoden kritisiert. So würden beispielsweise Koranzitate aus dem Zusammenhang gerissen, indem sie falsch übersetzt oder nur ansatzweise aufgeführt werden, um sie der Theologie des Autors anzupassen. Einige nicht vollständig zitierte Koranverse widersprächen gar seinen jeweiligen Auslegungen.

Unter Ausschluss der Öffentlichkeit lud der Koordinationsrat den Münsteraner und die Leiter der übrigen vier in Deutschland ansässigen Islaminstitute, die durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert werden, zu einem Meinungsaustausch über das Gutachten ein. Während dieses Austausches bekam Khorchide Gelegenheit, zu dem Gutachten Stellung zu nehmen. Inzwischen sickern immer mehr Informationen aus dem Treffen durch.

Demnach sei es ihm nicht gelungen, die im Gutachten aufgeführten Kritiken zu entkräften. Keiner der anwesenden Theologen habe Khorchide vor den inhaltlichen Vorwürfen in Schutz genommen. Vielmehr wurde die Kritik aus dem Gutachten bestätigt: Er arbeite unwissenschaftlich und seine Thesen seien mit der sunnitischen Lehre nicht vereinbar. Ihm werde Dilettantismus vorgeworfen, der kaum nachzuvollziehen sei. Durch seine Herangehensweise habe er sich disqualifiziert und drohe der jungen akademischen islamischen Theologie in Deutschland großen Schaden zuzufügen.

Die im Gutachten aufgeführten eklatanten theologischen und wissenschaftlichen Fehler würden auch von verschiedensten Seiten ausgenutzt, die den Professor als „Kronzeugen“ gegen den akademischen Islam in Deutschland aufführten. Eine Lösung des Konflikts ist nicht in Sicht.

Zuletzt hat sich die Schura Rheinland-Pfalz deutlich von Khorchide distanziert (http://www.islamische-zeitung.de/index.cgi?id=17432) und seine Positionen als untragbar bezeichnet.

Khorchide wird aller Voraussicht nach kein Votum seitens des theologischen Beirats erhalten. Für die Universität Münster steht einiges auf dem Spiel. Das hoffnungsvolle Projekt eines bekenntnisgebundenen Zentrums für Islamische Theologie könnte, wenn die Universitätsleitung an Khorchide festhält, zu ihrem faktischen Ende kommen, da ein Studium in Münster ohne den theologischen Segen des Beirats für die Studierenden sinnlos wäre.

* Name auf Wunsch des Autors/der Autorin geändert.

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Aktuelles Thema Theologie: Debatte um den Standort Münster hat weitere Kreise gezogen

„Es gibt sehr viele Muslime, welche die Debatte wirklich sehr differenziert verfolgen, gerade unter jungen Muslimen, und die bei Professor Khorchide interessante Aussagen finden, die sie unterstützen würden. Aber genauso […]

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Zum heutigen Besuch des Bundespräsidenten beim Zentrum für Islamische Theologie in Münster: Keine Islamlehre an der Mitte der islamischen Gemeinschaft vorbei fabrizieren. Von Aiman A. Mazyek

(iz). Vorweg: Mit dem Besuch des Zentrums für Islamische Theologie Münster würdigt der Bundespräsident, dass an deutschen Hochschulen neben der christlichen Theologie nun auch der islamische bekenntnisorientierte Glaube gelehrt wird. Dies rechnen wir Herrn Gauck hoch an, weil damit ein wichtiges integrationspolitisches Zeichen gesetzt wird. Schließlich hat ja sein Amtsvorgänger auch die islamische Theologie an der Uni Osnabrück besucht.

Dennoch darf nicht hinweggetäuscht werden, dass es derzeit erhebliche Kritik und Unstimmigkeiten über die Vorgänge im Zentrum für Islamische Theologie mit seinem Leiter Mouhanad Khorchide und dessen Publikationen gibt.

Khorchide erhielt die Zustimmung durch die islamischen Religionsgemeinschaften, die Grundlagen der Religion in Münster zu vermitteln und angehende Lehrer auszubilden. Nun zeigt sich durch seine Verlautbarungen in Interviews oder Büchern allerdings, dass er von dieser Linie abkommt. Die Gefahr besteht, dass Khorchide die mit islamischen Gemeinschaften auf der Basis des Grundgesetzes – also bekenntnisorientiert und frei von staatlichem Einfluss – ausgemachten Spielregeln ignoriert.

Die vier im Koordinationsrat (KRM) zusammengeschlossenen muslimischen Religionsgemeinschaften, darunter auch der Zentralrat der Muslime in Deutschland sind darüber ebenso besorgt. Wir bekommen täglich Briefe von unseren Gemeindemitgliedern, und auch Studenten aus Münster, die sich beschweren. Dort werden Inhalte beschlossen und Professoren bestellt – über die Köpfe der Religionsgemeinschaften hinweg. Münster agiert nicht entsprechend den verfassungsrechtlichen Vorgaben, wonach Lehrinhalt und Lehrpersonal in Abstimmung mit den Religionsgemeinschaften festgelegt werden sollten. Denn dies kann nur geschehen, wenn der Beirat, an dem die Religionsgemeinschaften beteiligt sind, funktionsfähig ist. Dies war er aber bis dato nicht. Wir haben uns bisher mit Kritik zu rückgehalten, aber man kann angesichts der Fehlentwicklungen nicht mehr einfach schweigen.

Zudem will der Leiter des Zentrums ja offenkundig diese Mitsprache auch noch ganz kappen, dies hat er jedenfalls mehrfach in Interviews gesagt und zudem spricht er den islamischen Religionsgemeinschaften theologischen Sachverstand ab. Das ist keine Grundlage für vertrauensvolle Arbeit. Sein Mandat ist explizit auf diese Zustimmung aufgebaut, weil bekenntnisorientierter Glaube vermittelt werden soll und keine Orientalistik. Zudem sieht die Verfassung vor, dass die Lehrerlaubnis durch die Religionsgemeinschaft begründet wird. Khorchides Vorstoß bedeutet im Umkehrschluss, dass er sich selbst diese Befähigung geben und alleiniger Master islamischer Rechtsprechung werden will. Es ist unhaltbar, dass solch ein Konsortium, das sich explizit gegen die Vorgaben des Wissenschaftsrates setzt, weiter Bundesgelder bekommt. Solche Vorstöße sind in der Öffentlichkeit vielleicht schick, weil sie gegen muslimische Verbände gerichtet sind. Sie gefährden aber nachhaltig den Standort Münster.

Der KRM wird zudem in Kürze ein Gutachten herausgeben, das ausgewiesene Theologen erstellen, in dem wir sachlich Punkt für Punkt seine sogenannte Theologie der Barmherzigkeit vor dem Hintergrund des reichen Fundus islamischer Geistesgeschichte genauer unter die Lupe nehmen. Der Islam ist in Deutschland vergleichsweise eine sehr junge Wissenschaft. Da brauchen wir Professorinnen (und auch Professoren), die zunächst einmal die reichhaltige Geistesgeschichte aufarbeiten. Und das heißt: Monografien und analytische Bibliografien sprachlich und kulturell in den deutschen Sprachraum zu bringen, also Grundlagenforschung inklusive terminologische Aufarbeitung. Vor dem Experiment kommt die Bestandsaufnahme, sonst bleibt das Experiment eine Luftblase. Im Bereich Monografien und Bibliografien haben bislang nur Orientalisten gearbeitet, die aber anders an die Texte herangehen als bekenntnisorientierte Wissenschaftler. Es geht mir überhaupt nicht um Linientreue oder so. Aber eine Jahrhundert alte Geistesgeschichte mit exzellenten wissenschaftlichen Arbeiten plus Glaubensvermittlung lässt sich nicht platt in liberale oder konservative Kategorien einordnen. Das aber suggeriert, vielleicht ungewollt, Khorchide. Er „spinnt“ damit das ohnehin weit verbreitete Spiel des Böse-Muslim- gute Muslim: Hier der liberale, gemäßigte Reformer, oder dort die verbohrten, konservative bis extremen Verbände. Das kommt in Teilen der Gesellschaft vielleicht gut an, hat aber mit den Gegebenheiten der Realität nichts gemein.

Und eins muss jedem klar sein: Eine assimilierte Islamlehre raubt Deutschland und den jungen Muslimen die Chance die noch in den Kinderschuhen befindliche Islamische Theologie zu etablieren. Was nützt es, wenn man Theologie an der Mitte der Muslime vorbei betreibt, um die vermeintlichen Hoffnung die nichtmuslimische Mehrheitsgesellschaft zufrieden zu stellen? Damit verspielen wir nur das Vertrauen der muslimischen Mehrheit. Und machen wir uns nichts vor: Die Theologie lebt von Glaubwürdigkeit und dem Vertrauen der Gläubigen – umso mehr als das es im Islam keinen Kirchendogmatismus gibt. Dieses Vertrauen ist auch notwendig, weil die dort an den Lehrstühlen ausgebildeten Lehrerinnen und Imame ja später in den Gemeinden und Schulen auch arbeiten sollen.

Zudem befürchte ich, dass der gegenwärtige Vertrauensschaden in Münster die radikalen Ränder stärkt. Dies kann man jetzt schon an der Art und Weise der Proteste der Neo- Salafisten gegenüber Münster beobachten. Eine Person zum Ungläubigen zu erklären, was wir religiös rundweg ablehnen, ist Populismus und gleichsam hochgefährlich. Exkommunikation gibt es im Islam nicht und ich weise die in diesem Zusammenhang gebrachten „Anschuldigungen“ gegen Herrn Khorchide entschieden zurück. Er bleibt selbstverständlich unser muslimischer Bruder.

Aber in der Theologie, also einer Wissenschaft, muss man sich kritisch mit seiner wissenschaftlichen Arbeitsweise und seinen Thesen hinsichtlich deren Präzision, Intersubjektivität und Begründbarkeit auseinandersetzen dürfen. Dies ist das Rationalitätspostulat der Wissenschaft. Niemand ist unfehlbar, weder Khorchide noch die Theologen der muslimischen Religionsgemeinschaften – wir alle können durch sachlich vorgetragene Kritik nur voneinander lernen. Durch die Kritik aus der Community sehe ich daher auch einen Lernprozess bei allen. Dies stimmt hoffnungsvoll, denn es ist niemandem geholfen, wenn man Kritik als persönliche Kränkung versteht und sich dann in eine Opferrolle begibt. Der Besuch Herrn Gaucks kann daher viele Diskussionen diesem Bereich aufstoßen und dazu beitragen, dass das Ganze zu einem guten Ergebnis führt.

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Muslime wollen Neustart in politischer Debatte über den Islam

Berlin (KNA). Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, erhofft sich von den Koalitionsverhandlungen einen Neustart für die deutsche Religionspolitik hinsichtlich der Muslime. Die dritte Auflage der […]

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Aufteilung in „gute“ und „böse“ Muslime geht weiter

„Zur Wahrheit gehören immer zwei: Einer, der sie sagt, und einer, der sie versteht.“ (Henry David Thoreau) (iz). Am 27. September kam es in Nürnberg zu einem Fachtreffen der Deutschen […]

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Deutsche Islamkonferenz 2013: Sprecher muslimischer Organisationen sehen in jetziger Form „keinen Sinn mehr“

Berlin (iz). Kurz bevor sich das diesjährige Plenum der Deutschen Islamkonferenz (DIK) morgen, am 07. Mai, erneut in Berlin treffen wird, haben Sprecher das Projekt in seiner bisherigen Form für überholt erklärt. „Die Islamkonferenz ist in diesem Rahmen ungeeignet“, zitierte die „Süddeutsche Zeitung“ Erol Pürlü, Dialogbeauftragter des Verbands für Islamische Kulturzentren (VIKZ) und mehrfacher Sprecher des Koordinationsrates der Muslime in Deutschland. Trotz dieser Erklärung werde sein Verband aber, so die Zeitung, am Treffen in Berlin teilnehmen.

//3//Zu den häufig geäußerten Kritikpunkten muslimischer Funktionäre, die in der Vergangenheit jahrelang an der DIK teilnahmen, gehört einerseits die Verbindung der Themen „Terrorismus“ und „Sicherheit“ mit dem Islam, aber auch die regelmäßige Partizipation „islamkritischer“ Einzelpersonen. Pürlü hielt eine Begegnung von muslimischen Vertretern mit der staatlichen Gegenseite nur dann für „sinnvoll“, wenn der „Dialog“ mit den Muslimen im Mittelpunkt stünde.

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//4r//Bereits vor längerer Zeit stellten die beiden muslimischen Dachverbände, der Zentralrat der Muslime und der Islamrat für die Bundesrepublik Deutschland, ihre Teilnahme an der Islamkonferenz ein. Derzeit nehmen von muslimischer Seite nur noch ethnisch zentrierte Organisationen teil: die von Ankara gesteuerte Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e. V. (DITIB), der ebenfalls mehrheitlich türkisch-muslimische Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) sowie die kleineren Organisationen der Islamischen Gemeinschaft der Bosniaken in Deutschland e.V. (IGBD) und Zentralrat der Marokkaner in Deutschland e. V. (ZMaD).

//5l//Renommierte Einzelpersonen aus Wissenschaft und Kultur wie der Islamwissenschaftler Navid Kermani oder der Schriftsteller Feridun Zaimoglu verließen die Islamkonferenz ebenfalls aufgrund tiefgreifender Bedenken bereits vor einigen Jahren. Kermani beispielsweise erkannte Elemente eines „Diktats“.

Konzeptionelle Überlegungen für eine neue Zukunft der muslimischen Selbstorganisation

(iz). Nehmen wir mal an, wir wären Mitglied in einem idealen Verband, den Y-Verband, wie wäre dieser organisiert und für welche Inhalte würde so ein Verband stehen?

Ethnische Kriterien
Nun, der Y-Verband würde nicht auf das Unterscheidungsmerkmal ethnischer Kriterien setzen und erkennen, dass für die eigene Jugend, die natürlich Deutsch spricht, diese antiquierten Trennlinien keine besondere Bedeutung mehr entfalten können. Das Gleiche gilt für ideologische Differenzen, die aus den Heimatländern ihrer Eltern oder Großeltern importiert wurden. Der Y-Verband würde das ethnische Kriterium weder beson­ders betonen, noch leugnen. Er würde auf Deutsch publizieren und wäre stolz, dass der Verband in seiner inneren Zusammensetzung zunehmend vielfältiger würde.

Filter für Kultur
In Deutschland würde sich solch ein Zusammenschluss sodann als Filter sehen, kulturelle Einflüsse, die nicht dem Islam entgegenstehen, aufnehmen und kulturelle Einflüsse, die dem Islam entgegenstehen, ablehnen. Der Y-Verband wäre damit ein aktiver Faktor für die Erneuerung der Kultur unseres Landes. Natürlich würden er und seine Mitglieder das Land bereisen sowie die wichtigen und herausragendsten Kultursymbole besuchen, um davon zu lernen. Der Y-Verband würde auf diese Weise klarmachen, dass das Land, indem seine Mitglieder leben und ihren Lebensunterhalt von Allah bekommen, geschätzt wird. Genauso würde der Y-Verband die historischen Stätten aufsuchen, die die Gefahren von Ideologien begreiflich machen.

Lobbyarbeit statt Machtsteigerung
Als Organisation wäre der Y-Verband nicht nur an der eigenen Machtsteigerung (in struktureller, finanzieller und quantitativer Hinsicht) interessiert, sondern es müsste ihm glaubwürdig um das Wohl aller Muslime gehen. Natürlich müsste eine solche Organisation auch gerne ihr eigenes Geld in die Hand nehmen, um endlich eine adäquate Lobbyarbeit für alle Muslime in der Hauptstadt Berlin zu ermöglichen. Für dieses noble Anliegen wären Adressen wie „Unter den Linden“ gerade gut genug. Eine funktionierende, professionelle muslimische Vertretung würde dabei weder als eigener Machtverlust erfahren, noch befürchtet werden.

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Echte und freie Gelehrte
Besonders wichtig wären auch die Gelehrten im eigenen Haus. Sie wären keine Entscheidungsträger, aber auch keine Befehlsempfänger. Der Y-Verband würde von ihnen eine klare Stimme erwarten; etwa dann, wenn sich der Verband falsch oder einseitig entwickeln sollte. Die Gelehrten des Y-Verbandes wären loyal, aber sie würden sich auch keine Khutbas [Freitagspredigten] von oben diktieren lassen; schon alleine deswegen, weil sie auch auf die lokale Probleme der Muslime eingehen müssten.

Die Gelehrten des Y-Verband würden – gemeinsam mit anderen anerkannten Verbänden – eine eigene Akademie für die Imamausbildung gründen. Sie würden hierfür gut ausgebildete, authentische Gelehrte anwerben und ihnen damit eine ehrenhafte Stellung ermöglichen. Die anerkannten Kerninhalte der Lehre würden dann gemeinsam – also nicht von isolierten Einzelgängern – definiert werden. Die Entwicklung der Lehre müsste so beschaffen sein, dass sie auch unabhängig von kurzzeitigen öffentlichen oder medialen Debatten wäre. Die Akademie wäre stolz auf ihre Loyalität zu Deutschland, aber auch stolz auf die eigene Unabhängigkeit.

Die Gelehrten des Y-Verbandes wären auch selbstkritisch. Sie würden sich fragen, warum es solange dauerte, bis ihre Stimme in Fragen des Terrorismus zur Jugend in und um die Moscheen durchdringen konnte. Aus diesen Fehlern würde man lernen und es nicht mehr zulassen, dass falsche Lehren Breitenwirkung entfalten könnte. Hierbei würde man offensiv die Grundprinzipien des Islam, die Gewalt und Terror natürlich absolut ausschließen, verteidigen.

Muslime und Finanzkrise
Der Y-Verband würde die Zeichen der Zeit erkennen. In der größten Finanzkrise der Menschheitsgeschichte würden die Gelehrten Muslime und Nichtmuslime, insbesondere über die ­ökonomische Botschaft des Islam informieren. Die Gelehrten würden gerade jetzt auch kritisch über die Erfahrungen in der eigenen islamischen Geschichte nachdenken – insbesondere, soweit es Relevantes betrifft, zum Beispiel die Wirkungen der Banken, Währungen und Inflation.

Ist die Zakat eine ­gefallene Säule?
Die Gelehrten des Y-Verbandes wären besorgt, dass die Zakat – eine Säule des Islam – nicht mehr gelehrt und korrekt praktiziert wird. In dem Umstand, dass die Zakat mit Gold und Silber zu bezahlen ist, würden die Gelehrten nicht etwa ein Erschwernis, sondern einen sinnstiftenden Zusammenhang zwischen beiden erkennen. Der Y-Verband würde die korrekte Zahlung der Zakat und die lokale Verteilung organisieren und den Muslimen die notwendigen Kenntnisse dafür vermitteln. Dem Verband ginge es dabei nicht um das Geld, sondern um die soziale Solidarität – jenseits der Grenzen des eigenen Verbandes. Er würde – im Interesse der Sorge für die muslimische Gemeinschaft als Ganzer – auch eine Diskussion darüber ermöglichen, zu welchen Verfallserscheinungen es in den letzten Jahren in Sachen Zakat (wie die Versendung der Zakat ins Ausland) kam.

Wichtige Stiftungen
Der Y-Verband würde Stiftungen fördern und akzeptieren, dass diese Einrichtungen für alle Muslime offen sind und der Zweck der jeweiligen Stiftung, der eigenen politischen Kontrolle, Dominanz und Einflussnahme bewusst entzogen sind. Die Führung hätte eine natürliche Skepsis gegenüber der Rechtsform der GmbH, die dazu tendiert, die originäre Idee der Stiftung zu konterkarieren. Der Y-Verband würde solche Fragen auch offen mit Mitgliedern und Gelehrten diskutieren und bei Muslimen Erfahrungen und Meinungen einholen, welche Zwecke derzeit ganz besonders zu fördern wären.

Freiheit von Fesseln der politischen Dominanz
Der Y-Verband hätte sich endlich von den Fesseln der politischen Dominanz befreit und wäre in der Lage die anderen Potenziale seiner Gemeinschaft zu erkennen. Der Y-Verband würde über Alternativen wie Einkaufsgenossenschaften nachdenken, aber auch über alternative Zahlungsmodelle sowie über alle islamischen Einrichtungen bis hin zum freien Markt, die in der Krise ein Angebot oder eine Lösung für die Gesamtgesellschaft darstellen könnten. Ein solcher muslimischer Zusammenschluss nähme mit diesen Inhalten dann auch selbstbewusst an der allgemeinen, öffentlichen Debatte teil.

Nicht nur Strukturen
Der Y-Verband würde akzeptieren, dass junge Muslime sich in starren Strukturen nicht besonders wohl fühlen. Der Verband würde daher die Aktivitäten anderer junger Muslime fördern, sich über ihre Netzwerke informieren, würde helfen ohne zu bevormunden und die eigene Jugend zur Teilnahme auffordern. Da die eigenen Jugendliche gut ausgebildet wären, hätte man keine Sorge um ihre Identität und keine Angst, sie zu verlieren, und man würde sich vielmehr freuen, wenn sie sich solidarisch zeigten und sich auch für andere, als die eigenen Anlässe engagieren würden.

Solidarität mit anderen
Der Y-Verband würde den Zusammenhalt der Muslime fördern und die Aktionen von Muslimen, die Erfolg ­versprechen, ohne Eifersucht loben. Der Y-Verband würde Arbeitsgruppen mit anderen Muslimen, zu Themen, die das Wohl der Muslime betreffen, bilden. Die Verteidigung von anderen Muslimen, die zu Unrecht angegriffen werden, wäre für den Y-Verband Ehrensache. Ausweislich der eigenen Öffentlichkeitsarbeit würde sich der Verband nur ungern ausschließlich mit sich selbst beschäftigen.

IZ-Debatte Doppelpass: Nicht der Doppelpass ist das Problem, sondern der Geist hinter der Kampagne. Von Sulaiman Wilms

(iz). Wie bei so vielen Diskussionen geht es auch beim The­ma der doppelten Staatsbürgerschaft nicht um den Gegenstand der Debatte, sondern um das, was unausgesprochen bleibt. In Zeiten der grassierenden Pawlowschen Reiz-Reaktions-Kultur muss das Selbstverständliche ­leider immer betont werden. Eine kritische Haltung ist per se noch kein Hinweis auf eine „weiß-“ oder „bio-deutsche“ Einstellung (wie ein eher einfach begabter Geist meinte).

Einer der problematischeren Aspekte, zumindest soweit es die Schnittmenge aller praktizierenden Muslime betrifft, ist die Gleichsetzung von Fragen, die einerseits den Islam und die Muslime betreffen, mit solchen, die andererseits unter den schwammigen Themen „Migration“ und „Integration“ subsumiert werden. Gewiss, wir operieren hier nicht mit abstrakten Größen, sondern mit Menschen, deren konkrete Lebenswirklichkeit viele Aspekte umfasst. Darunter befinden sich natürlich auch viele ­Muslime, die tatsächlich beide Staatsbürgerschaften haben, haben wollen oder aus dringenden Gründen haben müssen.

Es ist aber ein schwerwiegender ­Fehler, wenn beide Dinge gleichgesetzt werden und sich die muslimische Community beispielsweise für das unannehmbare Verhalten kleinkrimineller Jugendliche zu rechtfertigen hat. Und es ist ein wesentlich weitreichenderes Problem, wenn sich Organisationen und Moscheeverbände – die de facto den Anspruch erheben, den Islam und die Muslime zu vertreten – gleichzeitig eine identitäts-orientierte Politik als Interessenverband von „Migranten“ betreiben. Dass sie dadurch die multi-ethnische muslimische Community auf einen monokulturellen Teil reduzieren, scheint ihnen nicht bewusst zu sein. Oder es kümmert sie nicht.

Sprächen wir hier über den reinen Verwaltungsakt einer doppelten Staatsbürgerschaft beziehungsweise über die Ungleichbehandlung unterschiedlicher Men­schengruppen, dann erübrigt sich eine Diskussion. Die absolute Mehrheit der jungen Menschen, die in den nächsten Jahren vom Ablauf der bisherigen Optionslösung betroffen sind, würde nach Angaben der Deutschen Pressagentur sowieso für die deutsche Staatsbürgerschaft optieren.

Einer der großen Fehler der Identitäts-Politik (von Argumenten aus der islami­schen Lehre abgesehen) ist, dass sie ­reale oder imaginierte Ausgrenzungserfahrungen übernimmt, diese Ausgrenzung also zum Maßstab des eigenen Selbstbildes macht. So wäre es falsch zu ­glauben, alle Muslime mit Migrationshintergrund verspüren überhaupt den Wunsch nach dem Doppelpass. „Ich beharre auf die doppelte Staatsbürgerschaft, weil es für einige Migrantengruppen selbstverständlich, für andere aber verwerflich und ein Indiz für mangelhaften Integrationswillen ist“, begründete eine junge Frau ihre Position im Rahmen einer Debatte. „Die neue Generation, die dritte, braucht es nicht und wird es später mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht haben wollen… Die erste und zweite hat aber noch viel mit beiden Ländern zu tun… Ist das ein Problem für Deutschland, es zumindest noch eine Generation zu erlauben?“, relativiert ein junger Muslim. Es gibt aber eben auch andere – vermeintlich Betroffene –, die abwinken: „Die Türkei hat in den letzten zehn Jahren ihre Gesetzgebung den euro­päischen Normen angepasst. Als Deutsch­türke mit deutscher Staatsangehörigkeit habe ich das Recht, zum Beispiel ein Erbe anzutreten, zu arbeiten oder mich nieder­zulassen. Es gibt keine Einschränkungen. Der türkische Pass ist nur ein Stück ­Papier.“

Wenn wir das Objekt der Begierde hinter uns lassen, verschwimmt die Motivlage. So hat eine mono-ethnisch Fokussierung in den letzten Monaten inner­halb der Community zugenommen. Und mehr als eine türkisch-muslimische Fraktion betreibt gerade mehr als nur ein halb- oder vollkommerzielles Medienprojekt. Bei diesen steht nicht das Muslim-Sein im Vordergrund, sondern der „Migrant“ oder der „Türke“. Einige Beo­bachter glauben gar, dass der ursächliche Impuls für die Re-Ethnisierung durch den inner-türkischen Machtstreit zwischen AKP und der Gemeinde von Fethullah Gülen motiviert ist.

Weitere Aspekte dieser Kampagne – wie die programmatische Verlängerung der ethnischen Identität über ihre natürliche Halbwertszeit hinaus – erschweren es außerdem, das Projekt einer über-ethnischen Community voranzutreiben. Die lautstarke Forderung nach diesem staatsbürgerlichen Hintertürchen reduziert den Druck auf Politik und Öffentlichkeit, die muslimische Gemeinschaft endlich voll anzuerkennen und ein vernünftiges Verhältnis zu ihr zu schaffen. Zumal das Missverständnis aufrecht­erhalten wird, wonach der Islam eine Religion von „Fremden“ sei. Und sie bekräftigt jene irrigen Vorurteile, Muslime in Deutschland würden vor ­allem Forderungen stellen. Es geschieht sicherlich nicht bewusst: Aber so werden Bemühungen unterminiert, dass sich die Muslime als vollständiger Teil dieses Landes verstehen.

Für die muslimische Community – persönlich wie kollektiv – sehe ich vor allem Nachteile in solchen und anderen Kampagnen. Ein Sufi-Schaikh sagte einmal, dass das menschliche Herz keine widerstrebenden Leidenschaften beherbergen kann.

Wie sollen muslimische Kinder (die längst keinen Migrationshintergrund mehr haben) eine fest ­verortete muslimi­sche Identität entwickeln, wenn sie nicht einmal wissen, wo sie daheim sind? Bereits in der Vergangenheit ­mussten viele junge Muslime unnötige Konflikte bestreiten, bis sie die Möglichkeit erkannten, dass sie auch als Deutsche Muslime sein können.