Der Historiker Thomas Weiberg führt in die deutsch-osmanische Freundschaft ein

(iz). Aber wer im Okzident kennt unsere Geschichte? Wer unterzieht sich der Mühe, sie kennenzulernen?“ Mit diesem Stoßseufzer rätselte schon Sultan Abdul Hamid II (1842-1918) vor 100 Jahren über die Bereitschaft Europas, sich mit dem damaligen Osmanischen Reich fair auseinanderzusetzen. Natürlich sind diese Fragen heute noch aktuell, man denke nur an die, von türkischer Seite oft als unfair empfundenen, Debatten über die Rolle der modernen Türkei oder die mediale Begleitung der Politik des neuen „Sultans“ von Ankara, dem türkischen Präsidenten Tayyib Erdogan.

Es ist das Verdienst des Historikers Thomas Weiberg, in seinem neuen Buch einen Versuch der Objektivierung der Debatte um den berühmten osmanischen Regenten vorzulegen. Auch mit der Absicht, wie der Autor im persönlichen Gespräch versicherte, die heutigen Kontroversen um die Türkei und den Islam besser auszuleuchten. Seinen Beitrag versteht Weiberg dabei nicht etwa als Romantisierung der Vergangenheit, sondern als den Versuch, die geschichtlichen Grundlagen heutiger Probleme zu verdeutlichen. Weiberg zitiert dabei treffend den türkischen Romancier Ahmet Tanpinar: „Die Vergangenheit, das heißt die Geschichte, ist für die Gesellschaft, was das Gedächtnis für das Individuum ist“.

In dem vorliegenden Buch geht es Weiberg darum, die Person des Sultans weder zu verherrlichen noch zu verdammen, sondern ein möglichst ausgewogenes Bild herauszuarbeiten. Dem Historiker gelingt dies, weil er nicht nur die persönlichen Erinnerungen des Regenten übersetzt und in das Buch einfügt, er auch in seinem thematischen Teil keine umfassende Biographie vorlegt, sondern sich auf die wichtigsten Fragen seiner Regierungszeit beschränkt und mit zahlreichen Quellen die unterschiedlichen Stimmen und Beurteilungen der Zeitgenossen des Kalifen für sich sprechen lässt. So entsteht ein faszinierendes Bild einer Zeit, die im Spannungsfeld der Begegnung von Islam und Technik, von Globalisierung und wirtschaftlichen Interessen, von Demokratie und persönlicher Herrschaft steht.

Wer aber war dieser Sultan Abdul Hamid II? „Man entdeckt eine autoritäre Persönlichkeit, extrem um ihre Vorrechte und Rechte besorgt, jeden Eingriff in ihre Macht zurückweisend, ein gewiegter Stratege ohne Skrupel, ein geschickter Diplomat“ zitiert Weiberg den Engländer Georgon aus seiner Bioraphie. Tatsächlich gelang es dem Monarchen, drei Jahrzehnte lang den Zerfall eines Reiches, über drei Kontinente ausgreifend, zumindest zu verzögern. Eine beinahe unmögliche Aufgabe, auf der einen Seite der Versuch, das arme Land mit Hilfe der westlichen Industriestaaten zu modernisieren, zum Beispiel durch den Bau der Eisenbahn nach Bagdad, auf der anderen Seite den Ansturm der europäischen Großmächte, die das Reich beherrschen und seiner eigenständigen Traditionen berauben wollen, abzuwehren. So agiert der Monarch und sein Hofstaat inmitten eines komplizierten Geflechts von geopolitischen Machenschaften, diplomatischen Intrigen und wirtschaftlichen Interessen. Das Wunder dabei ist, dass der beinahe „ohnmächtige“ Herrscher seine Machtposition über drei Jahrzehnte hält. Welche Mittel er dazu nötig hat, auch um innenpolitische Gegner wie die Armenier auszuschalten, betrachtet Weiberg mit der nötigen Distanz. „Bis heute scheint es daher schwierig, den Anteil, den Abdul Hamid II selbst an diesen Ausschreitungen hatte, zu bestimmen“ beurteilt Weiberg die Faktenlage eher vorsichtig. Auf der anderen Seite geht Sultan Adul Hamid auch für Weiberg als Reformer in die Geschichte ein, so begründet er nicht nur ein modernes Erziehungswesen, sondern er sorgt auch dafür, dass über einhundert Mädchenschulen in Istanbul eingerichtet werden.

Interessant lesen sich die Passagen, gerade aus heutiger Perspektive, über die Rolle der Medien im Umgang mit dem Herrscher und seiner Politik. Weiberg zeigt in vielen Zitaten, wie sich in der Betrachtung über die Osmanen immer wieder rassistische Motive und Vorurteile verbergen. Hier bringt der Historiker eine verbreitete Stimmung auf den Punkt: „Es lässt sich auch zugespitzter ausdrücken, vielen Europäern jener Epoche mag es geradezu unfassbar erschienen sein, dass es auch in den politischen Lagern außerhalb der fest gefügten europäischen Welt Menschen gab, die sich ihnen gewachsen zeigten, bei denen sie an Grenzen stießen, Menschen eben, die eine begründete Vorstellung von den Dingen hatten und dabei nicht von vornherein bereit waren, die europäische Überlegenheit bedingungslos anzuerkennen.

Natürlich schildert Weiberg in wichtigen Passagen detailliert das Verhältnis zwischen den Deutschen und den Osmanen, bleibt aber auch hier dankenswerterweise seinem eher nüchternen Stil treu. Natürlich ging es bei diesem Verhältnis zweier Monarchen nicht um eine naive Männerfreundschaft, sondern in erster Linie um politische und wirtschaftliche Interessen. Sultan Abdul Hamid schreibt 1898 über das Verhältnis zu Deutschland recht lapidar: „Deutschland ist die einzige Macht, der wir mit einiger Sicherheit den Bau unserer Eisenbahnen anvertrauen können, denn wir können sicher sein, dass für Deutschland ökonomische und finanzielle Interessen vorrangig sind.“

Bei allem Geschäftssinn dürfte dabei auch hilfreich gewesen sein, dass der deutsche Kaiser dem Islam und der osmanischen Kultur durchaus offen und respektvoll begegnete. Seinem Vetter Nikolaus II schrieb er 1898 aus Damaskus unter dem Eindruck seiner Orientreise: „Meine persönliche Empfindung beim Verlassen der Heiligen Stadt war, dass ich mich tief beschämt den Moslems gegenüber fühlte, und dass ich, wenn ich ohne Religion dorthin gekommen wäre, sicherlich Mohammedaner geworden wäre.“

Man muss schlussendlich das Buch von Thomas Weiberg als Pflichtlektüre einstufen, zumindest für alle, denen es um ein vertieftes, auch geschichtlich begründetes Verhältnis zur historischen und aktuellen Türkei geht. Aber auch für das Verstehen der Rolle des Islam in unserer Zeit gibt das Buch wichtige Impulse, denn die moderne Begegnung von „Islam und Technik“, die sich in der Regierungszeit des Sultans vollzieht, ist nach wie vor eine intellektuelle Herausforderung für Muslime in aller Welt.

Thomas Weiberg, Mein Sultan möge lange leben! 528 Seiten, Simurg Verlag

Ein europäischer Selbstmord

„Wer spricht von Siegen, Überstehn ist ­alles!“ (Rilke)
„Es ist eine schmerzhafte und schreckliche Sache, zu erkennen, wie einfach eine Nation zum Krieg angetrieben werden kann (…) und Sie werden feststellen, dass Kriege immer durch eine Kategorie von Argumenten unterstützt werden, über die die Leute – nachdem der Krieg vorüber ist – sagen werden, dass man ihnen nicht hätte folgen dürfen.“ (John Bright, 31.3.1854 vor dem britischen Unterhaus)
(iz). Als die CDU-Politiker Friedrich Merz und Norbert Lammert das Reizwort „Leitkultur“ prägten, entstand ein Begriff, über dessen Wahrheitsgehalt selbst nicht immer diskutiert wurde. Gegner wie Bassam Tibi mögen in Anlehnung eine europäische Leitkultur oder einen so genannten „Ver­fassungspatriotismus“ favorisiert haben. Über die Frage, wie diese „Kultur“ eigentlich aussieht, wurde oft geschwiegen.
Abgesehen davon, dass ein solcher Kultur- oder Wertebegriff die Augen vor der aktuellen Wirklichkeit unserer „Kultur“ verschließt, ignorieren die meisten unsere hausgemachten Jahrhundertkatastrophen. Diese erwuchsen auch aus der Mitte dieser „Kultur“ und wurden bis zu ihrem tragischen Ende auch dort ausagiert. Da hilft es auch nicht, wenn der Ungeist der letzten einhundert Jahre – aus verständlichen Gründen – mit dem Etikett „barbarisch“ versehen wird, um ­wesensmäßige Unterschiede zu markieren.
Der „Große Krieg“
Lässt sich das aufrechterhalten, wenn wir einen Blick auf die materielle Geschichte unserer Kultur werfen, die hier verteidigt werden sollen? Eine, wenn vielleicht sogar DIE Katastrophe war der Erste Weltkrieg, der den Auftakt zu weitaus größeren humanitären Dramen und ideologischen Weltbränden bilde­te. Dieser globale Konflikt, dessen Beginn sich 2014 zum hundertsten Mal jährt, wurde von Zeitgenossen auch als der „Große Krieg“ bezeichnet.
Für unzählige Dichter und Maler – von Ernest Hemingway, über Franz Marc, bis zu Remarque und Arnold Zweig –, sollten die Kriegsjahre die prägendste Ereignisse werden. Auf die eine oder andere Weise überlebten sie der Knochenmühle des Grabenkrieges im Westen, die Nahkämpfe der Isonzo­schlach­ten im Süden sowie die eisigen ­Weiten Osteuropas. Viele sahen sich gezwungen, diese existenziellen Erfahrun­gen, auf die eine oder andere Art und Weise in ihrer Kunst – aber auch in ­ihrer Weltanschauung – zu verarbeiten.
Dies führte nicht zu einheitlichen Schlussfolgerungen. Ihre Verarbeitung reichte von einem heroischen Realismus, über kategorischen Pazifismus bis hin zu glühendem Nationalismus. Neben den heute noch bekannten Schriften Tucholskys und Remarques („Im Westen nichts Neues“) steht insbesondere die vierteilige Buchreihe „Der Große Krieg der Weißen Männer“ des Kriegsteilnehmers Arnold Zweig für eine Absage an den Krieg. Gerade Zweigs „Erziehung vor Verdun“ ist ein einschneidender Roman, der die sinnlosen Bemühungen einer deutschen Einheit um eine Festung vor Verdun beschreibt.
Einen gegenteiligen Blickwinkel nehmen Romane und literarische Tagebü­cher wie Ernst Jüngers „In Stahlgewittern“ ein. Seine Beschreibungen – die bekanntesten dieser Art – stützten sich auf Aufzeichnungen, die der hochdeko­rierte Kriegsfreiwillige während des Kriegses anfertigte. Was die „Stahlgewit­ter“ für viele heute noch so unbequem sein lässt, ist der Fakt, dass sich keine ausdrücklich politischen Bekenntnisse – gar eine Antikriegsprosa – finden lassen. Von späteren Vorworten ­abgesehen lässt sich der Text als bejahend, neutral oder kriegskritisch lesen. Neben den Materialschlachten zählte für Jünger auch die Tatkraft des Einzelnen. Für den mehrfach verwundeten und ausge­zeichneten Stoßtruppführer war der Kampf eine Frage des „inneren Erlebnis“ und der „schärfenden Erfahrung“. Anders als andere, zweit- oder drittklassige Beispiele der positiven Kriegserfahrung enthält sich Jüngers Text aber jeglichem Nationalismus oder Hass auf den Feind.
Nicht alle überlebten den „Großen Krieg“. Viele, vielleicht sogar die besten in Europa gingen unter. Einige, wie der Dichter Trakl, zerbrachen an ­ihren Erfahrungen. Andere – insbesondere in den Freiwilligenjahrgängen – meldeten sich vor den Wehrpflichtigen. Gerade sie wurden in den Attacken der ersten Monate (als es noch die Illusion einer „Bewegung“ gab) verheizt. Ihre überschwängliche Begeisterung (die ganz Europa im Wahn ergriff) ergab zusammen mit antiquierter Gefechtsführung und dem maschinellen Overkill eine tödliche Mischung. Ein Blick in die Gedenkwände von Eton oder Oxford zeigt, wie viele sich aus den entsprechenden Jahrgängen freiwillig meldeten – und fielen. Schriftsteller wie D.H. Lawrence, die sich der zeitgemäßen Kriegsbegeisterung verweigerten, und überzeugte Pazifisten blieben, hatten einen schweren Stand.
In SPIEGEL (9/1999) beschrieb der bekannte britische Militärwissenschaft­ler John Keegan die Wirklichkeit in der Todeszone der Grabenkämpfe: „Über diesen wüsten Raum hinweg wurden die täglichen Aggressionen des Lebens im Schützengraben ausgetauscht – das Routinebombardement, das Sperrfeuer der Mörser, die dauernd über die ­Stellung hinwegfegenden Maschinengewehrgarben, das gezielte Feuer von Scharfschützen, die periodisch wiederkehrende Angriffe von Stoßtrupps in die gegnerischen Gräben, der blutige Nahkampf mit Messern und Totschlägern und zweimal jährlich oder öfter großangelegte Offensiven, zu denen hunderttausende von Männern antraten, unterstützt durch tausende von ­Kanonen, die millionenfach Granaten abfeuerten.“
 
Weltbürgerkrieg?
Mittlerweile sind viele Historiker überzeugt, dass es sich beim „Großen Krieg“ nicht um einen isolierten Konflikt handelt, der 1918/1919 mit der deutschen Niederlage endete. Vielmehr sei er der Anfang eines „Weltbürgerkriegs“ gewesen, der in den bedingungs­losen Kapitulationen von 1945 (und aller unzähligen Grausamkeiten und Opfer dazwischen) seinen Abschluss fand. Angesichts der unzähligen Folgeereignisse, die aus den Kriegswirren, aber auch aus den irrealen politischen Ideen – wie denen des US-Präsidenten Wilson mit ihrem destruktiven „Selbstbestimmungsrecht der Völker“ – erwuch­sen, ist diese Hypothese durchaus überzeugend. Erwähnt sei auch der Entschluss des deutschen Oberkommandos, eine Gruppe russischer Revolutionäre unter Leitung von Lenin in das Zarenreich einzuschleusen. Die Folgen sind bekannt.
Insbesondere die Geschichte des Nahen Ostens und der Türkei (auch nach den Verträgen von Versailles, ­Lausanne und Sevres) belegt, dass der Krieg mit der Kapitulation der Achsenmächte nicht beendet war. In dieser sensiblen Region sind die Konsequenzen auch heute noch zu spüren. Der „Große Krieg“ führte nicht nur zu ungerechten Grenzziehungen und künstlichen Nationalstaaten, er injizierte auch einen ideologischen Vernichtungswillen in einige Gesellschaften des Orients, die früher unbekannt waren.
In der modernen Wahrnehmung wird regelmäßig unterschlagen, dass nicht nur die Armenier einen hohen Blutzoll zu zahlen hatten. Auch mehrere muslimische Völker auf dem Balkan, in Anatolien und im Kaukasus hatten Millionen Tote, Verletzte und Vertriebene zu beklagen. Für ihre Opfer gibt es weder Denkmäler, noch rituali­sierte Schweigeminuten.
Die ewige Frage nach dem „Warum?“
„In der blutigen Auseinandersetzung zwischen den Mittelmächten Deutschland und Österreich-Ungarn sowie der Entente aus Großbritannien, Frankreich und Russland zeigte die Moderne ihr anderes Gesicht – es war eine hässliche Fratze.“ (Klaus Wegrefe, SPIEGEL 8/2004)
Die bleibende Frage ist die nach ­Ursachen. Was hat einen ganzen Kontinent, eine verwandte Kultur, deren Angehörige im Großen und Ganzen die gleichen Ideale und Aspirationen gemeinsam hatten, dazu veranlasst, sich millionenfach umzubringen? Woraus speiste sich der kollektive Suizid Europas?
Die Frage wird dadurch kompliziert, dass die Mitte Europas – trotz Ausnah­men – seit Napoleon eine relativ lange Friedensperiode erlebte. Trotz zyklischer Krisen florierte die Wirtschaft in mittelfristiger Hinsicht. Die meisten ­regierenden Königshäuser waren familiär verbunden und die Menschen glaubten an die evolutionäre Doktrin des technischen und wissenschaftlichen Fortschritts.
Der oben zitierte Keegan tut sich schwer, einen Grund zu finden. Für ihn, den Sohn eines Kriegsteilnehmers, bleibe er ein „Mysterium“. Daher lautete auch die Einleitung seines Buches über den Ersten Weltkrieg: „Der Erste Weltkrieg war ein tragischer und unnötiger Konflikt.“ Und Neill ­Fergusson, Theoretiker des Imperiums, nannte sein Buch zum gleichnamigen Thema „Der falsche Krieg“.
Gewiss, es gab widerstreitende impe­riale Ambitionen, Neuankömmlinge wie Deutschland (das Großbritannien schnell als aufstrebende ­Industrienation ablöste) oder Italien wollten „Weltpolitik“ betreiben und rieben sich mit den etablierten „Großmächten“. Und durch die gezielte – aber nicht unausweichliche – Zerschlagung des Osmanischen Devlets in Südosteuropa entstand ein gefährliches Vakuum, an dem sich nationalistischen Leidenschaften junger Staaten mit nationalem Sendungsbewusstsein entzündeten.
Christopher Clark hat in seinem wegweisen Werk „Die Schlafwandler“ (siehe S. 16) einen Beitrag zur Geschichte des „Großen Krieges“ geleistet. Sein Buch ist wichtig, weil er sich nicht mit großen Theorien oder Schuldzuschreibungen aufhält, sondern vor allem eine Chronik der Ereignisse nachzeichnet. Die simple These, der „Kaiser“, der preußische Militarismus oder Serbiens Nationalismus seien schuld, ist nach der Lektüre von Clarks Buch nicht mehr haltbar.
Die Ursachen waren – und bleiben – vielfältig: Eine veränderte politische Großwetterlage in Europa, die durch das frühere Bündnissystem nicht mehr einzugrenzen war. Eine politische ­Klasse – von Poincaré, über Edward Grey bis Reichskanzler Bethman Hollweg –, die den Anforderungen ihrer Zeit nicht gerecht werden konnte und die sich charakterlich deklassierte. Und ein „militärisch-industrieller Komplex“ (Eisenhower) mit sagenumwobenen Gestalten wie dem Waffenhändler Basil Zaharoff („Während der Balkankriege bewaffnete Zaharoff beide Parteien. Er unterstützte Griechenland gegen die Türkei. Die Türkei gegen Serbien und, ein Jahr später, Serbien gegen Österreich.“), sowie ein expandierendes Finanzsystem (die einflussreichen franzö­sischen Banken finanzierten im Wesent­lichen die massive Aufrüstung Serbiens und Russlands). Sie alle zündelten am Pulverfass mit.
Vielleicht lagen die Ursachen der europäischen Selbstentleibung aber doch tiefer und waren tektonischen Verschie­bungen geschuldet. Erkannte doch der hellsichtige Philosoph Nietzsche Jahrzehnte vor dem Kriegsausbruch: „Die Zeit für kleine Politik ist vorbei. Schon das nächste Jahrhundert bringt den Kampf um die Erdherrschaft.“
Dieser Artikel erschien (01/14) in der Printausgabe der Islamischen Zeitung.

Zivilisierter Umgang mit dem Islam lässt sich auch von den Preußen lernen. Von Abu Bakr Rieger

(iz). Der Islam gehört zu Preußen“, unter diesem schmissigen Titel fand sich im Magazin der Stiftung Preußische Schlösser ein Beitrag von Iwan D’Aprile. Die lesens­werte Hommage an den respektvollen Umgang […]

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