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Die Ukraine und ihre Menschen: Trotz Krieg weiter leben

Ukraine Muslime

Ukraine: Alpay Kaya spricht über seine Erfahrung in dem Land. Dort sieht er eine Bevölkerung, die den Herausforderungen zu trotzen versucht. Islamische Zeitung: Lieber Alpay Kaya, Sie haben sich in […]

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Krieg: Bücher helfen, durch seinen Nebel zu dringen

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Der Krieg in der Ukraine wird durch soziale Medien nur noch unverständlicher. Bücher helfen beim Verständnis. (iz). Der aktuelle Krieg Russlands in und gegen die Ukraine ist ein passendes Beispiel […]

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Die UN steht zwischen Chaos und Weltordnung

UN Vereinte Nationen

UN im Visier der Debatte: Den Vereinten Nationen fehlt es an Einfluss, um effektiv gegen Kriege vorzugehen. (iz). Für die UNO gibt es genug zu tun. Vor Kurzem ging eine […]

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Waffenstillstand jetzt oder Kampf bis zum Sieg?

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Waffenstillstands-Debatte: Bisher wurde keine Formel für ein Kriegsende gefunden. Abu Bakr Rieger und Sulaiman Wilms debattieren. PRO: Den Krieg schnellstens beenden (iz). Was müssen sich Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens vorhalten […]

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Universales Recht und seine Geltung: Moral über alles?

Universales Recht Gerechtigkeit

Universales Recht: Die Krisen unserer Zeit bedeuten eine Rückkehr der Politik und der Frage nach verbindlichen Regeln.

(iz). „Es ist die Ökonomie, Dummkopf!“, mit diesem Wahlkampfslogan gewann der Bill Clinton die US-Präsidentschaftswahlen in den 90er Jahren. Nach dem Fall des Kommunismus schien die Geschichte nur noch aus einem globalen Wettbewerb zwischen kapitalistischen Systemen zu bestehen.

Wie wir heute wissen, ist das Ende der Historie nicht eingetreten. Die Krisen unserer Tage bezeugen die Rückkehr des Politischen. Die Probleme rund um die Phänomene Flüchtlinge, Umwelt und der Ukrainekrieg zwingen die westlichen Regierungen, schmerzliche Entscheidungen zu treffen, die gerade nicht im Interesse ihrer ökonomischen Macht stehen.

Parallel kehren die alten Fragen nach den ethischen Grundlagen staatlichen Handelns zurück. Erleben wir eine Renaissance des universellen Rechts oder der Beginn eines neuen Nationalismus? Zahlreiche Debatten drehen sich heute um moralische Herausforderungen, dem Widerspruch zwischen Wertepolitik und nationalen Interessen.

Foto: pict rider, Adobe Stock

Universales Recht oder welche Regeln sollen gelten?

Im Jahr 1887 veröffentlichte Friedrich Nietzsche eine kleine Auflage eines inzwischen legendären Buches: „Die Genealogie der Moral“. In einer Welt ohne Gott, so der Philosoph, stellen sich die moralischen Fragen, die Entstehung und Entwicklung von ethischen Überzeugungen, insbesondere von Gut und Böse, neu.

Er versucht, die Ursprünge dieser Konzepte aufzudecken und argumentiert, dass sittliche Vorstellungen aus Machtverhältnissen, sozialen Strukturen und historischen Umständen heraus entstanden sind.

Nietzsche behauptete, dass Moralsysteme oft von den Starken und Mächtigen geschaffen wurden, um ihre Macht zu legitimieren und die Schwachen zu unterdrücken. Nach diesem Urteil ist jede Wahrheit subjektiv und die absolute Bindungskraft der alten Glaubenslehren hinfällig.

Der Ethiker Hanno Sauer bringt die neue Lage in seinem aktuellen Sachbuch „Moral – die Erfindung von gut und böse“ auf den Punkt. Seine Überzeugung: Nach Nietzsche kann die Moral kein göttlich inspirierter oder sonst wie a priori bekannter Normenkatalog mehr sein.

Die Begründung ethischer Grundsätze finden sich nicht nur in der Vernunft. Eine fundierte Geschichte, so Sauer, verlässt sich auf die neuesten Erkenntnisse aus Evolutionstheorie, Moralpsychologie und Anthropologie.

Er erklärt die Entstehungsgeschichte moralischer Verantwortung im Westen, von Zeitgenossen die er als „weird“ bezeichnet und die für die bis heute in der westlichen Welt ausgeprägte Tendenz zum Universalismus stehen.

Er schreibt: „Seltsame Menschen sind zwar vergleichsweise weniger loyal gegenüber Familie und Gemeinschaft, verhalten sich aber dafür aber Fremden gegenüber altruistischer und kooperativer als im globalen Durchschnitt.“

Im Grunde hofft Sauer darauf, dass die kulturelle Evolution der Weltbevölkerung auch ohne Rückbezüge auf die Religion auf ein positives Ende zusteuert.

Foto: Bundesarchiv, Bild 151-58-16 / CC-BY-SA 3.0

„Der Doppelstaat“: zum Beitrag von Ernst Fraenkel

Dass es nicht so kommen muss, wissen die Deutschen seit den Erfahrungen mit den Nationalsozialisten. In diesem Kontext lohnt die Lektüre eines der wichtigsten Bücher über die moralische Bewertung der NS-Zeit mit dem Titel „Der Doppelstaat“.

Die Urfassung des Textes, die einzige innerhalb Deutschlands während der Diktatur ausgearbeitete umfassende kritische Analyse, schrieb der Jurist Ernst Fraenkel in den Jahren 1933-1938.

Der Mut des deutschen Juden, ein Rechtsanwalt, der bis zu seiner Ausreise zahlreiche Mitbürger gegen das NS-Regime verteidigte, beeindruckt. Das Werk beschreibt die Umkehrung aller Werte, die Rechtsstaaten bis zur Errichtung der Diktatur auszeichneten.

Die staatlichen Strukturen der Nationalsozialisten, zeichnet, aus seiner Sicht, eine Mischung aus Maßnahme- und Normenstaat aus. Ob im Einzelfall Entscheidungen nicht im Sinne des Gesetzes, sondern nach der Lage der Sache erfolgt, entschieden die Träger der Gewalt souverän. Ihre Souveränität bestand darin, dass sie über den dauernden Ausnahmezustand verfügen.

Nur wenn der Maßnahmestaat die Zuständigkeit nicht an sich zieht, herrschen Normen. Der Weiterbestand von Gesetzen war für die Machthaber wichtig, um wirtschaftliche Prozesse berechenbar zu halten.

Obwohl der Maßnahmenstaat den Apparat besitzt und über die Handhabe verfügt, in den Wirtschaftsprozess einzugreifen, wann und wo es ihm beliebt, sind so die rechtlichen Fundamente der kapitalistischen Wirtschaftsordnung erhalten geblieben. In schockierenden Details zeigt Fraenkel die Verfolgung und Ausgrenzung von Minderheiten aus dem zivilen Leben auf.

Die völlige Unterwerfung der Juden unter die Herrschaft des Maßnahmenstaates, so der Jurist abschließend, wurde in dem Augenblick vollzogen, in dem ihre Ausmerzung aus dem Wirtschaftsleben beschlossen wurde.

Der NS-Jurist Alfred Rosenberg stand mit seiner Propaganda stellvertretend für die Auflösung überlieferter Begriffe von Gut und Böse. Im Jahr 1934 behauptet er zynisch: „Recht und Unrecht gehen nicht umher und sagen: das sind wir. Recht ist das, was arische Männer für Recht befinden.“ Fraenkel erklärt eindrucksvoll den Bruch der NS-Juristen mit den Traditionen des Naturrechts, der Religion und der Philosophie Kants. 

„Der Nationalsozialismus geht von dem entgegengesetzten Dogma, von der rassisch bedingten und jeder menschlichen Einwirkung entzogenen Ungleichheit aller Menschen aus“, stellt er fest. Judenverfolgung und Holocaust entstehen in einem Gewaltraum, der den Bruch mit der humanistischen Tradition Europas voraussetzt.

Aus philosophischer Sicht besteht eine wichtige Erkenntnis aus der Abrechnung mit dem Nationalsozialismus darin, dass ohne eine abstrakte Idee vom Menschen völlig unklar ist, was am Rassismus oder anderen Ideologien überhaupt verwerflich sein soll. Der dem Regime nahestehende Jurist Carl Schmitt unterstützte die antiuniversalistische Philosophie der Nazis mit dem Satz: „Wer Menschheit sagt, will betrügen“.

Foto: 15th BRICS SUMMIT, via flickr

Globale Bindung an rechtliche Grundsätze bliebt umstritten

Die Idee der globalen Bindung an rechtliche Grundsätze ist trotz der Erfahrungen mit Diktatur und Unrecht des 20. Jahrhunderts nicht unumstritten. Insbesondere die Kolonialpolitik zeigte auf, dass die Berufung auf die westliche Werte durchaus mit einer menschenverachtenden Strategie einhergeht.

Heute wetteifern das linke und das rechte Lager darum, den Maßstab des abstrakten Universalismus durch eine konkrete Identität zu ersetzen. Die Konservativen verteidigen angeblich traditionelle Werte, die Linken kämpft im Namen von Gender und Race.

„Für wahre Universalisten aber sollte das Wir nie der Beginn von Politik sein, es kann lediglich ihr niemals endgültiges Resultat sein.“ Mit diesen Thesen versucht Omri Boehm in seinem Buch „Dadikaler Universalismus“ einen konsequent humanistischen Ansatz in die Zukunft zu retten.

Dabei argumentiert er gegen den Verdacht, dass der Bezug auf universelle Werte nur die Herrschaft des weißen Mannes verschleiert. Der Philosoph fordert die Modernisierung der abstrakten Menschheitsidee und tritt für die Idee eines absoluten Gesetzesbegriffs ein. Dabei betont er, „dass der Kampf gegen systematische Ungerechtigkeit und falschen Universalismus nur im Namen des wahren Universalismus geführt werden kann. Und nicht im Namen der Identität“.

Boehm stellt sich wieder einmal der Frage, wie universelle Rechte begründet werden. Die wichtigste Errungenschaft des biblischen Monotheismus ist für ihn das Bekenntnis zu einer exklusiv, einzigen, wahren Gottheit – um diese, in einem weiteren Schritt, einer höheren Gerechtigkeit zu unterwerfen.

Am Beispiel des Propheten Abraham, der aufgefordert wird, einen seiner Söhne zu opfern, versucht er zu beweisen, dass das Recht sogar über einem möglichen Eingriff Gottes steht. Die Argumentation erinnert an die Bemühungen Kants, seine Fähigkeit, die biblische Idee ins säkulare Denken zu übersetzen, ohne in religiösen Glauben oder eine wissenschaftliche Reduktion zurückzufallen.

Muslime hoffen auf die BRICS, aber ignorieren deren Bevormundung

Die Aktualität der hier angesprochenen Fragen zeigt sich in der Debatte über das Ende der multipolaren Ordnung. Neue geopolitische Formationen wie das Bündnis „BRICS“ richten sich gegen die angebliche Dominanz der USA und der EU in der globalen Welt. 

Viele Muslime scheinen dieser Bewegung etwas abzugewinnen und zu ignorieren, dass in den beteiligten Nationen eine freie Lehre und Religionsausübung ohne Bevormundung kaum denkbar ist.

Der Grundsatz der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten der Staaten, zum Beispiel bezüglich ihres Umganges mit religiösen Minderheiten, wirft neue Probleme auf. Es stellt sich die Frage, ob das Phänomen des Doppelstaates, das Fraenkel beschrieb, mit der rechtlichen Wirklichkeit von Systemen wie China oder Russland, ohne sie mit dem Nationalsozialismus gleichzusetzen, vergleichbar ist. Die absolute Herrschaft der Politik über das Recht und die unterschiedlichen Folgen daraus, sind in vielen Staaten zu beobachten.

Es ist klar, dass gläubige Muslime ihre rechtlichen Überzeugungen aus der Offenbarung und nicht allein aus der menschlichen Vernunft ableiten. Es wäre ein Thema für sich, das universelle Recht des Islam, zum Beispiel das Wirtschaftsrecht, mit der westlichen Vorstellungswelt abzugleichen.

Aber im Sinne eines überlappenden Konsenses stehen Muslime auf der Seite derjenigen, die ihre Hoffnungen auf eine humane Zukunft nicht etwa aus der Überbetonung der Identität oder eines neuen Nationalismus ableiten. Die Maxime der Gerechtigkeit gilt, wo immer Menschen zusammenleben.

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Frauen, Propaganda und Irakkrieg – Buchvorstellungen aus der aktuellen Ausgabe

frauen Recht extreme

Frauen, Propaganda und Irakkrieg: Vier aktuelle Bücher, vorgestellt von Massouda Khan.

Heißes Eisen: Frauen im islamischen Recht

(iz). Zu den inhaltlichen Dauerbrennern gehören alle Themen, die sich unter dem Schlagwort „Frauen im Islam“ subsumieren lassen. Eines dieser „heißen Eisen“ ist die Hypothese, sie seien strukturell benachteiligt im „islamischen Recht“.

Schaikh Muhammad ibn Qasim Al-Ta’will (Mufti von Fes, der an der Zentralmoschee der Qairawiyyin lehrt) hat mit der englischen Übersetzung „There is no Male-Preference in Islamic Law“ seines gleichnamigen arabischen Buches einen wichtigen Beitrag zur Vertiefung der Debatte im US-amerikanischen Verlag Lamppost veröffentlicht.

Das Buch weist die weit verbreitete Behauptung, der Islam sei von Natur aus männlich geprägt und benachteilige die Frauen, als falsches Stereotyp zurück, das mit dem Ziel verbreitet werde, Musliminnen und andere von ihrer einzigartigen moralischen Tradition zu entfremden.

Foto: Rawpixels | Freepik

Manche Gegner habe sich die Unkenntnis der Muslime über ihre Religion durch die Kolonialisierung und ihre kolonialen Befürworter zunutze gemacht, indem sie die religiöse Erziehung untergraben, den Islam aus dem öffentlichen Leben entfernen und ihn durch säkulare Gesetzbücher ersetzt haben, wodurch die muslimische Kultur verändert wurde.

Das Buch ist in drei Kapitel unterteilt: (1) eine Einleitung; (2) ein Kapitel, das die Behauptung der männlichen Voreingenommenheit im Fiqh widerlegt; und (3) ein drittes Kapitel, das die Geheimnisse hinter den rechtlichen Unterschieden zwischen Männern und Frauen beleuchtet.

Der Autor erklärt in seiner Einleitung, dass der Hauptgrund für die Verwirrung der Islamkritiker in einer Fehlannahme bestünde. Diese würden dem Trugschluss unterliegen, die Rolle von Juristen darauf zu verengen, ihre Urteile nach dem männlichen Vorteil auszurichten.

Al-Taʾwīl weist diesen Irrtum zurück. Er stellt klar, dass die Aufgabe des Rechtsgelehrten immer nur darin besteht, die Offenbarung zu erläutern. Sie kommen zu ihrem Wissen auf Grundlage der ihnen zur Verfügung stehenden Interpretationswerkzeuge.

Wenn es zu Irrtümern kommt, beruht dieser darauf, dass die Quellen nicht verstanden und die Rechtsgrundsätze falsch angewandt werden, nicht an der Feindseligkeit gegenüber Frauen oder an geistiger Korruption. Zu den Themen, die in Kapitel 2 behandelt werden, gehören das Recht der Frau, Moscheen zu besuchen, die Rolle, die sie in ihrer eigenen Ehe spielt, die finanziellen Rechte einer Geschiedenen und einer Witwe und so weiter.

Der Autor hebt in jedem Unterabschnitt Fälle von männlichen Rechtsgelehrten hervor, die sich für die Interessen der Frauen einsetzten, während ihre weiblichen Kollegen sich gegen dieselben Interessen stellten. Dies geschieht, um die Tatsache zu unterstreichen, dass weder maskuline oder feminine muslimische Rechtsgelehrte in ihren juristischen Überlegungen von der Liebe zu ihrem eigenen Geschlecht oder vom Hass auf das andere motiviert sind. (Dr. Abdullah bin Hamid Ali)

* Shaykh Muhammad Al-Ta’will, There Is No Male Preference in Islamic Law, Lamppost 2022, Paperback, 77 Seiten, ISBN 9780976970880, Preis kann je nach Anbieter variieren.

Frauen: Einblicke aus der Binnenperspektive

Bücher zum Thema „Frauen“ sind beinahe so alt, wie es in Deutschland schon „Islamdebatten“ modernen Typos gibt. Gekennzeichnet sind sie entweder durch eine „objektive“ Perspektive von außen, ohne das Musliminnen als Subjekte wahr- und ernstgenommen werden. Oder aber sie sind aus radikaler Sichtweise geschrieben, welche die oft grellen Erinnerungen der Autorinnen verallgemeinern.

Es hat Jahre gebraucht, bis sich die weibliche Binnenperspektive von Musliminnen einen Weg bahnen konnte. Mittlerweile hat sich das bis zu einem gewissen Grad geändert. Der neue, bei Patmos erschienene Band „Heraus aus dem Schatten. Musliminnen erzählen, wie sie wirklich leben“ vereint 25 Selbstzeugnisse gebürtiger Musliminnen und „Konvertitinnen.

Herausgegeben wurde das Buch gemeinsam von der Künstlerin und Volkswirtschaftlerin Sabine Megharia, von Lehrerin und Trainerin für Resilienz Amina Salaho, der studierten Ernährungswissenschaftlerin Suhila Thabti-Megharia sowie der Architektin und Fachfrau für Städtebau Sara Zorlu.

36 sehr unterschiedliche Frauen – mit diversen Bildungshintergründen und Herkünften – wollen mit ihren Texten dazu einladen, sie jenseits von Klischees „über Muslime“ kennenzulernen. „Die Beiträge zeichnen ein buntes, vielfältiges Bild über das Leben und den Glauben moderner muslimischer Frauen im deutschsprachigen Raum“, schrieb der Patmos Verlag in einer Ankündigung.

* Megharia, Salaha, Thabti-Megharia, Zorlu (Hg.), heraus aus dem Schatten. Musliminnen erzählen, wie sie leben, Patmos Verlag 2023, Hardcover, 258 Seiten, ISBN 978-3-8436-1432-0, Preis: EUR 24.-

Foto: Shutterstock

Einführung in Propaganda mit leichten Schwächen

Es gehört zu den banalen Gemeinplätzen, dass die Wahrheit das erste Opfer des Krieges ist. Mit mindestens der gleichen Berechtigung ließe sich sagen, dass die Opfer die erste Wahrheit eines Krieges sind. Wie dem auch sei: Nicht erst seit der Erfindung des Internets spielen Propaganda und Medienmanipulation in bewaffneten Konflikten eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Nun hat der Historiker, Autor und Journalist Christian Hardinghaus mit „Kriegspropaganda und Medienmanipulation. Was Sie wissen sollten, um sich nicht täuschen zu lassen“ eine kompakte Einführung und – in gewissem Sinne – einen Ratgeber für mehr Medienkompetenz im Europaverlag veröffentlicht.

In fünf Kapiteln widmet sich Hardinghaus kompetent und verständlich seinem Dreiklang: Propaganda erkennen, verstehen und entlarven. Im Kernteil des Buches analysiert er nach einer Einführung in die Methoden und Prinzipien der Kriegspropaganda Schlüsselkonflikte des 20. und 21. Jahrhunderts: die beiden Weltkriege, Vietnam, den zweiten Golfkrieg 1990-91, den Kosovo-Krieg, den Irak-Krieg 2003 und Syrien als Beispiel für digitale Informationskriege. Im fünften Kapitel geht es um die Gegenwart: die Propaganda beider Seiten im russischen Krieg gegen die Ukraine.

Unabhängiger Journalismus ist für den Autor nicht nur in Kriegsgebieten unmöglich geworden, sondern steht auch in Deutschland „auf dem Prüfstand“. Umso wichtiger sei es, „dass wir als Medienkonsumenten und demokratische Bürger nicht nur über die Gefahren der Propaganda aufgeklärt werden, sondern auch alle ihre Methoden kennen, um uns vor Manipulationen aller Art weitestgehend schützen zu können“.

An dieser entscheidenden Stelle zeigt sich eine der grundsätzlichen Schwächen von Hardinghaus, die verhindern, dass aus dem nützlichen Buch ein hervorragendes wird. Seine Beispielsammlung – wie im zentralen Kapitel über Kriege – ignoriert alle Konflikte der letzten 100 Jahre, die von nicht-westlichen Akteuren ausgelöst wurden. 

Darüber hinaus ignoriert der Autor viele Lektionen der letzten Jahre über die Nutzung sozialer Plattformen durch populistische Bewegungen oder ausländische Regierungen. So bleibt am Ende der Eindruck, Propaganda sei nur ein Problem der deutschen (und westlichen) Medien beziehungsweise Politik. (Sulaiman Wilms)

* Dr. phil. Christian Hardinghaus, Kriegspropaganda und Medienmanipulation. Was Sie wissen sollten, um sich nicht täuschen zu lassen, Europaverlag 2023, gebunden, 232 Seiten, ISBN 978-3-95890-563-4, Preis: EUR 24.–

Irak-Krieg

Foto: VRD, Adobe Stock

Erinnerungen an Saddams Fall

Vor 20 Jahren begann der jahrelange Krieg im Irak. Seine fatalen Folgen in der Region halten an.

Nun hat der Journalist Ghaith Abdul-Ahad seine englischsprachigen Memoiren „A Stranger in Your Own City“ über diese verheerende Phase nahöstlicher Geschichte veröffentlicht.

Historiker und Journalisten befassen sich weiterhin mit Rechtfertigungen und Motiven des Krieges. „A Stranger in Your Own City“ – eine „Dezentrierung des Westens in der Geschichte und gegenwärtigen Situation der Region“ – ist ein herausragendes Werk in diesem gesättigten Feld. (Cyma Hibri)

* Ghaith Abdul-Ahad, A Stranger in Your Own City: Travels in the Middle East’s Long War, Knopf 2023, gebunden, 320 Seiten, ISBN 978-0593536889, Preis: EUR ab 29,75 (weitere Formate erhältlich)

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Krieg in der Ukraine: Wird er jemals enden?

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Krieg: Bisher wurden viele Schritte zur Eskalation genommen. Wie sieht es mit einem Kriegsende aus? (IPS). Ein Ende von Russlands Krieg scheint nicht in Sicht zu sein. Im Gegenteil, er […]

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Internationales Strafgericht: Bosnien und Ruanda waren der Anlass

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Strafgericht: Das Tribunal steht in einer Reihe mit den Nürnberger und Tokioter Tribunalen der Nachkriegszeit. (IPS). In der Nacht des 17. Juli 1998 war der Ausgang der diplomatischen Konferenz zur […]

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Bosnien: Schon seit längerer Zeit zündeln bosnisch-serbische Politiker

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Bosnien: Spätestens mit dem russischen Angriff gefährdet die Republika Srpska die Stabilität auf dem Balkan. (iz). Der russische Einmarsch in der Ukraine hat Millionen bosniakischer Muslime, die unter dem Regime […]

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Vom Krieg zerrissen: Wie den Jemeniten helfen?

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Jemen: Trotz möglicher Lösungen für den Jemenkrieg, leiden Millionen akut unter seinen Folgen. (IPS). Ende Mai veranstalteten die Vereinten Nationen ihre jährliche Woche zum Schutz von Zivilisten. Die Themen der […]

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