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Gedichtkunst aus Nusantara – das Pantun. Soziale Werte und Lehren

schreiben Gedichtkunst

In Nusantara wird das Pantun als Gedichtkunst praktiziert. Es behandelt unter anderem soziale Werte und lehrt das Publikum. (iz). Pantun ist eine traditionelle Gedichtform aus dem heutigen Indonesien und Malaysia […]

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Weibliche Gelehrte: Es besteht weiterhin Nachholbedarf

weibliche gelehrte mogahed

Bei weiblichen Gelehrte besteht in vielen muslimischen Communities ein Mangel. Die Gründe dafür sind vielfältig. (Traversing Tradition). Man braucht wirklich mehr weibliche Gelehrte – diese Aussage ist immer wieder in […]

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Sinau Bareng – ein Javanisches Lernkonzept

Sinau Bareng Islam Indonesien

Sinau Bareng ist ein Konzept, dass den Lehrenden Demut und Bescheidenheit lehrt ohne seine Autorität als Lehrer zu gefährden.  (iz). In der javanischen Tradition gibt es ein tief verwurzeltes Konzept, […]

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Herausragende Frauen als Vorbilder nicht vergessen!

Frauen Vorbilder

Herausragende Frauen wie Gelehrte, Sufi-Meisterinnen und Herrscherinnen spielten in vielen Perioden der muslimischen Geschichte eine herausragende Rolle.  Allerdings ging das Wissen über sie in Phasen des Verfalls beinahe vollständig verloren. […]

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Religion: Schüler lernen wenig

Religion

„In vielen Fachkonzepten bleibt Religion etwas sehr Altes, Fremdes oder sogar Skurriles (…)“, kritisierte Neef.

Leipzig (KNA). Kinder und Jugendliche lernen laut einer Studie im Ethikunterricht nur wenig über Religionen. Obwohl das Ziel einer religionskundlichen Grundbildung in den Lehrplänen verankert sei, werde es nicht konsequent umgesetzt, kritisierte Religionswissenschaftlerin Katharina Neef am 27. Februar in Leipzig.

Foto: Pixnio, Amanda Mills

Sie äußerte sich mit Blick auf eine Untersuchung der Universitäten Leipzig und Hannover. So sollten Schüler nach den Bildungsvorgaben eigentlich aus einer nicht-religiösen Perspektive Wissen über Religionen und religiöse Traditionen erlangen.

Religion wird exotisiert

„In vielen Fachkonzepten bleibt Religion etwas sehr Altes, Fremdes oder sogar Skurriles, zum Beispiel wenn über Gottesbeweise gesprochen wird oder Islam und Buddhismus als exotische, fremde Religionen präsentiert werden“, kritisierte Neef. Stattdessen sollten Religionen im Unterricht als Teil von Lebenswelten in konkreten Gesellschaften ernst genommen werden.

Foto: Albayrake, Institut für Islamische Theologie Osnabrück

Ein religionskundlicher Zugang begreife Religionen „nicht nur als geistige, sondern auch als soziale Phänomene“ und biete die Möglichkeit, Dinge aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Dies sei auch wichtig für die Toleranzerziehung.

Eine Leerstelle im Schulsystem

Das deutsche Schulsystem fordere Religionsbildung zwar theoretisch ein, praktisch bleibe „dies aber weitgehend eine Leerstelle“, hieß es weiter. In der Lehramtsausbildung kämen religionskundliche Inhalte zum Teil gar nicht oder nur sehr marginal vor. Zudem zeige sich in der Praxis oft sehr viel Unsicherheit beim Sprechen über Religion.

Foto: londubh, Shutterstock

Zwar sähen die Lehrpläne fast aller Bundesländer ein Ersatzfach für Schülerinnen und Schüler vor, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen wollten. Dies werde aber nicht in allen Bundesländern konsequent umgesetzt. Während etwa in den meisten neuen Ländern Ethik von der 1. bis zur 12. Klasse angeboten werde, gebe es in anderen Bundesländern in der Grundschule keinen Ersatz. Betroffene Kinder würden dann gar nicht oder „irgendwie beschult“.

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Imam Benjamin Idriz: „Ein Brückenbauer zu allen“

(iz). Imam Benjamin Idriz wurde 1972 als Nachkomme einer Gelehrtenfamilie im mazedonischen Skopje (damals Jugoslawien) geboren. In den 1980ern und 1990ern widmete er sich seiner Aus- und Fortbildung als Imam […]

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Das Risale-i Nur als Tafsir

(iz). In der islamischen Theologie gab es schon immer die Tradition des Tafsirs. Es ist die Kommentierung, Auslegung, Interpretation des Qur’an. Sie wird also verfasst, um den Qur’an oder bestimmte […]

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IZ-Kurzserie: Die Rechtsschulen in der Moderne (2)

(iz).Der erste Teil (über Imam Abu Hanifa) leitet über zu Imam Malik, möge Allah ihm barmherzig sein. Er war in chronologischer Hinsicht der zweite der vier Imame und lebte von […]

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Die Ilmihal-Werk sind ein Hilfsmittel für Nichtgelehrte, grundlegendes Wissen zu erlangen. Von Abdullah Cakir

„Die hohe Stellung des Gelehrten gegenüber einem Nichtgelehrten ist wie die Überlegenheit des Propheten gegenüber seiner Prophetengemeinde.“ (Hatib)

(iz). Wissenschaft zeichnet sich dadurch aus, dass sie systematisch aufeinander aufbauend strukturiert ist. Ein Beispiel sei angeführt: In der Grundschule erlernen wir die Elementarmathematik. In der Sekundarstufe 1 folgen darauf aufbauend Algebra, Trigonometrie und Arithmetik. In Sekundarstufe 2 Differential- und Integralmathematik, lineare Algebra und Komplexe Zahlen usw. Und für ein technisches oder naturwissenschaftliches Studium ist die Höhere Mathematik unumgänglich.

Wenn Lücken in den vorherigen Bereichen vorhanden sind, wird es keinen Fortschritt in den höheren Bereichen geben, weil Abhängigkeiten vorliegen. So ähnlich ist es auch in den islamischen Wissenschaften. Es ist oft zu beobachten, dass Muslime ihre Kenntnisse in der Religion punktuell und unsystematisch erwerben und unachtsam bezüglich der Informationsquellen sind.

Ilm-i hal bedeutet wortwörtlich „Wissen vom Zustand“ und gemeint ist „Wissen für das tägliche, religiöse Leben“. Die Ilmihal sind Werke, in denen umfassende Grundlagen für Glaubenslehren (‘Aqaid), Rechtsnormen (Fiqh) für rituelles Gebet, Fasten, Pilgern und Zakat sowie soziale Themen wie Nachbarschaft, Familienumgang, und Verwandschaftspflege behandelt werden. Schließlich werden moralische Normen und Prinzipien (Akhlaq) dargestellt. Drei Bereiche decken diese wertvollen Handbücher ab. Es sind die Grundlagen von Kalam, Fiqh und Tasawwuf.

Diese Gebiete stellen das Fundament, auf denen das islamische Leben steht. Sie stärken den Iman (aus ‘Aqaid-Werken), entfalten den ‘Amal (das islamische Handeln, aus Fiqh-Werken) und stärken die reine Absicht, den Ikhlas aus dem Tasawwuf und den Akhlaq-Werken. Diese drei Grundfundamente sind komplementär und einander ergänzend. Gibt es hier Lücken, Risse oder fehlen gar große Teile, ist ein Weiterentwickeln ausgeschlossen. Kein Bau ist stabil, wenn das Fundament brüchig oder nur in Teilen vorhanden ist.

Notwendiges Wissen für jeden Muslim
Da der Erwerb von Wissen für Muslime fard (religiös verpflichtend) ist, haben die islamischen Gelehrten erläutert, welches Wissen in welchem Umfang fard ‘ain, also für jeden Pflicht ist, und welches Kollektivpflicht (fard kifaja)darstellt, somit also für die Gemeinschaft als Pflicht entfällt, wenn ein Teil der Gemeinschaft dieses Wissen erwirbt.

Die Ilmihal, oder Risala genannten Handbücher umfassen das notwendige Wissen, dessen Erwerb fard ist für jeden Muslim. Wer seinem Erwerb nicht oder nur teilweise nachgeht, und sich stattdessen isolierten Wissenschaften zuwendet, dem wird Allah ta’ala keinen Erfolg geben und er wird keinen Nutzen davon haben. Das ist wie der Versuch, höhere Mathematik betreiben zu wollen, ohne die Grundpfeiler der Mathematik verinnerlicht zu haben. Zweifellos wird es nicht funktionieren. Oder es ist wie, wenn man Zakat nicht gibt, aber stattdessen Geschenke verteilt.

Der grosse islamische Gelehrte Imam Rabbani Ahmad Faruk Sirhindi schreibt in seinem „Maktubat“ zum Thema: „Verglichen zur ‘Ibada (religiöse Taten), die fard sind, haben die nafila ‘Ibadat (nicht verpflichtende, aber verdienstvolle religiöse Taten) keinen Wert. Es ist nicht mal ein Tropfen verglichen zu einem Meer. Der verfluchte Schaitan täuscht die Muslime, indem er die fard als unbedeutend zeigt und stattdessen die Nafila fördert (und so fard verhindert). Obwohl (zum Beispiel) ein Goldstück Zakat einem Armen geben verdienstvoller ist als das Verteilen von Hunderttausend Goldstücken, die Sadaqa (Sadaqa gehört zu den nafila ‘Ibadat) sind.“ (Band 1, Brief 29; Band 3, Brief 17)

Arten und Weisen des Lernens
Gewöhnlich lernt man religiöses Wissen von Angesicht zu Angesicht. Der Gelehrte unterrichtet die Schüler in Madrassen (religiöse Hochschulen), oder im Privatunterricht. In der Moschee, aber auch vor allem an Wintertagen, haben die Muslime sich in Wohnungen versammelt und einem Gelehrten oder einem gebildeten Muslim durch Zuhören als auch mit Unterstützung von islamischen Werken durch Vorlesen umfassendes Grundwissen erworben. Die Treffpunkte der Sufis (Zawiya, Tekke, Dergach) waren ebenfalls Orte der Bildung.

Seit dem Kolonialismus und den darauffolgenden Zeiten durch umwälzende Veränderungen in der muslimischen Welt sind vielerorts diese Strukturen und Netzwerke islamischer Bildung zum Erliegen gekommen. Viele Bildungseinrichtungen machen hohe Versprechungen, aber verglichen zu der traditionellen umfassenden Bildung früherer Zeiten sind sie meist ungenügend.

Es gibt einen zweiten Weg, sich systematisch und umfassend Grundwissen über den Islam anzueignen. Gelehrte haben Werke verfasst, in denen die obigen drei Hauptgebiete für jeden Muslim und jede Muslimin didaktisch mit vielen Erläuterungen in einfacher Sprache für das Volk geschrieben haben. Diese Bücher sind die Werke des Ilm-i hal.

In Nordafrika, wo die malikitische Rechtsschule (Madhhab) verbreitet ist, war die „Risala“ von Imam Abi Zaid Al-Qairawani ein beliebtes und verbreitetes Handbuch. Es gibt auch eine französische Übersetzung. Die Schafi’iten haben insbesondere Werke des Imam Ghazali, allen voran das „Ihja ‘Ulum ad-Din, Bidaja ut-Hidaja“ (in Deutsch vorhanden), „Ajjuhal’walad“, „Kimja-i Seadat“ gelesen. Ferner Imam Nawawis „Umdat As-Salik“ (ins Englisch von Nuh Ha Mim Keller übertragen). Von den Hanbaliten sei das „Gunjatut Talibin“ von Sajjid Abdulqadir Gailani genannt. Die Türken haben Jahrhunderte lang das „Mizrakli Ilmihal“ genannte „Miftah un Dschannah“ gelesen (ein auch ins neue Türkisch übertragene und ins Englische übersetzte Werk). Des Weiteren das „Hudschetut Islam“ genannte Werk von Suleiman bin Dscheza (auf Deutsch vorhanden).

Unter den Ilmihals kann man grob zwei Arten trennen. Die einen sind in sehr einfacher Sprache geschrieben und umfassenden das Allernotwendigste. Sie sind für jedermann geeignet – besonders für Jugendliche. Ferner gibt es Ilmihals, die viel umfassender sind und sowohl für Jugendliche als auch für Gebildete geeignet sind. Des Weiteren gibt es jene Ilmihals, die eher als Nachschlagwerke zu benutzen sind, da auf Erläuterungen und Geschichten zum Thema verzichtet wird. Imam Al-Ghazali pflegte, nachdem ein Thema behandelt wurde, mit Geschichten und Zitaten didaktisch Hilfe­stellungen zu geben, um besser den Inhalt einzuprägen. (auf der Webseite www.ghazali.org sind einige Werke des Imams abrufbar)

Umfassende Ilmihals sind auch das „Nimet-i Islam“ von Muhammad Zihni Efendi. Die Hanafiten auf dem indischen Subkontinent studierten oft das „Rijad An-Nasihin“ von Muhammad Rebhami. Es gibt sicherlich noch weitere Ilmihals, die hier nicht genannt sind. Alle kann man nicht anführen.

Es ist notwendig, in solchen Werken täglich studierend, Stück für Stück lernend und praktizierend, die Grundlagen des islamischen Lebens aufzubauen. Das ist einer der sichersten und stabilsten Wege, den Islam authentisch zu lernen. Der Grund liegt in Folgendem: Es ist meist fatal, wenn nicht von den Gelehrten gelernt wird beziehungsweise aus deren Werken, sondern anderswo. Nicht umsonst gehen so viele Jugendliche Muslime in die Irre, indem sie Sekten verfallen. Es gibt auch viele, die den Islam falsch kennenlernen und sogar ihre Religion verlieren.

Der Konsens hunderter Millionen und Abermillionen Muslime und hunderttausender Gelehrter all die Jahrhunderte hindurch, dass diese oben genannten und ähnliche Werke Grundwerke sind, woraus die Muslime ihre Grundlagen lernten, ist unumstößlich. Ein edler Hadith besagt, dass die Umma, die muslimische Gemeinschaft, sich nicht im Irrweg einigen wird. Wenn die Muslime heute die allgemein anerkannten Werke der muslimischen Gelehrten studieren, werden sie ein Maß bekommen, womit sie die heutigen „messen“ können. Sonst sind sie „blind“. Heutzutage kann und darf ein jeder irgendetwas als „Islam“ darstellen und publizieren. Früher waren die Muslime sehr bedacht. So durften bis 1908 im Osmanischen Reich Bücher über den Islam nicht blindlings publiziert werden, sondern mussten zuvor von einem Gelehrtenteam begutachtet werden.

Fundiertes umfassendes Grundwissen im Islam kann man gewöhnlich nicht in befriedigender Art punktuell und unsystematisch lernen. Ein Gebäude wird auf solidem Fundament errichtet. Hat das Fundament Lücken, Löcher und Risse, so hält es weder Wände noch Decke. Daher ist es nicht nur wichtig, woher man sein Wissen nimmt, sondern auch die Art und Weise des Lernens. Diese Ilmihals sind systematisch aufeinander aufbauend zu lesen und zu studieren. In kleinen Gruppen regelmäßig gemeinsam aus Ilmihal Stück für Stück lesen, lernen und umsetzen hat viele Vorteile. Sich gegenseitig unterstützen und motivieren bringt Erleichterungen.

Innere Dimensionen
Das Thema hat auch eine innere Dimension. Das Lehren religiöser Inhalte, als auch das Erlernen, sind Teil der Religion selbst. Und damit das Erfolg (Taufiq) hat, muss das Lehren sowie das Lernen mit reiner Absicht und Aufrichtigkeit (Ikhlas) stattfinden. Scheich Sadi erzählt in seinem Buch „Gulistan“, dass ein Imam Predigten hielt, aber keine oder kaum Zuhörer fand. Ein anderer Imam erzählte inhaltlich dieselben Themen, aber die Menschen, die ihm zuhörten, bereuten ihre Fehltaten und wurden fromme Menschen. Die Lösung des Rätsels ist, dass Allah ta’alas Zufriedenheit maßgeblich ist. Das Schreiben, Übersetzen, Veröffentlichen und das Lehren müssen für Allah sein. Schleichen sich weltliche Interessen ein, wird die Wirkung teilweise oder ganz verhindert.

Von daher gibt es Werke, die keine oder kaum Wirkungen haben, weil weltliche Interessen sich eingeschlichen haben. Der bedeutende Gelehrte Sajjid Abdulhakim Arwasi sagte über das Buch „Miftah un-Dschannah“: „Der Autor war ein Muslim, der salih (rechtschaffen) war. Man kann von seinem Werk Nutzen ziehen.“

Wie wichtig innere Dimensionen sind, sei mit einer Geschichte erläutert: Molla Dschami hatte sich nach seinem Studium islamischer Wissenschaften auf die Berge zurückgezogen und viele Jahre alleine gelebt. Er wollte, dass keines seiner Glieder sich in irgendwelche Sünden einmischt. Er vertiefte sich ins Studium islamischer Werke und Gebete. Und weil er sich innerlich reinigte und wieder ins Volk mischte und predigte, passierte etwas, was zuvor nicht geschah. Seine Worte hatten derart Wirkungen, dass Hunderttausende Menschen zum Islam kamen oder Tauba (Reue) beziehungsweise Umkehr übten. Dem Prophet Isa, Friede sei mit ihm, sagten einige Menschen: „Die Gebete, die Du vorträgst, haben wir auch vorgetragen, aber kein Toter ist auferstanden. Kein Blinder ist sehend geworden. Was ist der Grund?“ Er antwortete: „Die Gebete waren die selben aber nicht der Mund.“ Es ist vergleichbar mit Rohren, aus denen Wasser strömt. Sauberes Wasser kommt aus sauberen Leitungen. Es ist nicht unbedeutend, welche Motive und welche Zustände jemand hat, wenn er oder sie etwas über den Islam sagt, schreibt oder veröffentlicht. Nicht nur der Inhalt muss richtig sein, sondern auch die Art und Weise, wie das Wissen zum Menschen kommt.

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Reformiertes ­Lehrsystem

(iz). Als der große Imam Malik, Allahs Gnaden auf ihm, mit dem Studium des Islam begann, ermahnte seine Mutter ihn vor allem, das Verhalten seines Lehrers zu erlernen. Schon immer […]

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