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Heute fehlt es uns an einer Suche nach den Wurzeln der Probleme

(iz). Die Krise des Wissens besteht darin, dass wir darin gescheitert sind, unseren Herrn in der Schöpfung zu erkennen. Es gelingt uns nicht, unseren Herrn in dieser unglaublichen Arena der […]

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Das Beispiel Berlin: Wie als Muslim in der Großstadt leben?

(iz). Jede Stadt, jeder Ort hat Besonderheiten. Aber vollkommen egal, was die anderen haben – dit ham wa och. Fragt man den Nichtberliner danach, was er vom islamischen Leben in […]

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Mufti Abu Layth: „Das klassische Erbe lebendig halten“

(iz). Was ein muslimischer Gelehrter, insbesondere ein Faqih oder Mufti, zu tun scheint, hat oft mehr mit der Vorstellung vieler Muslime als mit der Wirklichkeit zu tun. Gerade in muslimischen Gemeinschaften, insbesondere denen im Westen, nehmen sie bisher noch nicht ausreichend an wichtigen Debatten teil und werden auch oft genug der politischen Kontrolle unterworfen.

Dabei gäbe es genug The­men, die eine Fusion aus der klassischen Lehrtradition mit einem Verständnis von Zeit und Ort nötig machten.

Dabei gibt es gerade im Westen eine wachsende Zahl von ‘Ulama, die sich um frische Zugänge zur islamischen Tradition und um eine authentische Rückbindung an die frühe Gemeinschaft bemühen, ohne dabei in das Stereotyp zu geraten, das heute damit in Verbindung gebracht wird.

Eines dieser Beispiele ist der junge britische Mufti Abu Layth al-Maliki, der in Birmingham unterrichtet. Seine grundlegenden Studien schloss er in Großbritannien ab, bevor er nach Damaskus ging, wo er die malikitische Rechtsschule annahm und das essenzielle Wissen des Islam studierte. Am Jamia’ah Muhammadiyyah Institut im pakistanischen Islamabad lernte er den Qur’an und dessen Kommentar auswendig. Nach weiteren Studienaufenthalten in Syrien und Pakistan erhielt er unter Mufti Abdullah Shoukat (hanafitisches Recht) und unter Mufti Salim Al-Tunisi (malikitisches Recht) eine Ausbildung, um Fatwas zu geben.

Seit seiner Rückkehr nach Großbritannien machte Mufti Abu Layth einen Abschluss als Schullehrer und schließt gerade ein Studium der Psychologie ab. Derzeit bildet er Schüler im Recht nach Imam Malik aus. Insbesondere sein Unterricht im Internet ist sehr nachgefragt.

Islamische Zeitung: Es gibt, gerade in Westeuropa, recht vielfältige, aber auch komplexe muslimische Gemeinschaften. Sind Sie, lieber Mufti Abu Layth, zufrieden mit der Rolle, die die muslimischen Gelehrten in ihnen spielen?

Mufti Abu Layth: Zufrieden? Nicht in dem Sinne, dass wir noch sehr viel Arbeit vor uns haben. Um fair zu sein, die Muslime Europas, inklusive ihrer Gelehrten, stehen derzeit vor schwierigen Aufgaben, wenn es um Herausforderungen für die Muslime geht. Ganz abgesehen davon, dass sie die gleichen Probleme wie alle anderen Muslime haben, gibt es einige spezifische europäische Probleme.

Viele unserer ‘Ulama sind keine hier, organisch aufgewachsenen Gelehrte. Üblicherweise kommen sie aus einem anderen Teil der Welt. Weil sie oft nicht aus der gleichen Kultur kommen beziehungsweise in ihr aufgewachsen sind, sind sie sich manchmal unsicher, wie sie reagieren sollen. Sie tun natürlich ihr Bestes und wir bemühen uns, sie zu unterstützen.

Islamische Zeitung: Es lässt sich feststellen, dass es für die europäischen Muslime einige drängende Herausforderungen gibt. Es fällt schwer, mehr als eine Handvoll Leute auszumachen, die diese auf einem hohen Niveau ansprechen können…

Mufti Abu Layth: Mir sind die Verhältnisse in Deutschland nicht so gegenwärtig, obwohl ich kürzlich mehr über die sozialen Netzwerke von positiven Aktivitäten höre. Ich erfahre viele positive Rückmeldungen von deutschen Muslimen. Das zeigt mir, dass es dort ein hohes Maß an Aktivitäten gibt.

Wir haben in Großbritannien viele Madrassen. Sie bringen insgesamt 100 ‘Ulama pro Jahr hervor – vielleicht sogar viele mehr. In Wirklichkeit brauchen wir aber nicht nur Quantität, sondern auch Qualität. Es muss Gelehrte geben, die diese Rolle annehmen, und nicht nur das System von sechs Studienjahren absolvieren. Es ist großartig, dass so viele Menschen die Zeit aufwenden, um den Din zu studieren. Wir brauchen aber Leute, die nach ihrem Abschluss in Kontakt mit der Realität stehen und die Probleme vor Ort verstehen. Wir haben in Großbritannien einen ebenso großen – wenn nicht gar größeren – Mangel wie im Rest Europas.

Ich würde Ihnen zustimmen, da es auch bei uns schwierig sein dürfte, mehr als zehn solcher Gelehrte in Großbritannien zu finden, die zeitgenössische Mitglieder unserer Gesellschaften sind. Ohne eine solche Qualifikation fiele es leicht, zehn zu benennen. Vielleicht könnte man sogar den Namen hunderter ‘Ulama erwähnen. Aber das war ja nicht unser Thema. Wir reden über Leute, die als Einheimische aktiv sind.

So wie bei Ihnen auch, haben wir viele Gelehrte – was nicht deren Fehler ist –, die an eine andere Kultur, an eine andere Gesellschaft gebunden sind. Sollten sie diejenige Kultur fördern, mit der sie mehrheitlich in Kontakt stehen, oder vielmehr die britische beziehungsweise europäische? Manchmal passiert das sogar mit Gelehrten, die hier geboren wurden.

Viele von ihnen bewegen sich ausschließlich in der indopakistanischen Kultur und sind nur in einer Madrassa gewesen, die eine Miniversion von Indien oder Pakistan darstellt. Wenn sie diese Bildungseinrichtungen verlassen, mögen sie ausgestattet sein, um mit Themen aus dem pakistanischen oder indischen Kulturraum fertig zu werden, aber haben mit Themen in Großbritannien oder gar in Europa zu kämpfen. Dafür wurden sie gar nicht ausgebildet.

Islamische Zeitung: Heute haben wir Gelehrte, die bezahlte Angestellte muslimischer Organisationen sind. Glauben Sie, dass es eine Frage der intellektuellen Unabhängigkeit ist, wenn Gelehrte im Sold bestimmter Organisationen stehen?

Mufti Abu Layth: Mit ziemlicher Sicherheit. Hier liegen enorm wichtige Faktoren für wahre Gelehrsamkeit vor. Das eine ist wahre Leidenschaft für das Wissen; vielleicht die erste Sache, die wir oft nicht antreffen. Wir haben vielleicht hunderte von ‘Ulama, die von ihren Eltern an die Madrassen geschickt wurden. Sie sind nur selten dort, weil sie tieferes Interesse am Din haben. Sie bleiben natürlich im Din und sind vorbildlich praktizierende Muslime. Aber diese ‘Ulama hatten niemals eine wirkliche Leidenschaft für ihre Wissenschaft. Das ist die erste wichtige Zutat beziehungsweise ihre Abwesenheit, von der wir hier sprechen müssen.

Der andere Punkt ist Unabhängigkeit. Selbst wenn sie diese Leidenschaft haben, wie können Sie diese dann nicht entwickeln? Die Leute haben bestimmte grundlegende Bedürfnisse. Ich weiß natürlich, dass Versorgung von Allah kommt, aber wir leben im Dar Al-Asbab und die Leute brauchen Arbeit. Wer zehn Jahre in einer Madrassa verbringt, hat keine anderen Qualifikationen mehr. Also schließt man sich einer anderen Schule an, um dort zu unterrichten. Das gilt für Institutionen hier in Großbritannien und in Europa. Ich weiß, dass es in den USA ein bisschen anders ist.

In Großbritannien sind Gelehrte enorm unterbezahlt. Sie erhalten nur Minimalbeträge für eine Arbeit, die eigentlich ein ehrwürdiges Amt sein sollte. Wird jemand Imam, dann ist das heute nichts Würdevolles mehr. Neben einer mickrigen Bezahlung muss man sich ständig darüber sorgen, ob man gefeuert wird, wenn einmal den Anweisungen des Vorstands widersprochen wird. Das Komitee besteht zumeist aus lokalen Geschäftsleuten, üblicherweise aus der ersten Generation, die nicht in Großbritannien geboren wurden. Im Normalfall sind es kleine und mittlere Geschäftsleute, die genug Geld haben, um ein Gebäude zu kaufen und es in eine Moschee umzuwandeln.

Ich möchte einen weiteren Faktor hinzufügen. Jene Gelehrte werden recht isoliert ausgebildet. Sie gehen in eine bestimmte Madrassa und bleiben dort. Die Schule gehört einer bestimmten Denkrichtung an. Das Problem hierbei ist, dass sie nur dem Unterricht dieser Meinung ausgesetzt sind. Selbst, wenn sie danach rausgehen und einen Job finden sollten, werden die Absolventen nur in dieser spezifischen Richtung Wurzeln schlagen können. Wollen wir intellektuelle Freiheit fördern, dann steht diese Art von ‘Ulama vor erheblichen Schwierigkeiten. Wollen sie einmal widersprechen, dann können sie das nur schlecht, weil dieses Umfeld die einzige Welt ist, in der sie sich bewegen. Stellen sie sich in diesem Feld gegen ihr bisheriges Umfeld, wären sie extrem isoliert. Wohin sollte ein solcher ‘Alim gehen, wenn er sich davon verabschiedet? Das ist ein weiterer einschneidender Faktor, der ganz besonders in Großbritannien vorhanden ist. Wahrscheinlich trifft er bis zu einem gewissen Grad auch auf den Rest Europas zu.

Islamische Zeitung: Oft bringen Organisationen ihre Gelehrten nur dann in die Öffentlichkeit, wenn es um die Distanzierung von negativen Dingen wie Terror oder Zwangsheirat geht. Bei anderen Anliegen oder konkreten Forderungen ist hingegen eher selten von ihnen zu hören…

Mufti Abu Layth: Ich würde es vielleicht etwas anders formulieren. Meiner Erfahrung nach ist es häufig so, dass die Gelehrten nur zu solchen Themen befragt werden. Bleiben wir beim Beispiel Großbritannien. Die Mehrheit der hiesigen Muslime hat einen indopakistanischen Hintergrund. In ihrer Kultur haben sie etwas, das dem Kastenwesen ähnelt, und beinahe hinduistisch zu sein scheint. Die Muslime haben die Unterschiede früher an Berufen festgemacht. Bei vielen ist das heute noch so und daher gibt es auch noch Diskriminierung. So könnten wir alle pakistanischen Ursprungs sein, aber trotzdem würde es heißen: „Oh nein, er ist von einer niedrigen Kaste. Du kannst nicht in diese Familie heiraten.“

Einige Gelehrte sprechen darüber und verurteilen das, aber tun es nicht im Allgemeinen. Es sollte eigentlich eine Welle der Distanzierung geben. Gelehrte selbst fürchten, dass, wenn sie mit solchen Themen anfangen, die Leute nicht mehr auf sie hören werden. Ich habe generell den Eindruck, dass die Leute sich nicht im Allgemeinen an ‘Ulama wenden, sondern das nur bei bestimmten Fragen tun. Sie gehen zu ihnen, um Terrorismus zu verurteilen, was die Gelehrten natürlich tun werden, aber fragen nicht bei anderen Themen um Rat.

Wir haben hier noch ganz andere Probleme und ich glaube, dass das auch anderswo der Fall ist. Die Gelehrten und die britischen Muslime insgesamt können sich nicht gut ausdrücken, wenn es um die Landessprache geht. Oft haben sogar geborene Briten kein gutes Englisch. Und die ‘Ulama beherrschen es unglücklicherweise nur sehr schlecht. Wahrscheinlich haben sie rund ein Drittel ihres Lebens in einer Madrassa verbracht, in der nur Urdu gesprochen wurde. Und selbst in ihren eigenen Gemeinschaften dürfte das Englisch nicht so gut sein. Daher haben sie erhebliche Schwierigkeiten, sich auszudrücken.

Was ist die Folge? Zum einen fällt es schwer, sich verständlich zu machen. Zum anderen wollen normale Muslime auch nicht, dass sie als ihre Repräsentanten auftreten, weil sie beinahe peinlich sind. Gelegentlich sind die Gelehrten zu entschuldigen, weil sie aus dem Ausland stammen oder nur seit wenigen Jahren hier leben. Aber wenn selbst gebürtige Briten, die hier auch aufgewachsen sind, noch schlechtes Englisch sprechen, wie können sie dann in einer Krise in den Medien sinnvolle Stellungnahmen abgeben? Wenn Gelehrte sich nicht klar artikulieren können, wird es für die normalen Muslime recht peinlich.

Islamische Zeitung: Und sie können auch nicht zum Islam einladen…

Mufti Abu Layth: Natürlich können sie so keine Da’wa machen. Nicht nur haben sie Schwierigkeiten damit, andere zum Islam einzuladen, auch wollen viele Muslime nicht mit ihnen in Verbindung gebracht werden. Ironisch ist, dass die Gelehrten des Islam – in der arabisch sprachigen Welt, in der indopakistanischen Welt oder auch im türkischen Raum – normalerweise die eloquentesten Leute überhaupt sind. ‘Ulama in der arabischen Welt sprechen oft das beste Arabisch. Das gleiche gilt für Gelehrte in Pakistan und das Urdu. Sie können durch Dichtung und viele andere Sprachformen argumentieren. Das ist sehr wichtig, denn Sprache ist etwas sehr mächtiges. Wir rufen zum Weg unseres Herren mit unseren Worten.

Islamische Zeitung: Sie unterrichten das Recht der Leute von Medina. Was fasziniert Sie daran?

Mufti Abu Layth: Das ist eine sehr wichtige und interessante Frage. Viele Leute haben nicht nur gefragt, warum ich das Fiqh der Leute von Medina gewählt habe, sondern wollen auch wissen, warum ich es leidenschaftlich in Großbritannien und in Europa unterrichte. Mein Ziel wäre erreicht, wenn ich zur Verbreitung der Schule von Medina auf europäischem Boden beigetragen hätte.

Islam ist wie eine Substanz oder eine Essenz. Und jeder blickt durch eine Linse hinein – oder hinaus. Sie wird immer zu einer Art Färbung oder Brechung des betrachteten Objektes führen. Rechtsschulen sind auch so. Manche, wenn sie den Islam betrachten, haben bereits eine strikt festgelegte Blickweise; ein vorgefasstes Verständnis, bevor sie sich einem Text nähern. Fast könnte man sagen, sie haben eine Persönlichkeit entwickelt.

Wir respektieren alle Rechtsschulen, die auf die ihre je eigene Weise unglaublich sind. Ihre Interpretation aber, die sie alle haben, sind nicht immer notwendigerweise „Islam“. Der Din lässt sich nicht auf eine bestimmte Lesart beschränken. Manche Deutungen passen besser auf einige Kulturen als auf andere. Einige Schulen unterliegen einem starken Kontrollzwang. Sie ermutigen die Leute nicht zur freien Debatte und sind selbst in gewissem Sinne ein Kontrollmechanismus. Manche sind bei bestimmten Interpretationen sehr strikt. Vor die Wahl gestellt würden sie sich immer für Strenge und Vorsicht entscheiden. Es scheint, als seien die „Einstellungen“ ihres „Programms“ immer schon auf sehr streng gesetzt.

Ich sage nicht, dass das eine schlechte Sache per se ist; glaube aber nicht, dass es die förderlichste Einstellung für das heutige Europa ist. Viele hiesige Muslime haben mit einigen Interpretation wegen ihrer Lebensumstände hart zu kämpfen. Ihnen wird gesagt, sie müssten einen Bart mit einer bestimmten Länge haben. Wenn nicht, heißt es, verbrächten sie jeden einzelnen Tag ihres Lebens in „Sünde“. Oder Frauen müssten einen Niqab tragen. Viele Leute können damit nicht fertig werden.

Islamische Zeitung: Das Leben wird den Leuten erschwert…

Mufti Abu Layth: Die Vertreter dieser Interpretationen glauben, sie dienten damit dem Islam, verkennen aber dabei, dass Islam viel größer als das ist. Ihre Perspektive stellt nur eines von mehreren möglichen Fenstern dar, durch die wir auf den Din schauen. Islam ist viel größer und andere Blickweisen ermöglichten in unseren Umständen eine klarere Sicht, was den Menschen mehr Freiheit erlaubt. Ich habe nichts gegen traditionelle Kleidung und trage sie gelegentlich selbst. Der normale Muslim, der in Europa aufwächst, will diese Sachen aber nicht immer tragen. Manche Gelehrte zwingen ihnen das als Teil ihrer Interpretation vom Fiqh auf. Auch wenn dergleichen einige anzieht, stößt es viele andere ab.

Die Schule von Medina legt sehr viel Wert auf Natürlichkeit und auf ein harmonisches Dasein mit den jeweiligen Lebensumständen. Es gibt in der Schule selbst so viele verschiedene Interpretationen, die von ihr zugelassen werden. Sie heißt die Leute willkommen, anstatt sie abzuschrecken.

Für manche ist das zu tiefenentspannt. In Wirklichkeit aber wollen und brauchen die Leute in Europa genau das. Und durch dieses Fenster erhalten sie Zugang zu einer Botschaft, die sehr zugänglich ist. Und wenn die Botschaft das ermöglicht, dann frage ich: warum nicht? In einem Hadith riet uns der Prophet, möge Allah ihn segnen und ihm Frieden geben, mit den Leuten entsprechend ihrer geistigen Fähigkeiten zu sprechen. Oft kommt es vor, dass Leute große Schwierigkeiten mit einigen Fatawa haben, die ‘Ulama im Fiqh aber es den Leuten nicht erleichtern werden.

Die Gefahr besteht, dass sich die Leute in dem Fall als Folge vom gesamten Din abgrenzen. Bei nüchterner Betrachtung war das nur eine simple Fatwa, kein Qur’anvers oder ein aussagekräftiges Hadith. Es war eine Fatwa auf Grundlage eines Idschtihads und es gibt viele andere Fatawa in der Scharia, mit denen man den Leuten entgegenkommen könnte, wenn man das denn wollte.

Islamische Zeitung: Derzeit lässt sich hier bei uns eine Auflösung unter Muslimen erkennen, bei der viele nur noch die eigenen Meinungen gelten lassen. Gleichzeitig schwindet der Konsens über essenzielle Fragen und über Prioritäten im Din.

Mufti Abu Layth: Wichtiger Punkt. Wir brauchen eine Verbindung zu unserem ‘Ilmi-Erbe, zu unserem Wissen. Das muss von den ‘Ulama am Leben erhalten werden. Wir müssen uns wieder mit den Wissenschaften der Scharia vertraut machen und immer das klassische Denken und Verständnis an vorderster Stelle im Blick behalten. Das heißt nicht, dass wir nicht wissen, wie wir mit neuen Situationen umzugehen haben, weil wir sie nicht in klassischen Quellen finden. Es geht darum, dass wir ihre Denkprozesse und ihr Verständnis der Sunna im Auge behalten.

Das Thema ist interessant. Manchmal wurde mir vorgeworfen, Modernist zu sein. Ich habe ernsthaft gefragt, was mit „modernistisch“ gemeint sei, wenn es nicht nur um die bloße äußere Erscheinung geht. Philosophisch beschreibt es aber die Sache nicht. „Modernismus“ ist die Zurückweisung des traditionellen Denkens, der Anspruch, ganz von vorne anzufangen und die Zurückweisung der Ansichten von Gelehrten wie Imam Malik. Oder auch, die Relevanz der Sunna in Frage zu stellen.

Wir als Muslime sollten das klassische Erbe lebendig halten. Der Qur’an, die Sunna und die Scharia müssen uns als Wissenschaft sehr am Herzen liegen. Unsere Kenntnisse sollten es uns auch ermöglichen, hier und heute mit neuen Fragen umzugehen. Das erlaubte es Leuten wie Imam Malik, Qadi ‘Ijad, Ibn Ruschd oder Sidi Khalil in ihren Zeiten, auf unbekannte Situationen zu reagieren.

Wir brauchen nicht nur eine Verbindung zu unseren Gelehrten, sondern auch zum Wissen. Ich garantiere, dass jeder Schüler der islamischen Wissenschaften bei seinem Studium der Geschichte der frühen Generationen sowie der Rechtsprinzipien (den Usul) feststellen wird, dass ein Geist des Fragens und der Debatte herrschte. In gewisser Weise waren Imam Malik, Imam Abu Hanifa und auch Imam Asch-Schafi’i bei bestimmten Aspekten sehr „revolutionär“. Das gilt auch für die Salaf, die ihnen vorangingen.

Ich würde jenen deutlich widersprechen, die unser Erbe zurückweisen. Es ist für mich eine Lebensader. Sie zu durchtrennen, bedeutet ein sicherer Niedergang dieser Umma. Wir müssen diese Persönlichkeiten verstehen und ihr Vorbild zum Leben erwecken. Wie bei einem Staffelrennen gibt es eine ununterbrochene Kette, über die der Din an uns weitergegeben wurde. So werden wir ermächtigt, uns mit den Anforderungen dieser Zeit und dieses Ortes auseinanderzusetzen. Wir haben das klassische Erbe der Imame, aber nutzen es, um mit dem Hier und Heute umzugehen.

Betrachten wir die andalusischen Gelehrten, eröffnet sich uns ein massives Erbe. Das ist ein weiter Grund, warum ich die Schule von Medina studiere. Sie bestand beinahe acht Jahrhunderte auf europäischem Boden. Die Gelehrten setzten sich mit ihren Gesellschaften auseinander und dienten ihnen, was uns das nötige Selbstbewusstsein geben sollte, das gleiche zu tun.

Islamische Zeitung: Imam Malik sprach vom Wissen als Licht, das Allah in die Herzen legt…

Mufti Abu Layth: Das ein sehr wichtiger Aspekt. Imam Malik sagte tatsächlich, dass Wissen „nicht nur das Auswendiglernen von Überliefererketten“ oder Quantitäten an Wissen sei, sondern vielmehr „ein Licht, das Allah in die Herzen“ legt. Diese Aussage lässt sich auf zwei Arten verstehen. Zum einen auf die offenkundige, wonach Wissen ein Licht ist, dass Allah in ein Herz legt und das zu einem erleuchteten Herzen führt. Die Deutung, die sich mir mehr zueignet, meint eher eine Art Aufklärung, Erhellung. Wissen ist nicht nur die Fähigkeit, Information wiederzugeben, sondern eine intellektuelle Aufklärung.

In der Psychologie sprechen Leute wie Piagetti über die vier Stadien der Entwicklung unserer geistigen Fähigkeiten. Sie werden auch sagen, dass ein Erwachsener nicht einfach ein Kind mit mehr Informationen ist. Ein 18-jähriger ist nicht einfach ein 10-jähriger mit mehr Wissen, sondern hat vielmehr eine qualitative Entwicklung seiner kognitiven Fähigkeiten durchlaufen.

Meinem Verständnis nach bezog sich Imam Malik darauf. Dieses Wissen ist nicht etwas, das sich einfach nur wiedergeben lässt. Es ist ein erleuchteter intellektueller Ausblick, den Allah den Menschen gibt. Es ist ein Geschenk von Allah. Und jeder, der die Wissenschaften der Scharia studiert, wird erkennen müssen, dass diese Form der Aufklärung gegenwärtig ist, aber manchmal lernen wir dieses Wissen nur, ohne danach zu streben, es zu verkörpern. Wissen ist praktisch.

Es besteht einerseits in seiner praktischen Umsetzung, aber auch darin, dass wir uns mit seiner Hilfe praktisch mit den Herausforderungen unserer Zeit auseinandersetzen. Es muss zu einer Wirklichkeit werden.

Islamische Zeitung: Lieber Mufti Abu Layth, wir bedanken uns sehr herzlich für das Gespräch.

Reformiertes ­Lehrsystem

(iz). Als der große Imam Malik, Allahs Gnaden auf ihm, mit dem Studium des Islam begann, ermahnte seine Mutter ihn vor allem, das Verhalten seines Lehrers zu erlernen. Schon immer […]

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Mallorca: Die Madrassa Muhammad Wazzani bringt ganzheitlich gebildete Charaktere hervor. Von Massouda Khan

(cM/IZ). Hört man unserer Tage das Wort „Madrassa“, fallen vielen aus verständlichen Gründen zuerst die, für die ­aller­meisten verstörenden „Koranschulen“ aus dem pakistanischen Grenzgebiet ein. Aber mitnichten kann solch ein extremes und kleines Zerrbild dieser traditionellen Institution der muslimischen Bildung gerecht werden.

Ein Gegenbeispiel ist die Madras­sa Muhammad Wazzani, die 2000 auf Mallorca von dem verstorbenen marokkanischen Gelehrten Sidi Muhammad Wazzani und dem einheimischen Homöopathen, Parfümeur und Apothe­ker Don Ahmed Salva gegründet wurde. Die Schule befindet sich auf einem ehemaligen Bauernhof im Besitz der ­Familie. Sie bildet „unabhängige, vollständige und noble Charaktere“ und will sicherstellen, dass „ihre Schüler von der besten europä­ischen Bildungstradition“ profitieren. Denn Wissen, so die Philosophie der Schule, „ist sinnlos ohne edlen Charakter. Das Leben in der Madrassa basiert auf Dienst, Gemeinschaft und Verantwortlichkeit“.

Neben dem eigentlichen Studium und Erlernen des Qur’an – viele Absolventen werden Huffaz und lernen den Qur’an auswendig – studieren die Jugendlichen auch Arabisch, Fiqh (islamisches Recht) und ‘Aqida (Wissenschaft der Glaubens­inhalte). Zum Programm gehören aber auch sportliche Aktivitäten, der Anbau von Gemüse, die Pflege der Einrichtung durch die Schüler sowie die Zubereitung der Mahlzeiten. Gerade für Jungen, die in Städten aufwachsen, sei es wichtig, wieder eine Verbindung zur Natur und zum Ursprung ihrer Nahrung herzustel­len. Das schaffe Respekt für das Essen, aber auch für Allahs Schöpfung. „Der Dienst in der Madrassa steht im Kern unserer Lehrer.“ Der beste unter den Leuten sei derjenige, der dem anderen dient.

„Mir war damals noch nicht klar, wie ich für die Muslime nützlich sein könnte“, berichtet Don Ahmad Salva. Sein Schaikh, Schaikh Dr. Abdalqadir As-Sufi, habe ihn dann auf diese Möglichkeit hingewiesen. „Und ich glaube, dass das heute einer der besten Wege ist, wie ich den Muslimen dienen kann.“ Er sei nicht nur dankbar für den Hinweis, sondern auch für die Unterstützung der muslimischen Gemeinschaft im Allgemeinen. ­Mallorca habe sich als idealer Ort für die Madrassa erwiesen. Ihr Gründer, Sidi Muhammad Wazzani, habe hier auf der Insel einen Ort gefunden, an dem er lehren ­konnte. „Er war der geborene Lehrer. Er lebte für den Unterricht und sein gesamtes Leben bestand daraus, zu lehren.“

Abdalqadir Schaller, jetziger Direktor der Madrassa und Schüler von Sidi Muhammad habe bei ihm das Bild zerschlagen, was ein Imam sei und was er repräsentiere. „Für mich war er viel mehr als nur ein Hafiz des Qur’an. Er war in der Lage seine Liebe zum Qur’an und zum Din auf solche eine Weise weiterzugeben, sodass es für mich einfach war.“ Sidi Muhammad Wazzani hat die tradi­tionelle Lehrmethode des Qur’ans nach Europa gebracht, wo sie in der nach ihm benannten Madrassa praktiziert und weitergegeben wird. Dazu gehört auch, so Bashir Salva, selbst ein Hafiz und heute Sprecher der Madrassa, der Adab des Islam. Dieser stünde im Mittelpunkt sämtlicher Aktivitäten. Der Gelehrte Ibn Al-Mubarak ha­be gesagt: „Ein wenig Adab ist wichti­ger als viel Wissen.“ Man habe mit der Madrassa einen Raum geschaffen, in dem Jugendliche mit einem modernen europäischen Hintergrund von Elementen befreit werden, „die sie an einem korrekten Verständnis des Qur’ans und des Adabs hindern“. Hier werde die mündliche Überlieferung gepflegt, wie sie im muslimischen Spanien üblich war. ­“Allah sagt im Qur’an, dass Er den Qur’an als Erinnerung herab gesandt hat und dass Er sie bewahren wird.“ Die Schüler studieren den Qur’an „in der Lesart [Riwaja] von Imam Warsch, die vom ­großen Rezitator Medinas, Nafi’a, überliefert wurde.“ Seit Beginn des Islams war sie die Tradition des gesamten islamischen Westens – Andalusien, Nordafrika und das westliche Schwarzafrika.

Ein normaler Tag in der Madrassa beginnt damit, dass ihr Mu’adhdhin zum Morgengebet ruft. Wenige Minuten vor dem Gebet studieren die Schüler noch einmal kurz ihre individuellen Abschnitte aus dem Qur’an, die jeweils von Hand auf Holztafeln (Lauha) geschrieben werden. In dieser Zeit des Tages ist das Gehirn noch ganz besonders frisch und aufnahmebereit. Nach dem Gebet kommen die Schüler in einem Kreis zusammen und rezitieren gemeinsam ein Hizb (Abschnitt des Qur’an, ein sechzigstel), was den Tag einleitet.

Das Studium des Qur’an beginne, so ein Schüler, mit einer leeren Tafel. „Dann sitzen wir mit unserem Lehrer, Sidi Amrou“, der ihnen einen bestimmten Abschnitt diktiert, „was wir daraufhin niederschreiben“. Wenn sie fertig mit der Tafel sind, „tragen wir Sidi Amrou den Inhalt der Tafel. Ist er zufrieden, nehmen wir sie, waschen sie und bereiten sie erneut vor“. Nach Beendigung der Lektion wird die Tinte – zusammen mit ­einer darunter liegenden, dünnen Tonschicht – abgewaschen und eine neue Schicht Ton aufgetragen.

Die in Marokko benutzte Methode, so Sidi Amrou, „hat viele Vorteile und sie enthält ein Geheimnis von Allah, dass wir von unseren Vorfahren geerbt haben“. Das Auswendiglernen, das Bewahren, durch die Tafeln „hilft bei der Erinnerung und Einprägung im Gehirn“, so der Lehrer. „Der Schüler erhält das Wissen vom Qur’an direkt vom Schaikh durch dessen Diktat“ und schreibt es mit eigener Hand auf die Tafel“, erläutert Sidi Amrou die Methode. „Dies hilft dem Erinnerungsvermögen. Wenn wir die Tafel abwischen, bleibt es im Gehirn und man es wie ein Bild an der Wand vor sich sehen.“ Der Schüler, der auf diese ­Weise lerne, habe eine bessere und stärkere Erinnerung als jener, der sich eines ­Buches bedient. „Dies ist das Geheimnis der Tafeln. Aus diesem Grund hat einer der Salihun (Rechtschaffenden) gesagt: ‘Es gibt zwei Geheimnisse, die in dieser Umma bestehen blieben: die Wissenschaft der Subha (Lobpreisung Allahs) und die Wissenschaft der Lauha.’“

"IZ-Begegnung" mit der angehenden "islamischen Theologin", Journalistin und Herausgeberin Nimet Seker über ihren Studiengang und den Stand muslimischer Gelehrsamkeit in Deutschland

(iz). Die Einrichtung von uni­versitären Lehrstühlen der so genannten „Islamischen Theologie“ und die im Zusammenhang stehende Einführung eines „Islamischen Religionsunterrichts“ gelten vielen als der wich­tigste materielle Fortschritt für muslimische Community in den letzten Jahren. Insbesondere, weil in den Augen mancher so eine Anerkennung des Islam als Religionsgemeinschaft und Körperschaft des öffentlichen Rechts mit vorbereitet werden könne.

Jenseits religions- und bildungspolitischer Fragen stellt die „Islamische Theologie“ eine ambivalente Entwicklung dar. Einerseits, so die Hoffnung der Beteiligten, kön­ne eine nicht radika­lisierte Schicht aus islam­rechtlichen Gebildeten entstehen. Andererseits, so die legitime Befürchtung anderer, bestünde die Gefahr der Schaffung eines politisch genehmen Islamverständnis. Bisher ist vollkommen unklar, inwieweit die Freiheit der islami­schen Lehre in Einklang mit dem akademischen Betrieb gebracht werden kann. Hierzu sprachen wir mit der Islamwissenschaftlerin Nimet Seker, die sich in Münster auf ihre Doktorarbeit vorbereitet.

Nimet Seker studierte in Köln Islamwissenschaft, Germanistik und Ethnologie. Nach dem Ende ihres Studiums 2006 orientierte sie sich im Medienbereich und fand einen Platz in der online-Redaktion von Qantara.de, wo sie heute als Redakteurin tätig ist. Seker arbeitet auch als Autorin für andere Medien. Seit Oktober 2011 ist sie Stipendiatin am „Gradu­iertenkolleg für Islamische Theologie“ an der Universität Münster und konzentriert sich auf ihre Doktorarbeit. Daneben gibt die umtriebige Islamwissenschaftlerin halbjährlich das Magazin „Horizonte. Zeitschrift für muslimische Debattenkultur“ heraus.

Islamische Zeitung: Liebe Nimet, sie machen ja die unterschiedlichsten Dinge – von der Doktorarbeit bis hin zum Herausgeben eines Halbjahresmagazins. Was ­treibt Sie an und begeistert Sie?

Nimet Seker: (überlegt)… Ich habe in den letzten Jahren einen Durst nach Wissen entwickelt. Nach der ­Universität wollte ich erst einmal nur berufliche Perspektiven für mich entwickeln und der Journalismus hat mich interessiert. Bekanntermaßen haben wir muslimische Frauen mit Kopftuch es auf dem Arbeits­markt ohnehin nicht sehr leicht. Das war der Ausgangspunkt meines Engagements im Bereich Medien.

In den letzten beiden Jahren wurde meine Suche nach Wissen auch durch das neue Fach der „Islamischen Theolo­gie“ mit entfacht. Je mehr ich ­dazulerne, desto mehr merke ich eigentlich, wie wenig ich weiß. Ich möchte das, was ich mir angeeignet habe, an andere weitergeben.

Islamische Zeitung: Haben sie manch­mal das Gefühl, zwischen der Innenbetrachtung als Muslim und dem wissenschaftlichen Objektivismus der Universität hin- und herspringen zu müssen?

Nimet Seker: Nein, das Gefühl habe ich nicht. Natürlich hat man in der akademischen Welt den Anspruch, auf ­einer anderen Ebene zu agieren. Hier werden häufig Fragen behandelt, die für Muslime im Alltag vielleicht irrelevant ­scheinen – historische Dispute der Mutakallimun, Methoden der Qur’anexegese, neue hermeneutische Ansätze usw.

Im Gegensatz zu meinem Studium der Islamwissenschaft habe ich nicht das ­Gefühl, zwischen Binnen- und Außenperspektive wechseln zu müssen. In der Islamwissenschaft fiel mir irgendwann auf, dass ich eine klare Trennung zwischen meiner eigenen Gläubigkeit und dem, was ich in der Universität lernte, zog. Das hatte auch damit zu tun, dass das, was ich in der Islamwissenschaft in Köln (wo ich auch Lehrveranstaltungen abhielt) lernte, mit dem eigentlichen ­religiösen Gehalt nichts zu tun hatte. Da ging es eher um historische oder kulturhistorische Fragen.

Jetzt, bei der „Islamischen Theologie“, wird die Binnensicht dadurch gestärkt, dass wir viel mit Theologen anderer Religionen zu tun haben, die uns ­Muslimen unsere Positionen spiegeln und stellenweise kritisch in Frage stellen. Das führt dazu, dass man bei sich selbst über die Bedeutung der Offenbarung Gedanken macht. Dies hat sowohl meinen Zugang zum Islam gestärkt, als auch meinen Glauben gefestigt.

Islamische Zeitung: Können sie die fundierte Kritik an der „Islamischen Theologie“ nachvollziehen, die in dieser eine problematisch Neuschöpfung sieht?

Nimet Seker: Ich habe hier keine eindeutige Position. Anfänglich war auch ich sehr skeptisch. Auch in der Phase, als ich mich für das Doktorandenstudium bewarb, war mir nicht klar, wie sich das Fach entwickelt. Es ist natürlich klar, dass es sich hier um eine, von der deutschen Bildungspo­litik angestoßenen Sache handelt. Es sollen Religionslehrer und Imame ausgebildet werden. Letztendlich führt es aber auch dazu, dass wir in Deutschland auf das zurückgreifen, was man im Arabischen „Turath“ (intellektuelles Erbe) nennt. Und zwar nicht von säkularen Diskursen, sondern auch von klassischen islamischen Disziplinen.

Je länger ich mich mit dem Fach beschäftigte, desto weniger kann ich die Kritik nachvollziehen. Was ich zum ­Beispiel kritisch sehe, ist die ­vorschnelle Besetzung der Professuren. Es gibt nicht genug qualifiziertes Personal, sodass man auf Islamwissenschaftler oder Personal aus Nachbardisziplinen bis hin zu ­Leuten aus den Gesellschaftswissenschaften zurückgreifen muss. Das führt ­stellenweise zu einer Schieflage. Würde man ein Paar Jahre warten, hätten wir vielleicht mehr qualifizierte Leute. Das sind aber hochschulpolitische Fragen. Auf inhaltlicher Ebene – und da urteile ich nach meiner Erfahrung aus dem Graduiertenkolleg – kann ich die Kritik nicht nachvollziehen.

Islamische Zeitung: Es gibt aber bis in unsere Zeit nichts in den islamischen Wissenschaften, was sich mit „Theologie“ übersetzen ließe…

Nimet Seker: Natürlich nicht, das ist aber auch nicht gemeint. Der Begriff war ein Notbehelf. Ursprünglich schlug der Wissenschaftsrat den Begriff „Islamischen Studien“ vor, aber das wäre im internatio­nalen (englischsprachigen) Kontext missverständlich gewesen, weil dort die euro­päisch-säkulare Islamwissenschaft „Islamic Studies“ heißt. Auch wenn sich der Name eingebürgert hat, ist dies kein Gegenstück zur christlichen Theologie. Wir vertreten die klassischen Disziplinen Fiqh, Tafsir, Kalam/Aqida usw. Hinzu kommt das neue Fach der Islamischen Religions­pädagogik. In Hinsicht der Wissensgebiete richten wir unser Fach aber nicht nach christlich-theologischen Kriterien aus.

Islamische Zeitung: Liebe Nimet Seker, Vertreter ihrer Fachrichtung haben auch im Gespräch mit uns den Vorwurf zurückgewiesen, dass es sich hier um den Versuch der politischen Einflussnahme auf die Lehre des ­Islam handeln könnte. Von Einrichtungen wie der Mercator-Stiftung sind ­Mittel geflossen und nichtmuslimische Stimmen sprechen gelegentlich von einem „staatlichen Zähmungsinteresse“.  So mancher Vertreter des Faches wird ja in den Medien auch als Repräsentant des deutschen Islam positiv aufgewer­tet. Ist der Verdacht wirklich so abwe­gig, dass hier ein politisch genehmes Islamverständnis geschaffen werden soll?

Nimet Seker: Ich würde nicht in Frage stellen, dass es dieses Interesse gibt. Meine Kritik an den Kritikern lautet: Man sollte sich den Blick auf das Fach nicht durch bestimmte Einzelpersonen verstellen lassen, weil diese nicht für die Zukunft stehen. Gerade entsteht eine ganze Generation von Nachwuchswissenschaftlern, die die Kategorien von „traditionell“ und „fortschrittlich“ sprengen. Wie Eren Güvercin in seinem Buch „Neo-Moslems“ schreibt, lassen sie sich nicht mehr in Kategorien des medialen Diskurses pressen. Sie sind tief in ihrem Glauben verwurzelt; und viele auch in der Community. Das zeigt sich beispiels­weise daran, dass einige von ihnen eine Imam-Ausbildung haben oder Verbindungen zu den Verbänden unterhalten. Ich kann nicht erkennen, dass die Kluft, von der viele Kritiker sprechen, so existieren würde.

Mich stört das Misstrauen, das von den Verbänden, wie jüngst beim IGMG-Symposium, ausgesprochen wird. Es waren ja die Verbände, die jahrelang dafür arbeiteten, dass es in Deutschland ­einen islamischen Religionsunterricht gibt. Dieser soll bald in NRW und in Nieder­sachsen kommen. Dafür braucht es die Einrichtung entsprechender Studiengän­ge an den Universitäten, weil das Recht die akademische Ausbildung solcher Lehrkräfte vorsieht. Wo und wie ­sollten sie denn sonst ausgebildet werden? Mein Einladung an die Kritiker ist, dass sie sich auf den entsprechenden theologischen Tagungen und Seminaren einbringen. Da es in der islamischen Lehre kein staatliches Monopol bei der Gelehrsamkeit gibt, ist jeder aufgerufen, sich an der ­Debatte auf entsprechendem Niveau zu beteiligen.

Islamische Zeitung: Es gibt im deutschen Mainstreamislam kaum öffentlich auftretende Gelehrte. Es dürfte den meisten schwerfallen, mehr als zehn hiesige Gelehrte zu benennen…

Nimet Seker: Das ist natürlich ein ­Riesenproblem. Auf staatlicher Seite besteht die Sorge, dass es so genannte „extremistische“ Prediger von salafistischer Seite gibt, die auf Deutsch predigen und in kürzester Zeit in Medien sowie unter jungen Muslimen Gehör gefunden haben. Aus unserer Sicht ist das natürlich nur ein Randphänomen…

Aber aus nichtmuslimischer Sicht sind das diejenigen, die von jungen Leuten als Gelehrte wahrgenommen werden. Ein Interesse staatlicher Seite war es, ihnen zuvorzukommen, indem man eine wissenschaftliche Ausbildung implementiert und solchen Menschen Alternativen zu bieten, die ein Interesse an islamischer Lehre haben.

Islamische Zeitung: Noch einmal gefragt, ist es nicht ein Problem der muslimischen Community in Deutschland, dass es hier zu wenig strukturierte Gelehrsamkeit des Islam gibt?

Nimet Seker: Natürlich, diese Erfahrung machen wir als Wissenschaftler auch. Wir sind oft reine Schriftgelehrte, da es an der Universität keine klassische Madrassa-Ausbildung gibt. Oft merken wir bei bestimmten Fragen, dass man sich lieber an einen Lehrer wenden würde, der ein Wissen hat, das nicht nur aus Büchern kommt. Im Gegenzug sehe ich viele muslimische Akademiker, die sich an Privatinstitute in Deutschland, Frankreich oder im Nahen Osten wenden, wo sie Wissen über Scharia-Lehre oder andere Gebiete erwerben wollen. Wir haben hier keine traditionellen ­Gelehrten und oft dominiert „Schaikh Google“. Die Frage ist, ob wir als univer­sitäre Repräsentanten hier langfristig eine Alternative darstellen können. An diesem entscheidenden Punkt müssen wir arbeiten.

Islamische Zeitung: Für viele Muslime, insbesondere die Jugend, ist das Internet zu einem sehr wichtigen Mittel geworden, mit dem sie sowohl ­Wissen über den Islam erlangen wollen, als auch einen Teilaspekt ihrer muslimischen Identität ausleben. Gibt es eine Möglichkeit, die modern ­Kommunikation mit der Tradition zu versöhnen?

Nimet Seker: Immer mehr Personen und Institutionen, die traditionelles Wissen für sich in Anspruch nehmen, ­nutzen das Internet dazu. Ich glaube nicht, dass sich beide Aspekte ausschließen. Es gibt Gelehrte wie Abdulhakim Murad, die Vorträge und Seminare live im Internet übertragen. Ich würde mir wünschen, dass in dieser Hinsicht mehr passiert, weil man als Akademiker nur das Wissen greifen kann, das zur Verfügung steht. Sei es in Form von persönlichen Quellen, von Büchern und elektronischen Medien. Ich wäre auf jeden Fall dafür, dass wir uns mehr für das engagieren, was Sie als tradi­tionelle Gelehrsamkeit bezeichneten.

Islamische Zeitung: Aber wird die Übertragung des Wissens von ­Lehrer auf Schüler nicht durch die ­virtuellen Aspekte des Internets konterkariert?

Nimet Seker: Natürlich wird es das. Auch wenn wir von islamischer Lehre spre­chen, bewegen wir uns immer noch innerhalb säkularisierter Strukturen. Will man wirklich die traditionelle Lehre und ihre Methode in die Gegenwart transportieren, müsste man in der lokalen Moschee einen Gelehrten haben. Davon gibt es aber nicht viele; und werden sie auch in so schneller Zeit nicht haben.

Islamische Zeitung: Es gibt den wach­senden akademischen Diskurs und parallel den Diskurs, wie er vom organisierten Islam geführt wird. Sehr viel Metaphysik, sehr viel Reflexion… aber wo bleibt die Aktion? Sehen Sie hier – auch als aktive junge Muslimin – eine Diskrepanz?

Nimet Seker: Ja. Ich sehe diese Diskre­panz, aber ich sehe bei denjenigen, die zehn Jahre jünger sind als ich, das Verlan­gen, die Ebene der Reflexion zu verlassen und zum Handeln überzugehen. Ich glaube, dass ist das Erbe derjenigen, von denen wir unseren Islam gelernt haben: unsere Eltern und Großeltern. Die ­große Masse der Muslime sind immer noch die Kinder der Gastarbeiter. Ich kann mich erinnern, dass wir in unserer Familie bis zu meinem 13. oder 14. Lebensjahr davon gesprochen haben, in die Türkei zurückzukehren. Man hat sich darum bemüht, dass hier Moscheen entstehen und dass die Kinder den Islam lernen, worauf in meiner Familie sehr viel Wert gelegt wurde. Das meiste habe ich von ­meinen Eltern gelernt. So findet islamisches Lernen und islamisches Handeln immer statt: in der Gemeinschaft.

Dass wir jetzt diese Intellektualisierung haben, ergibt sich durch den äußeren Druck. Dieser drängt uns in die Defensi­ve und zwingt uns zu ständiger Positionierung, egal zu welchen Fragen. Das fängt an bei dem Thema Integration, über Extremismus und bis hin zur Auseinandersetzung mit christlichen Theolo­gen, die wissen wollen, wie Jesus im ­Islam gesehen wird.

Es liegt an den Muslimen selbst, dies in Handeln umzusetzen. Ich muss mich hier selbst kritisch hinterfragen, da ich oft fatalistisch denke und glaube, als einzelne wenig ändern zu können. Sich der Bedeutung der Gemeinschaft bewusst zu werden, ist in der Moderne beinahe verloren gegangen. Insbesondere in der Diaspora, wobei ich diesen Begriff eigentlich auch nicht mag. So etwas wie Diaspora kann es im Islam eigentlich nicht geben, da ich überall – in Indonesien, in der Türkei oder in Deutschland – Muslim bin.

Islamische Zeitung: Sie geben auch noch die Halbjahreszeitschrift „Horizonte“ heraus. Was müssen wir uns darunter vorstellen?

Nimet Seker: Als der Wissenschaftsrat seine Empfehlungen für die Einführung der „Islamische Theologie“ an staatlichen Universitäten veröffentlichte und es klar wurde, dass die Bildungspolitik die Einrichtung des Fachs nun voran treibt, befürchtete ich, dass staatliche Bildungsinstitutionen ein Monopol über die Islamdiskurse erlangen würden. Die ursprüngliche Idee hinter dem Projekt war die Schaffung einer Gegenstimme. Es geht uns darum, Themen auf eine vertiefte Art und Weise aufzugreifen, die nicht nur Muslime beschäftigen, sondern die zeigen, dass sich Muslime als Teil der Gesellschaft begreifen. Die ersten beiden Ausgaben fielen eher akademisch aus: Die erste behandelte Idschtihad als ­Werkzeug des islamischen Rechts und die zweite führte in die Lehre von Imam Al-Ghazali ein.

Mit der dritten Ausgaben über Geld, ethisches Wirtschaften und das Konzept des so genannten „Islamischen Bankwesens“ geht es mir darum zu zeigen, dass sich Muslime mit drängenden Zeitfragen beschäftigen und nicht nur so tun, als wäre der Islam nur für einige wenige Dinge in unserem Leben von Bedeutung. Ich glaube, dass wir über unsere individu­elle religiöse Lebenspraxis hinaus etwas zur Gesellschaft beizutragen haben.

Islamische Zeitung: Das Projekt trägt auch den Titel „Zeitschrift für muslimische Debattenkultur“. Heißt das, es besteht in der Community ein Nachholbedarf?

Nimet Seker: Ich sehe einen großen Nachholbedarf, weil wir in Deutschland durch die vielen öffentlichen Debatten in die Defensive gerieten. Das führt dazu, dass wir uns in Mainstreammedien immer nur in bestimmten Formen äußern. Das erkennt man unter anderem daran, dass immer die gleichen Personen zur Sprache kommen, während andere Personen ignoriert werden und die Medien in Deutschland sich bewusst oder unbe­wusst nach der politischen Wetterlage ausrichten. Aber wir Muslime passen uns auch dem Druck der Debatten an und können kaum eigene Themen setzen. Hinzu kommt, dass Muslime in Deutschland kaum Medienmacht besitzen. Es entscheiden die Redakteure, wer zu welchem Thema was schreiben oder produ­zieren darf. Auf der muslimischen Seite ist man größtenteils nur passiv und scheint so etwas wie Streitkultur nur zu kennen, wenn es darum geht, etwa auf der Welle der Sarrazin- oder Kelek-Empörung zu reiten. Zum anderen interessieren sich Medien für Islam nur dann, wenn man über Sensationelles berichten kann, seien es nun gewaltbereite „Salafis­ten“ oder Muslime, die für die Homo-Ehe sind. Zum dritten entsteht Autoren- und Themenwahl immer vor dem Wissenshorizont der Medienmacher großer Zeitungen oder Medienanstalten.

Vor kurzem erhielt ich via Email die Anfrage eines Hörfunkjournalisten, der von mir wissen wollte, wen ich für die prägenden muslimischen Köpfe in Deutschland hielte. Meine Antwort war, dass ich die am häufigsten in den ­Medien auftauchenden Personen für unwichtig erachte, weil sie von Muslimen gar nicht als wichtig wahrgenommen werden. Ich habe ihm Personen genannt wie den traditionellen Gelehrten und Mawlawi-Schaikh Abullah Halis oder Erika Theissen, die das Begegnungs- und Fortbildungszentrum muslimischer Frauen in Köln aufgebaut hat und immenses leistet. Solche Personen sind in den Medien kaum präsent, hinterlassen aber etwas Prägsames.

Islamische Zeitung: Wie sahen die Reaktionen auf Ihre Zeitschrift aus? 

Nimet Seker: Das Feedback war durchweg positiv. Aber, wie es häufig ist, bleibt es oft nur bei der Begeisterung. Es folgen leider keine weiteren Taten. Ich wünsche mir, dass sich mehr Autoren melden, die zu den drängenden Themen der Zeit schreiben möchten. Übrigens schreiben für „Horizonte“ auch Nichtmuslime. Dadurch, dass ich andere Themen als die setze, die uns vom Mainstream vorgegeben werden, merke ich, dass wir uns immer noch stark im vorge­gebenen Diskurs bewegen. Fragen wie die nach einer gerechten Wirtschaftsord­nung beispielsweise werden in unserer Gesellschaft, aber auch unter Muslimen nur am Rande thematisiert.

Stattdessen geht es um Integration, liberal versus konservativ oder den Salafismus. ­Gerade das letztere interessiert mich auf der öffent­lichen Ebene überhaupt nicht, da man den Neo-Salafisten überhaupt nur mit starken, religiösen Argumenten beikommt. Dafür muss man aber seine Reli­gion gut kennen, um ihr Verständnis von Qur’an und Hadithen widerlegen zu können.

Islamische Zeitung: Von Goethe stammt die Maxime, dass man eine Sache nur dann verstehen kann, wenn man sie liebt…

Nimet Seker: Das ist eine Maxime, die ich mir vielleicht noch mehr aneignen sollte. In vielen Dingen denke ich noch viel zu abstrakt. Viele Nachwuchs-Theologen haben einen sehr starken Bezug zu ihrem Glauben und sie werden durch das, was wir hier tun, sehr berührt. Diese Liebe und diese Leidenschaft ­sollte man bei allem, was man tut, natürlich nie vergessen.

Islamische Zeitung: Liebe Nimet Seker, danke für das ­Gespräch.

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