, ,

Rumi bewahren: Vor 750 Jahren starb der Sufi-Meister

rumi mevlana

Hintergründe zu Rumis Schaffen. Der Musiker und Künstler Kudsi ­Ergüner über Mevlanas Werk. (iz). Am 17. Dezember 2023 jährte sich der 750. Todestag des Sufimeisters und Dichters Maulana Dschalaluddin Rumi. […]

IZ+

Weiterlesen mit dem IZ+ (Monatsabo)

Mit unserem digitalen Abonnement IZ+ (Monatsabo) können Sie weitere Hintergrundbeiträge, Analysen und Interviews abrufen. Gegen einen Monatsbeitrag von 3,50 € können Sie das erweiterte Angebot der Islamischen Zeitung sowie das ständig wachsende Archiv nutzen.

Abonnenten der IZ-Print sparen beim IZ+ Abo 50%.

Wenn Sie bereits IZ+ Abonnent sind können Sie sich hier einloggen.

* Einfach, schnell und sicher bezahlen per Paypal, Kredit-Karte, Lastschrift oder Banküberweisung. Das IZ+ Abo verlängert sich automatisch um einen Monat, wenn es nicht vorher gekündigt wurde. Sie können ihr bestehendes Abo jederzeit auf der Mein Konto-Seite kündigen.

,

In Köln wurde an Rumi und sein Werk erinnert

Köln (iz). Jeder kennt ihn oder hat zumindest mal seinen Namen gehört: Mewlana Celaleddin Rumi. Am 17.12. jährt sich sein Todestag zum 749. Mal. In der Türkei ist es anlässlich dieses Tages üblich, an diesen großen Sufimeister zu erinnern, der vielleicht der bedeutendste Poet der Weltgeschichte ist. Diese Tradition, diese Form der Erinnerungskultur, möchte das Moscheeforum der DITIB-Zentralmoschee nun auch in Deutschland ins Leben rufen und lud am 11.12.2022 bereits zum zweiten Mal dazu ein, das Andenken Rumis zu pflegen. 

Şeb-i Arus nennt Scheikh Rumi selbst seinen Todestag. Das ist Persisch und bedeutet „Hochzeitsnacht“. Als Nacht der Vereinigung sieht er den Tod an. Der Tod sei kein Grund zur Trauer, ganz im Gegenteil: Der Tod sei das ersehnte Treffen mit Allah, dem Geliebten. In einem Gedicht sagt der Scheikh: „Ihr haltet es für einen Untergang, doch nein, es ist ein Aufgang.“ 

Steve Jobs, der bereits verstorbene Apple-Gründer, sagte in seiner bekannten Rede in Stanford, dass nicht einmal Gläubige sterben wollen würden, um ins Paradies zu kommen. Er irrte. Kannte er etwa Rumi und die Menschen, die in seiner Tradition stehen, nicht? Einer der Imame der Zentralmoschee trug wunderschöne Gesänge vor, begleitet von orientalischen Instrumenten wie der von Rumi besungenen Ney und auch Kanun, Trommel und Geige ertönten und versetzten uns Gäste in eine Atmosphäre, die an Konya erinnert. Zusätzlich zu den schönen Reizen des Ohres drehte sich ein Semazen, ein tanzender Derwisch, auf der Bühne. Dieser Anblick erinnerte mich sehr an Konya, das ich bereits mehrere Male besuchte, und weckte die Sehnsucht und den Willen es erneut aufzusuchen. 

Moderiert wurde die Veranstaltung auf Deutsch, die Gesänge fanden auf Türkisch statt. Zu Anfang erinnerte die Moderatorin daran, dass Scheikh Rumi als „Flüchtling“ nach Konya ging. Die damaligen Türken nahmen ihn auf und boten ihm Schutz und so wurde Scheikh Rumi zu einem Musterbeispiel dafür, wie ein Geflüchteter nicht nur die Beschützer, sondern die ganze Welt mit dem Reichtum seines Herzens bereichern kann. Ein Imam der Zentralmoschee trug die Poesie melodisch vor und vermittelte daneben Informationen auf Deutsch über Scheikh Rumi und dessen Geisteswelt. So trug er vor:

„Duydum ki bizi bırakmaya azmediyorsun, etme.
Başka bir yar, başka bir dosta meylediyorsun, etme.“

[Dt.: Ich hörte, du hast vor uns zu verlassen, tu es nicht.
Einem anderen Geliebten, einem anderen Freund willst du dich zuneigen, tu es nicht.]

Meine Begleitung selbst konnte kein Türkisch, doch war sie vom Klang und der Wirkung dieses ästhetischen Vortrags angetan. Es ist nicht immer nötig die Sprache zu verstehen, die Wirkung liegt zwischen den Zeilen, sofern die Menschen ihr Herz öffnen und mit sehnsuchtsvollem Ohr lauschen.

Ich lauschte. „Bischnev“ lautet das erste Wort im Mesnewi, „hör zu“. Ich hörte zu, wurde inspiriert und die folgende Verse fing ich sogleich zu schreiben an:

Wie lange willst du noch den Stein umkreisen, wie lang?
Ist nicht die Zeit das Herz nun zu umkreisen, ist‘s nicht?
Ist’s dir nicht bang die Form nur anzubeten, dir bang?
Wann wirst du lichter durch das Herz der Weisen, du Licht?

Hiermit möchte ich den Veranstaltern meinen Dank dafür aussprechen, dass sie uns in dieser durch und durch profanen Welt einen Moment lang den Geist Konyas in Köln haben schmecken lassen… danke! Möge Allah, der Ur-Liebende, die Initiatoren lieben und ihnen Ideen inspirieren, die uns als Menschen inspirieren und unsere Herzen nähren.

Brandanschlag auf Moschee in Bad Salzuflen

(iz). Die Übergriffe auf Moscheen haben in den letzten Jahren signifikant zugelegt. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor. Lagen die Übergriffe zwischen den Jahren 2001 und 2011 noch im Schnitt bei jährlich 22, stiegen die im Jahr 2012 auf durchschnittlich 35 bzw. im Jahr 2013 auf 36. Ferner kann man der Antwort entnehmen, dass von Anfang 2012 bis März 2014 78 Anschläge verübt wurden.

Nun kam es erneut zu einem Brandanschlag auf eine muslimische Gebetsstätte, diesmal traf es die Vahdet-Moschee in Bad Salfuflen (NRW). Am frühen Samstagmorgen legten Unbekannte ein Feuer an der Eingangstür zum Gebäude, in dem sich auch die, der IGMG zugehörigen, Moschee befindet. Anwohner bemerkten den Brand und alarmierten die Feuerwehr. Neun Menschen konnten so rechtzeitig evakuiert werden.

Die Polizei ermittle nun mit Hochdruck in alle Richtungen. Weil ein politisch motivierter Hintergrund nicht ausgeschlossen werden kann, leitet der Staatsschutz der Polizei Bielefeld die Ermittlungen. Es wurde eine Ermittlungskommission eingerichtet und die Staatsanwaltschaft Detmold eingeschaltet. 
Erst kürzlich veranstalteten die, im Koordinationsrat der Muslime (KRM) organisierten, muslimischen Moscheegemeinden einen Tag gegen Hass und Unrecht. Als Reaktion auf die vorangegangenen Anschläge auf Moscheen in Berlin und Bielefeld wurde ein bundesweites Friedensgebet abgehalten. Namenhafte Redner aus Politik, sowie Vertreter anderer Religionsgemeinschaften hielten Reden (wir berichteten, http://www.islamische-zeitung.de/?id=18351)

Trotz dieser Attacke sowie den vorangegangenen auf Gebetsstätten in Oldenburg, Alzey, Delmenhorst und Minden bleibt die wichtigste Devise, besonnen zu bleiben. Die Täter bleiben noch unbekannt. Auch ist ungeklärt, ob es Zusammenhänge zwischen den einzelnen Anschlägen gibt. Die betroffenen Moscheegemeinden reagieren meist mit Ruhe und laden die Nachbarn ein, sich selbst ein Bild zu verschaffen. (tb)

,

„Der Islam ist der Maßstab“

Das Jahr 2007 ist auch das Jahr, in dem des 800. Geburtstages des großen Maulana Dschalaluddin Rumi gedacht wird. Insbesondere in der Türkei, aber auch in anderen Ländern wie Bosnien, […]

IZ+

Weiterlesen mit dem IZ+ (Monatsabo)

Mit unserem digitalen Abonnement IZ+ (Monatsabo) können Sie weitere Hintergrundbeiträge, Analysen und Interviews abrufen. Gegen einen Monatsbeitrag von 3,50 € können Sie das erweiterte Angebot der Islamischen Zeitung sowie das ständig wachsende Archiv nutzen.

Abonnenten der IZ-Print sparen beim IZ+ Abo 50%.

Wenn Sie bereits IZ+ Abonnent sind können Sie sich hier einloggen.

* Einfach, schnell und sicher bezahlen per Paypal, Kredit-Karte, Lastschrift oder Banküberweisung. Das IZ+ Abo verlängert sich automatisch um einen Monat, wenn es nicht vorher gekündigt wurde. Sie können ihr bestehendes Abo jederzeit auf der Mein Konto-Seite kündigen.