,

Wehrbeauftragte verlangt endlich muslimische Militärseelsorger

seelsorge

Bislang gibt es nur christliche und jüdische Seelsorger. Jüngste Einsätze wie in der Türkei zeigen aber laut Jahresbericht, wie nötig auch islamische Geistliche sind.

Berlin (KNA) Die Wehrbeauftragte der Bundesregierung, Eva Högl (SPD), verlangt die zügige Einrichtung einer seelsorgerischen Betreuung für muslimische Soldaten in der Bundeswehr.

Seelsorger: Högl spricht von einer unbefriedigenden Lage

Der am Dienstag in Berlin vorgestellte Jahresbericht 2023 der Wehrbeauftragten spricht von einer „äußert unbefriedigenden“ Situation. Wie dringend eine solche Seelsorge sei, habe sich etwa bei der Hilfsmission der Bundeswehr nach dem Erdbeben in der Türkei im Februar 2023 gezeigt.

Foto: Deutscher Bundestag | Xander Hainl

Der Bericht verlangt Angebote bis spätestens 2025. Högl räumt ein, dass dies schwierig sei, weil es keine vertretungsberechtigte Dachorganisation der islamischen Glaubensrichtungen in Deutschland gibt

Dieses seit Jahren bekannte Problem könne aber nicht länger zu Lasten der muslimischen Soldatinnen und Soldaten gehen, mahnt sie.

Jüdische Militärseelsorge ist im Aufbau

Die Jüdische Militärseelsorge befindet sich laut Bericht weiterhin im Aufbau. Mit dem Abschluss sei Ende des Jahres 2024 oder Anfang 2025 zu rechnen. Derzeit befänden sich vier Militärrabbiner im jüdischen Militärrabbinat.

Neben der seelsorgerischen Betreuung von jüdischen Soldaten könne „das Militärrabbinat mit Blick auf den Nahostkonflikt dazu beitragen, die Situation Israels zu erklären und dahingehend zu sensibilisieren, was es bedeutet, Jüdin oder Jude zu sein“.

Der Bericht würdigte die „enorme Bedeutung“ der Seelsorge in der Bundeswehr, die „längst nicht mehr nur aus der reinen Sicherstellung des Anspruches auf Seelsorge und ungestörter Religionsausübung“ hervorgehe.

Foto: Bundeswehr/Rolf Klatt

Seelsorger sind wichtige Ansprechpartner

Die Betreuung und Nachfrage gehe weit über die Religionszugehörigkeit der Soldaten hinaus. Militärseelsorger seien im Übrigen auch wichtige Ansprechpartner sowohl für das Ausbildungs- und Sprachmittlungspersonal als auch für die ukrainischen Soldatinnen und Soldaten, betont der Bericht.

Mit Blick auf mögliche Einsätze in der Zukunft, stellt sich laut Bericht „die strategische Frage, wie der ungleich größere und veränderte Betreuungsbedarf im Falle eines Spannungs- und Verteidigungsfalls abgebildet werden kann“.

,

Kanzler grüßt zum Ramadan. Ruf nach Waffenstillstand

ramadan

Ab Montag fasten Muslime einen Monat lang. Bundeskanzler Olaf Scholz wünscht den Musliminnen und Muslimen „Ramadan Mubarak“.

Berlin (KNA). Zum muslimischen Fastenmonat Ramadan ruft Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zu gesellschaftlichem Miteinander auf. Es sei bedrückend, dass sich Musliminnen und Muslime hierzulande um eine sichere Zukunft sorgten, sagte Scholz in einer am Sonntagabend veröffentlichten Videobotschaft. „Unsere Antwort darauf muss ganz klar sein: Wir lassen uns als Land nicht spalten!“

Ramadan – Scholz gegen „organisierte Hassprediger“

Bürgerinnen und Bürger mit und ohne Migrationsgeschichte gehörten „selbstverständlich“ zu Deutschland, so der Kanzler weiter. „Musliminnen und Muslime gehören zu Deutschland, genauso wie Jüdinnen und Juden, wie Christinnen und Christen und wie die Anhängerinnen und Anhänger anderer Religionen und Weltanschauungen.“

Muslimfeindlichkeit Expertenkreis

Foto: Markus Spiske, via flickr | Lizenz: CC BY 2.0

Während er dies sage, könne er sich bereits hasserfüllte Kommentare ausmalen. „Lassen wir uns davon nicht beirren“, so der Kanzler. Nicht die „organisierten Hassprediger“ im Netz bildeten in Deutschland die Mehrheit, sondern die Millionen Menschen, „die seit Wochen für Respekt und Zusammenhalt nicht nur auf die Straße gehen“.

Der Fastenmonat sei eine besondere Zeit der Einkehr und der Besinnung, fügte Scholz hinzu. Das gemeinsame Fastenbrechen sei „eine schöne Geste für ein friedliches Miteinander und für Zusammenhalt. Ich habe es immer als etwas Besonders empfunden, wenn ich Gelegenheit hatte, daran teilzunehmen.“

verhältnismäßigkeit frieden

Foto: Anas-Mohamed, Shutterstock

Gedenken an Opfer von Krieg und Gewalt

Zugleich dächten im Ramadan viele Menschen an diejenigen, die Not, Krieg und Gewalt erlebten. In diesem Zusammenhang forderte Scholz einen Waffenstillstand in Nahost, „der länger anhält, am besten schon während des Ramadans“. So könne sichergestellt werden, dass die israelischen Geiseln freigelassen würden, die von der Terrormiliz Hamas verschleppt wurden, und dass mehr humanitäre Hilfe in Gaza ankomme.

„Ich bin sicher: Die große Mehrheit der Israelis und der Palästinenser wünscht sich ein und dasselbe – nämlich Frieden.“ Er setze sich gemeinsam mit US-Präsident Joe Biden und vielen anderen „mit allem Nachdruck“ dafür ein, so der Kanzler.

,

Für die künftigen Muslime

Junge Muslime Zuwanderung Jugendliche

Haben wir eigentlich einen Plan, wie wir die Generationen neuer Muslime fördern sollen? (iz). Bei zeitlosen Themen wie beispielsweise allem, was mit Fasten und Ramadan zu tun hat, ist das […]

IZ+

Weiterlesen mit dem IZ+ (Monatsabo)

Mit unserem digitalen Abonnement IZ+ (Monatsabo) können Sie weitere Hintergrundbeiträge, Analysen und Interviews abrufen. Gegen einen Monatsbeitrag von 3,50 € können Sie das erweiterte Angebot der Islamischen Zeitung sowie das ständig wachsende Archiv nutzen.

Abonnenten der IZ-Print sparen beim IZ+ Abo 50%.

Wenn Sie bereits IZ+ Abonnent sind können Sie sich hier einloggen.

* Einfach, schnell und sicher bezahlen per Paypal, Kredit-Karte, Lastschrift oder Banküberweisung. Das IZ+ Abo verlängert sich automatisch um einen Monat, wenn es nicht vorher gekündigt wurde. Sie können ihr bestehendes Abo jederzeit auf der Mein Konto-Seite kündigen.

Debatte: Worüber wir 2023 (noch) nicht diskutieren

debatte

Innermuslimische Debatten: Es gibt Themen, die in der Community nicht ausreichend beleuchtet werden.

(iz). Es gab eine Zeit, in der sich innermuslimische Gespräche und Debatten vorrangig um „das Tuch“, um erlaubte und verbotene Lebensmittel und um Details der Glaubensfrage drehten. Das hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten durchaus geändert.

Das heißt nicht notwendigerweise, dass sie heute ausreichend an den Prioritäten von Allahs Din und unserer Situation in diesem Ort und dieser Zeit ausgerichtet sind.

umweltbewusst moschee

Foto: W. Dechau

Debatte: Es bleiben dunkle Flecken

Immer noch beklagen Muslime den abgehobenen Charakter mancher Khutba vor dem Freitagsgebet, die nichts mit ihren konkreten Problemen vor Ort zu tun haben. Auch heute noch fokussieren gerade die Diskurse auf Bundesebene eine erhebliche Energie auf repräsentative Fragen.

Andere essenzielle Herausforderungen dieser Zeit geraten dabei immer noch in den Hintergrund. Dazu gehört beispielsweise die Frage nach der Zakat. Auch wenn hierbei mittlerweile neue Ansätze gesucht werden, gilt die dritte Säule von Allahs Din mehrheitlich weiter als verlängerte Entwicklungshilfe, Pflicht-Spende oder als Support für muslimische Strukturen. Ihr Potenzial für die innerdeutsche Transformation bleibt weiterhin unterbeleuchtet.

Genauso überlebenswichtig ist die Entwicklung, Umarmung und Förderung neuer Generationen und bisher übersehener Segmente in der Community. Für eine dynamische Zukunft brauchen Deutschlands Muslime nicht nur funktionierende Strukturen, sondern auch die Menschen dazu.

sadaqa

Foto: Sufra SW London

Wie gehen wir mit gesellschaftlicher Armut um?

Immer mehr Menschen in Deutschland sind unverschuldet von Lebensmittelhilfen und Spenden wie denen vom Netzwerk der „Tafeln“ abhängig.

Muslime und ihre Gemeinschaften haben das Potenzial und die Großzügigkeit, hier helfende Angebote zu machen. Statistiken im Westen zeigen, dass unsere Communitys durchschnittlich hilfsbereiter sind als andere.

Tanju Doğanay (Mitte) im Gespräch mit anderen Aktiven von NourEnergy. Foto: NourEnergy

Mehr Nachhaltigkeit für unsere Moscheen

Es gibt in Deutschland derzeit rund 2.800 Gebetsräume, Moscheen und andere muslimische Einrichtungen. Wie alle anderen müssen sie spätestens seit Ende 2021 mit hohen Energiekosten umgehen.

Das wird sie zukünftig zum Umstieg auf erneuerbare Energien zwingen. Initiativen wie NourEnergy e.V. bieten hier Beratung und Projektplanung an.

Foto: Young Schura Niedersachsen

Woher kommen unsere zukünftigen Eliten?

Verschiedene Elemente der Community wie Jugendliche, Frauen, Konvertiten, Juristen oder IT-Profis verfügen über enorme Potenziale. Das zeigt sich an den vielen Projekten und Vereinen, die von ihnen gegründet werden.

Bisher fehlen Mechanismen und der Wille, ihre Kompetenzen für die Gemeinschaft zu entwickeln. Was es braucht, sind konzentriertes Mentoring und der Wille, sie in bestehende Strukturen einzubinden.

,

Eine übersehene Gruppe: arabische und muslimische Wähler in den USA

wähler usa

Arabische und muslimische Wähler in den USA schaffen es kaum in die Berichterstattung. Dabei könnten sie 2024 entscheidend werden. (The Conversation). Eine übersehene und unterschätzte Gruppe von arabisch-amerikanischen und muslimischen […]

IZ+

Weiterlesen mit dem IZ+ (Monatsabo)

Mit unserem digitalen Abonnement IZ+ (Monatsabo) können Sie weitere Hintergrundbeiträge, Analysen und Interviews abrufen. Gegen einen Monatsbeitrag von 3,50 € können Sie das erweiterte Angebot der Islamischen Zeitung sowie das ständig wachsende Archiv nutzen.

Abonnenten der IZ-Print sparen beim IZ+ Abo 50%.

Wenn Sie bereits IZ+ Abonnent sind können Sie sich hier einloggen.

* Einfach, schnell und sicher bezahlen per Paypal, Kredit-Karte, Lastschrift oder Banküberweisung. Das IZ+ Abo verlängert sich automatisch um einen Monat, wenn es nicht vorher gekündigt wurde. Sie können ihr bestehendes Abo jederzeit auf der Mein Konto-Seite kündigen.

,

Umgang mit Muslimen: Wächst der Druck?

muslime UEM muslimfeindlichkeit

Im Nachgang von Terror und Krieg ändert sich die Stimmung in Deutschland gegen Muslimen und ihren Communitys. (IZ). Seit dem Terror und Krieg im Nahen Osten ist die Zahl der […]

IZ+

Weiterlesen mit dem IZ+ (Monatsabo)

Mit unserem digitalen Abonnement IZ+ (Monatsabo) können Sie weitere Hintergrundbeiträge, Analysen und Interviews abrufen. Gegen einen Monatsbeitrag von 3,50 € können Sie das erweiterte Angebot der Islamischen Zeitung sowie das ständig wachsende Archiv nutzen.

Abonnenten der IZ-Print sparen beim IZ+ Abo 50%.

Wenn Sie bereits IZ+ Abonnent sind können Sie sich hier einloggen.

* Einfach, schnell und sicher bezahlen per Paypal, Kredit-Karte, Lastschrift oder Banküberweisung. Das IZ+ Abo verlängert sich automatisch um einen Monat, wenn es nicht vorher gekündigt wurde. Sie können ihr bestehendes Abo jederzeit auf der Mein Konto-Seite kündigen.

,

Russland und die islamische Welt

russland

Debattenbeitrag: Woher kommt die gutwillige Haltung vieler Muslime und ihrer Regierungen zu den Machthabern in Russland? (iz). Der folgende Text wurde vor dem 7. Oktober verfasst. Daher sind die Folgeereignisse […]

IZ+

Weiterlesen mit dem IZ+ (Monatsabo)

Mit unserem digitalen Abonnement IZ+ (Monatsabo) können Sie weitere Hintergrundbeiträge, Analysen und Interviews abrufen. Gegen einen Monatsbeitrag von 3,50 € können Sie das erweiterte Angebot der Islamischen Zeitung sowie das ständig wachsende Archiv nutzen.

Abonnenten der IZ-Print sparen beim IZ+ Abo 50%.

Wenn Sie bereits IZ+ Abonnent sind können Sie sich hier einloggen.

* Einfach, schnell und sicher bezahlen per Paypal, Kredit-Karte, Lastschrift oder Banküberweisung. Das IZ+ Abo verlängert sich automatisch um einen Monat, wenn es nicht vorher gekündigt wurde. Sie können ihr bestehendes Abo jederzeit auf der Mein Konto-Seite kündigen.

, ,

Debatte: Wie mit ChatGPT umgehen?

ChatGPT

Umgang mit ChatGPT: Als Muslime müssen wir schon lange über das Internet sprechen. Es ist ein längst überfälliges Gespräch. (iz). Wir scherzen über „Schaikh Google“, hinterfragen aber nur selten die […]

IZ+

Weiterlesen mit dem IZ+ (Monatsabo)

Mit unserem digitalen Abonnement IZ+ (Monatsabo) können Sie weitere Hintergrundbeiträge, Analysen und Interviews abrufen. Gegen einen Monatsbeitrag von 3,50 € können Sie das erweiterte Angebot der Islamischen Zeitung sowie das ständig wachsende Archiv nutzen.

Abonnenten der IZ-Print sparen beim IZ+ Abo 50%.

Wenn Sie bereits IZ+ Abonnent sind können Sie sich hier einloggen.

* Einfach, schnell und sicher bezahlen per Paypal, Kredit-Karte, Lastschrift oder Banküberweisung. Das IZ+ Abo verlängert sich automatisch um einen Monat, wenn es nicht vorher gekündigt wurde. Sie können ihr bestehendes Abo jederzeit auf der Mein Konto-Seite kündigen.

,

Seelsorge für Muslime im Jugendgefängnis

Seelsorge Gefängnis

Seelsorge: Der Islamwissenschaftler Luay Radhan ist für inhaftierte Muslime eine besondere Bezugsperson. Schifferstadt (KNA). Luay Radhan arbeitet hinter hohen Mauern, Gittern und Natodraht. An der Tür zu Radhans Büro klebt […]

IZ+

Weiterlesen mit dem IZ+ (Monatsabo)

Mit unserem digitalen Abonnement IZ+ (Monatsabo) können Sie weitere Hintergrundbeiträge, Analysen und Interviews abrufen. Gegen einen Monatsbeitrag von 3,50 € können Sie das erweiterte Angebot der Islamischen Zeitung sowie das ständig wachsende Archiv nutzen.

Abonnenten der IZ-Print sparen beim IZ+ Abo 50%.

Wenn Sie bereits IZ+ Abonnent sind können Sie sich hier einloggen.

* Einfach, schnell und sicher bezahlen per Paypal, Kredit-Karte, Lastschrift oder Banküberweisung. Das IZ+ Abo verlängert sich automatisch um einen Monat, wenn es nicht vorher gekündigt wurde. Sie können ihr bestehendes Abo jederzeit auf der Mein Konto-Seite kündigen.

, ,

China verschärft Unterdrückung der Uiguren

china

China treibt im Rahmen seiner öffentlichen Politik die „Sinisierung“ von Minderheiten weiter voran. Tausende Moscheen sind schon betroffen.

Peking (KNA). Die autonome Region der muslimischen Uiguren in China erschwert mit neuen Regeln die freie Religionsausübung. Eine vom „Ständigen Ausschuss des Volkskongresses von Xinjiang“ erlassene Verordnung verbiete Organisationen und Einzelpersonen die Verbreitung von religiösem Extremismus und Terrorismus, berichtete das staatliche chinesische Portal „Global Times“ am 5. Januar.

Ebenso seien die Untergrabung der nationalen Einheit, die Störung der gesellschaftlichen Ordnung und die Behinderung im Namen von Religion in Verwaltung, Justiz, Bildung und anderen staatlichen Systemen untersagt.

Foto: Mashka, Shutterstock

China: „Sinisierung“ von Minderheit wird vorangetrieben

Religionsschulen müssten laut der neuen Verordnung in ihrem Bildungsansatz „dem Weg der chinesischen Merkmale folgen“, so der Bericht. Die Sinisierung betreffe auch die Architektur. Neu errichtete, renovierte oder erweiterte religiöse Stätten müssten in Zukunft chinesische Stilmerkmale etwa in Architektur, Skulptur, Malerei und Dekoration widerspiegeln. „Xinjiang erlebt die Präsenz von gewalttätigem Terrorismus, der die Religion als Instrument nutzt“, hieß es.

Namentlich nicht genannte „Experten“ sagten der „Global Times“, die neue Verordnung berücksichtige die in der Verfassung Chinas garantierte Religionsfreiheit.

menschenrechtler china

Tausende Moscheen beschädigt oder zerstört

Die Uiguren, mit rund 10 Millionen Mitgliedern nach den Hui die zweitgrößte muslimische Bevölkerungsgruppe unter den 23 Millionen Muslimen in China, sind seit langem im Visier der Kommunisten. Das Turkvolk lebt vornehmlich in der autonomen Provinz Xinjiang (Ostturkestan) im Nordwesten Chinas.

Seit Präsident Xi Jinping 2016 eine „Sinisierung“ der Religionen anordnete, stehen vor allem Christen und Muslime unter Beobachtung. Auf Basis von Satellitendaten schätzt das Australian Strategic Policy Institute (ASPI) die Zahl zerstörter oder beschädigter Moscheen in Xinjiang auf 16.000, 65 Prozent aller islamischen Gotteshäuser.

Foto: Imanaliev, Shutterstock

UN-Ausschuess verlangt unabhängige Untersuchung

Der UN-Ausschuss für die Beseitigung der Rassendiskriminierung verlangte kürzlich von China die sofortige Untersuchung mutmaßlicher Menschenrechtsverletzungen gegen Uiguren in Xinjiang. Die Rede ist von Folter, Misshandlung, sexueller Gewalt, Zwangsarbeit, Verschwindenlassen und Tod in Gewahrsam.

In Tibet verfolgt China eine Sinisierung seit der Annektierung in den 50er Jahren. Seit 2022 üben chinesische Behörden zunehmend Druck auf buddhistische Mönche in Tibet aus, sich vom Dalai Lama als ihrem höchsten spirituellen Führer loszusagen.