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Burak Yilmaz enttäuscht von der Politik

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Interview mit Burak Yilmaz über Antisemitismus und seine Bemühungen in der Jugendarbeit. (KNA). Burak Yilmaz kennt die Einstellungen muslimischer Jugendlicher gut. Der Pädagoge bekämpft Antisemitismus an der Wurzel, spricht in […]

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CLAIM-Allianz: Warnung vor antisemitischer und rassistischer Verrohung

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CLAIM warnt: Dass gegenwärtige Klima sei Einfallstor für antisemitische und rassistische Verrohung. Berlin (CLAIM, iz). Bereits in den vergangenen Wochen haben Beratungsverbände vor einer Zunahme antisemitischer und rassistischer Bedrohung und […]

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Studierende zwischen Kooperation und Widerstand

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Studierende: Wie muslimische Hochschulgemeinschaften mit Rassismus an Universitäten umgehenund trotzdem optimistisch bleiben. (iz). Als Gründer der Muslimischen Hochschulgemeinschaft (MHG) in Hildesheim habe ich aus erster Hand die bemerkenswerte Arbeit miterlebt, […]

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IGMG: Rechte haben nichts an Schulen zu suchen

Schule Rechte Rechtsextreme

Rechte haben nach Ansicht der IGMG nichts an Deutschlands Schulen zu suchen.

Köln (iz). In den letzten Wochen wurde wiederholt über rechtsextreme Aktivitäten an Schulen berichtet. In einigen Fällen gingen die Bestrebungen von Schülern aus. Andererseits wurden in den letzten Jahren Fälle von Lehrern mit eindeutig extremistischen Einstellungen bekannt. Ein Beispiel dafür ist der ehemalige Berliner „Volkslehrer“, Nikolai Nerling.

Foto: knirpsdesign | Shutterstock

IGMG: Brandbrief sei keine Überraschung

Am Montag meldete sich die IGMG mit einer Stellungnahme hierzu zu Wort. Hilferufe von LehrerInnen über rechtsextreme Tendenzen kämen nicht überraschend, so der muslimische Dachverband. „Ausgrenzung, Mobbing und Gewalt sind für viele Schülerinnen und Schüler leider Alltag an unseren Schulen.“ Der „Brandbrief“ zweier Brandenburger LehrerInnen deute nur den Umfang dieses Problems ans.

Leider gebe es an Bildungseinrichtungen ebenso viele Lehrkräfte, die selbst mit rechtsextremen Positionen auffielen. „Die allermeisten Fälle werden von den Betroffenen aus Angst vor Repressalien nicht öffentlich gemacht. Schulleitungen wiegeln oft ab, verharmlosen oder ergreifen Partei für die Lehrkräfte.“

Oft handle es sich dabei um Andeutungen oder abwertende Bemerkungen in Zweiergesprächen, die die Gesinnung zwar erkennen ließen, aber nicht nachzuweisen seien. Schülerinnen und Schüler sowie ihre Familien würden oft allein gelassen und müssen schweigen – meist aus Angst vor schlechten Noten, Mobbing oder anderen Repressalien.

Rassismus

Foto: Freepik.com

Muslimische SchülerInnen im Fokus des Hasses

Nach IGMG-Angaben seien insbesondere „muslimische Schülerinnen und Schüler“ gleich oft mehrfach von diesem Hass betroffen. Neben einem allgemeineren Rassismus träfen sich zusätzlich Islam- bzw. Muslimfeindlichkeit. „Insbesondere muslimische Schülerinnen, die ein Kopftuch tragen, sind in besonderem Maße Vorurteilen und antimuslimischem Rassismus ausgesetzt.“

Die IGMG berichtete von „zahlreichen Anfragen“ an die Religionsgemeinschaft sowie von „Hilflosigkeit der Betroffenen“. Das Problem struktureller Natur und dürften keinesfalls nur als Einzelfälle behandelt werden. Ein Beispiel dafür sei die Art und Weise, wie mit Fällen in Berlin oder Ravensburg umgegangen werde.

„Die Politik ist gut beraten, den Brandbrief der Lehrerinnen und Lehrer zum Anlass zu nehmen, Rechtsextremismus und jede andere Form von Rassismus an Schulen auf die Tagesordnung zu setzen – unabhängig davon, ob er von Schülerinnen und Schülern oder von Lehrerinnen und Lehrern ausgeht“, so die IGMG-Stellungnahme. (sw)

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Rassismus im Ferienlager – Schulausflug wird zum Albtraum

Ferienlager Brandenburg Frauensee

Eigentlich wollten die Zehntklässler einer Berliner Schule in brandenburgischen Ferienlager ein Mathe-Camp abhalten. Nun müssen sie psychologisch betreut werden. Es geht um Rassismus und Bedrohung. Der Staatsschutz ermittelt. Silke Nauschütz und Andreas Heimann

Heidesee (dpa). Unterrichtsstoff mal außerhalb der Schule vertiefen, vielleicht auch Teamgeist fördern und das in schöner Natur, nicht weit von Berlin entfernt: So hat sich eine Schulklasse aus der Hauptstadt ein geplantes Mathe-Camp in Südbrandenburg vorgestellt, das nun zum Albtraum geraten ist. Wegen rassistischer Beleidigungen haben die Schülerinnen und Schüler ihren Ausflug in eine Ferienanlage vorzeitig abgebrochen, wie die Polizei am Montag mitteilte.

Berlin Rassismus Plakate Neukölln

Foto: Inssan e.V.

Ausflug im Ferienlager wird zum rassistischen Albtraum

Der Staatsschutz ermittelt wegen Volksverhetzung und Bedrohung. Politik, die betroffene Einrichtung und die Gemeinde verurteilten den Vorfall, die Berliner Bildungsverwaltung versprach Hilfe. Zuvor hatte die „B.Z.“ über den Vorfall berichtet.      

Die Schülerinnen und Schüler einer zehnten Klasse der Lina-Morgenstern-Gemeinschaftsschule in Berlin-Kreuzberg hatten sich mit Lehrkräften in einer Ferieneinrichtung in Heidesee (Dahme-Spreewald) für ein Mathe-Camp eingemietet. Gleichzeitig mit ihnen untergebracht war auch eine Gruppe aus der Region, die den 18. Geburtstag einer Person feierte. Die Jugendlichen störten sich offensichtlich an den anderen Gästen aus Berlin, von denen einige Schülerinnen erkennbar muslimischen Glaubens waren und Kopftücher trugen.

In der Nacht zum Sonntag wurde die Schulklasse laut Polizei aus dieser Gruppe heraus rassistisch beschimpft und bedroht. Eine körperliche Auseinandersetzung konnten die Beamten nach eigenen Angaben verhindern. Nach Angaben der Berliner Bildungsverwaltung waren die Jugendlichen alkoholisiert und teils vermummt.

Foto: Uwe Klössing – Die Hoffotografen, via Wikimedia Commons | Lizenz: CC BY-SA 3.0

Woidke: Werden Rechtsextremismus nicht dulden

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke verurteilte den rassistischen Vorfall in der Freizeiteinrichtung als „abstoßend“ und „erschreckend“. „Wir werden Rechtsextremismus in Brandenburg nicht dulden, wir werden Rassismus in Brandenburg nicht dulden, das ist die klare Botschaft“, sagte Woidke dem RBB am Montag.

Dafür würden alle Möglichkeiten genutzt, die eine starke Demokratie biete. Zunächst müssten aber die Ermittlungsbehörden ihre Arbeit machen, nach Ergebnissen könne man dann weitere Schlussfolgerungen ziehen.

Nach den rassistischen Beleidigungen ermittelt nun der Staatsschutz zum Tatgeschehen. Es geht um den Vorwurf der Volksverhetzung und Bedrohung. Von 28 Personen seien die Identitäten festgestellt worden, sagte eine Polizeisprecherin der dpa am Montag. Ob es sich bei allen um Tatverdächtige handele, sei noch unklar. Die Befragung der Schülerinnen und Schüler zum Geschehen werde einige Zeit in Anspruch nehmen. Polizisten hatten bereits in der Nacht erste Zeugen befragt.

Nach dem Vorfall fuhr die Klasse am Sonntag vorzeitig wieder Richtung Berlin, teilweise holten Eltern ihre Kinder vor Ort ab. Ein Sprecher der Bildungsverwaltung sprach von einem Einzelfall, eine Häufung solcher Ereignisse habe es nicht gegeben. Ihm sei aus jüngster Zeit kein weiterer Fall bekannt, so der Sprecher.

Türkischer Bund: Solche Fälle sind nichts Neues

Nach Beobachtung des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg sind solche Fälle nichts Neues. „Wir kriegen sowas schon häufiger mit“, sagte Vorstandssprecherin Ayse Demir. Rassismus habe in allen gesellschaftlichen Bereichen zugenommen, sagte die Sprecherin, so zum Beispiel auch im öffentlichen Verkehr.

Es mache sie jedoch besonders traurig, wenn Kinder und Jugendliche von Anfeindungen dieser Art betroffen seien. Demir forderte in diesem Zusammenhang eine breitere Sensibilisierung von Seiten der Politik.

Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch sagte den betroffenen Berliner Jugendlichen schnelle Hilfe zu. „Noch heute werden wir in der Schule Termine zur psychologischen Aufarbeitung des Geschehens für die Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern anbieten.“ Das Krisen- und Interventionsteam der Schulpsychologischen und Inklusionspädagogischen Beratungs- und Unterstützungszentren sei umgehend verständigt worden, so die CDU-Politikerin.

Die Einrichtung in Heidesee ist ein ehemaliges DDR-Kinderferienlager und wird weiterhin als Kinder- und Jugendeinrichtung betrieben. Sie bietet unter anderem Klassen- und Kitafahrten an, Vereinsfahrten mit Kindern und Jugendlichen sowie Familien.

Geschäftsführerin Nora Runneck zeigte sich bestürzt. „Wir verurteilen jegliche Form von Fremdenfeindlichkeit und Rassismus auf das Schärfste.“ In ihrer fünfjährigen Zeit als Mitarbeiterin habe es solch einen Vorfall nicht gegeben. 

Von Bürgermeister Björn Langner (parteilos) hieß es: „Wir werden uns dafür einsetzen, dass rassistische und diskriminierende Verhaltensweisen keinen Platz in unserer Gemeinde haben und dass jeder, unabhängig von Herkunft, Religion und Hautfarbe, willkommen ist.“ Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) nannte den Vorfall „inakzeptabel“. 

Der designierte Brandenburger Bildungsminister, Staatssekretär Steffen Freiberg, zeigte sich „erschüttert“. „Rassistische Angriffe – auch verbaler Art – sind nicht zu tolerieren, dem trete ich entschlossen entgegen.“ Er baue darauf, dass die Polizei die Täter zeitnah ermitteln und die Justiz strafrechtliche Konsequenzen prüfen werde, so Freiberg.

Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider (SPD), forderte Aufklärung und Konsequenzen für die beteiligten Jugendlichen. „Ein Klima der Offenheit zu schaffen, ist die gemeinsame Aufgabe von uns allen“, sagte er dem Redaktions-Netzwerk Deutschland (RND). Dabei brauche es auch die Unterstützung von Eltern. Wo das nicht gelinge, drohe eine Spaltung der Gesellschaft.

Norman Heise, Vorsitzender des Landes-Eltern-Ausschusses in Berlin äußerte Respekt für Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, die „ruhig und besonnen auf die rassistischen Beleidigungen reagiert haben.“ Durch die Abreise der Klasse sei „Schlimmeres verhindert“ worden.

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Schauspieler Mehmet Kurtuluş über Rassismus in TV und Alltag

Mehmet Kurtuluş

Mehmet Kurtuluş wurde vor allem mit Filmen von Fatih Akin und als Hamburger „Tatort“-Kommissar bekannt. Potsdam (KNA). Mehmet Kurtuluş wurde vor allem mit Filmen von Fatih Akin und als Hamburger […]

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Zwischenbericht der Polizei-Studie 2023: Wie verbreitet sind Vorurteile?

Polizei Gewalt

Was ist los in der Polizei? Wie verbreitet sind Vorurteile, etwa gegenüber Obdachlosen oder Ausländern? Ein erster Zwischenbericht zu der großen Polizeistudie, die 2021 in Angriff genommen wurde, liegt jetzt vor. Alle Fragen beantwortet er noch nicht.

Berlin (dpa). Die Unplanbarkeit von Dienstzeiten und Mängel in der Ausstattung gehören zu den Belastungsfaktoren, über die Beamte der Bereitschaftspolizei laut einer Studie besonders häufig klagen.

Foto: Pixabay.com | Lizenz: CC0 Public Domain

Erste Ergebnisse zur Lage bei der Polizei

Wer bei der Kriminal- oder Schutzpolizei arbeitet, erlebt als Stressfaktoren dagegen besonders häufig Personalmangel und den Umgang mit Opfern von Straftaten. Das geht aus einer vom Bundesinnenministerium beauftragten Studie zum Alltag und zu den Einstellungen bei der Polizei hervor.

Als belastend wird der Kontakt mit Opfern insbesondere dann erlebt, wenn es sich dabei um Kinder handelt oder um Menschen, die den Angehörigen der Polizei zuvor bekannt waren. „Unzufriedenheit mit dem Justizsystem, insbesondere im Hinblick auf die Strafverfolgung“, wurde in allen Einheiten der Polizei häufig als Problem benannt.

Bei einer breit angelegten Befragung von Polizisten im Bund und in den Ländern stellte sich zudem heraus, dass jeder fünfte Teilnehmer im zurückliegenden Jahr mindestens einmal erlebt hatte, dass ein Kollege oder eine Kollegin die Erfüllung dienstlicher Pflichten verweigerte.

29 Prozent der Teilnehmer der Befragung berichteten über von ihnen beobachtete Verletzungen von Dienstpflichten. Mehrheitlich positiv wurde das Verhältnis zu den Kollegen beurteilt.

Foto: Henning Schacht, Deutscher Bundestag

Menschenfeindlichkeit auch bei den Beamten

In dem am Montag veröffentlichten Zwischenbericht zu der noch unter dem früheren Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) bei der Deutschen Hochschule der Polizei in Auftrag gegebenen Studie, heißt es: „Menschenfeindliche Positionen, so lässt sich bisher zusammenfassend festhalten, lassen sich wie in der Gesamtbevölkerung auch in der Polizei feststellen.“

Etwas stärker als in der Gesamtbevölkerung finden sich bei der Polizei laut Studie Vorurteile gegenüber Wohnungslosen sowie muslimfeindliche Einstellungen.

Auf gesellschaftliche Debatten um die Frage, ob es in der Polizei institutionellen Rassismus gebe oder eine professionelle Fehlerkultur erschwert werde, reagierten Führungskräfte und Polizeivollzugsbeamte im Gespräch mit den Forschern laut dem Bericht häufig mit der Aussage, „es könne sich in solchen Fällen lediglich um bedauernswerte Einzelfälle handeln, die fern der eigenen Organisationseinheit zu finden seien“.

„Stereotypisierungen“, beispielsweise, dass über angebliche generelle Eigenschaften von Menschen aus Bulgarien gesprochen wurde, seien aber bei teilnehmenden Beobachtungen im Polizeialltag durchaus festgestellt worden.

Foto: Kay Fochtmann, Adobe Stock

Geringere Diskriminierungstendenzen bei Jüngeren

Bei jüngeren Mitarbeitern und Polizisten mit weniger Dienstjahren seien die Diskriminierungstendenzen geringer als bei Älteren, heißt es in dem Zwischenbericht. Inwiefern hier das Lebensalter oder die Erfahrungen im Berufsalltag als Faktoren ausschlaggebend sind, muss nach Einschätzung der Forscher jedoch noch genauer untersucht werden.

Die Online-Befragung fand in den verschiedenen Bundesländern sowie bei der Bundespolizei und beim Bundeskriminalamt in unterschiedlichen Zeiträumen statt. Sie begann im November 2021 und wurde im Oktober 2022 abgeschlossen.

Die Aufforderung zur Teilnahme richtete sich an alle Beschäftigten. Die Teilnahme war freiwillig. In Baden-Württemberg und Hamburg konnte nach Angaben der Autoren keine standardisierte Befragung durchgeführt werden. Der Anteil der verwertbaren Fragebögen in Relation zu allen Mitarbeitenden der jeweiligen Polizeibehörde variierte zwischen sechs und 33 Prozent.

Die Studie war schon bevor der erste Fragebogen dafür erstellt wurde ein Politikum. Seehofer stellte sich damals gegen Forderungen, eine Untersuchung zu Rassismus in der Polizei in Auftrag zu geben.

Am Ende einigte man sich auf eine Studie, die sowohl die Motivation als auch den Arbeitsalltag und die Einstellungen von Polizisten und Polizistinnen beleuchten sollte.

Foto: Shutterstock

60 Prozent sehen sich als „Mitte“

Der von den Autoren konzipierte Fragebogen beinhaltet auch eine politische Selbsteinschätzung auf einer Links-Rechts-Skala, bei der sich etwa 60 Prozent in der Mitte verorten.

Allerdings dürfte die Aussagekraft hier womöglich begrenzt sein, da einige der Beamten bei der Beantwortung dieser Frage hier das für sie geltende Neutralitätsgebot im Blick gehabt haben dürften.

Immerhin 14 Prozent stimmten laut Studie der dem Bereich der Verschwörungserzählungen zuzuordnenden Aussage zu, es gebe „geheime Organisationen, die großen Einfluss auf politische Entscheidungen haben“.

Etwa jeder fünfte Befragte stellte sich hinter die Aussage, Demonstrationen seien „oft nur ein Deckmantel für Menschen, die Krawall machen wollen“.

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Internationale Wochen gegen Rassismus: KRM-Sprecher Gümüş dankt Moscheen für Einsatz

Murat Gümüş Rassismus KRM

Murat Gümüş sieht enormen Nachholbedarf im Kampf gegen antimuslimischen Rassismus. Das zeigten nicht nur die tatsächlich erfassten Straftaten in den offiziellen Statistiken, sondern auch zahlreiche Studien.

Köln (KRM/iz). „Ich danke für die vielen Initiativen, die in den Moscheen zu den internationalen Wochen gegen Rassismus durchgeführt wurden. Dazu gehören das Aufgreifen des Themas Rassismus in Freitagspredigten, in Gesprächszirkeln, Social Media Aktionen und diversen Projekten vor Ort, die deutlich zeigen, dass Rassismus, ganz gleich von wem er ausgeht und an wen er sich richtet, keinen Platz in unseren Reihen hat“, erklärte der neue Sprecher des Koordinationsrates der Muslime (KRM), Murat Gümüş, anlässlich des Ausgangs der internationalen Wochen gegen Rassismus. „In mehreren hundert Initiativen“ wurden die internationalen Wochen gegen Rassismus in Moscheegemeinden begangen.

Erste Erklärung als KRM-Sprecher zum Thema Rassismus

Er übernahm am 1. April turnusgemäß den Sprecherposten im KRM von seinem Vorgänger, Eyüp Kalyon. Im Kampf gegen den antimuslimischen Rassismus müsse noch viel unternommen werden. Das zeigten nicht nur die erfassten Straftaten in offiziellen Statistiken, sondern auch zahlreiche Studien. Die Dunkelziffer sei viel höher. Viele Betroffene würden Übergriffe gar nicht erst anzeigen. Die Aufklärungsquote islamfeindlich motivierter Straftaten sei nach wie vor extrem niedrig.

Hinzukämen antimuslimische Diskriminierungen in Schule, auf der Arbeit, bei der Wohnungssuche und bei Bewerbungsverfahren. „Hier kann und muss der Staat mehr tun. Über 4300 Veranstaltungen im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus zeigen, dass ein Großteil der Gesellschaft bereit ist, sich stärker gegen Rassismus einzubringen.“

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Foto: TU Dresden

Hoffnungen auf unabhängigen Expertenkreis UEM

Sein Gremium setze große Hoffnungen in die Arbeit des Unabhängigen Expertenkreises Muslimfeindlichkeit. Ob die Arbeit des Expertenkreises Früchte trägt, wird sich jedoch erst in der Umsetzung seiner Empfehlungen zeigen. „Der KRM wird sowohl die Ergebnisse als auch die Umsetzung etwaiger Empfehlungen mit größter Aufmerksamkeit verfolgen“, erklärt er.

Foto: KRM, Facebook

Wer zum KRM gehört

Weiter bedankte sich Gümüş bei seinem Vorgänger Eyüp Kalyon für „seine sehr gute Arbeit“. Er übernimmt turnusgemäß für ein halbes Jahr die Vertretung des Koordinationsrates der Muslime nach außen.

Im Koordinationsrat der Muslime sind seit 2007 die größten Moscheeverbände in Deutschland zusammengeschlossen. Dies sind: Türkisch-islamischen Union der Anstalt für Religion e.V (Ditib), Islamrat für die Bundesrepublik Deutschland e.V. (IRD), Zentralrat der Muslime (ZMD), Verband der islamischen Kulturzentren (VIKZ).

2019 schlossen sich außerdem der Zentralrat der Marokkaner (ZRMD) in Deutschland und die Union der islamischen Albanischen Zentren in Deutschland (UIAZD) dem KRM an.

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Religionen mischen sich ein – großes Engagement gegen Rassismus

Rassismus Wochen

Von einem „beispielhaften Engagement“ spricht Jürgen Micksch, Vorstand der Stiftung gegen Rassismus, von der die UN-Wochen gegen Rassismus in Deutschland koordiniert werden.

Darmstadt (IWGR). Neun Religionsgemeinschaften engagieren sich bei den Internationalen Wochen gegen Rassismus und betonen: Rassismus und Gewalt sind mit religiösen Werten nicht vereinbar.

Religionen gegen Rassismus

Angehörige der alevitischen, bahai, buddhistischen, christlichen, ezidischen, hinduistischen, jüdischen und muslimischen Religionsgemeinschaften und der Sikh-Religion haben sich zusammengeschlossen und beteiligen sich mit über 2.000 Feiern und Zeremonien bei den Internationalen Wochen gegen Rassismus.

Rassismus

Foto: Jörg Nowak, Shutterstock

Von einem „beispielhaften Engagement“ spricht Jürgen Micksch, Vorstand der Stiftung gegen Rassismus, von der die UN-Wochen gegen Rassismus in Deutschland koordiniert werden.  „Religionen müssen Vorreiter sein. Alle Religionen sind gefordert, sich für Menschlichkeit zu engagieren“, so Ihsan Dilber, Vorsitzender des Landesverbandes der Alevitischen Gemeinden in Hessen.

Auch Tsunma Konchok Jinpa Chodron, Ratsmitglied der Deutschen Buddhistischen Union, unterstützt die interreligiösen Einladungen und verweist auf die neuen Erfahrungen, die dabei gemacht werden können: „Die Gastfreundschaft nimmt in allen Religionen und Traditionen einen hohen Stellenwert ein. Wir laden ein und öffnen damit eine Tür zu unserer Welt – und erfahren dabei etwas mehr über die uns fremde Welt“.

Foto: Freepik.com

Zentrale Abschlussfeiern in Ausgburg

Zentrale religiöse Feiern fanden in diesem Jahr in Augsburg statt und beginnen am 23. März 2023 mit einer alevitischen Zeremonie mit Ansprachen einer Buddhistin und des katholischen Dekans.

Am 24. März erfolgte ein muslimisches Freitagsgebet mit einer Ansprache der Vorsitzenden des Zentralrates der Eziden in Deutschland. Am Abend haben sich muslimische Gruppen zusammengeschlossen, um im Kolpingsaal die Öffentlichkeit zu einer Iftar-Feier angesichts des Fastenmonats Ramadan einzuladen.

Die Bahai-Gemeinde von Augsburg lud am 25. März zu einer öffentlichen Andacht ein und am 26. März findet im Augsburger Dom eine Messe mit Bischof Dr. Bertram Meier mit jüdischen und muslimischen Ansprachen statt.

„Über 1.800 Moscheegemeinden sind in Deutschland dazu bereit, jüdische Persönlichkeiten zu Ansprachen während der UN-Wochen gegen Rassismus einzuladen. Die Erfahrungen dazu sind ausgesprochen positiv. Während vor einigen Jahren noch zehn jüdische Persönlichkeiten bei Freitagsgebeten zu Moscheegemeinden sprachen, erfolgt das in diesem Jahr leider in keiner einzigen Gemeinde. Die für die koordinierenden Aufgaben erforderliche halbe Stelle konnte in diesem Jahr nicht finanziert werden“ so Jürgen Micksch abschließend.

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Internationalen Wochen gegen Rassismus beginnen am 20. März

Rassismus

Die Internationalen Wochen gegen Rassismus bieten Gelegenheit, gemeinsam etwas gegen Rassismus zu unternehmen.

Darmstadt 8IWGR). Am 20. März findet die bundesweite Auftaktveranstaltung der Internationalen Wochen gegen Rassismus im Schweriner Schloss, dem Plenarsaal des Landtages Mecklenburg-Vorpommern statt.

Schwesig wird die Internationalen Wochen eröffnen

In einer Grußbotschaft vor der anstehenden Auftaktveranstaltung betont die Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommerns, Manuela Schwesig, dass das Bundesland sich darauf freue, seine Weltoffenheit und Vielfalt zu zeigen.

Foto: Wolfgang Pehlemann, via Wikimedia Commons | Lizenz: CC BY-SA 3.0

„Die Internationalen Wochen gegen Rassismus bieten Gelegenheit, gemeinsam etwas gegen Rassismus zu unternehmen. Auf Rassismus aufmerksam zu machen, Solidarität zu zeigen, der Angst vor Unterschieden die Freude an Begegnung und gemeinsamen Erlebnissen entgegenzusetzen“, so Manuela Schwesig.

Auftakt in Schwerin

Um 17 Uhr startet die bundesweite Auftaktveranstaltung in Schwerin mit der Begrüßung durch die Präsidentin des Landtages, Birgit Hesse. Nach Grußbotschaften der Vorsitzenden des Stiftungsrates der Stiftung gegen Rassismus, Filiz Polat, MdB, und der diesjährigen Botschafterin der Internationalen Wochen gegen Rassismus, Staatsministerin Reem Alabali-Radovan, wird es, neben verschiedenen musikalischen Beiträgen, Einordnungen zur Lage des Rassismus in Mecklenburg-Vorpommern und eine anschließende Podiumsdiskussion geben.

Die bundesweite Auftaktveranstaltung lässt sich am 20. März 2023 ab 16.45 Uhr im Livestream auf der Website des Landtages Mecklenburg-Vorpommern unter folgendem Link verfolgen: https://www.landtag-mv.de/aktuelles/landtag-live Das Grußwort der Ministerpräsidentin Manuela Schwesig lässt sich hier abrufen: https://www.youtube.com/watch?v=ra-1SiJfGaM 

Link: https://stiftung-gegen-rassismus.de/