Nach Gewalttat in Cuxhaven ermittelt Polizei gegen 62-Jährigen

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Gewalt in Cuxhaven: Lehrer beklagen „Täter-Opfer-Umkehr“ aufseiten der Polizei.

Berlin/Cuxhaven (dpa). Nach dem Angriff in Cuxhaven mit einem Motorradhelm auf einen Schüler einer Berliner Schule ermittelt die Polizei wegen gefährlicher Körperverletzung. Tatverdächtig ist ein 62-Jähriger. Für ein rassistisches Motiv gebe es keinerlei Hinweise, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch.

Cuxhaven: 16-jähriger erleidet Kieferbruch

Der 16-Jährige hatte bei dem am Dienstag bekanntgewordenen Vorfall vom 12. Juni einen Kieferbruch erlitten. Die Berliner Ferdinand-Freiligrath-Schule hat laut „Tagesspiegel“ einen großen Teil muslimischer Schüler. Die Polizei ermittelt nach einer Anzeige des 62-Jährigen wegen versuchten Diebstahls auch gegen mehrere Jugendliche.

Nach Darstellung der Schule hatten sich vier Achtklässler auf der Klassenfahrt einem abgestellten Elektroroller genähert, an dessen Lenker ein Smartphone steckte. Nach Angaben der Polizei gingen der 62-jährige Besitzer und sein Sohn davon aus, dass die vier einen Diebstahl begehen wollten. Als die Jugendlichen wegrannten, seien die zwei hinterher gelaufen.

Mit Helm ins Gesicht geschlagen

Laut einer Polizeimitteilung vom Dienstag soll der Mann den 16-Jährigen mit einem Motorradhelm niedergeschlagen haben. Nach Angaben der Schule riss der 62-Jährige den Jugendlichen zu Boden und schlug ihm mit dem Helm ins Gesicht.

Eine Lehrerin beschwerte sich einen Tag später bei der Polizei über deren Verhalten den Jugendlichen gegenüber. Dem Vorwurf der „Täter-Opfer-Umkehr“ widersprach der Polizeisprecher.

Wegen der vorliegenden Anzeige hätten die Jugendlichen „belehrt“ werden müssen. Dabei gehe es unter anderem darum, dass sie nicht verpflichtet seien, Angaben zu machen. Der Vorgang sei von den Lehrkräften „falsch interpretiert“ worden.

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Ramadan 2023: Studie sieht bei Fasten positiven Effekt auf Schülerleistung

Schülerleistung Ramadan 2923 Fasten

Überraschung bei Schülerleistung: Tägliche Fastenzeiten im Ramadan wirken sich laut einer Studie positiv auf muslimische Jugendliche aus – in Ländern mit muslimischer Mehrheit.

Köln (KNA/iz). Längere tägliche Fastenzeiten im Ramadan wirken sich laut einer Studie im Schnitt positiv auf die Schulleistung muslimischer Jugendlicher aus – zumindest in Ländern mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit. „Schülerinnen und Schüler, die einen intensiven Ramadan erlebt haben, erzielten im folgenden Jahr durchschnittlich bessere Schulleistungen“, erklärte der Kölner Professor für Wirtschaftsgeschichte, Erik Hornung, am Montag.

Foto: Manch. Islam. High School

Mehrjährige Auswertung von Daten zur Schülerleistung

Er und Forschende der Universitäten Konstanz und Bern werteten Daten von Achtklässlern in der internationalen Schulleistungsuntersuchung TIMSS sowie im europäischen PISA-Test über mehrere Jahre aus.

Der Effekt besserer Schulleistungen lasse sich anhand der TIMSS-Daten für Länder mit mehrheitlich muslimischer Bevölkerung feststellen, hieß es. In Ländern mit mehrheitlich nicht-muslimischer Bevölkerung zeige sich der Leistungseffekt nicht. Die Auswirkung des Ramadan hänge unter anderem davon ab, ob die Mehrheit der Jugendlichen im direkten Umfeld ebenfalls fastet.

Muslimische Jugendliche holen bei Tageslänge auf

Das bestätigen laut den Forschenden auch die PISA-Daten aus acht europäischen Ländern: In Jahren mit längerer täglicher Fastendauer holten muslimische Jugendliche auf und reduzierten die Lücke zu anderen Schülern stärker als in Jahren mit geringerer Fastendauer.

Foto: Freepik

Dieser Effekt sei an Schulen mit hohem Anteil muslimischer Schüler größer als an Einrichtungen mit geringem Anteil. „Wir interpretieren das als einen weiteren Hinweis auf eine identitätsstiftende Wirkung des Ramadan, die sich positiv auf die Leistungen auswirkt“, so Hornung.

Berliner Imame helfen Schulen und SchülerInnen mit Leitfaden zum Ramadan

Zu den unnötig kontroversen Themen, die in Deutschland öffentlich ausgehandelt werden, gehört das Fasten im Ramadan. Insbesondere aufgeladen wird es behandelt, geht es um das Verhältnis von Schülerinnen beziehungsweise Schülern, Grundschulen und Eltern in diesem Monat. Seit einigen Jahren entzünden sich hier ohne Not Streitigkeiten, die mit Aufklärung auf allen Seiten und Begegnungen leicht zu lösen wären.

Berlin Sehitlik Moschee Hof Iftar Fastenbrechen

Öffentliches Fastenbrechen auf dem Gelände der Berliner Sehitlik-Moschee. (Foto: Ömer Sefa)

Berliner Imame veröffentlichen Leitfaden

Hierzu hat der Rat Berliner Imame im November 2022 seinen Leitfaden „Ramadan & Grundschule“ veröffentlicht. Mitgetragen wird das Dokument neben den Imamen von fünf weiteren Berliner Einrichtungen und Verbänden. Das Informationsangebot ist auch eine Konsequenz der vergangenen Jahre, als insbesondere die Frage von fastenden Schülerinnen und Schülern zu Reibungen mit Schulen und dem Lehrpersonal kam.

Neben einer allgemeinen Einführung in den Ramadan, seinen Kernelementen sowie der Praxis der Fastenden richten sich einzelne Kapitel an die drei wichtigsten Akteure des Themas: Grundschüler, Eltern und LehrerInnen.

Foto: Freepik.com, Rawpixels.com

Mit der Handreichung werden die Kinder daran erinnert, dass verpflichtende Fasten für sie solange keine Obligation ist, bis sie die Pubertät erreichen. Sie können es machen, werden aber von den Imamen erinnert, dass sie den einen oder anderen Fastentag „nachholen“ können.

Ihre Gesundheit steht an oberster Stelle. Daher sollten sie immer „eine kleine Notration“ mit in die Schule nehmen, falls sie sich nicht wohlfühlen sollten. Grundsätzlich müssten sie verstehen, dass man für Allah und die Beziehung zum Ihm faste. Niemand könne es einem Grundschulkind auferlegen. Insbesondere dürfe Druck von Mitschülern keine Rolle spielen.

Eltern und Lehrer sind gefordert

Für ein harmonisches Erleben des Ramadan sind die Eltern gefordert. Der Leitfaden betont, dass Kinder ein gutes Vorbild brauchten. Sollte es sich zum Fasten entscheiden, brauche es Auswege, wenn es noch nicht so weit ist. Insbesondere müssten sie ihm „Gewissensbisse“ nehmen, wenn es das selbst gesetzte Ziel nicht erreicht. Dabei helfe ein aktiver Kontakt mit dem Lehrpersonal, wie sie das Kind bei den ersten Schritten mit dem Fasten erlebe.

Dieses wird ebenso in „Ramadan & Grundschule“ angesprochen. Als wichtige Bezugspersonen spielt deren Haltung zur Religion und dem Ramadan eine Schlüsselrolle. Verbote und Drohungen würden das Gegenteil eines erwünschten Ergebnisses erreichen. Im schlimmsten Fall könne ein Grundschulkind aus Trotz seine Grenzen überschreiten.

Kontakt: nbs-ev.de

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Cordula Heckmann: Schülern mit Zuwanderungsgeschichte auf Augenhöhe begegnen

Zuwanderungsgeschichte

Kinder mit Zuwanderungsgeschichte leben in zwei verschiedenen Welten: Auf der einen Seite die Herkunftsfamilie, die eventuell auch von Flucht geprägt ist, und auf der anderen die Mehrheitsgesellschaft. (KNA). Cordula Heckmann […]

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Eine Studie der Vodafone Stiftung belegt den schwindenden Einfluss in Erziehungsfragen. Von Abu Bakr Rieger

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Medien: ARD sendet im November die Reihe „Gesichter des Islam“

(iz). Im November startet die ARD die Ausstrahlung des multimedialen Projekts „Gesichter des Islam“, das aus einer vierteiligen TV-Dokumen­tation, die in einer kürzeren und einer länge­ren Version vorliegt, einer ebenfalls […]

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Auszüge aus dem Buch „The Four Imams“ (Die Vier Imame). Von Muhammad Abu Zahra, London

(iz). Der Fiqh von Malik wurde auf zwei Wegen übermittelt. Einer dieser Wege waren die Bücher von Malik, die von ihm überliefert worden sind. Das zuverlässigste und stärkste unter diesen […]

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