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Eine Radtour – ungewöhnliches Gedenken an die Opfer

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Radtour: Sejfuddin Dizdarevic berichtet über eine Reise von Wien nach Srebrenica. (iz). Als eine Form des ungewöhnlichen Andenkens an die Opfer des Völkermordes in Srebrenica unternahm ich im August 2021 […]

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Crowdfunding – die Macht der Gemeinschaft

Crowdfunding

Die Crowdfunding-Plattform Commonsplace knüpft an eine muslimische Praxis an, die bis Salman Al-Farisi zurückreicht.

(iz). In der faszinierenden Geschichte von Salman Al-Farisi, möge Allah mit ihm zufrieden sein, einem herausragenden Gefährten des Propheten Muhammad, offenbart sich uns die beeindruckende Kraft des gemeinschaftlichen Engagements und der Solidarität sowie die erstaunlichen Resultate, die daraus entstehen können. Von M. Samy Adamou & Samim Faiz

Salman, ein Sklave, der von Meister zu Meister weitergereicht wurde, strebte nach der Wahrheit und fand schließlich den Propheten und in Medina sein spirituelles Zuhause.

Doch die Fesseln seiner Knechtschaft konnten nur durch die entschlossene Unterstützung seiner Brüder im Islam zerschlagen werden. Auf Befehl des Propheten halfen seine Gefährten, Salman beim Freikauf zu helfen, und jeder trug nach seinen Möglichkeiten bei. Schließlich wurde Salman befreit und entwickelte sich zu einer Persönlichkeit, die der gesamten Umma großen Nutzen brachte.

Salman al-Farisi war nicht nur ein befreiter Mann, sondern entwickelte sich zu einem hervorragenden Mitglied der Umma. Sein Wissen und seine Weisheit waren beeindruckend, und er spielte eine maßgebliche Rolle bei der Verbreitung und Verteidigung des Islam.

Er wurde von seinen Gefährten hochgeschätzt und als „Vater der zwei Bücher“ bezeichnet, da er sowohl die christlichen Schriften als auch den Qur’an kannte. Salman Al-Farisi war ein leuchtendes Beispiel für einen Muslim, der seine Talente und Ressourcen zum Wohl der Gemeinschaft einsetzte.

Vorläufer des Crowdfundings finden sich in der prophetischen Praxis

Das Beispiel des Propheten, in dem er seine Gefährten dazu aufforderte, sich um „ihren Bruder“ zu kümmern, ist vergleichbar mit commonsplace – der deutsch-muslimischen Crowdfunding-Plattform. Crowdfunding bezeichnet den Zusammenschluss einer Gruppe von Menschen, die individuell entsprechend ihrer Möglichkeiten für einen gemeinsamen Zweck spenden, um eine Initiative zu unterstützen, die ihnen wichtig ist.

Während damals in Medina die beste Gemeinschaft sich vereinte, um ihrem Bruder zu helfen, nutzt Commonsplace, die deutsch-muslimische Crowdfunding-Plattform, die Kraft einer zumindest größeren Gemeinschaft, um gemeinschaftlich großartige Ideen und Projekte der Community umzusetzen. 

Die Funktionsweise von Commonsplace beruht auf dem Prinzip des Crowdfundings. Beim Crowdfunding wird eine Vielzahl von Personen, in unserem Fall die Community, eingeladen, jeweils kleine bis mittlere Beträge beizusteuern, um Projekte zu finanzieren.

Dieser Ansatz ermöglicht es Einzelpersonen, Organisationen, Unternehmen usw., ihre Visionen mit der Gemeinschaft zu teilen und innovative, großartige und nachhaltige Projekte und Ideen zu realisieren, die ohne die finanzielle Unterstützung der Community möglicherweise nicht umsetzbar wären.

Dieser Prozess erinnert an die Gemeinschaft in Medina, die sich vereinte, um gemeinsam Salman zu befreien – welcher ein unverkennbarer Wert für die Umma war. In dieser Tradition greift Commonsplace auf die Kraft einer viel größeren Gemeinschaft zurück, um großartige Ideen und Projekte gemeinsam zu verwirklichen.

Foto: Commonsplace

Commonsplace – Plattform für Muslime in Deutschland

Mit Commonsplace bieten wir Muslimen in Deutschland eine Plattform, um geschwisterlich zu wirtschaften, Ressourcen zu bündeln, innovative Projekte zu unterstützen und gemeinsam Großartiges zu schaffen. Unsere Plattform ermöglicht es Muslimen, ihre Ideen und Initiativen zu präsentieren und Unterstützung von ihrer deutsch-muslimischen Community zu erhalten.

Diese Community repräsentiert ein breites Spektrum an Talenten, Wissen und Erfahrungen, das genutzt werden kann, um Innovationen, soziale Projekte und vieles mehr voranzubringen. Durch das Crowdfunding-Modell von Commonsplace wird die finanzielle Belastung auf viele Schultern verteilt und die Realisierung von Projekten ermöglicht, die sonst vielleicht nur schwer finanzierbar wären.

Gleichzeitig fördert es das Gefühl der Gemeinschaft, da jeder Beitrag, unabhängig von seiner Größe, zum Erfolg des Projekts beiträgt. Es stärkt den Zusammenhalt, fördert die Partizipation und ermöglicht eine direkte Beteiligung an der Gestaltung der Gemeinschaft und der Gesellschaft.

Foto: Commonsplace

Die Reise begann vor zwei Jahren mit mehreren Schlüsselimpulsen.

Erstens wollten wir die muslimische Selbstorganisation in Deutschland stärken und unabhängig von Drittmitteln im In- und Ausland machen. Durch die Fokussierung auf die Unterstützung innerhalb unserer Gemeinschaft haben wir eine Plattform geschaffen, die es der muslimischen Gemeinschaft ermöglicht, selbstbestimmt und unabhängig zu handeln.

Zweitens war es uns ein Anliegen, die bisher als unprofessionell wahrgenommene finanzielle Infrastruktur der muslimischen Gemeinschaft in Deutschland zu stärken. Commonsplace bietet als Community-Alternative eine Plattform, auf der Projekte professionell und transparent präsentiert und finanziert werden können.

Drittens wollten wir Innovationen innerhalb der Community fördern. Die Plattform gibt nicht nur Hilfsorganisationen eine Bühne, sondern schafft auch Raum für generischere Projekte wie Moscheeprojekte. Dadurch können eine Vielzahl von Bedürfnissen und Interessen innerhalb der muslimischen Gemeinschaft in Deutschland abgedeckt und gestärkt werden.

Viertens haben wir uns zum Ziel gesetzt, die Narrative neu zu denken und das Engagement der Muslime in Deutschland sichtbar zu machen. Ein Nebeneffekt unserer Plattform ist, dass wir durch die Vorstellung verschiedener Projekte ein „Digitales Museum des muslimischen Engagements“ präsentieren können. Dadurch betonen wir die Vielfalt und das Engagement der Muslime in Deutschland.

Diese Impulse haben uns in den letzten zwei Jahren geleitet, und wir sind stolz darauf, was wir gemeinsam mit unserer Community erreicht haben. Wir freuen uns darauf, auch in Zukunft mit der Community zusammenzuarbeiten, um diese Impulse zu vertiefen und die muslimische Gemeinschaft in Deutschland weiter zu stärken.

Foto: Commonsplace

Deutsch-muslimisches Crowdfunding funktioniert

In den letzten zwei Jahren konnten wir unsere Konzepte und Annahmen bestätigen und hautnah miterleben, wie Commonsplace im deutsch-muslimischen Raum an Dynamik gewonnen hat. Gemeinsam haben wir in der Community mehr als 120 verschiedene innovative, humanitäre, religiöse und soziale Projekte und Ideen realisiert.

Dabei konnte Commonsplace mehr als 15.000 Unterstützer in ganz Deutschland mobilisieren und insgesamt über 600.000 Euro an Fördergeldern für verschiedene Projekte sammeln. Allein während des Ramadans 2023 konnten über Commonsplace mehr als 100.000 Euro zusammenkommen. Diese Zahlen sind inschallah erst der Anfang und zeigen uns, dass gemeinschaftliches Wirtschaften viel Gutes bewirken kann.

Ein bemerkenswertes Beispiel für ein bisheriges Projekt auf unserer Plattform ist das Projekt von Dima e.V. (vorher: Interkulturellen Institut für Inklusion e.V.) das ehrgeizige Verbesserungen anstrebt. Dima e.V. setzt sich mit großem Engagement dafür ein, die Inklusion in der (muslimischen) Gesellschaft zu fördern und Barrieren abzubauen. Ihr Fokus liegt auf der Schaffung von Chancengleichheit für Menschen mit Behinderungen und der Förderung interkultureller Verständigung.

Dank der Unterstützung durch die deutsch-muslimische Community und mehr als 400 Unterstützern konnte Dima e.V. über 15.000 Euro sammeln. Dies ermöglichte es ihnen, als erstes Institut in Deutschland Videos über den Islam in Deutscher Gebärdensprache zu produzieren und somit tauben und schwerhörigen Menschen den Zugang zum Islam zu erleichtern. Mit diesem Projekt haben sie eine Lernplattform für taube und schwerhörige Muslime aufgebaut, die es ihnen ermöglicht, grundlegendes islamisches Wissen wie die Säulen des Islams zu erlernen.

Dieses Projekt ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie durch die gemeinschaftliche Unterstützung innovative und inklusive Initiativen realisiert werden können. Wir sind stolz darauf, solche inspirierenden Projekte auf unserer Plattform zu sehen und freuen uns darauf, weiterhin dazu beizutragen, dass solche wichtigen Vorhaben erfolgreich umgesetzt werden.

Ein weiteres erfolgreich unterstütztes Projekt stammt von WaliAktiv aus Dortmund. Ihr Ziel war es, während des Ramadan täglich Iftar-Mahlzeiten für Studenten, Bedürftige und alleinstehende Menschen anzubieten. Dank erfolgreicher Spendenaktionen konnten insgesamt ca. 6000 Euro gesammelt werden, um dem Verein die finanziellen Mittel zur Verfügung zu stellen, um jeden Tag im Ramadan Iftar zu kochen und auszuteilen.

Besonders für Gemeinden, die in der Regel auf Spenden angewiesen sind, um ihre laufenden Kosten zu decken, hat sich Commonsplace als äußerst effektives Mittel erwiesen, um zusätzliche Ressourcen zu beschaffen. Das Projekt von WaliAktiv zeigt deutlich, wie die Plattform dazu beiträgt, wichtige Initiativen zu unterstützen und Menschen sozial zu helfen.

Auch in Fällen von kurzfristigen Anliegen und Notfällen konnte Commonsplace der deutsch-muslimischen Gemeinde dabei helfen, schnell handlungsfähig zu werden. Ein bemerkenswertes Beispiel ist das Projekt von Asiyah International e.V., einer humanitären Organisation, die angesichts der verheerenden Auswirkungen des Erdbebens in der Türkei und Syrien aktiv wurde. Ihr Ziel war es, den betroffenen Gemeinden in beiden Ländern dringend benötigte Hilfe und Unterstützung zukommen zu lassen.

Angesichts der erschütternden Ereignisse konnten hier mehr als 1000 Unterstützer mobilisiert und überzeugt werden, ihre Spenden beizusteuern. Innerhalb weniger Tage kamen beeindruckende 80.000€ zusammen, die einen bedeutenden Beitrag zur Unterstützung der betroffenen Gemeinden leisteten. Al-Hamdulillah.

Foto: Commonsplace.de

Crowdfunding ermöglicht schnelle Hilfe

Dieses Projekt verdeutlicht, wie Commonsplace in Krisensituationen eine rasche und effektive Unterstützung ermöglichen kann. Es zeigt die Stärke und Solidarität der deutsch-muslimischen Gemeinde und ihre Bereitschaft, in Zeiten der Not zusammenzustehen und zu helfen.

Eine beeindruckende Anzahl weiterer Projekte wurde erfolgreich auf unserer Plattform realisiert. Ein zukünftiger Schwerpunkt besteht darin, die finanzielle Unterstützung von Innovationen und Gründung von Start-ups und Unternehmen in der deutsch-muslimischen Community stärker voranzutreiben. Durch diese Unterstützung können neue Arbeitsplätze geschaffen und wirtschaftliche Chancen genutzt werden.

Die vielfältige Bandbreite an finanzierten und umgesetzten Projekten spiegelt die Stärke und den Tatendrang der deutsch-muslimischen Gemeinschaft wider. Sie verdeutlicht eindrucksvoll, dass bedeutende Veränderungen und Fortschritte durch gemeinsame Anstrengungen und die Unterstützung durch Crowdfunding möglich sind. Die Vielfalt der Projekte unterstreicht die kreative und vielseitige Natur unserer Community und ihre aktive Gestaltung der Zukunft.

Gemeinsam haben wir bewiesen, dass durch die Bündelung unserer Ressourcen und die Zusammenarbeit auf unserer Plattform eine außergewöhnliche Kraft entsteht. Wir sind fest davon überzeugt, dass wir auch in Zukunft Großartiges erreichen können. Die deutsch-muslimische Gemeinschaft spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung von Innovationen, sozialem Wandel und wirtschaftlichem Wachstum.

Unsere Erfolge sind ein klares Zeichen dafür, dass wir gemeinsam eine starke und dynamische Zukunft aufbauen können. Wir sind zuversichtlich, dass wir auch in Zukunft unsere Plattform nutzen können, um die Community weiterhin zu unterstützen und zu inspirieren. Es erfüllt uns mit Stolz, Teil einer solch positiven Veränderung zu sein, und wir freuen uns darauf, gemeinsam mit der Community weitere bedeutende Projekte umzusetzen.

Für die Möglichkeit, einen positiven Einfluss zu haben, sind wir von Herzen dankbar, und wir werden weiterhin unser Bestes geben, um sicherzustellen, dass wertvolle Hilfsprojekte erfolgreich realisiert werden können.

Es ist unsere feste Überzeugung, dass unsere Plattform nicht nur einen bedeutenden Beitrag zur Identitätsentwicklung der muslimischen Gemeinschaft in Deutschland leistet, sondern auch die gesamte Gemeinschaft stärkt und miteinander verbindet. Daher sind wir bestrebt, kontinuierlich auf das Feedback unserer Community zu hören und die aktuelle Website fortlaufend zu modernisieren und zu aktualisieren, sofern es Allah will.

Sei auch du Teil dieser Erfolgsgeschichte. Besuche jetzt commonsplace.de und starte dein eigenes erfolgreiches Projekt oder unterstütze zahlreiche spannende Vorhaben. Gemeinsam können wir Großartiges erreichen!

Wir freuen uns darauf, dich auf unserer Plattform willkommen zu heißen.

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Lebenspraxis: Lokale Zakat-Verteilung als soziale Annäherung

Zakat

Jahrhundertelang wurzelte die finanzielle Überlebensfähigkeit von Muslimen in zwei simplen Prinzipien: das Wucherverbot sowie die lokale Praxis der Zakat. (iz). Obwohl Großbritannien selbst ein relativ wohlhabendes Land ist, lebt hier […]

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Brot für die Welt: Hilfe für Geflüchtete wird weltweit erschwert

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Weltweit wird die Situation von Menschen, die sich für andere engagieren, schwieriger – das beklagt Brot für die Welt in einem Report. Eine Helfer-Gruppe ist in diesem Jahr besonders im Blick.

Berlin (KNA). Helfer von Geflüchteten sehen sich nach Einschätzung des Hilfswerks Brot für die Welt weltweit zunehmend Repressionen ausgesetzt. „Wer sich für Menschen einsetzt, die Schutz und Unterstützung am dringendsten brauchen, wird kriminalisiert, an der Arbeit gehindert oder bedroht“, sagte die Präsidentin von Brot für die Welt, Dagmar Pruin, am Mittwoch in Berlin bei der Vorstellung des Reports „Atlas der Zivilgesellschaft“. Von Michael Kinnen

Grafik Brot für die Welt | Daten: Civicus

Brot für die Welt beklagt „zynisches Spiel mit Menschenleben“

Auch in der EU werde Hilfe für Geflüchtete behindert. Seit 2016 hätten Regierungen Schiffe zur Seenotrettung insgesamt über 1.000 Wochen lang blockiert. Das sei etwa jede dritte mögliche Einsatzwoche gewesen, erklärte Pruin. „Der Tod dient als Abschreckung. Das ist ein zynisches Spiel mit Menschenleben.“

In Griechenland seien Nichtregierungsorganisationen früher für ihre Hilfe „gefeiert“ worden, heute würden sie bedroht, heißt es in dem Bericht. Helfer und Anwälte hätten zum Teil keinen Zugang zu Geflüchteten.

Foto: studio v-zwoelf, Adobe Stock

Zum sechsten Mal hat Brot für die Welt aus Daten des zivilgesellschaftlichen Netzwerks Civicus sowie weiteren Analysen einen solchen Atlas erstellt. Mehr als jeder vierte Mensch auf der Welt lebt demnach in einem Land mit vom Netzwerk so bezeichneten „geschlossenen zivilgesellschaftlichen Handlungsräumen“, in denen Grundrechte wie Meinungs- und Pressefreiheit nicht gewährleistet sind.

In fünf Kategorien von „offen“ über „beeinträchtigt“, „beschränkt“ und „unterdrückt“ bis „geschlossen“ kategorisiert der Report Regionen und Staaten. Deutschland liegt mit 37 weiteren Ländern in der höchsten Kategorie „offen“.

Grenze

Foto: Sergey Chayko, Shutterstock

„Keine Paradiese der Freiheit“

Aber auch diese seien „keine Paradiese der Freiheit“, so Pruin. Auch dort würden zum Teil „mindestens fragwürdige Entscheidungen getroffen gegen engagierte Menschen aus der Zivilgesellschaft“. Angriffe auf Medienschaffende, wie sie in einem aktuellen Ranking von Reporter ohne Grenzen beschrieben werden, seien alarmierend, sagte Pruin.

Als „geschlossen“ gelten 26 Länder wie China, Nordkorea und Saudi-Arabien sowie in diesem Jahr neu hinzugekommen auch Russland, Afghanistan und Myanmar. Im Vergleich zur Erhebung davor habe sich die Lage in insgesamt 15 Ländern verschlechtert; in zehn Ländern sei sie im Vergleich besser geworden, darunter in den USA, Lettland und in Chile.

In den USA etwa seien die Gewerkschaften nach der Amtszeit von Präsident Trump wieder gestärkt worden. Lettland habe ein Online-Portal eingeführt, um die Zivilgesellschaft in Entscheidungen einzubinden. In Chile könnten zivilgesellschaftliche Gruppen an einer neuen Verfassung mitarbeiten.

Die Weltkarte im „Atlas der Zivilgesellschaft“ sei allerdings in weiten Teilen rot eingefärbt. 6,7 Milliarden Menschen weltweit lebten in Ländern mit beschränkten, unterdrückten oder geschlossenen Handlungsräumen. Nur für drei Prozent der Weltbevölkerung seien in ihren Ländern die Grundrechte garantiert, heißt es in dem Bericht.

* „Atlas der Zivilgesellschaft 2023: Gefährlicher Beistand. Schwerpunkt Migration – Zahlen. Analysen. Interviews. Weltweit.“, Oekom-Verlag München, ISBN: 978-3-98726-017-9, 84 Seiten, 20 Euro.

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Im Erdbebengebiet: Ein Helfer berichtet

Erdbebengebiet türkei islamic relief

Cemal Yasar ist Regionalkoordinator für Nordrhein-Westfalen bei der Hilfsorganisation Islamic Relief Deutschland und verantwortlich für Fundraising. Seit 15 Jahren arbeitet er für die Organisation. Wir befragten ihn über seine Eindrücke […]

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Solidarität der Armen nach dem Erdbeben

Erdbeben Europa Muslime Solidarität

Es ist eine allzumenschliche Realität, dass es in Notfällen häufig die Armen sind, die schneller und bereitwilliger helfen als einige Wohlhabenden (unter den es ebenfalls sehr Großzügige gibt). Diese Solidarität erleben wir im Alltag genauso wie bei internationalen Notlagen.

(dpa/iz). In den letzte beiden Tagen gingen Nachrichten über die Ticker der Agenturen, dass Gruppen, die selbst unter harten Bedingungen leben, sich solidarisch mit den Erdbebenopfern in der Türkei und Syrien verhalten.

Rohingya spenden Decken und Jacken

Rohingya-Flüchtlinge aus überfüllten Lagern in Bangladesch haben Hilfe an die Opfer des verheerenden Erdbebens in der Türkei geschickt. Rund 700 Decken und 200 Jacken hätten sie dem Büro der Turkish Cooperation and Coordination Agency in der Hauptstadt Dhaka übergeben, sagte Rohingya-Anführer Sahat Zia Hero der Deutschen Presse-Agentur. Die Sachspenden seien mit kleinen Geldbeträgen der Flüchtlinge gekauft worden, die ihrerseits von internationaler Hilfe und der Hilfe von Rohingya in anderen Teilen der Welt abhängen. Bald wollten sie Windeln und Hygienebinden schicken.

„Es ist unsere Geste an die Menschen in der Türkei, ein Zeichen der Liebe für unsere Brüder und Schwestern, die in Schwierigkeiten leben“, sagte Hero. „Wir können den Schmerz, obdachlos zu sein, nachfühlen und rufen alle dazu auf, den Opfern beizustehen – mit den Mitteln, die sie haben.“ Er betonte, dass die Türkei besonders viel geholfen habe, als es 2017 zu einer Massenflucht der Rohingya gekommen war. Die Angehörigen der muslimischen Minderheit waren damals vor Repression und Verfolgung in ihrem mehrheitlich buddhistischen Heimatland Myanmar vorwiegend ins Nachbarland Bangladesch geflüchtet.

Syrische Kinder sammeln für Erdbeben-Opfer

Während es nach den schweren Erdbeben bislang nicht ausreichend Nothilfe für Syrien gibt, bekommen die Betroffenen dort Unterstützung von unerwarteter Seite: Kinder aus der Stadt Rakka hätten ihr Taschengeld und Ersparnisse für die Opfer der Katastrophe gespendet, teilten die Aktivisten der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Mittwoch mit. Geld und Kleidung der Mädchen und Jungen sollen demnach von den Beben betroffenen Altersgenossen im Land zugutekommen.

Ein Video der Aktivisten zeigte, wie die jungen Helferinnen und Helfer der Reihe nach ihre Spenden abgaben. Einige Kinder hielten zudem Schilder mit Grußworten in die Kamera. „Was dich getroffen hat, hat auch uns getroffen“, ist darauf etwa zu lesen.

Pomozi
Bosnien
Erdbeben
Solidarität

Foto: Amina Alađuz-Lomigora

Überwältigende Solidarität auf dem Balkan

Wie das Medium „Balkan Stories“ am 13. Februar auf seiner Webseite (https://balkanstories.net/2023/02/13/wer-nichts-hat-gibt-am-meisten/) unter dem zutreffenden Titel „Wer nichts hat, gibt am meisten“ meldete, kam es in den vorherigen Tagen zu einer enormen Solidaritätswelle vom Balkan. Demnach haben vor allem in Bosnien Arbeiter, Rentner und Arbeitslose in der Region Sachgüter und Geld gespendet. Mittlerweile hätten die Sarajevoer Verkehrsbetriebe eine „Sonderbuslinie“ eingerichtet.

Wegen der enormen Menge an Sachgütern, die zeitweise nicht mehr zu bewältigen war, baten die Helfer darum, vorläufig nur Geld zu spenden. Rechnet man die bisherigen getätigten Spenden, so „Balkan Stories“, inklusive einberechneter Einkommensunterschiede auf Wien um, wäre die Spendenmenge 30-40 Millionen Euro hoch.

„Überwältigend auch die Hilfsbereitschaft im montenegrinischen Sandžak. Bis Freitag hatten die Moscheegemeinden in der mehrheitlich muslimischen Grenzregion zu Serbien und zum Kosovo 275.000 Euro für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien gesammelt“, beschrieb der Autor die Hilfsbereitschaft in der mehrheitlichen Provinz, die zwischen Serbien und Montenegro geteilt ist.

Deutschlands Muslime machen mit

Auch in Deutschland geben Muslime seit Bekanntwerden des Erdbebens verschiedene Arten von Hilfen. Dazu gehören neben den vielen Einzelspendern individuelle Vereine, Dachverbände der Moscheen sowie mehrere muslimische Hilfsorganisationen.

Ein Beispiel dafür sind die kombinierten Bemühungen der IGMG, von Hasene International und des Islamrates. Mit einem Pool von 2.000 ehrenamtlichen Helfern und einem Logistikzentrum in Kahramanmaraş. Bisher konnten sie Folgendes leisten und liefern: 100 Lkw-Ladungen (davon 5 nach Syrien), 80 Fahrzeuge für die Verteilung, über 330 ehrenamtliche Fachkräfte (davon 30 Bergungskräfte, 50 medizinisches Personal), mobile Bäckerei (7.000 Brote täglich), mobile Suppenküche (für 10.000 Personen täglich), 2.700 Generatoren, 500 mobile Toiletten und 35 Betonbrecher, mobile Klinik, Hilfsgüter wie Lebensmittel (Babynahrung), Medikamente, Zelte, Winterkleidung.

In den Moscheen der IGMG wurde das Ereignis in den Freitagsgebeten thematisiert. Darüber hinaus verrichtete man für Verstorbene Toten- und Bittgebete in Abwesenheit.

Einige muslimische Hilfsorganisationen in Deutschland:

WEFA e.V. https://wefa.org/de/
Islamic Relief https://www.islamicrelief.de/erdbeben-tuerkei-syrien/
muslimehelfen e.V. https://spenden.muslimehelfen.org/?emergency_disaster_relief=70
Hasene International https://www.hasene.org/de/
Tuisa Hilft Stiftung https://tuisa.de/catalog/product/view/id/481/s/verheerendes-erdbeben-turkei-syrien/

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Erdbeben in Türkei und Syrien: Deutschlands Muslime reagieren mit Anteilnahme und Hilfsbereitschaft

Erdbeben Türkei Syrien

„Die Katastrophe hat auch uns tief im Herzen getroffen.“ Zenahir Mrakovic, Islamische Gemeinschaft der Bosniaken

Köln (iz). Nach dem schweren Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet haben MuslimInnen in Deutschland mit Anteilnahme und Hilfsbereitschaft auf dessen verheerende Folgen für die Menschen in den betroffenen Regionen reagiert. In vielen deutschen Moscheegemeinschaften wurde die Katastrophe in den Freitagsgebeten erwähnt und für die MuslimInnen vor Ort gebetet. Darüber hinaus wurden in vielen Moscheen Hilfsgelder gesammelt.

Am Freitag trafen Repräsentanten der Union der Islamisch-Albanischen Zentren in Deutschland e.V. (UIAZD und der Islamischen Gemeinschaft der Bosniaken in Deutschland (IGBD) in der Zentrale des Moscheeverbands DITIB zu Kondolenzbesuchen ein. Dabei sprachen sie Überlebenden und Angehörigen ihre Anteilnahme sowie Solidarität aus. Mansur Khalili (Vorsitzender UIAZD) betonte: „Wir wollen am Freitag ebenfalls bundesweit in allen unseren Moscheen Spenden sammeln für die Erdbeben-Opfer. Unser Prophet sagte, dass die Ummah einem Körper gleicht, und wennn ein Glied leidet, so leidet der ganze Körper.“ Im Gespräch wurden Hilfsgelder und weitere Hilfen angeboten.

Muharrem Kuzey als Vorsitzender des obersten Religionsrates der DITIB und Leiter der Spendenkampagne bedankte sich für den Besuch. Er zeigte sich beeindruckt von der großen Anteilnahme und Solidarität in Deutschland sowie dem Zusammenhalt der Menschen in dem Katastrophengebiet in diesen schwersten Stunden. „Natürlich beten wir in unseren Moscheen für die Rettung so vieler Menschen, wie nur möglich. Gleichwohl sind wir als Menschen, als Gläubige dazu aufgerufen, zu helfen, wo und wie wir nur können. Bezeichnend dafür ist, dass Moscheen für die obdachlosen Erdbebenopfern geöffnet werden, ihnen Zuflucht bieten vor Kälte, Einsamkeit und Verzweiflung.“

Muslime sammeln Hilfen

Wie die IGMG am 10. Februar wurden alleine in ihren Reihen sowie im Hilfsverein Hasene International eine Million Euro für die Betroffenen im Erdbebengebiet gesammelt. „Die Hilfs- und Spendenbereitschaft der Menschen hält ungebrochen an. Die Situation vor Ort ist jedoch weiterhin katastrophal und wird zunehmend unerträglich“, teilte der Moscheeverband mit. „Was wir hier vorfinden und erleben, ist kaum in Worte zu fassen. Das Leid der Menschen ist unermesslich. Die Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln und Bekleidung wird zwar immer besser, ausreichend ist das aber noch lange nicht“, teilte IGMG-Vorsitzender Kemal Ergün aus der Region mit.

Direkt, nachdem das Beben und seine Folgen bekannt wurden, erklärte der Zentralrat der Muslime: „Der ZMD ruft zudem alle Hilfsorganisationen, Menschen guten Willens und insbesondere die muslimische Gemeinschaft in Deutschland auf, schnell und unbürokratisch Geld- und Sachspenden in die Erdbebengebiete zu schicken.“

Konkrete Unterstützung von Hilfsorganisationen

Am 6. Februar gab der Verein WEFA e.V. den Beginn seiner Nothilfe (https://wefa.org/de/nothilfe-tuerkei-wefa/?44005) bekannt. WEFA e.V. hat in Abstimmung mit verschiedenen Vereinen Hilfsmaßnahmen im Katastrophengebiet koordiniert und durchgeführt. Die in Europa gesammelten Spenden werden in Zusammenarbeit mit dem AFAD, dem Türkischen Roten Halbmond und der Diyanet Stiftung Türkei an die Erdbebenopfer übergeben.

Auch Islamic Relief Deutschland war kurz nach den Beben mit Helferteams vor Ort (https://www.islamicrelief.de/erdbeben-tuerkei-syrien/). Dabei wurden Lebensmittel und Winterkleidung verteilt, „um Betroffene vor der Kälte zu schützen“. Des Weiteren lieferten die Helfer Decken, Matratzen, Medikamente und weitere Unterstützung.

„Bei einer solchen humanitären Katastrophe wird jede Hilfe benötigt. Auch wir bemühen uns darum, unseren Brüdern und Schwestern beizustehen. Damit wir jedoch bei Notfällen wie diesen schnell handeln können, benötigen wir genügend Mittel“, gab muslimehelfen e.V. auf Facebook bekannt.

Auch die Tuisa Hilft Stiftung war mit HelferInnen vor Ort (https://tuisa.de/catalog/product/view/id/481/s/verheerendes-erdbeben-turkei-syrien/), um schnell Nothilfe zu leisten. „Menschen die alles verloren haben, stehen vor ihren zuerrütteten Häusern und warten darauf das Rettungskräfte ihre Kinder, Eltern, Ehepartner, Enkel oder Freunde bergen können. Darum sind wir hier, um den Menschen die überlebt haben, die warten und weinen aber auch hoffen eine helfende Hand zu sein.“

Einige muslimische Hilfsorganisationen in Deutschland:

WEFA e.V. https://wefa.org/de/
Islamic Relief https://www.islamicrelief.de/erdbeben-tuerkei-syrien/
muslimehelfen e.V. https://spenden.muslimehelfen.org/?emergency_disaster_relief=70
Hasene International https://www.hasene.org/de/
Tuisa Hilft Stiftung https://tuisa.de/catalog/product/view/id/481/s/verheerendes-erdbeben-turkei-syrien/

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Hilfe für Erdbebengebiet: „Das Haus begann zu zittern“

Erdbebenopfer Erdbeben Türkei Syrien

Augenzeugen berichten über die Momente, als die Erde bebte. Hierzulande bangen Menschen um Angehörige. Zahlreiche Organisationen aus Deutschland helfen in der Türkei und Syrien mit Mitarbeitenden, Geld und Utensilien. Von Leticia Witte

Bonn (KNA). Rettungskräfte versuchen, Verschüttete rechtzeitig aus Trümmern zu befreien. Menschen halten sich in der Kälte im Freien auf – aus Angst, dass weitere Gebäude einstürzen könnten. Die Situation nach den schweren Erdbeben am Montag in der türkisch-syrischen Grenzregion ist verheerend. Die Zahl der Toten steigt: Bisher werden mindestens 2.300 Opfer gemeldet, verletzt wurden Tausende weitere Menschen. Krankenhäuser riefen zu Blutspenden auf.

Hilfe aus Deutschland

Organisationen aus Deutschland sind Teil der internationalen Hilfe. Auch wurden die Menschen in Deutschland zu Spenden aufgerufen. Mitglieder der türkischen Gemeinschaft in Deutschland bangen zum Teil um Angehörige. Spitzen aus Politik und Kirche hierzulande drückten ihre Trauer aus und riefen zu Solidarität und Unterstützung auf.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sagte, er hoffe, dass noch viele Menschen aus Trümmern gerettet würden. Bundeskanzler Olaf Scholz erklärte, dass Deutschland „selbstverständlich“ Hilfe schicken werde.

Derweil schickte Malteser International ein Nothilfeteam. „Vor allem in den Flüchtlingsgebieten im Norden Syriens benötigen unsere lokalen Partner dringend Unterstützung, denn dort leben hunderttausende Menschen in einfachen Unterkünften und sind nun nach dem Erbeben schutzlos“, hieß es. Auch andere Organisationen machten darauf aufmerksam, dass auf syrischer Seite Menschen vom Bürgerkrieg ausgezehrt seien.

Caritas international stellt nach eigenen Angaben 250.000 Euro bereit: „Der Bedarf an Hilfsgütern wie Nahrungsmittel, Wasser oder an Decken und Zelten für die provisorische Unterbringung wird gewaltig sein, das ist jetzt schon abzusehen.“ Die Diakonie Katastrophenhilfe stellte 500.000 Euro für Nothilfemaßnahmen zur Verfügung. Weitere Organisationen, darunter Misereor, kündigten ebenfalls Hilfsgelder sowie Sachspenden an.

Lage in Syrien

Ein Helfer von World Vision aus Syrien wird mit den Worten zitiert: „Während wir schliefen, begann das Haus zu zittern.“ Jedes Nachbeben löse bei ihm erneut Panik aus. „Die meisten Menschen halten sich derzeit bei Schnee und Regen auf den Straßen auf.“ Rami Araban von Care Deutschland, ein weiterer Augenzeuge, berichtete aus Gaziantep: „Ich dachte, dass die ganze Stadt zusammenstürzt.“ Es gebe kein Wasser, Menschen stünden im Schnee.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sagte, dass jede Hilfe in Bewegung gesetzt werde, „die wir aktivieren können“. Dabei nannte sie auch das Technische Hilfswerk. Dieses stimme sich bereits eng mit dem Türkischen Zivilschutz ab.

Der Zentralrat der Muslime bat die Bundesregierung, schweres Gerät und Nothilfe „schnell und unbürokratisch“ zu entsenden. Auch rief er die muslimische Gemeinschaft zu Spenden auf.

Spendenaktionen von muslimischen Hilfsorganisationen:

Hasane International https://www.hasene.org/de/

WEFA e.V. https://wefa.org/de/nothilfe-tuerkei-wefa/?44005

Islamic Relief Deutschland https://www.islamicrelief.de/erdbeben-tuerkei-syrien/

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Kann man zu empathisch sein?

Kennen Sie die Aussage „Wenn du verletzt bist, bin ich verletzt“? Zweifelsohne ist das gut gemeint. Jedoch verstärkt sie die Schwächung wichtiger Grenzen und missversteht Mitgefühl komplett. Uns wird oft […]

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Tribunal in Brüssel: Solidarität mit den Uiguren

Verschiedene Redner in Brüssel erinnerten daran, dass auch die muslimische Welt eine Pflicht gegenüber den von China verfolgten Uiguren habe. (IslamiQ/iz). Am 9. November fand in Brüssel das erste „Internationale […]

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