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Erdbeben in Marokko: Bevölkerung benötigt humanitäre Hilfe. Hunderte werden noch vermisst

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Erdbeben in Marokko: Während die Suche nach Opfern weitergeht, benötigen Überlebende humanitäre und seelische Hilfe.

Rabat/Bonn (dpa/CARE/iz). Nach dem schweren Erdbeben in Marokko mit mindestens 2000 Todesopfern geht die Suche nach Überlebenden weiter. Die Einsatzkräfte kommen in den Bergen nur mühsam voran. Das deutsche Technische Hilfswerk will helfen, hat aber noch kein grünes Licht.

Screenshot: alyaoum24, via Wikimedia Commons | Lizenz: CC BY 3.0

Erdbebenopfer brauchen Hilfe

Rettungs- und Bergungskräfte in den Unglücksgebieten von Marokko haben die Suche nach Überlebenden des schweren Erdbebens fortgesetzt. Die Helfer kommen in den teils abgelegenen Bergregionen nur mühsam voran. Zudem bestand weiter die Gefahr von Nachbeben, wodurch beschädigte Gebäude vollends einstürzen könnten.

Die marokkanische Nachrichtenseite Hespress berichtete, dass ein Einsatzteam aus dem Nachbarland Spanien mit Hunden inzwischen in Marokko eingetroffen sei, um die Such- und Rettungskräfte zu unterstützen. Derweil stehen in Deutschland und anderen Ländern Hilfskräfte einsatzbereit.

Bei der Suche nach Verschütteten in Folge eines Erdbebens sprechen Experten in etwa von einem Zeitfenster von 72 Stunden. Dies gilt als Richtwert, die ein Mensch längstens ohne Wasser auskommen kann.

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Foto: allexxandarx, Adobe Stock

Epizentrum lag im Süden von Marrakesch

Das Epizentrum des Bebens der Stärke 6,8 lag gut 70 Kilometer südwestlich von Marrakesch im Atlasgebirge. Dort liegen Ortschaften entlang steiler und kurvenreicher Serpentinen.

Da Erdbeben in Nordafrika relativ selten auftreten, sind Gebäude nach Einschätzung von Experten nicht robust genug gebaut, um solchen starken Erschütterungen standzuhalten. In der Bevölkerung brach Panik aus.

Das Beben vom späten Freitagabend war das schlimmste seit Jahrzehnten in Marokko. König Mohammed VI. ordnete eine dreitägige Staatstrauer an. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO sind mehr als 300.000 Menschen in Marrakesch und umliegenden Gebieten von dem Unglück betroffen. Aus aller Welt trafen Beileidsbekundungen ein. Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union boten in einem Brief an den König ihre Hilfe an und drückten ihre Anteilnahme aus.

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Foto: Oujdecity.net

CARE Marokko: humanitäre und psychologische Hilfe nötig

Unzählige Gebäude wurden zerstört, weite Teile des Landes sind verwüstet und mit jeder Stunde schwindet die Hoffnung, noch Überlebende unter den Trümmern bergen zu können. Angesichts der verheerenden Auswirkungen passt CARE Marokko, das bereits seit 15 Jahren im Land aktiv ist, seine Arbeit an die aktuelle Lage an.

„Die letzten Nächte in Marokko waren schrecklich. Hunderte Menschen schlafen auf der Straße oder liegen mit Decken in Parks, weil sie Angst haben, nach Hause zu gehen. Die Menschen sind erschöpft. Neben den enormen physischen Verwüstungen wiegt vor allem auch der emotionale Schaden, der von dem erlebten Grauen und der ausgestandenen Angst verursacht wurde, sehr schwer“, berichtete Hlima Razkaoui, Generalsekretärin von CARE Marokko.

Es sei wichtig, die Menschen nicht nur mit humanitärer Hilfe wie Nahrung, Wasser, Unterkünften und Hygieneartikel zu unterstützen, sondern auch psychologisch. „Aus anderen Erdbebeneinsätzen wissen wir, dass es von entscheidender Bedeutung ist, die Grundbedürfnisse zu decken. Für die Erholung nach solchen Katastrophen ist jedoch auch die Verarbeitung essenziell und dies kann Monate, wenn nicht Jahre dauern“, sagt Razkaoui.

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