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Sieg von Wilders-Partei stärkt die antimuslimische Internationale

geert wilders muslimfeindlichkeit

Der Wahlsieg von Geert Wilders ist kein Ausreißer, sondern Folge einer europaweiten Strategie. Der Erfolg des rechtsextremen und antimuslimischen Politikers Geert Wilders bei den Wahlen in den Niederlanden wurde weithin […]

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Türken im Ausland können ab 27. April wählen

Türken Wahlen Erdoğan

Türken in Deutschland können ab dem 27. April ihre Stimmen für die Parlaments- und Präsidentenwahlen im Mai abgeben.

Istanbul (dpa). Türkische Staatsbürger in Deutschland können ab dem 27. April ihre Stimmen für die Parlaments- und Präsidentenwahlen im Mai abgeben. Die Wahl an den Grenzübergängen und im Ausland beginne am 27. April und ende am 9. Mai, teilte die Wahlbehörde YSK am Dienstag mit.

Türken im Inland wählen erst am 14. Mai

In der Türkei selbst wird am 14. Mai gewählt. Sollte bei der Präsidentenwahl kein Kandidat gewinnen, kommt es am 28. Mai zu einer Stichwahl. In dem Fall können türkische Staatsbürger im Ausland zwischen dem 20. und 24. Mai abstimmen, wie die YSK mitteilte.

Foto: Deniz Bayram, Adobe Stock

Die Parlaments- und Präsidentschaftswahlen gelten als Bewährungsprobe für Recep Tayyip Erdogan (69), der seit 20 Jahren an der Macht ist. Umfragen zufolge ist seine Wiederwahl alles andere als sicher.

Kilicdaroglu wird Hauptherausforderer von Erdogan

Vergangene Woche hatte ein Bündnis aus sechs Parteien den Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu (74) als Gegenkandidaten aufgestellt. Kleinere Parteien wollen ebenfalls Kandidaten registrieren. Ob die wichtige prokurdische Partei HDP einen eigenen Kandidaten aufstellt oder zugunsten Kilicdaroglus darauf verzichtet, ist noch unklar.

Für die Parlamentswahlen tritt sowohl Erdogans Regierungspartei AKP als auch Kilicdaroglus Mitte-Links Partei CHP in Bündnissen mit anderen Parteien an. Wichtigster Partner für Erdogan ist die ultranationalistische MHP, für Kilicdaroglu die nationalkonservative Iyi-Partei.

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Nigeria steht Warten auf Wahlergebnis bevor

Nigeria Afrika Karte

In Nigeria ist die zukunftsweisende Präsidentenwahl beendet. Ersten Einschätzungen zufolge lief sie überwiegend friedlich und mit hoher Beteiligung ab – doch auch mit großen logistischen Problemen. Lagos (KNA). In Nigeria […]

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Rechte Wahlsieger drängen auf politische Neuausrichtung Israels

Noch vor Bildung einer neuen Regierung werden in Israel weitreichende Forderungen der rechts-religiösen Parteien laut. Sollten sie umgesetzt werden, dürfte sich das Gesicht des Landes verändern. Jerusalem (KNA). Noch ist […]

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Netanjahus Sieg könnte Sprungbrett für Rechtsextreme werden

Gut ein Jahr hat das Bündnis gegen Benjamin Netanjahu gehalten. Jetzt ist der frühere Regierungschef zurück – als stärkste Kraft im Parlament und mit kräftiger Unterstützung von rechtsaußen. Beobachter sind […]

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Palästinenser sehen Wahl in Israel als Absage an Friedensprozess

Jerusalem Tempelberg Al-Aksa-Moschee Haram al-Scharif

Jerusalem/Ramallah (KNA). Das Erstarken rechter Parteien bei den Wahlen in Israel ist nach Einschätzung des palästinensischen Ministerpräsidenten Mohammed Schtajjeh eine Folge von wachsendem Extremismus und Rassismus in der israelischen Gesellschaft. „Die Ergebnisse bestätigen, dass wir in Israel keinen Partner für den Frieden haben“, sagte er laut israelischen Medienberichten (Mittwoch).

Der Ministerpräsident rief die internationale Gemeinschaft auf, ihre Verantwortung wahrzunehmen, um das palästinensische Volk „vor der aggressiven israelischen Politik zu schützen“, nachdem „rassistische Parteien an die Macht gekommen“ seien. Gleichzeitig kündigte Schtajjeh laut Berichten an, dass die Palästinenser ihren „legitimen Kampf zur Beendigung der Besatzung, zur Erlangung seiner Freiheit und zur Errichtung eines unabhängigen Staates mit Jerusalem als Hauptstadt“ nicht aufgäben.

Die PLO-Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP) und die Demokratische Front für die Befreiung Palästinas (DFLP) erklärten in getrennten Erklärungen, das Wahlergebnis spiegele „rechtsgerichtete und faschistische Tendenzen der israelischen Gesellschaft“ wider. Die DFPL forderte die palästinensische Behörde überdies auf, die Sicherheitskoordination mit Israel einzustellen und alle mit Israel unterzeichneten Abkommen auszusetzen.

Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas erklärte laut Bericht der Nachrichtenagentur Wafa beim Arabischen Gipfel in der algerischen Hauptstadt Algier, man werde „die gesamten bestehenden Beziehungen“ zu Israel zu überdenken. Er appellierte an die arabischen Länder, einen Ministerausschuss zu bilden, „um die Praktiken der israelischen Besatzungsbehörden zu entlarven und unser arabisches Narrativ zu erläutern – denn unser Narrativ ist im Westen, wo das zionistische Narrativ vorherrscht, völlig abwesend“.

Bei den Wahlen in Israel zeichnet sich ein Sieg des rechtskonservativen Lagers mit der Likud-Partei von Oppositionsführer Benjamin Netanjahu ab. Drittstärkste Kraft wird nach gegenwärtigem Stand der Stimmauszählung (86 Prozent) erstmals ein rechtsradikales Bündnis. Auf die Union aus Otzma Jehudit, Religiösen Zionisten und der homophoben Noam entfallen gegenwärtig 14 Sitze.

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Wahlen in Bosnien: Nationalisten bleiben trotz Verlusten bestimmend 

Die Probleme sind riesig: Ineffiziente Verwaltung, Korruption und Vetternwirtschaft lähmen das Land. In Bosnien regieren seit dem Krieg der 90er-Jahre nationalistische Parteien. Bleibt ihre Macht auch nach dieser Wahl ungebrochen?

Sarajevo (dpa). Bei den Wahlen in Bosnien-Herzegowina haben die Nationalisten Verluste erlitten, bleiben aber im komplizierten Macht- und Verwaltungsgefüge des kleinen Balkanlandes bestimmende Kraft. Im Kampf um das dreiköpfige Staatspräsidium fuhren am Sonntag zwei von drei nationalistischen Kandidaten eine Niederlage ein, wie die Wahlkommission am Montag in Sarajevo nach Auszählung von 85 Prozent der Stimmen mitteilte.

Den augenscheinlichsten Erfolg nicht-nationalistischer Reformkräfte feierte der Sozialdemokrat Denis Becirovic. Mit 57 Prozent der Stimmen sicherte er sich den bosniakischen Sitz im Staatspräsidium. Der Vorsitzende der unter den bosnischen Muslimen dominierenden muslimisch-nationalistischen SDA-Partei, Bakir Izetbegovic, unterlag ihm mit 38 Prozent der Stimmen deutlich. Damit wird zum ersten Mal seit zwölf Jahren kein SDA-Politiker im Staatspräsidium vertreten sein.

Neben dem Staatspräsidium wählten die Bürger am Sonntag auch das Bundesparlament, die Parlamente in den beiden weitgehend selbstständigen Landesteilen, die Präsidentschaft in der Serbischen Republik (RS) und die Kantonsverwaltungen in der bosnisch-kroatischen Föderation (FBiH).

Die Machtkämpfe und die korrupte Klientelpolitik der eingesessenen Nationalparteien verhindern, dass das Land seine eigentlichen Probleme löst: wirtschaftliche Rückständigkeit, schlechte Verwaltung, schwacher Rechtsstaat. Anders als die Ukraine und Moldau hat Bosnien-Herzegowina immer noch keinen EU-Kandidatenstatus. Als Voraussetzung verlangt die Union, dass das Land 14 Missstände in den Bereichen Verwaltung, Rechtsstaatlichkeit und Gleichbehandlung der Bürger beseitigt.

Im Staatspräsidium vermochte der bürgerliche Reformer Zeljko Komsic den kroatischen Sitz gegen eine Kandidatin der nationalistischen HDZ-Partei zu verteidigen. Der serbische Sitz ging klar an eine Nationalistin aus der RS. Zeljka Cvijanovic ist eine Vertraute des starken Mannes in der Serbenrepublik, des Separatisten Milorad Dodik. Er hatte die serbische Position im Staatspräsidium in den letzten vier Jahren besetzt.

Dodik selbst hatte sich diesmal um den Posten des Präsidenten der RS beworben. Nach Angaben der Wahlkommission gewann er mit 49 Prozent der Stimmen gegen die konservative Wirtschaftswissenschaftlerin Jelena Trivic mit 43 Prozent. Im Bundesparlament zeichnet sich die fortwährende Dominanz der Nationalparteien ab. Im Landesteil FBiH wurde die SDA mit 25 Prozent der dort abgegebenen Stimmen stärkste Kraft, gefolgt von der kroatischen HDZ mit 19 und den Sozialdemokraten mit 12 Prozent der Stimmen.

In der Serbenrepublik bleibt Dodiks SNSD mit 42 Prozent der Stimmen, die in der RS für das Bundesparlament abgegeben wurden, die stärkste Partei. Die moderat-nationalistische SDS und die konservative PDP folgen mit 19 beziehungsweise 11 Prozent. Für die Mandatsverteilung in der gesamtstaatlichen Volksvertretung lagen zunächst keine Angaben vor.

Ersten Einschätzungen zufolge bleibt die Lage in Bosnien schwierig, weil sich die nationalistischen Kräfte weiterhin gegenseitig blockieren können. Dodik strebt zudem eine Abspaltung der RS von Bosnien an und genießt dabei die Unterstützung Russlands, Serbiens und des EU-Landes Ungarn. Die kroatische HDZ versucht wiederum, den Gesamtstaat zu schwächen, um eine eigene ethnische „Entität“ aus dem Landesteil der bosnisch-kroatischen Föderation herauszulösen. Unterstützt wird sie vom EU-Land Kroatien und einigen westlichen Diplomaten.

Bosnien war 1992 bis 1995 Schauplatz eines von Serbien gestarteten blutigen Kriegs. Rund 100.000 Menschen wurden getötet, an die zwei Millionen vertrieben. Der Friedensvertrag von Dayton schuf auch das Amt eines internationalen Repräsentanten. Zu Zwecke Einhaltung des Vertrags kann er Gesetze erlassen und außer Kraft setzen sowie bosnische Amtsträger absetzen. Seit über einem Jahr bekleidet der frühere deutsche Landwirtschaftsminister Christian Schmidt das Amt.

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Neunköpfiges Team: Zentralrat der Muslime wählt neuen Vorstand

Köln (ZMD/iz). Am Sonntag, den 18.09.2022, trat der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) zu seiner ordentlichen Vollversammlung in Köln zusammen. Dabei wurde der bisherige Vorsitzende, Aiman Mazyek, mit absoluter Mehrheit wiedergewählt.

Der bisherige Generalsekretär, Abdassamad El Yazidi, wurde in seiner Funktion bestätigt. Neu im Vorstand sind die Stellvertretenden Vorsitzenden, Frau Özlem Başöz und Daniel Abdin, und ebenso der Schatzmeister Mohamed Abu El-Qomsan. Als neue Beisitzer sind Samir Bouaissa und Abdelkarim Ahroba gewählt worden, sowie die ehemaligen Stellvertreter Frau Nurhan Soykan und Dr. Mohammed Khallouk, die das neunköpfige Team des ZMD-Vorstandes komplettieren.

Die Zusammenarbeit des ZMD mit den muslimischen Verbänden, mit Politik und Gesellschaft in Bund und Länder soll weiter fortgesetzt werden – so das einhellige Votum des obersten Gremium des ZMD. Zudem will der ZMD-Vorsitzende verstärkt die regionalen Strukturen und Moscheemitglieder des ZMD weiter in seine Arbeit integrieren.

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Schura Bremen wählt neuen Vorstand

führung

Bremen (Schura Bremen). Die Schura Bremen hat am vergangenen Sonntag,, dem 11. September, ihre ordentliche Mitgliederversammlung mit einem Großteil seiner Mitgliedsvereine ausgerichtet. Die neue Moschee, das Islamische Zentrum Bremen (Adem Shaban, Jashari e.V. in Woltmershausen), konnte als neues Mitglied der Schura begrüßt werden und zwei weitere Mitgliedsanträge sind derzeit in Bearbeitung. Neben dem Austausch zu wichtigen Themen mit den Moscheevertretern, wurde auch der Vorstand gewählt.

Murat Çelik wurde erneut zum Vorstandsvorsitzenden der Schura Bremen für eine weitere Legislaturperiode gewählt. Die stellvertretenden Vorsitzenden Marouan Bedoui und Yakup Akman stehen ihm weiterhin zur Seite. Herr Vahit Bilmez gehört nicht mehr dem neuen Vorstand an und wird zukünftig beratend aktiv sein. An dessen Stelle ist Ömer-Faruk Çoban als weiterer stellvertretender Vorsitzender in den Vorstand nachgerückt.

Für die nächsten drei Jahre vertritt Çelik den Vorstand der Schura Bremen weiterhin mit Riyad Preukschas, der im Amt des Generalsekretärs bestätigt wurde und Hasan Eren als neuen Schatzmeister. Komplettiert wird der Vorstand mit acht neuen Beisitzern, allein vier davon Frauen, die sich als Ziel gesetzt haben, muslimische Frauenarbeit und -themen stärker in den Fokus zu rücken.

Murat Çelik, bedankte sich für die Wiederwahl und für das entgegengebrachte Vertrauen in seine Führung bei den Mitgliedsgemeinden und wünschte allen Vorstandsmitgliedern ein gutes und erfolgreiches gemeinsames Gelingen. Erfreut war Çelik über die Tatsache, dass deutlich mehr Mitgliedsgemeinden Vertreterinnen und Vertreter in den neuen Vorstand entsendet haben. Der Schura Vorsitzende hob hervor: „Die Schura vertritt nach außen eine breite Vielfalt der Muslime und Moscheegemeinden in Bremen. Diese Vielfalt und Kompetenz im neugewählten Vorstand zu sehen, wird uns, so Gott will, bei der Erreichung unserer zukünftigen Ziele behilflich sein.“

Ein zentrales Thema, über das mit den Mitgliedern ausgetauscht wurde, waren die Entwicklungen zu den Bestattungsflächen für muslimische Verstorbene auf den Bremer Friedhöfen. Da sich immer mehr muslimische Bürgerinnen und Bürger in Bremen und Bremerhaven bestatten lassen und die Zahl von Überführungen in die ehemaligen Herkunftsländer stetig sinkt, gehört die Erweiterung der aktuell knappen muslimischen Bestattungsflächen in Bremen zu den wichtigsten Themen. Die islamischen Religionsgemeinschaften sind hierzu im Austausch mit der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau und dem Umweltbetrieb Bremen. Im Rahmen regelmäßiger Beratungen wird die aktuelle Lage der verfügbaren und planbaren Grabfelder besprochen und nach gemeinsamen zufriedenstellenden Lösungen gesucht.

So werden beispielsweise ab Januar 2023 zwei neue muslimische Grabfelder in den Stadtteilen Mahndorf und Huchting entstehen. Die Möglichkeit ihre Verstorbenen in kleineren Grabfeldern in den Stadtteilfriedhöfen zu bestatten, hat großen Zuspruch speziell bei den ortsansässigen Moscheegemeinden hervorgerufen. Aktuell ist ein größeres Gräberfeld in Osterholz in Diskussion, die eine Bedarfsdeckung über einen längeren Zeitraum ermöglichen könnte. Hierzu hoffen die islamischen Religionsgemeinschaften, dass zeitnah offene Fragen der Finanzierung geklärt und der Start der Realisierung vermeldet werden kann.

Irak: Wahlkommission bestätigt Sieg von Al-Sadr

Bagdad (dpa). Nach wochenlangem Streit um das Ergebnis der Parlamentswahl im Irak hat die Wahlkommission den Sieg des schiitischen Geistlichen Muktada al-Sadr bestätigt. Sein Block erhielt bei der Abstimmung am 10. Oktober 73 von 329 Sitzen, wie die Wahlkommission am Dienstag mitteilte. Auf Platz zwei landete die sunnitischen Fortschrittskoalition mit 37 Mandaten.

Al-Sadr erhält mit dem Sieg voraussichtlich das Recht, die nächste Regierung zu bilden. Allerdings dürfte der Konflikt um das Ergebnis weitergehen. Eine schwere Niederlage muss die Fatah-Koalition hinnehmen, die mit den schiitischen Milizen verbunden ist und vom Nachbarn Iran unterstützt wird. Die ehemals zweitstärkste Kraft verliert mehr als die Hälfte ihrer Sitze und kommt nur noch auf 17 Abgeordnete. Sollte sie nicht in die Machtverteilung eingebunden werden, könnte Fatah zu einer Eskalation bereit sein.

Die Milizen unterstehen zwar offiziell der Regierung, führen aber ein Eigenleben. Beobachter sehen in ihnen Irans verlängerten Arm. Einige Gruppen werden für Angriffe auf US-Truppen verantwortlich gemacht.

Um das Wahlergebnis war es zu einem heftigen Streit gekommen. Ein von der Fatah-Koalition angeführtes Bündnis erhob Fälschungsvorwürfe und verlangte eine Korrektur oder Annullierung der Abstimmung. Nachdruck verlieh es seiner Forderung mit Protesten in Bagdad. Die Chefin der UN-Mission im Irak, Jeanine Hennis-Plasschaert, erklärte jüngst, es gebe keine Belege für „systematischen Betrug“. Die Wahlkommission zählte die Stimmen in einem langwierigen Prozess nach.

Der 47 Jahre alte Al-Sadr gilt als kontroverse Figur. Nach Saddam Husseins Sturz bekämpfte seine Mahdi-Armee die US-Truppen. Heute gibt er sich gemäßigter und tritt in einer Mischung aus Nationalist und Populist auf. Seine Anhänger leben vor allem in den ärmeren Vierteln.

Regierungschef Mustafa al-Kasimi hatte die Abstimmung um mehrere Monate vorgezogen. Er reagierte damit auf Ende 2019 ausgebrochene Massenproteste unter anderem gegen die grassierende Korruption. Das Land leidet unter einer Wirtschaftskrise und den Folgen des jahrelangen Kampfes gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS).